DE1209788B

DE1209788B - Schnellkupplung fuer den Anbau landwirtschaftlicher Geraete an mit einer Dreipunktaufhaengevorrichtung versehene Schlepper

Info

Publication number: DE1209788B
Application number: DER38020A
Authority: DE
Inventors: Otto Lehmann
Original assignee: Rheinstahl Hanomag AG
Current assignee: Rheinstahl Hanomag AG
Priority date: 1964-05-30
Filing date: 1964-05-30
Publication date: 1966-01-27

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

AOIb

Deutsche KI.: 45 a - 59/04

Nummer: 1209 788

Aktenzeichen: R 38020 HI/45 a

Anmeldetag: 30. Mai 1964

Auslegetag: 27. Januar 1966

Die Erfindung betrifft eine Schnellkupplung für den Anbau landwirtschaftlicher Geräte an mit einer Dreipunktaufhängevorrichtung versehene Schlepper, bei der das an der Dreipunktaufhängevorrichtung und das am Gerät befestigte Schnellkupplungsteil auf den einander zugekehrten Seiten miteinander in Verbindung tretende Schnellkupplungsglieder trägt. Bekannte Schnellkupplungen zum Anschluß an Anbaugeräte von Schleppern bestehen aus einem schlepperseitigen Rahmenteil mit Fanghaken, in die Anschlußbolzen am geräteseitigen Rahmenteil nach Anschluß desselben zu liegen kommen. Im Anschluß daran werden die Verbindungen gegen Herausspringen gesichert. Die Ebenen der Fanghaken stehen dabei senkrecht zum Erdboden und nehmen waagerecht liegende Anschlußbolzen auf. Das bei diesen Schnellkupplungen erforderliche genaue Heranfahren des Schleppers an das anzukuppelnde Gerät hat sich als sehr schwierig herausgestellt. Diese Kuppelvorrichtung gestattet nur den Ausgleich eines ganz geringen Winkel- und Achsversatzes von Schlepper und Anbaugerät gegeneinander.

Ein leichter Ausgleich von Winkel- und Achsversatz wird durch eine andere Schnellkupplung erreicht, die aus zwei dreieckförmigen, ineinanderschiebbaren Rahmenteilen gebildet ist. Das geräteseitige Rahmenteil wird zunächst von einem am schlepperseitigen Rahmenteil befindlichen Fanghaken aufgenommen und gleitet dann auf dem geräteseitigen Dreieckrahmen in die spätere Anschlußlage, in der sie anschließend durch zwei Fallhaken gesichert wird. Als Nachteil hat sich bei dieser Schnellkupplung herausgestellt, daß die zum Kuppeln notwendige Gleitbewegung der beiden Rahmenteile aufeinander eine zur Kräfteaufnahme notwendige enge Passung der Rahmenteile gegeneinander unter Einschluß der Fallhaken schnell zerstört.

Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, indem die unteren Schnellkupplungsglieder gegenüber der Lotrechten nach dem Erdboden und nach der Schlepperlängsachse hin geneigt angeordnet sind. Die miteinander in Verbindung tretenden Schnellkupplungsglieder sind aus an dem geräteseitigen Schnellkupplungsteil sitzenden Haltebolzen und an dem schlepperseitigen Schnellkupplungsteil sitzenden Fangmäulern gebildet. Die Anschlußstücke bestehen beim geräteseitigen Schnellkupplungsteil für das Gerät aus beiderseits auf den Stirnflächen verzahnten, am Schnellkupplungsteil sitzenden Naben und aus einem Paar mit einer entsprechenden Gegenverzahnung versehenen Hebeln, die ihrerseits die Anschlußpunkte für die Verbindung

Schnellkupplung für den Anbau
landwirtschaftlicher Geräte an mit einer
Dreipunktaufhängevorrichtung versehene
Schlepper

Anmelder:

Rheinstahl Hanomag Aktiengesellschaft,

Hannover-Linden, Hamelner Str. 8

Als Erfinder benannt:
Otto Lehmann, Hannover

mit dem Gerät tragen und mittels eines Verbindungsbolzens am geräteseitigen Schnellkupplungsteil entweder auf dessen Innen- oder auf dessen Außenseite in beliebiger, der Einstellung des Gerätes entsprechender Schräglage feststellbar sind.

Der Erfindungsgedanke, der die verschiedensten Ausführungsformen zuläßt, ist in den Zeichnungen wiedergegeben, und zwar zeigt

F i g. 1 in Seitenansicht die Schlepper- und geräteseitigen Kupplungsteile in gelöster Form,

F i g. 2 das geräteseitige Kupplungsteil in Vorderansicht mit dem gestrichelt eingezeichneten schlepperseitigen Kupplungsteil und den wahlweise umsetzbaren Schwenkarmen zur Aufnahme des Gerätes und F i g. 3 das schlepperseitige Kupplungsteil in Vorderansicht.

In einem hier nicht gezeigten Schlepper ist das Dreipunktgestänge mit den Unterlenkern 1 und dem Oberlenker 2 angeordnet. An diesem Dreipunktgestänge ist in der üblichen Weise das schlepperseitige Kupplungsteil 3 angeschlossen. In F i g. 1 ist das geräteseitige Kupplungsteil 4 zu sehen, das sich in gelöster Form vor dem Kupplungsteil 3 befindet. In den Zeichnungen ist auch das anzubauende Gerät nicht dargestellt, das aber genau wie an eine Dreipunktkupplung an dem geräteseitigen Kupplungsteil 4 angeschlossen würde. In die Schwenkarme 5 würden die unteren Anschlußbolzen des Gerätes eingeführt und der obere Anschlußzapfen des Gerätes würde an dem Anschluß 6 befestigt, der um den Bolzen 7 auf dem Kupplungsteil 4 schwenkbar und verschiebbar lagert. Zur Verbindung der beiden Kupplungsteile 3 und 4 besitzt das geräteseitige Kupplungsteil den obenliegenden Bolzen 8 und die beiden untenliegenden Bolzen 9, die in diesem Beispiel nach unten geneigt sind. Das schlepperseitige Kupplungsteil 3 be-

sitzt ein Fangmaul 10 zur Aufnahme des Bolzens 8 und zwei untere Fangmäuler 11 zur Aufnähme---der Bolzen 9. Diese beiden unteren Fangmäuler 11 sind entsprechend der Neigung der Bolzen 9 nach innen geneigt. .........

An alle drei Fangmäuler schließen sich Vorrichtungen 12 an zur fömschlüssigeh Aufnahme der Bolzen 8 und 9. Nach dem Kuppeln der beiden Hälften wird die Sicherung durch einen Exzenterhebel 13 vorgenommen, der den oberen "Bolzen 8 im Fangmaul 10 und damit das gesamte Gerät gegen Lösen sichert. Dieser Exzenterhebel 13 ist durch die Bedienungsperson durch einfachen Handgriff zu betätigen.

Die Stellung der beiden Kupplungshälften zueinander bei ungenauem Heranfahren ist in Fig.2 dargestellt. In diesem Bild" ist' das sehlepperseitige Kupplungsteil strichpunktiert dargestellt.

Für den ,Anschluß des geräteseitigen Kupplungsteiles an eine Dreipunktkupplung mit Aufnahmevorrichtung nach Kategorie I oder II sind zwei im Durchmesser verschiedene. Aufnahmezapfen dargestellt, und zwar die Aufnahme 14 für einen Anschluß entsprechend Kategorie I und die Bolzen entsprechend Kategorie II. Ebenso sind für den Anschluß der geräteseitigen Kupplungshälfte an Geräte der Kategorie I oder II verschiedene Schwenkanne 5 vorgesehen, wobei die Schwenkarme 5 für Kategorie I im inneren und für Kategorie II am äußeren Teil der Kupplungshälfte angeordnet sind. In F i g. 2 ist die innere Anordnung der Schwenkarme 5 mit vollem Strich und die der äußeren Schwenkarme 5' strichpunktiert dargestellt. Diese Schwenkarme werden durch einen lösbaren Bolzen und eine Verzahnung formschlüssig auf dem Kupplungsteil 4 montiert.

Das Arbeiten mit diesem Gerät geht derart vor sich, daß der Schlepperfahrer das schlepperseitige Kupplungsteil absenkt, so weit rückwärts an das geräteseitige Kupplungsteil heranfährt, daß sich die Fangmäuler 10 und 11 ungefähr unter den Bolzen 8 und 9 befinden. Der Schlepper wird dann angehalten und das Kupplungsteil 3 angehoben. Dadurch rutscht das Kupplungsteil 4 auf den schiefen Ebenen der Fangmäuler 10 und 11 in die Aufnahmevorrichtungen 12, in denen sie dann durch einfaches Umlegen des Exzenterhebels 13 gesichert werden. Anschließend wird mit diesem Gerät genauso gearbeitet, als ob es ohne Schnellkupplung an die Dreipunktaufhängung angeschlossen wäre.

Claims

Patentansprüche:

1. Schnellkupplung für den Anbau landwirtschaftlicher "Geräte an mit einer Dreipunktaufhängevorrichtung versehene Schlepper, bei der das an der Dreipunktaufhängevorrichtung und das am Gerät befestigte Schnellkupplungsteil auf den einander zugekehrten Seiten miteinander in Verbindung tretende Schnellkupplungsglieder trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Schnellkupplungsglieder gegenüber der Lotrechten nach dem Erdboden und nach der Schlepperlängsachse hin geneigt angeordnet sind.

2. Schnellkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander in Verbindung tretenden Schnellkupplungsglieder aus an dem geräteseitigen Schnellkupplungsteil (4) sitzenden Haltebolzen (9) und an dem schlepperseitigen Schnellkupplungsteil (3) sitzenden Fangmäulern (11) gebildet sind.

3. Schnellkupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim geräteseitigen Schnellkupplungsteil (4) die Anschlußstücke für das Gerät aus beiderseits auf den Stirnflächen verzahnten, am Schnellkupplungsteil (4) sitzenden Naben (5 α) und aus einem Paar mit einer entsprechenden Gegenverzahnung versehenen Hebeln (5) bestehen, die ihrerseits die Anschlußpunkte für die Verbindung mit dem Gerät tragen und mittels eines Verbindungsbolzens (5 b) am geräteseitigen Schnellkupplungsteil (4) entweder auf dessen Innen- oder auf dessen Außenseite in beliebiger, der Einstellung des Gerätes entsprechender Schräglage feststellbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1134235, 1008 945, 1111866,867467,740701;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1168146;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1879 772.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen