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Wanderndes Ausbauelement Gegenstand der Patentanmeldung R 29348 VI/5
c sind wandernde Ausbauelemente mit einer Sohlverbindung, bei der die Stempel an
einer Sohlplatte in lotrechter Richtung relativverschieblich angeordnet sind und
jeder Stempel eine eigene, gelenkbeweglich an dem Stempelfuß angebrachte großflächige
Fußplatte aufweist. Für die Verbindung der Stempel mit der Sohlplatte können nach
der älteren Erfindung an der Sohlplatte Hülsen angeordnet sein, in welchen die Stempel
mit den Fußplatten lotrecht verschiebbar gehalten sind. Die Hülse kann dabei aus
zwei gegeneinander beweglichen Teilen bestehen, wobei der eine Teil an der Sohlplatte
befestigt ist und der andere Teil ein Bodenstück aufweist, das über ein Kugelgelenk
mit der Fußplatte verbunden ist. Die Sohlplatten selbst sind zweckmäßig so angeordnet,
daß sie in Normalstellung des Ausbauelements auf dem Liegenden aufruht. Das Ausbauelement
erhält hierdurch eine sehr große Standfläche.
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Die Sohlverbindung nach der älteren Patentanmeldung ist in sich sehr
beweglich ausgebildet. Die Ausbauelemente können sich daher weitgehend den Unebenheiten
des Liegenden anpassen. Die Beweglichkeit der Teile zueinander wird dabei ohne die
Verwendung von Gummieinlagen od. dgl. ermöglicht. Ferner ist vorteilhaft, daß die
Rückstellkräfte, die die schrägstehenden Stempel nach Entlastung in die Geradstellung
bringen, auch im Bereich der lotrechten Stellung der Stempel so groß sind, daß ein
Hin- und Herpendeln der Stempel und der Kappenkonstruktion während des Rückens des
Ausbaus nicht auftreten kann.
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Die Zusatzerfindung betrifft verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung
und weiteren Ausgestaltung der Sohlverbindung nach der Hauptpatentanmeldung. Erfindungsgemäß
sind die Fußplatten der Stempel mit ihren vorderen, dem Abbaustoß zugewandten Teilen
an der Sohlplattenkonstruktion beweglich so angebracht, daß einerseits die Gelenkbeweglichkeit
zwischen Stempel und Fußplatte und andererseits die lotrechte Verschiebbarkeit der
Stempel gegenüber der Sohlplatte nicht behindert wird. Zweckmäßig ist die Sohlplatte
nach vorn bis über die vorderen (abbaustoßseitigen) Stempel hinaus so weit verlängert,
daß an dem vorderen, verlängerten Teil der Sohlplatte die Fußplatten der vorderen
Stempel angeschlossen werden können. Zur Verbindung der Fußplatten mit der Sohlplattenkonstruktion
können Bolzen verwendet werden, die beispielsweise durch Bügel an der Fußplatte
und Konsolen an der Sohlplattenkonstruktion so hindurchgreifen, daß die Beweglichkeit
der Fußplatten nicht eingeschränkt wird. Es ist an sich bei wandernden Ausbaurahmen
bekannt, die Sohlverbindung über den vorderen, abbaustoßseitigen Stempel des Rahmens
zu verlängern. Außerdem ist es bekannt, den an einem Ausbaurahmen verlagerten Rückzylinder
mit einem Kolbenstangenkopf vertikalverschieblich am Förderer anzuschließen, um
eine Einstellung des Ausbaurahmens und des Rückzylinders auf unebenem Liegenden
zu ermöglichen.
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Bei Anwendung des Erfindungsgedankens für ein kastenförmiges :Ausbaugestell
ist die Sohlplatte vorzugsweise vorderseitig zwischen den nebeneinanderstehenden
Stempeln des Ausbaugestells hindurchgeführt und mit einer Traverse versehen, an
der die Fußplatten der Stempel angeschlossen sind.
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Damit das Rücken des Ausbaugestells durch Kohle- oder Bergebrocken
od. dgl., die vor den Kufen des Ausbaugestells liegen, nicht behindert wird, wird
vor den Fußplatten zweckmäßig ein Räumblech angeordnet, das etwa bis zum Liegenden
reicht. Das Räumblech schiebt beim Rücken des Ausbauelements die Kohlen- oder Bergebrocken
vor sich her, so daß sie nicht unter die Fußplatten der Stempel geraten können.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn man die an der Sohlplatte angeordnete Traverse,
an der die Fußplatten der vorderen Stempel angeschlossen sind, als Räumblech ausbildet.
In diesem Fall braucht für das Wegräumen des vor dem Ausbauelement liegenden Haufwerks
od. dgl. keine besondere Vorrichtung vorgesehen zu werden.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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F i g. 1 zeigt das Ausbauelement im Bereich seiner Sohlverbindung
in Seitenansicht, teilweise im Schnitt; F i g. 2 zeigt das Ausbauelement gemäß F
i g. 1 in Draufsicht auf die Sohlplattenkonstruktion.
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Das Ausbauelement gemäß dem Ausführungsbeispiel weist vier hydraulische
Stempel 1 in Rechteckanordnung auf. Die Stempel sind am Liegenden durch
ein
Sohlstück verbunden. Sie tragen außerdem in üblicher Weise Kappen (nicht dargestellt).
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Zum Rücken des Ausbaugestells kann in bekannter Weise ein Rückzylinder
2 verwendet werden, der zwischen den Stempeln 1 liegt und dessen Kolbenstange 2
a an einem in Streblängsrichtung vor dem Abbaustoß verlegten Förderer 3 mittels
eines Bolzens 4 gelenkig angreift. Der Bolzen 4 ist in Öffnungen 3
b einer Gabel 3 a gelagert, die an dem Förderer 3 seitlich angebracht ist. Die Öffnungen
3 b sind als vertikale Langlöcher ausgebildet, um eine Höheneinstellung zu ermöglichen.
Mit der beschriebenen Rückvorrichtung ist es möglich, zunächst den Förderer 3 vorzuschieben
und dann das Ausbaugestell nachzuziehen.
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Jedem der vier Stempel 1 des Ausbaugestells ist eine besondere Fußplatte
5 zugeordnet, die vorn kufenförmig hochgebogen ist. Die Stempel 1 stehen in Hülsen
6, die über ein Kugelgelenk mit den Fußplatten 5 verbunden sind. Zu diesem Zweck
ist der Boden 10 der Hülsen mit einer Kugelpfanne 11 versehen, in die sich
der auf der Fußplatte 5 angebrachte Kugelkörper 12 hineinlegt. Die Verbindung zwischen
der Fußplatte 5 und dem Boden 10 erfolgt durch einen Bolzen 13, der mit seinem Schaft
an dem Boden 10 befestigt ist und durch eine Öffnung 12a in der Hohlkugel
12 mit allseitigem Spiel hindurchgreift. Der Kopf 13a des Bolzens besitzt
kugelige Flächen, die der inneren kugeligen Fläche 12 b der Hohlkugel 12 angepaßt
sind. Es wird hiermit erreicht, daß sich die Fußplatte 5 gegenüber der Hülse 6,
dem Stempel 1 und der Sohlplatte 9 in begrenztem Maße frei nach allen Seiten bewegen
kann. Auf diese Weise ist eine Einstellmöglichkeit der Fußplatte auf unebenes Liegendes
gegeben, ohne daß hierbei die Stempel und die Sohlplatte Schrägstellungen erfahren
und Verformungskräfte aufnehmen.
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Eine Bewegung des mit der Fußplatte 5 versehenen Stempels 1 in der
senkrechten Ebene des Ausbaugestells, also in seiner Längsachse; wird dadurch ermöglicht,
daß die Hülse 6 mit dem Stempel 1 in Ringen 8 vertikal verschiebbar angeordnet
ist, die mit der Sohlplattenkonstruktion 9 verbunden sind. Es sind jeweils zwei
Ringe 8 übereinander angeordnet und an Eckblechen 17 der Sohlplattenkonstruktion
mittels Bolzen 18 od. dgl. leicht lösbar angeschlossen. Die beiden übereinander
angeordneten Ringe sind aus Gründen der Versteifung zweckmäßig miteinander verbunden.
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Die vorderen Enden der Fußplatten 5 sind an die Sohlplattenkonstruktion
beweglich angeschlossen. Zu diesem Zweck ist die Sohlplatte 9 zwischen den beiden
vorderen Stempeln hindurchgeführt und mit einer Traverse 16 versehen. An der Traverse
befinden sich Konsolen 15. Die Verbindung geschieht mittels Bolzen 19, die durch
die Konsolen 15 und durch Bügel 14 an den Fußplatten 5 hindurchgeschoben
sind und an beiden Enden Anschläge 19a, beispielsweise Splinte tragen. Die Verbindung
ist derart, daß einerseits die durch das Kugelgelenk 11, 12 gegebene Beweglichkeit
der Fußplatten 5 und andererseits die durch die Ringe 8 usw. gegebene Vertikalverschiebbarkeit
der Stempel 1 und der hiermit verbundenen Fußplatten 5 nicht gehemmt wird. Die Löcher
in den Bügeln 14 sind daher größer als der Querschnitt des Bolzens.
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Die Befestigung der Fußplatten 5 der hinteren Stempel 1 ist dieselbe
wie diejenige der vorderen Fußplatten. Allerdings sind hier die Fußplatten nicht
an einer Traverse, sondern an der Sohlplatte 9, und zwar an deren nach oben abgewinkelten
Teil angeschlossen, wie die Zeichnung zeigt. Dadurch, daß sämtliche Fußplatten 5
an ihren vorderen Enden mit der Sohlplattenkonstruktion verbunden sind, werden die
Fußplatten 5 beim Rücken des Ausbaugestells vorgezogen und nicht geschoben, was
zu Schiefstellungen und Verkantungen führen könnte.
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Die Traverse 16 ist wandartig ausgebildet und reicht bis fast auf
das Liegende. Sie erhält hierdurch die Funktion eines Räumbleches, welches Haufwerk
od. dgl., das vor dem Ausbaugestell liegt, beim Rücken des Gestells vor sich her
schiebt, so daß das Rücken nicht behindert wird.
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Wie erwähnt, ist die Sohlplatte 9 durch den Raum zwischen den nebeneinanderstehenden
Stempeln des Ausbaugestells nach vorn und hinten hindurchgeführt. Sie ist in dem
Bereich zwischen den Stempeln kastenförmig ausgebildet, wie insbesondere F i g.
1 erkennen läßt. Die kastenförmigen Teile 20 der Sohlplatte 9
umschließen
den Rückzylinder 2. In dem vorderen Kastenteil ist der Rückzylinder 2 kardanisch
mittels Nocken 22, die in Langlöcher 21 verschiebbar eingreifen, gelagert.
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Die Sohlverbindung ist, wie insbesondere F i g. 2 erkennen läßt, so
ausgebildet, daß die Fußplatten 5 über den größten Teil ihrer Oberfläche von der
Sohlplattenkonstruktion nicht überdeckt werden. Es wird daher die Gefahr ausgeschaltet,
daß die Beweglichkeit der Fußplatten 5 durch Haufwerksbrocken od. dgl., die sich
auf den Fußplatten ansammeln und möglicherweise sich zwischen die Fußplatten und
die darüberliegende Abdeckung klemmen, gehemmt wird.
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Nachzutragen bleibt noch, daß das Räumblech bzw. die Traverse 16 so
angeordnet ist, daß sie beim Finschieben des Rückzylinders, also beim Rücken des
Ausbaugestells sich mit einer ihrer Seiten gegen das Fördermittel seitlich anlegen
kann, wenn sich das Ausbaugestell schief zur Rückrichtung eingestellt hat. Durch
Anschlag an der Seitenwand des Förderers 3 wird daher unter Einwirkung der Vorschubkraft
des Rückzylinders das Ausbaugestell wieder in Geradstellung gebracht.
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Die Sohlverbindung besteht aus wenigen leicht zu transportierenden
und mit wenigen Handriffen zu montierenden Einzelteilen. Um die Stempel 1 mit den
Hülsen 6 und den Fußplatten 5 an die Sohlplattenkonstruktion anzuschließen, brauchen
nur die Ringe 8 um die Hülsen 6 gelegt und anschließend auf den Hülsen 6 so weit
verschwenkt zu werden, bis die in den Ringen angebrachten Löcher sich mit den Löchern
der Eckbleche 17 überdecken. Durch Einsetzen der Bolzen 18 kann dann die Verbindung
auf einfache Weise gesichert werden.