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Mechanisierte Gewinnungs- und Fördereinrichtung Zusatz zur Zusatzanmeldung:
M 37927 VI a/5 b-Auslegeschrift.1203 211 Die Hauptpatentanmeldung betrifft bereits
eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung des Patentes 1041444, das sich auf eine
mechanisierte Gewinnungs- und Fördereinrichtung mit über die Länge des Abbaustoßes
verteilt angeordneten, in Richtung auf den Abbaustoß nachrückbaren, zwischen Hangendem
und Liegendem verspannbaren Stützgliedern bezieht, bei welcher die vorgepfändeten
kappenartigen Oberteile durch Führungsgehäuseabschnitte für die in .Streblängsrichtung
bewegbaren Schälwerkzeuge verbunden sind und vor dem Strebförderer eine weitere
Werkzeugführung vorgesehen ist. Bei dieser Vorrichtung nach Patent 1041444 sind
die Stützglieder- aus fahrbaren rahmenartigen Ausbaugestellen gebildet.
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Die Hauptpatentanmeldung kennzeichnet sich dadurch, daß die obere
Werkzeugführung in der gleichen Weise wie die untere Werkzeugführung aus hochstegigen
Rinnenprofilabsehnitten mit abwärts offenen Führungsrinnen gebildet und das aus
mindestens einem Hobelkörper bestehende obere Schälwerkzeug in der gleichen aufrechten
Grundstellung wie der bzw. die unteren Hobelkörper angeordnet und mit einem unteren
Führungsansatz unterhalb der Führungsgehäuseabschnitte gegen eine parallel zu den
Führungsgehäuseabschriitten angeordnete Stütz- bzw. Gleitschiene abgestützt und
in an sich bekannter Weise über die ganze Streblänge oder eine Teillänge des Strebs
pendelnd vor- und zurückbeweglich angetrieben ist.
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Diese Bauart erlaubt die Verwendung größerer Hobelkörper im Obertrum,
die nunmehr an den Strebenden nicht vom Obertrum ins Untertrum übergeführt werden.
Die sichere Führung der Hobelkörper in aufrechter Anordnung ermöglicht in wirksamer
Weise :das Schälen von Kohle im oberen Bereich des Abbaustoßes ohne die Notwendigkeit
komplizierter Trag- und Führungsgestelle. Auch bei dieser Vorrichtung wurden zunächst
rahmenartige Ausbaugestelle verwendet, mit welchen die oberen und unteren Hobelkörper
einschließlich ihrer schienenartigen Führungsgehäuse im wesentlichen gleichmäßig
gegen den Abbaustoß vorgeschoben wurden.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Vereinfachung ,der Gewinnungs-
und Fördereinrichtung nach der Hauptpatentanmeldung und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die die oberen Werkzeugführungen tragenden Stützglieder aus Einzelstempeln gebildet
sind, die an den Fußenden mit dem Förderer durch Rückzylinder gekuppelt und an den
Kopfenden mit parallel zum Hangenden gegen den Abbaustoß vorspringenden Haltearmen
für die oberen Führungsschienen versehen sind.
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Wesentlich für die Erfindung ist mithin, daß als Träger der oberen
schienenartigen Werkzeugführungen möglichst leichte Einzelstempel mit parallel.
zum Hangenden gerichteten Haltearmen verwendet sind. Da diese Einzelstempel mit
dem Förderer über einen Rückzylinder gekuppelt sind, können nunmehr die oberen und
die unteren Schälwerkzeuge einschließlich ihrer schienenartigen Werkzeugführungen
abwechselnd gegen den Abbaustoß bewegt werden. Auf diese Weise wird eine Überlastung
der Gewinnungseinrichtung vermieden;, auch kann die Lösearbeit der Schälwerkzeuge
in bezug auf die Länge des Strebs abschnittsweise beeinflußt werden. Diese Arbeitsweise
erlaubt die Verwendung der verhältnismäßig leichten Stützglieder, die nahe der Rückseite
des Förderers aufstellbar sind. Diese einfachen .Stützglieder reichen für .die Sicherung
des Hangenden im Nachbarbereich des Abbaustoßes und oberhalb des Förderers aus.
Diesem leichteren, mit den Führungen der Schälwerkzeuge und dem Förderer zusammenarbeitenden
Ausbau kann ein schwerer, zur Aufnahme großer Belastungen geeigneter Ausbau folgen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der mit dem Einzelstempel
verbundene Haltearm in einer parallel zum Hangenden verbleibenden Lage auf dem Stempeloberteil
axial zum Stempel verstellbar angeordnet. Durch den Einzelstempel bleibt die Sicherung
des Hangenden erhalten; ebenso behält der Haltearm mit den Werkzeugführungen ein
standsicheres Widerlager. Die Verstellbarkeit des Haltearmes erlaubt aber in besonderen
Fällen eine Höhenverstellung der Werkzeugführung.
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Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß an dem gegen
den Abbaustoß vorspringenden
Ende des Haltearmes mehrere in der
Höhe versetzt angeordnete Lagerungen für die Befestigungselemente der oberen schienenartigen
Werkzeugführung vorgesehen sind. Auch diese Bauart schafft die Voraussetzungen für
eine Verstellung der Höhenlage der Schälwerkzeuge. In diesem Fall kann. der Haltearm
unmittelbar unter dem Hangenden verbleiben.
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Bei einer Bauart der Hauptpatentanmeldung, bei der die obere Werkzeugführung
mit rückwärts gerichteten Zapfen in den Stirnseiten der aus Kappen gebildeten Haltearme
gelagert ist, wird eine Verbesserung dadurch erzielt, daß auf diesen Zapfen mehrere
Tellerfedern hintereinander angeordnet sind. Diese Ausbildung ermöglicht eine stabile,
jedoch ausreichend elastisch nachgebende Lagerung der Werkzeugführungen an den Haltearmen.
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Die Gewinnungs- und Fördereinrichtung nach der Erfindung wird dadurch
in vorteilhafter Weise ausgebildet, daß jeder der Einzelstempel gemeinsam mit einem
Rückzylinder auf einer großflächigen, ,.den Stempel in aufrechter Stellung haltenden
Bodenplatte angeordnet ist, welche zum Förderer hin - gegebenenfalls diesen untergreifend
= vorgezogen ist.- Die Einzelstempel erhalten hierdurch mit einfachen Mitteln eine
ausreichende Standfestigkeit. Rückzylinder, Stempel und Fußplatte bilden eine Einheit,
die in aufrechter Stellung nachziehbar ist und dabei die Arbeitsstellung für die-
obere Werkzeugführung und deren Schälwerkzeuge sichert.
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Ein Erfindungsmerkmal besteht ferner darin, daß die auf den Einzelstempeln
aufgesetzten Haltearme bzw. kappenartigen Tragplatten mit den Stempelenden gelenkig
und:mit.großem Spiel, insbesondere über einen in vertikal gerichteten Langlöchern
der Bauteile gelagerten Querbolzen, verbunden sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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F i g. 1 zeigt einen .Teil des Strebs mit der Gewinnungs- und Fördereinrichtung
und -dem Strebausbau im Grundriß; 'F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform der Gewinnungs-
und Fördereinrichtung in Seitenansicht; F i g: 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel
der Gewinnungs- und Fördereinrichtung in Seitenansicht; F i g: 4 zeigt ein drittes
Ausführungsbeispiel der Gewinnungs- und Fördereinrichtung in Seitenansicht. . .
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Wie F i g. 1 zeigt, sind der Gewinnungs- und Fördereinrichtung versatzseitig
des Strebförderers 1 aus Einzelstempeln bestehende Stützglieder 2 zugeordnet, die;
bezogen auf die Längsrichtung des Strebs, in größeren Abständen voneinander aufgestellt
sind. In den Bereichen zwischen diesen mit der Gewinnungs- und Fördereinrichtung
verbundenen Stützgliedern sind andere an sich bekannte Ausbaugestelle oder Vorrichtungen
vorgesehen.
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Bei den zur Gewinnungs- und Fördereinrichtung gehörenden Stützgliedern
sind die Fußenden der Einzelstempel auf großen Bodenplatten 4 befestigt. Auf diesen
Bodenplatten sind Vorrückzylinder 3 gelagert, die mit ihren Kolbenstangen 5 durch
den Stützenfuß hindurchgreifen und bei 6 gelenkig an den Förderer angeschlossen
:sind. Die Bodenplatte 4 ist zweckmäßig so lang bemessen, .daß sie den Förderer
untergreift.
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An der dem Abbaustoß zugewendeten Seite des Förderers ist eine schienenartige
Werkzeugführung 7 befestigt. Diese Werkzeugführung besteht aus gelenkig aneinandergefügten
Abschnitten, die etwa der Länge der Rinnenschüsse angepaßt sind. Auch die Schüsse
des Förderers sind in vertikaler und horizontaler Ebene gelenkig verbunden. Die
Schälwerkzeuge bestehen aus kleinen Hobelkörpern.8, deren Höhe nicht oder nur unwesentlich
größer -ist als -die Höhe des Förderers.
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Gemäß F i. g. 2 ist an dem Kopfende des Einzelstempels 2 ein gegen
den Abbaustoß vorspringender Haltearm 9 gelenkig gelagert. Der Gelenkbolzen 10 ist
mit großem Spiel beispielsweise in- .einem Langloch im Stempelkopf gelagert. Der
Gelenkbolzen bleibt dadurch unbelastet. Der Haltearm wird etwa im Mittelbereich
seiner Länge -von dem Einzelstempel unterstützt.
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An dem vorderen Ende des Haltearmes 9 ist eine schienenartige Werkzeugführung
7 a befestigt; die ebenso wie die Werkzeugführung 7 aus gelenkig ancinandergefügten
Abschnitten besteht. Diese Werkzeugführungen :besitzen einen hochstegigen Bügel-bzw.
rinnenprofifartigen Querschnitt. und sind in gleicher Weise angeordnet.
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Die schienenartigen Werkzeugführungen sind an einer z. B. 'aus - einem
U-Eisen, bestehenden Tragschiene 7b befestigt, an, deren Rückseite Zapfen 11 angeordnet
sind, . die in stirnseitige Ausnehmungen der Haltearme 9 eingreifen.. Auf jedem
Zapfen 11 sind mehrere Tellerfedern 12 hintereinander angeordnet. Diese. Führungsgehäuse
7a tragen die hobelartigen Schälerkzeuge 8 a. Diese Schälwerkzeuge 8 a besitzen
eine Höhe, die ausreicht, um die Haltearme nachführen zu können.
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Die Schälwerkzeuge 8 und 8 a können in einer Ebene angeordnet sein.
Es kann aber auch in Richtung auf den Abbaustoß eine Versetzung der Schälwerkzeuge
vorgesehen werden. Zweckmäßig werden die unteren Schälwerkzeuge gegenüber den oberen
Schälwerkzeugen vorverlegt. Im Bereich der oberen und auch der unteren Werkzeugführungen
können jeweils mehrere Schälwerkzeuge vorgesehen sein, die in größeren Abständen
über die Streblänge verteilt sind. Diese Schälwerkzeuge werden mittels eines oder
mehrerer Zugmittel am Abbaustoß hin- und hergezogen, wobei die Länge des Arbeitsbereichs
jedes Schälwerkzeuges etwa so groß wird wie der Abstand aufeinanderfolgender Schälwerkzeuge.
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Die Einzelstempel 2 stehen unmittelbar hinter dem Förderer in einem
Bereich, wo sie nur geringen Belastungen ausgesetzt sind. Diese Stempel können daher
nach Art einfacher pneumatisch, hydraulisch oder kombiniert pneumatisch-hydraulisch
beaufschlagbarer Stempel ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, mechanisch
zu betätigende Stempel, und zwar solche mit Klemmschlössern, beispielsweise mit
Kniehebelverspannung, zu verwenden.
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Bei Beaufschlagung des Rückzylinders 3 wird der Förderer 1 und damit
auch die Werkzeugführung 7 mit den Schälwerkzeugen 8 gegen .den Abbaustoß vorbewegt.
Sobald der Rückzylinder 3 ausgefahren ist (ein Hub von etwa 4 bis 10 cm würde bereits
genügen), wird nach entsprechender Entlastung des Einzelstempels 2 und Umsteuerung
des Rückzylinders dieser Einzelstempel einschließlich Bodenplatte 4 und Haltearm
9 mit Werkzeugführung 7a vorgerückt. In F i g.1 ist dieses wechselweise Vorrücken
veranschaulicht, und zwar ist in der oberen Hälfte die Lage des oberen Schälwerkzeuges
8 a gezeigt,
während die untere Hälfte des Strebs nur die Anordnung
des Schälwerkzeuges 8 vor dem Förderer 1 und dem Unterteil des Einzelstempels 2
zeigt. Die. Einzelstempel sind etwa im Abstand von 2 bis 3 m angeordnet.
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Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist der Haltearm 9 höhenverstellbar
an dem Einzelstempel 2 gelagert. Der Einzelstempel trägt eine kappenartige Platte
13. Diese Platte 13 ist mit Spiel (Bolzen und Langloch) am Kopfende
des Stempels gelagert. Das rückwärts gerichtete Ende des Haltearmes 9 ist als Klemmstück
ausgebildet, das in verschiedenen Höhenlagen mittels Spannelemente feststellbar
ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 entspricht weitestgehend der
Bauart gemäß F i g. 2. Die Höhenverstellung der schienenartigen Werkzeugführung
7a erfolgt dadurch, daß das vordere Ende des Haltearmes mit einer Konsole 14 ausgerüstet
ist, in welcher mehrere Bohrungen oder Ausnehmungen 15 in verschiedenen Höhenlagen
.angeordnet sind. Die mit der Tragschiene 7 b verbundenen Zapfen 11 werden in eine
dieser Bohrungen eingesetzt und verspannt. Eine weitere Möglichkeit zur Höheneinstellung
der Werkzeugführung besteht darin, daß der Kopf des Zapfens 11 hammerartig,
jedoch unsymmetrisch ausgebildet und mit Hilfe von Distanzstücken 16,17 unterschiedlicher
Höhe in dem U-Profil der Tragschiene verspannt wird. Zum Verspannen des Zapfens
mit der Tragschiene bzw. den Distanzstücken können nicht näher dargestellte lösbare
Spannkörper oder sonstige Elemente 18 vorgesehen sein.
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Bei der Bauart gemäß F i g. 4 sind vier verschiedene Höheneinstellungen
für die obere Werkzeugführung möglich. Dargestellt ist die oberste Einstellmöglichkeit.
Der hammerartige Kopf des Zapfens 11 ist nach oben zeigend angeordnet. Nach dem
Lösen der Befestigungsmittel 18 und Drehen des Zapfens 11 um 180° um seine
Längsachse kann der nun nach unten zeigende Kopf des Zapfens wieder festgeklemmt
werden. Die Tragschiene erhält dadurch eine tiefere Lage. Die weiteren zwei Stellungen
ergeben sich dadurch, daß zunächst der Zapfen 11 in die tiefere Bohrung 15 eingesetzt
wird. In der gleichen Weise können noch weitere Möglichkeiten zur Höhenverstellung
geschaffen werden.