DE633433C - Vorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten mit Gasen Soll eine Flüssigkeit mit einem Gas in Wärme- und Stoffaustausch treten, so bildet eine innige Mischung von Fliissigkeit und Gas mit größtmöglicher Berührungsoberfläche zwischen beiden eine Voraussetzung für die Wirksamkeit des Austauschs. Hierfür sind mannigfaltige Einrichtungen bekannt.
• Glockenböden und Sprudelplatten finden Anwendung, um den Gasstrom durch die Flüssigkeit hindurchzuzwingen. Glockenböden sind in der Ausführung kostspielig, Sprudelplatten gegen Änderung der Gasgeschwindigkeit besonders empfindlich. Ein anderes Mittel besteht in der Verdüsung der Flüssigkeit. Dies erfordert erheblicllen Kraftaufwand. Fül 1-körper, die von Flüssigkeit benetzt werden, ergeben zwar eine große Austauschfläche, doch tritt als Nachteil der erhebliche Widerstand auf, den das Gas beim Durchströmen findet, außerdem die im allgemeinen unvollkommene Verteilung der Flüssigkeit über den gesamten Füllkörperraum.
• Die Nachteile dieser Einrichtungen werden durch die nachstehend beschriebene Erfindung vermieden. Ein Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung im Querschnitt dargestellt.
• Die Flüssigkeit a ist über gelochte waagerechte Böden b ausgebreitet. Für den Durchtritt der Flüssigkeit unter dem Einfluß der Schwere sind runde oder schlitzförmige Öffnungenct, c2, C3, cA in den Böden b vorgesehen. Strömt kein Gas, so nimmt die Flüssigkeit den Verlauf. Im Betrieb strömt das Gas der niederfallenden Flüssigkeit entgegen.
• Für seinen Durchtritt sind Öffnungen et, e2 in den Böden angeordnet, und zwar so, daß die Öffnungen e1, e2 senkrecht unter den Öffnungen c1, c2, c3, c4 stehen und zweckmäßig in der Form (rund oder schlitzförmig) diesen entsprechen. Der durch et, e2 tretende Gasstrom verteilt die niederfall ende Flüssigkeit.
• Der Flüssigkeitsfaden wird etwa in der Form einer Düse f1, f2 aufgeblasen. Das nachströmende Gas muß durch den durch die aufgeblasene Flüssigkeit gebildeten Mantel f1, f2 hilldurchtreten, um zu den in den nächsthöheren Boden befindlichen Gasdurchtrittsöffnungen zu gelangen. Hierdurch ist ein besonders inniger Austausch zwischen Gas und der weitgehend ausgebreiteten Flüssigkeit gewährleistet.
• Um ein einseitiges Wegblasen der Flüssigkeit zu vermeiden, kann diese vor oder unmittelbar nach Austritt aus den Öffnungen c1, c2, c3, c4 durch Einsätze g1, g2 in den Öffnungen für die Verteilung vorbereitet werden.
• Diese Einsätze besitzen bei runden Öffnungen zweckmäßig die Form eines Stifts, bei schlitzförmigen Öffnungen die Form einer Scheidewand. Damit Flüssigkeit und Gas möglichst nur durch die für sie bestimmten Öffnungen durchtreten, sind die Gasöffnungen e1, e2 über den Flüssigkeitsspiegel hochgezogen und düsenförmig in Richtung der Gasbewegung verengt, die Flüssigkeitsöffnungen dagegen entweder als gerade Bohrungen cj, c3 oder düsenfönnig, C2, c4, in Richtung der Flüssigkeitsbewegung verengt ausgeführt. Die Weite der Öffnungen ist ferner so abgestimmt, daß das Gas beim Durchströmen der aufgeblasenen Flüssigkeit und der Gasöffnung in dem nächstfolgenden Boden einen geringeren Widerstand findet, als wenn es durch die über der Gasöffnung befindliche Flüssigkeitsöffnung treten würde.
• Durch das Hochziehen der Gasöffnungen über den Flüssigkeitsspiegel ergibt sich gegenüber Sprudelplatten bekannter Ausfiihrung der Unterschied, daß das Gas auf dem Boden selbst keine Flüssigkeitsschicht zu durchdringen braucht, die Flüssigkcit auf dem Boden zur Ruhe kommt und die Ausbildung homogener Flüssigkeitsstrahlen dadurch gesichert ist.
• Gegen über anderen bekannten Vorrichtungen, bei denen die Gase abwechselnd durch den Kern eines Flüssigkeitsmantels und um den Flüssigkeitsmantel strömen und dazwischcn die Flüssigkeit durchdringen, ergibt sich nacll der Erfindung der Unterschied, daß hier die Flüssigkeit durch den Gasstrom eindeutig ausgebreitet wird, was einen besonders innigen Austausch sichert, während bei der bekannten Ausführung die Flüssigkeit anderweitig ausgebreitet und von dem Gas abwechselnd ausgebreitet und zusammengedrängt ist, wobei sich die Wirkung aufhebt.
• Anwendung findet die Vorrichtung gemäß der Erfindung z.B. für Gaskühlung; Gaserwärmung und Gasbefeuchtung vermittels Wassers oder einer anderen Flüssigkeit, Gasentfeuchtung vermittels einer Flüssigkeit, deren Temperatur unter dem Taupunkt des feuchten Gases liegt, ferner Flüssigkeitsenvärmung oder -kühlung mit oder ohne teilweiser Verdunstung, ferner für die Absol-ptioii von Gasen durch eine Flüssigkeit, schließlich für Rektifikationsvorgänge.
• PANTENTANSPRÜCHE: t. Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten mit Gasen, betstehend aus mehreren übereinander angeordneten, mit Gas- und Flüssigkeitsöffnungen versehenen Böden und Einrichtungen, die die Gase im Gegenstrom zur Flüssigkeit führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen übereinanderliegender Böden derart zueillander angeordnet sind, daß sich jeweils direkt unter einer Flüssigkeitsöffnung eines oberen Bodens im unteren Boden eine Gasö ffn ung befindet.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdurchtrittsöffnungen (e) über die Oberfläche des Bodens hinaus erhöht sind.

   3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsöffnungen einen Einsatzkörper (g1, g2) zur symmetrischen Aufteilung der Flüssigkeit besitzen.