DE1206776B - Vorrichtung zum Formen und Verdichten von Blaettern aus Asbestzementmasse oder dergleichen Werkstoff zu profilierten Platten - Google Patents
Vorrichtung zum Formen und Verdichten von Blaettern aus Asbestzementmasse oder dergleichen Werkstoff zu profilierten PlattenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B1/00—Producing shaped prefabricated articles from the material
- B28B1/52—Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from mixtures containing fibres, e.g. asbestos cement
- B28B1/528—Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from mixtures containing fibres, e.g. asbestos cement for producing corrugated sheets
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Description
- Vorrichtung zum Formen und Verdichten von Blättern aus Asb-estzementmasse oder dergleichen Werkstoff zu profilierten Platten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen und Verdichten von Blättern aus Asbestzementmasse oder dergleichen Werkstoff zu profilierten Platten, bestehend aus einem Rohrkörper zur Aufnahme eines starren Formunterteiles, auf dessen profilierte Oberfläche das zu formende Blatt aufgelegt wird, und aus einer im Rohrkörper angebrachten, das Blatt überdeckenden elastisch-dehnbaren Lage, über der sich ein Druckmittelraum befindet und die beim Einführen des Druckmittels gegen die Oberfläche des Blattes vorgewölbt wird, wodurch unter Abführung der ausgepreßten Flüssigkeit das Asbestzementblatt verformt wird.
- Es ist bekannt und allgemein üblich, die auf der Formwalze aus Asbestzementmasse erzeugten Blätter im frischen, noch verformbaren Zustand sofort an eine Einwellvorrichtung weiterzuleiten, die die Blätter zu Wellplatten verformt. Eine Verdichtung der Asbestzementmasse findet hierbei nicht in der Einwellvorrichtung, sondern lediglich in der Formwalze statt, die mit einer Gegendruckwalze zusammenwirkt, welche die Wickellagen der Asbestzementmasse gegen die Formwalze andrückt. Auf diese Weise wird ein nur geringer Grad der Verdichtung erreicht.
- Soll das fertiggeformte Flächenerzeugnis höheren Anforderungen in bezug auf Festigkeit und Profilgenauigkeit genügen, so muß das zu verformende Blatt bei der Formgebung einem Preßdruck unterworfen werden, der groß genug ist, die gewünschte Verdichtung zu bringen.
- Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der zwischen den beiden Hälften eines in der Längsrichtung geteilten Rohrkörpers eine Lage aus Gummi oder anderem elastisch-dehnbarem Werkstoff eingespannt ist, die in der oberen Hälfte des Rohrkörpers eine mit Druckwasser zu beaufschlagende Druckkammer abgrenzt und unter der in der unteren Hälfte des Rohrkörpers ein an der Oberseite profilierter, beispielsweise gewellter Formunterteil angeordnet ist. Wird in die Druckkammer das Druckmittel eingelassen, dann drückt die sich nach unten ausdehnende Gummilage das zu verformende Blatt in die oberseitigen Ausnehmungen des Formunterteiles hinein. Die an den Rändern eingespannte Gummilage gewährleistet jedoch keine völlig gleichmäßige Verdichtung aller Stellen des Blattes und ergibt keine völlig genau profilierte Formgebung des Blattes, insbesondere dann nicht, wenn ein Flächenerzeugnis mit einer komplizierten Profilierung hergestellt werden muß und das beim Pressen austretende Wasser keine Möglichkeit hat, sofort zu entweichen. Eine- wirtschaftliche Fertigung größerer Stückzahlen von hochverdichteten, profilierten Asbestzementplatten unter Anwendung der bekannten Preßvorrichtung ist nicht durchführbar, weil die beiden Hälften des Rohrkörpers nach jedem Preßvorgang zum Herausnehmen des Preßlings voneinander getrennt und für den nächsten Preßvorgang unter Einspannen der Gummilage wieder zusammengesetzt werden müssen.
- Für das Herstellen von Hohlkörpern, wie Rohren, Muffen od. dgl., aus Gemischen von Faserstoffen und hydraulischen Bindemitteln ist ein Verfahren bekannt, nach welchem das auf der Formwalze erzeugte Blatt um einen Kern herumgewickelt, dieser sodann in eine zweiteilige Mantelform eingebracht und das auf den Kern aufgewickelte Blatt mit einem oder mit zwei ringförmigen, starren Stempeln einem axialen Preßdruck ausgesetzt und zusammengedrückt wird. Das hierbei aus der Asbestzementmasse austretende Wasser wird durch Fugen bzw. Spalten abgeleitet, die zwischen dem Preßstempel und dem Formmantel vorhanden sind. Es ist nicht möglich, ein Blatt nach diesem Verfahren in ein flächenförmiges, profiliertes Gebilde zu verformen, weil der Druckstempel in Längsrichtung auf das zu verformende Blatt Kräfte ausüben würde, die eine gleichmäßige Verdichtung in Frage stellen und zu Rissebildungen in der Preßmasse führen können.
- Zur Beseitigung der Schwierigkeiten, die bislang beim Formen und Verdichten von Blättern aus asbestzementmasse zu- profilierten Platten bestehen, ist nach der Erfindung die Vorrichtung der eingangs angegebenen Bauart derart ausgebildet worden, daß in der oberen Längshälfte eines in der Längsrichtung ungeteilten, liegend angeordneten Rohrkörpers als oberer Formteil ein an sich bekannter Blähkörper angebracht ist, dessen Arbeitsfläche eine der Profilierung des Formunterteiles entsprechende Gegenprofilierung aufweist und der eine oder mehrere durch das hydraulische oder pneumatische Druckmittel mit hohem Druck aufblasbare Kammern enthält, und daß in der unteren Längshälfte des Rohrkörpers eine Tragplatte zur Auflagerung des Formunterteiles ortsfest eingebaut ist, in dem und in dessen Tragplatte Löcher vorgesehen sind.-Diese Vorrichtung kann, da der Rohrkörper große Kräfte aufzunehmen in der Lage ist, mit einem hohen Preßdruck betrieben werden. Ihre formgebenden Teile wirken auf alle Stellen des zu verformenden Blattes mit gleichem Preßdruck ein, der eine völlig gleichmäßige Verdichtung der Asbestzementmasse gewährleistet. Der mit der Vorrichtung hergestellte Preßling zeichnet sich demzufolge durch eine große Festigkeit aus.
- Das beim Preßvorgang austretende Wasser, das beim Arbeiten mit hohem Preßdruck kurzzeitig in verhältnismäßig großer Menge anfällt, kann durch Löcher im Formunterteil und in der Tragplatte sofort abfließen. Der Preßling kommt daher in nahezu trockenem Zustand aus der Preßvorrichtung und bedarf nur noch einer relativ kurzen Nachtrocknungszeit.
- Die Handhabung der Vorrichtung ist einfach und ermöglicht die Herstellung hochverdichteter, profilierter Asbestzementplatten auf eine wirtschaftliche Weise.
- Die Vorrichtung nach der Erfindung und Einzelheiten zu ihrer vorteilhaften Ausgestaltung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert.
- F i g. 1 a und 1 b zeigen zusammengehörende Teilabschnitte der Vorrichtung im senkrechten Längsschnitt nach der Linie 1-I der F i g. 2, und F i g. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie II-11 der F i g. la.
- Der starre zylindrische Rohrkörper 1 der Vorrichtung kann einteilig sein oder, wie dargestellt, aus mehreren dicht schließend zusammengesetzten Rohrschüssen 1' bestehen, die von Längsankern 2, welche durchbohrte Vorsprünge 3 von an den Enden des Rohrkörpers 1 angebrachten Flansche durchgreifen, zusammengespannt werden. Der Rohrkörper 1 ruht in horizontaler Lage auf Stützfüßen 4.
- Innen weist der Rohrkörper 1 eine über seine ganze oder nahezu ganze Länge reichende Tragplatte 5 auf, die von Stützrippen 6 getragen und mit Löchern 6' versehen ist. Die Tragplatte 5 dient als Auflagefläche für den ebenfalls mit Löchern 9 und Stützrippen 8 ausgeführten metallischen Formunterteil 7. Die Ruflagerfläche des Formunterteiles 7 bildet z. B. Längswellen 10, auf die ein Netz 11 und das zu verformende und zu verdichtende Asbestzementblatt 12 aufgelegt wird.
- In der oberen Hälfte des Innenraumes des Rohrkörpers 1 ist ein Längsträger 13 angeordnet, an dessen Unterseite ein Blähkörper 14 aus elastischem Werkstoff, z. B. aus natürlichen oder synthetischem Gummi, befestigt ist. Die vom Blähkörper 14 umschlo3sene aufblasbare Kammer 15 steht über Rohrleitungen 16 mit einer Sammelleitung 17 in Verbindung, aus der ein Druckmittel der aufblasbaren Kammer 15 zugeführt wird.
- Aus baulichen Gründen kann man die aufblasbare Kammer auch in mehrere Einzelkammern unterteilen. Es ist auch möglich, den Blähkörper 14 aus einer Reihe einzelner Blähkörper zusammenzusetzen.
- Auf der Unterseite weist der Blähkörper 14 Längswellen 18 auf, die mit den Längswellen 10 an der Oberseite des Formunterteiles 7 zusammenpassen.
- Der Formunterteil ? ist in Längsrichtung in den Rohrkörper 1 einschiebbar. Vor dem Einschieben wird ein frisch von der Formwalze kommendes Asbestzementblatt 12 auf den Formunterteil 7 aufgelegt, und nach Einschieben des Formunterteiles 7 mit dem Asbestzementblatt 12 in den Rohrkörper wird in die aufblasbare Kammer 15 des Blähkörpers 14 das Druckmittel eingelassen. Der Blähkörper 14 übt in bekannter Weise auf das Asbestzementblatt 12 einen Preßdruck aus, der an allen Stellen des Blattes mit gleicher Kraft wirkt, da der Preßdruck sich etwaigen Stärke- bzw. Härteunterschieden des Blattes 12, die, wenn auch nur in geringem Maße, vorhanden sein können, anpaßt. Das Blatt 12 wird auf diese Weise an allen Stellen gleichmäßig verdichtet, und ein großer Teil des Anmachwassers wird aus dem Blatt 12 ausgepreßt. So erhält man rasch und zuverlässig einen formgenauen profilierten Preßling.
- Das Wasser tritt durch die Löcher 9 des Formunterteiles 7 sowie durch die Löcher 6' der Tragplatte 5 aus und sammelt sich am Boden des Rohrkörpers 1, von wo es durch die Durchbrüche 6" der Stützrippen 6 abfließen kann.
- Um beim Preßvorgang eine unerwünschte Ausdehnung des Blähkörpers 14 in axialer Richtung zu verhindern, sind an den Enden 19 des Rohrkörpers 1 kräftige Querriegel 20 angeordnet, die in der Höhe verschiebbar sind, um das Ein- und Ausschieben des Formteiles 7 zu ermöglichen. Das Anheben bzw. Senken der Querriegel 20 erfolgt durch mittels eines Druckmittels betätigte Kolben von Zylindern 21, die an mit den Stirnflächen der Enden 19 des Rohrkörpers 1 verbundenen Tragkonsolen 22 angebracht sind. Die Querriegel 20 sind bei der Verschiebungsbewegung zwischen den Stirnflächen der Rohrkörperenden 19 und Platten 23, die mittels Schrauben 24 an durchbohrten Vorsprüngen 25 der an den Enden 19 des Rohrkörpers angebrachten Flansche befestigt sind, geführt.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Formen und Verdichten von Blättern aus Asbestzementmasse oder dergleichen Werkstoff zu profilierten Platten, bestehend aus einem Rohrkörper zur Aufnahme eines starren Formunterteiles, auf dessen profilierte Oberfläche das zu formende Blatt aufgelegt wird, und aus einer im Rohrkörper angebrachten, das Blatt überdeckenden elastisch-dehnbaren Lage, über der sich ein Druckmittelraum befindet und die beim Einführen des Druckmittels sich gegen die Oberfläche des Blattes preßt, wodurch unter Abführung der ausgepreßten Flüssigkeit das Asbestzementblatt verformt wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß in der oberen Längshälfte eines in der Längsrichtung ungeteilten, liegend angeordneten Rohrkörpers (1) als oberer Formteil ein an sich bekannter Blähkörper (14) angebracht ist, dessen Arbeitsfläche eine der Profilierung des Formunterteiles (7) entsprechende Gegenprofilierung aufweist und der eine oder mehrere durch das hydraulische oder pneumatische Druckmittel mit hohem Druck aufblasbare Kammern (15) enthält, und daß in der unteren Längshälfte des Rohrkörpers (1) eine Tragplatte (5) zur Auflagerung des Formunterteiles (7) ortsfest eingebaut ist, in dem und in dessen Tragplatte (5) Löcher (9 bzw. 6') vorgesehen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (5) in der Nähe der horizontalen Durchmesserebene des Rohrkörpers (1) angeordnet und über der Tragplatte (5) ein Längsträger (13) angebracht ist, an dem der Blähkörper (14) befestigt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden des Rohrkörpers (1) Querriegel (20) angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung ach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querriegel (20) durch mittels eines Druckmittels betätigte, am Rohrkörper (1) angebrachte Kolben heb- und senkbar angeordnet und an Platten (23) geführt sind, die am Rohrkörper (1) im Abstand von den Rohrkörperenden befestigt sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Formunterteil (7) aus dem Rohrkörper (1) herausschiebbar ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper (1) aus zwei oder mehreren durch Längsanker (2) zusammengespannten Rohrschüssen (1') besteht.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des mit nur einer aufblasbaren Kammer (15) ausgeführten Blähkörpers (14) durch mehrere Kanäle (16) mit einer Druckleitung (17) in Verbindung steht. B. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blähkörper (14) aus mehreren Einzelteilen besteht, deren Innenräume an eine gemeinsame Druckmittelquelle angeschlossen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 598 594, 948 131; österreichische Patentschrift Nr. 64 946; USA.-Patentschrift Nr. 2 519 661.
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DE19611459311 DE1459311A1 (de) | 1961-07-15 | 1961-07-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Formen und Verdichten von Platten aus formbarem Werkstoff,insbesondere aus Asbestzement |
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DE19611459311 Pending DE1459311A1 (de) | 1961-07-15 | 1961-07-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Formen und Verdichten von Platten aus formbarem Werkstoff,insbesondere aus Asbestzement |
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- 1961-07-15 DE DEM49692A patent/DE1206776B/de active Pending
- 1961-07-15 DE DE19611459311 patent/DE1459311A1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1459311A1 (de) | 1969-03-27 |
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