DE1207234B

DE1207234B - Verfahren zur Herstellung eines Stranges aus Fleischbraet

Info

Publication number: DE1207234B
Application number: DEH44352A
Authority: DE
Inventors: Paul Helmut Hilgeland
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-12-08
Filing date: 1961-12-08
Publication date: 1965-12-16

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

A 22 c

Deutsche Kl.: 66 b-11/01

Nummer: 1207234

Aktenzeichen: H44352IH/66b

Anmeldetag: 8. Dezember 1961

Auslegetag: 16. Dezember 1965

Bei den bekannten Verfahren zur Wurstherstellung wird das Fleischbrät durch eine Düse gepreßt, um das Brät in Wurstform zu bringen. Die hierbei zwischen dem Brät und der Düse auftretende Reibung hat zur Folge, daß die Oberfläche der Wurst mit Fettteilchen verschmiert wird. Dadurch wird die Farbe des mageren Wurstfleisches verdeckt, so daß die Wurst blaß wirkt. Die Verschmierung des in der äußeren Lage des Bräts liegenden Fettes hat also einen nachteiligen Einfluß auf das Aussehen der Wurst.

Es wurde nun gefunden, daß sich dieser Nachteil dadurch abstellen läßt, daß während des Ausstoßens des Stranges dessen Oberfläche derart erhitzt wird, daß das an und unmittelbar unter der Oberfläche liegende Fett aufgeschmolzen, jedoch das Brät selbst nicht gekocht wird. In der Praxis hat sich ein Aufschmelzen des Fettes bei einer Temperatur von 60 bis 7O⁰C als zweckmäßig erwiesen. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Verschmierung der äußeren Fettlage des Bräts weitgehend ausgeschaltet und das Aussehen des Brätstranges bzw. der Wurst wesentlich verbessert.

Es sind zwar bereits Verfahren bekanntgeworden, bei denen Fleischbrät durch eine geheizte Düse gepreßt wird. Die Beheizung erfolgt jedoch hierbei zu dem Zwecke, um das Brät zu kochen. Diese Verfahren konnten deshalb keinen Hinweis darauf geben, daß es bei der Herstellung von ungekochten Würsten od. dgl. zweckmäßig sein würde, die Oberfläche des Brätstranges nur so weit zu erhitzen, daß das an und unmittelbar unter der; Oberfläche liegende Fett aufgeschmolzen, jedoch das Brät selbst nicht gekocht wird.

Eine vorteilhafte Nebenwirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das in der äußeren Lage des Wurstbräts geschmolzene Fett auf der Innenseite der Düse zum Auspressen des Brätstranges als Schmiermittel wirkt und dadurch den Druck verringert, der erforderlich ist, um das Brät mit einer bestimmten Geschwindigkeit auszupressen.

Hinsichtlich der Ausbildung der Heizeinrichtung für die Düse zur Durchführung des erfindungs-Verf ahren zur Herstellung eines Stranges aus
Fleischbrät

Anmelder:

Paul Helmut Hilgeland, London

Vertreter:

Dr. D. Louis, Patentanwalt,
Nürnberg, Keßlerplatz 1

Als Erfinder benannt:

Paul Helmut Hilgeland, London

gemäßen Verfahrens und der Anordnung der Heizeinrichtung auf der Düse ist darauf zu achten, daß mindestens das Austrittsende der Düse eine dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechende Temperatur besitzt.

Die Erfindung ist nicht auf die Behandlung eines bestimmten Bräts beschränkt. Sie findet mit besonderem Vorteil bei der Herstellung jeder Art von Wurst, sei es mit oder ohne Hülle, Anwendung.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Stranges aus Fleischbrät, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ausstoßens des Stranges dessen Oberfläche derart erhitzt wird, daß das an und unmittelbar unter der Oberfläche liegende Fett aufgeschmolzen, jedoch das Brät'selbst nicht gekocht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gegekennzeichnet, daß das Aufschmelzen bei einer Temperatur von 60 bis 70° durchgeführt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 202 028;
USA.-Patentschrift Nr. 2 386 775.