DE1210914B - Binaer-dezimale Decodierungsmatrix mit magnetischen Schaltelementen - Google Patents
Binaer-dezimale Decodierungsmatrix mit magnetischen SchaltelementenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
H 03 k
Deutsche Kl.: 21 al - 36/20
Nummer: 1210 914
Aktenzeichen: J 23249 VIII a/21 al
Anmeldetag: 25. Februar 1963
Auslegetag: 17. Februar 1966
Die Erfindung betrifft eine Matrix mit magnetisch sättigbaren Schaltelementen einer besonderen Bauart,
die eine Decodierung vom binären zum dezimalen Zählsystem gestattet und die aü eine transistorisierte
Zähldekade angeschlossen ist, um eine unmittelbare Projektionsanzeige mit Glühlampen
od. dgl. zu ermöglichen.
Decodierungsmatrizen mit elektromechanischen Relais, die von den Kollektorströmen der Transistoren
in den Kippstufen der Zähldekade betätigt werden und in denen die Umschaltung der Anzeigelampen
durch eine Kombination der Ruhe- und Arbeitskontakte der Relais erfolgt, sind bereits bekannt.
Ein Nachteil dieser Ausführungen liegt in der geringen Lebensdauer der beweglichen Teile der
Relais und der Kontakte.
Binär-dezimale Decodierungsmatrizen mit Schaltelementen
ohne bewegliche Teile wie Halbleiterdioden, Widerständen oder einer Kombination von
Dioden und Widerständen, die der transistorisierten Zähldekade angepaßt werden können, sind gleichfalls
bekannt. Diese Ausführungen besitzen aber den Nachteil, daß ihre Spannungen zur Betätigung der
Anzeigeelemente nicht ausreichen, so daß besondere Verstärkerelemente erforderlich sind.
Weiterhin sind Decodierungsmatrizen mit Photowiderständen, die durch transistorgesteuerte Glimmlampen
beleuchtet werden, bekannt. Diese Ausführungen gestatten eine Betätigung großer Anzeigeelemente.
Ihr Nachteil besteht darin, daß die Matrix nicht unmittelbar von der Zähldekade gesteuert
wird, sondern eine Treibstufe für die Glimmlampen notwendig ist, die die ganze Anordnung
kompliziert.
Ferner sind Decodierungsmatrizen mit Magnet-Verstärker, die als Relais betrieben werden, bekannt,
in denen die Kollektorströme der transistorisierten Kippstufen der Zähldekade zur Vormagnetisierung
einiger Magnetkerne der Matrix benutzt werden. Durch diese Vormagnetisierung kann man die Umschaltung
eines von einer getrennten Hochfrequenzquelle gelieferten Stromes auf die Kathoden der Anzeigeglimmlampen
oder auf die Glühlampen erzielen, die zur Anzeige der gewählten Ziffer dienen. Diese Schaltung besitzt jedoch den Nachteil, daß
eine Kopplung zwischen den bistabilen Kippstufen in der Zähldekade nicht verhindert werden, kann, da
auf jedem Magnetkern mehrere Magnetisierungsspulen vorhanden sind. Deshalb kann das Resultat
nur nach beendetem Zählvorgang ausgelesen werden. '50
Bekannt sind auch Decodierungsmatrizen, ■ die mehrere Gruppen von vormagnetisierbaren Drossel-Binär-dezimale
Decodierungsmatrix mit
magnetischen Schaltelementen
magnetischen Schaltelementen
Anmelder:
Institul de Fizica Atomica, Bukarest
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht,
Patentanwälte, München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Teodor Teitel, Bukarest
Teodor Teitel, Bukarest
Beanspruchte Priorität:
Rumänien vom 5. März 1962 (45 201)
spulen besitzen, wobei jede Drosselspule eine Wechselstromwicklung und eine Gleichstromwicklung
zur Sättigung des Kernes aufweist. Die Wechselstromwicklungen der Drosselspulen in jeder
Gruppe sind seriengeschaltet, wobei die Mittelanzapfung und die Enden der Serienschaltung mit
einer vorhergehenden Gruppe verbunden sind. Der Nachteil dieser Matrix besteht darin, daß zur Verhinderung
der Kopplung zwischen Wechselstromkreis und Gleichstromkreis zwei nebeneinanderliegende
Drosselspulen entgegengekoppelt sind. Da das Verhältnis der Wicklungszahl zwischen der
Gleichstromwicklung und der Wechselstromwicklung groß ist, ergeben sich durch Induktion im Gleichstromkreis
große Spannungen, was die Isolation erschwert. Zur Erzielung einer guten Schaltcharakteristik
muß man ferner einen Magnetwerkstoff mit besonderen Eigenschaften verwenden (kaltgewalzte
Kernbleche), der wegen seiner magnetischen Verluste eine kleine Betriebsfrequenz benötigt und infolgedessen
zu großen Abmessungen führt.
Die erfindungsgemäße binär-dezimale Decodierungsmatrix mit magnetischen Schaltelementen besitzt
keinen dieser Nachteile. Zur Verhinderung, der induktiven Kopplung zwischen Wechselstromkreis
und Gleichstromkreis wird ein besonderes Schaltelement benutzt, das aus zwei ringförmigen Magnetkernen
besteht, Jeder Ringkern besitzt eine eigene Wechselstromwicklung, und die beiden Wechsel-
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Stromwicklungen je eines Schaltelementes sind in Reihe und einander entgegengeschaltet; die zwei
Ringkerne sind in derselben Ebene angeordnet und werden von einer gemeinsamen, von einer Kippstufe
gespeisten Gleichstromwicklung für die Sättigung der Kerne umfaßt. Alle Schaltelemente sind identisch
und in der Matrix so geschaltet, daß sich eine Wechselstromverbindung zwischen einem Eingang und je
einem der zehn Ausgänge entsprechend der Lage der Kippstufen in der Zähldekade ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die Decodierung und Anzeige einer Zähldekade, die
nach dem Zählvorgang 1-2-4-8 arbeitet, ist in der Zeichnung dargestellt.
Die erfindungsgemäße Decodierungsmatrix besitzt 18 gleiche Magnetschaltelemente. Jedes Schaltelement
hat zwei ringförmige Magnetkerne aus keramischem Magnetwerkstoff, der eine hohe Arbeitsfrequenz ermöglicht.
Die zwei Ringkerne eines jeden Schaltelementes sind in derselben Ebene angeordnet und besitzen je
eine Wechselstromwicklung α kleiner Windungszahl, die in Reihe einander entgegengeschaltet sind und
von Wechselstrom durchflossen werden. Durch die zwei Ringkerne ist eine gemeinsame Wicklung b
großer Windungszahl geführt, die beide Magnetkerne in den Sättigungszustand bringt, wenn sie von
Gleichstrom durchflossen wird. Auf diese Weise kann jedes Schaltelement als Relais arbeiten, indem
es einen Wechselstrom durch seine Wechselstromwicklungen fließen läßt, wenn die Kerne gesättigt
sind, oder als hohe Impedanz im Wechselstromkreis wirkt, wenn die Kerne ungesättigt sind.
Die Reihenschaltung der beiden Wechselstromwicklungen und die Wahl möglichst gleicher Ringkerne
verhindert eine Wechselspannungsinduktion im Gleichstromkreis.
Die Wechselstromwicklungen der Magnetschaltelemente werden in der Matrix in Kaskade verbunden
und ermöglichen eine Verbindung des Hochfrequenzgenerators G mit je einer der zehn Glühlampen
c, die die Ziffern 0 bis 9 anzeigen.
Die Gleichstromwicklungen der 18 Magnetschaltelemente liegen unmittelbar in den mit der Speiseklemme
— U verbundenen Kollektorkreisen der tränsistorisierten
Kippstufen 1,1-2, 2-4, 3-8, S der Zähldekade, derart, daß die verschiedenen Lagen der
Kippstufen durch die Sättigung der Kerne der Schaltelemente, die sich im Kollektorkreis der stromführenden
Transistoren befinden, übersetzt werden.
Die erfindungsgemäße Schaltung der Magnetschaltelemente ermöglicht die Decodierung einer
Zähldekade, die nach dem Zählvorgang 1-2-4-8 oder 1-2-4-2 arbeitet. Beispielsweise läßt die eingegebene
binäre Zahl 0000 Strom durch die Anzeigelampe c der Stelle 0 fließen, denn es sind dann
stromführend die Transistoren I, 2, 4", S, wodurch eine niederohmige Wechselstromverbindung zwischen
dem Hochfrequenzgenerator G und dieser Anzeigelampe ermöglicht wird. Die binäre Zahl 1110
läßt dagegen einen Wechselstrom durch die Anzeigelampe c der Stelle 7 fließen, denn nur im Kreis
dieser Lampe haben alle Schaltelemente gesättigte Magnetkerne (stromführend sind in diesem Falle die
Transistoren 1, 2, 4, 8).
Die Verknüpfung der binären mit den dezimalen Ziffern ist eindeutig, so daß für jeden Zustand der
Kippstufen der Zähldekade Strom nur durch eine einzige Anzeigelampe fließt, die die der binären
Ziffer entsprechende dezimale Ziffer anzeigt.
In den zehn Ausgangskreisen kann man entweder bei Verwendung von Projektionsanzeigesystemen
Glühlampen - oder nach einer Impedanzanpassung Großsichtanzeigeröhren vorsehen.
Im Vergleich mit anderen Anzeigemethoden für transistorisierte Zähldekaden besitzt die Decodierungsmatrix
gemäß der Erfindung folgende Vorteile:
a) Die Betriebssicherheit ist außerordentlich groß, weil die Decodierungsmatrix keine Schaltelemente
mit bewegten Teilen besitzt.
b) Die geringe elektrische Leistung, die zur Erreichung der Sättigung der Kerne notwendig ist, ermöglicht
eine unmittelbare Steuerung durch die transistorisierte Zähldekade ohne weitere Verstärkerelemente.
c) Die Verwendung ringförmiger Magnetkerne und einer gemeinsamen Erregerwicklung für je zwei
Kerne führt auch bei Ferritkernen zu einer vorteilhaften Schaltcharakteristik.
d) Die Verwendung von Ferritkernen gestattet die Speisung der Matrix mit Hochfrequenzstrom und erlaubt
somit eine Miniaturisierung der Schaltung.
e) Infolge der nur kleinen Störkopplungen zwischen Wechselstromkreis und Gleichstromkreis und
zwischen den Kollektorkreisen der Transistoren in den Kippstufen gestattet die Decodierungsmatrix ein
gleichzeitiges Decodieren und Anzeigen.
f) Die achtzehn magnetischen Schaltelemente sind gleich ausgebildet und ermöglichen erne Standardisierung
und eine Konstruktion nach dem Baukastenprinzip.
Claims (3)
1. Binär-dezimale Decodierungsmatrix mit magnetischen Schaltelementen, die eine wechselstrommäßige
Verbindung zwischen einem Eingang und je einem der zehn Ausgänge entsprechend der durch die Lage der Kippstufen in
der Zähldekade gegebenen binären Ziffer herstellen, gekennzeichnet durch Schaltelemente
aus je zwei ringförmigen magnetischen Kernen, die in derselben Ebene liegen und eine
gemeinsame, von einer Kippstufe gespeiste Gleichstromwicklung für die Sättigung der Kerne
sowie je eine Wechselstromwicklung tragen, die in Reihe und einander entgegen geschaltet sind,
um eine induktive Kopplung zwischen dem Wechselstromkreis und dem Gleichstromkreis zu
verhindern.
2. Binär-dezimale Decodierungsmatrix nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß achtzehn
identische Schaltelemente aus je zwei magnetischen Kernen vorgesehen sind, deren
Gleichstromwicklungen unmittelbar in den Kollektorkreisen der transistorisierten Kippstufen
der Zähldekade liegen.
3. Binär-dezimale Decodierungsmatrix nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltelemente je zwei Ferritringkerne aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 508/208 2.66 © Bundesdruckerei Berlin
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