DE1197583B - Geraet zur Behandlung von Blut mit Sauerstoff - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

A61m

Deutschem.: 30 k-1/02

Nummer: 1197583

Aktenzeichen: G 22943IX d/30 k

Anmeldetag: 18. September 1957

Auslegetag: 29. Juli 1965

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Behandlung von Blut mit Sauerstoff, mit einer Kammer, der an einem Ende Blut und Sauerstoff zugeführt wird, aus denen sich während des Durchganges durch die Kammer ein Blutschaum bildet, der am anderen Ende in eine Entschäumungszone geleitet wird.

Solche Geräte werden gewöhnlich bei großen und schweren Operationen verwendet und werden auch Herz-Lunge-Maschinen genannt. Zum Gerät gehört eine Pumpe, die gewöhnlich von Hand bedient wird, so daß die Geschwindigkeit des Blutstromes zu jeder Zeit den bei der Operation vorkommenden Erfordernissen angepaßt werden kann. Es ist bei der Verwendung von einem solchen Gerät notwendig, daß der Blutschaum völlig von Luft befreit wird, so daß keine Luftblasen in die Adern des Patienten zurückgeleitet werden, weil dies zum Tode des Patienten führen kann.

Bei den bisher bekannten Geräten ist die Entschäumungszone in Form einer Kammer ausgeführt mit Öffnungen, durch welche das Blut in die Kammer hineintropft, wobei der Sauerstoff entweicht. Bei Steigerung der Blutgeschwindigkeit gibt es bei diesen bekannten Ausführungen keine völlige Sicherheit dagegen, daß Luftblasen in dem zurückfließenden Blutstrom mitgerissen werden.

Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Ausbildung der Entschäumungszone, die weitgehend Sicherheit dafür gibt, daß am Ende der Entschäumungszone keinerlei Luftblasen vorhanden sind.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Entschäumungszone als ein länglicher, zickzackförmiger Kanal ausgebildet ist. Hierdurch wird eine erhebliche Verlängerung der Entschäumungszone erreicht.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Darstellung eines Ausführungsbeispiels sowie aus der folgenden Beschreibung. Es zeigt

F i g. 1 einen senkrechten Querschnitt eines erfindungsgemäßen Gerätes und

Fig. 2 einen Querschnitt längs der LinieH-II der Fig. 1.

Das Gerät, das in irgendeiner bekannten Weise aufgebaut sein kann, hat eine senkrechte Kammer 10, auch Durchperlungskammer genannt, in deren Boden das Blut und der Sauerstoff durch Leitungen 12 und 14 eingeführt werden, wodurch in der Kammer 10 unter Bildung eines Blutschaumes das Blut mit Sauer- so stoff behandelt wird.

Das Blut wird mittels einer nicht veranschaulichten Gerät zur Behandlung von Blut mit Sauerstoff

Anmelder:

Theodore H. Gewecke, Glenview, JIl. r

Cyrus R. Broman, Evenston, JIl. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt,

Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27

Als Erfinder benannt:

Theodore H. Gewecke, Glenview, JlL;

Cyrus R. Broman, Evenston, JIl. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. September 1956
(610605)

handbedienten Pumpe, die in die Blutleitung 12 eingesetzt ist, durch das Gerät hindurchgepumpt.

Um den Blutschaum völlig von Luftblasen zu befreien, bevor das Blut zum Arteriensystem des Patienten zurückgeführt wird, wird der Schaum vom oberen Ende der Kammer 10 in eine Entschäumungszone geleitet, die erfindungsgemäß als ein länglicher zickzackf örmiger Kanal 16 ausgebildet ist.

Hierdurch ist es ohne Vergrößerung der Abmessungen des Gerätes möglich, eine erhebliche Verlängerung des Kanals 10 zu erreichen, wodurch eine größere Sicherheit erzielt wird, daß das Blut völlig von Luftblasen befreit ist, bevor es durch eine Leitung 20 am Ende des Kanals 10 zum Patienten zurückgeleitet wird.

Um die Entschäumung weiter zu steigern, können an Richtungswechselstellen des Zickzackkanals Dämmkörper 18 vorgesehen werden, die z. B. die Form von Zungen haben.

Ferner kann, um an den Richtungswechselstellen eine Änderung der Blutgeschwindigkeit zu bewirken, wodurch auch die Entschäumung gefördert wird, der Querschnitt des Zickzackkanals an diesen Stellen erweitert werden.

Zum Entfernen des Sauerstoffes ist am oberen Ende des Gerätes ein Gasauslaß 22 vorgesehen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Gerät zur Behandlung von Blut mit Sauerstoff, mit einer Kammer, der an einem Ende Blut

509 628/27

und Sauerstoff zugeführt wird, aus denen sich während des Durchganges durch die Kammer ein Blutschaum bildet, der am anderen Ende der Kammer in eine Entschäumungszone geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschäumungszone als ein länglicher, zickzackförmiger Kanal (16) ausgebildet ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Entschäumungszone, insbesondere an den Richtungswechselstellen des Kanals Dämmungskörper (18) vorgesehen sind, die z. B. die Form von Zungen haben.

3. Gerät nach Ansprüchen 1 und 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zickzackkanal an den Richtungswechselstellen vergrößerten Querschnitt hat.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 957 877.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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