DE1205787B

DE1205787B - Einbaugarnitur zur Betaetigung im Boden verlegter Armaturen

Info

Publication number: DE1205787B
Application number: DEE24900A
Authority: DE
Inventors: Erich Imhof; Conrad Seubert
Original assignee: EISENWERKE FRIED WILHELM DUEKE; Eisenwerke Fried Wilh Dueker GmbH and Co KGaA
Current assignee: EISENWERKE FRIED WILHELM DUEKE; Dueker GmbH
Priority date: 1963-05-28
Filing date: 1963-05-28
Publication date: 1965-11-25

Description

Einbaugarnitur zur Betätigung im Boden verlegter Armaturen Die Erfindung betrifft eine Einbaugarnitur zur Betätigung im Boden verlegter Armaturen mit einem von einem Schutzrohr umgebenen Betätigungsgestänge.
In Siedlungsgebieten werden im allgemeinen Versorgungsrohrleitungen, wie z. B. Trinkwasserleitungen oder Gasleitungen, unterirdisch verlegt. Meistenteils befinden sich diese Leitungen unter Straßen oder Gehsteigen. Um die Leitungen von der Oberfläche her betätigen zu können, werden sogenannte Einbaugarnituren verwendet. Herkömmliche Einbaugarnituren enthalten ein Gestänge fester Länge, welches an seinem einen Ende über eine Kuppelmuffe mit der Betätigungsspindel der Armatur fest verbunden und mittels eines an seinem anderen Ende befestigten Vierkants von der Erdbodenoberfläche aus bedient wird. Das Betätigungsgestänge ist bei dieser Einbaugarnitur durch ein Schutzrohr gegenüber dem Erdreich nach außen hin abgedeckt.
Diese Einbaugarnituren mit einem Betätigungsgestänge und einem Schutzrohr fester Länge erfordern jedoch, daß die Rohrdeckungen immer eine gleiche Größe aufweisen, was durch die unebene Erdoberfläche und durch ungenaue Rohrgrabentiefe mit Abweichungen von der Nenndeckung oft nur schwer einzuhalten ist. Häufig müssen daher die Einbaugarnituren nachträglich gekürzt oder verlängert werden, was einen erheblichen Arbeitsaufwand zur Folge hat.
Es sind weiterhin Schutzrohre zur Verbindung von unter der Erde verlegten Armaturen mit der Erdoberfläche bekannt, die einen dauernden freien Zugang zu der Armatur von der Erdoberfläche her gewährleisten. Diese Rohre bestehen aus zwei Rohrteilen, welche teleskopartig ineinandergeschoben sind. Insofern können diese Rohre durch entsprechendes Ineinanderrücken oder Auseinanderziehen ohne Änderung der Baulängen der Rohrteile unterschiedlichen Rohrdeckungen angepaßt werden. Innerhalb der Rohre ist jedoch kein Betätigungsgestänge gelagert, so daß dieses jeweils zur Bedienung der Armatur von der Erdoberfläche her eingeführt werden muß, eine Handreichung, die insbesondere bei großer Rohrdeckung erhebliche körperliche Anstrengungen der Bedienungsperson erfordert.
Die starre Ausführung des Betätigungsgestänges innerhalb der Einbaugarnituren weist jedoch den Nachteil auf, daß durch ein Absinken der Straßenkappen, beispielsweise unter Frost- oder Tauwettereinwirkung, der auf die Fahrbahn ausgeübte Raddruck von Kraftfahrzeugen auf die Armatur übertragen wird. Diese unvorhergesehene Übertragung der Fahrbahnbeanspruchung über das starre Betätigungsgestänge auf die im Erdboden liegenden Armaturen führt häufig zu Funktionsstörungen oder Rohrbrüchen. Diese Nachteile bekannter Einbaugarnituren vermeidet der Gegenstand der Erfindung.
Die Einbaugarnitur gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Betätigungsgestänge, das aus zwei teleskopartigen Teilen besteht, die durch ein sich selbsttätig bei Erreichung einer kritischen Druckbelastung in Gestängelängsrichtung lösendes Befestigungsglied zueinander festgestellt sind. Hierdurch ist es möglich, daß sich bei Fahrbahnsenkungen oder ähnlichen Störungen die gesamte Einbaugarnitur den veränderten Gegebenheiten selbsttätig anpassen kann, hierbei jedoch voll funktionsfähig bleibt und vor allen Dingen eine Übertragung von Fahrbahnstößen auf die unterirdisch verlegten Armaturen und Rohrleitungen verhindert.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Figuren beispielsweise dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Einbaugarnitur gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie 11-II in Fig..l.
Das insgesamt mit 1 bezeichnete Betätigungsgestänge besteht aus den teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teilen 2 und 3. Teil 3 des Betätigungsgestänges 1 besteht aus einem Vollprofilkörper, der in den anderen als Hohlprofilkörper ausgebildeten Teil 2 des Betätigungsgestänges 1 längsverschiebbar hineinragt, während eine relative Drehung beider Einzelteile gegeneinander unmöglich ist. Der Vollprofilkörper ist vorzugsweise als Vierkant starr ausgebildet, während der Hohlprofilkörper ein Vierkanthohlprofil aufweist (F i g. 2). Die formschlüssige Verbindung durch den Vierkant, durch die das Drehmoment zum Betätigen der Armatur übertragen wird, entlastet den Scherstift völlig von -diesem Drehmoment, so daß er nur so stark bemessen zu werden braucht, wie es aus praktischen Gründen ,nötig ist.
Die gegenseitige Feststellung der Gestängeteile 2, 3 in beliebig abgestuften Relativstellungen zueinander wird durch einen Scherstift 4 vorgenommen. Der Scherstift 4 durchdringt die Gestängeteile 2, 3 vorzugsweise vollständig. Es ist aber gleichzeitig durchaus möglich, die gegenseitige Feststellung der Gestängeteile 2, 3 durch eine Klemmschraube vorzunehmen, die in das als Hohlprofilkörper ausgebildete Gestängeteil2 eingeschraubt wird und sich stirnseitig an das als Vollprofilkörper ausgebildete-Gestängeteil3 anlegt. Das insgesamt mit 5 bezeichnete Schutzrohr besteht ebenfalls aus zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Einzelteilen 6, 7. Die Einzelteile 6, 7 des Schutzrohres 5 sind durch eine kraftschlüssige Verbindung gegeneinander feststellbar. Diese kraftschlüssige Verbindung wird durch einen Rundschnurring 8 gebildet, der zwischen der Außenwandung des inneren Schutzrohrteiles 7 und der Innenwandung des äußeren Schutzrohrteiles 6 eingeklemmt ist. Vorzugsweise ist der Rundschnurring 8 in eine Nut 9 des äußeren Schutzrohrteiles 6 eingebettet. Der Rundschnurring 8 ist aus Gummi oder einem anderen formelastischen Werkstoff, vorzugsweise einem Kunststoff, gebildet. Die Einzelteile 6, 7. des Schutzrohres 5 sind aus einem Kunststoff, einem Hartgummi oder einem ähnlich- korrosionsbeständigen Werkstoff gefertigt. Zur Verhinderung eines Eindringens von Verunreinigungen in den Innenraum des Schutzrohres 5 ist das obere Einzelteil 6 des Schutzrohres 5 durch eine Kappe 10 abgedeckt. Die Kappe 10 besteht ebenfalls aus einem Kunststoff, einem Hartgummi oder einem ähnlich korrosionsbeständigen und gegebenenfalls formelastischen Werkstoff. Diese Kappe 10. legt sich auf einen entsprechenden, vorzugsweise konisch ausgebildeten Sitz 11 am oberen Ende des Einzelteiles 6 des Schutzrohres 5 auf. Durch den konischen Sitz 11 ist eine besonders wirkungsvolle Abdichtung gewährleistet. Das Betätigungsgestänge 1 durchdringt mit seinem oberen Teil 3 die Kappe 10 in einer Ausnehmung 12. Die Ausnehmung 12 der Kappe 10 weist dabei ein dem Teil 3 des Betätigungsgestänges 1 entsprechendes Profil auf. Hierdurch ist der Spalt zwischen Ausnehmung 12 und Einzelteil 3 des Betätigungsgestänges 1 sehr klein gehalten, so daß ein Hindurchtreten von Verunreinigungen ausgeschlossen wird. Die Betätigungsmuffe 13 zur Übertragung einer Drehbewegung auf das Betätigungsgestänge 1 und damit auf die Betätigungsspindel 14 der Armatur 15 liegt -mit ihrer -unteren Stirnfläche 16 auf der Außenseite der Kappe 10 auf. Wenn sich unter dem Einfluß einer in Pfeilrichtung 17 wirkenden übermäßigen Beanspruchung die Feststellung zwischen den Teilen 2, 3 des Betätigungsgestänges 1 löst und sich diese Teile ineinanderschieben, dann legt sich die Betätigungsmuffe 13 mit ihrer unteren Stirnfläche 16 auf die Kappe 10 auf und schiebt dadurch gleichzeitig die Teile 6, 7 des Schutzrohres 5 teleskopartig übereinander. Es wird demnach durch eine übermäßige Beanspruchung der Einbaugarnitur in Pfeilrichtung 17 weder eine Beschädigung der Einbaugarnitur selbst noch eine Beschädigung der Armatur l5 hervorgerufen.
Am unteren Ende des Einzelteiles 7 des Schutzrohres 5 ist eine Gocke 17 befestigt, die sich auf das Oberteil 18 der Armatur 15 dichtend auflegt.- Die Glocke 17 ist vorzugsweise an das untere Einzelteil 7 des Schutzrohres 5 angeschweißt. Gemäß einem weiteren Merkmal besteht die Glocke 17 aus einem formelastischen Kunststoff, Gummi oder dergleichen Werkstoff, wodurch sie sich leicht verschiedenen Konturen des Oberteiles 18 der Armatur 15 selbsttätig anpassen kann und eine Abdichtung gegenüber dem das -Schutzrohr 5 und die Armatur 15 umgebenden Erdreich ermöglicht.

Claims

Patentansprüche: 1. Einbaugarnitur zur -Betätigung im Boden verlegter Armaturen mit einem Schutzrohr aus zwei teleskopartig ineinandergeschobenen Rohrteilen und einem durch das Schutzrohr hindurch. reichenden Betätigungsgestänge, g e k e n n -z e i c h n e -t d u r c h ein Betätigungsgestänge (1), das aus zwei teleskopartigen Teilen (2, 3) besteht, die durch ein sich selbsttätig bei Erreichung einer kritischen Druckbelastung in Gestängelängsrichtung (17) lösendes Befestigungsglied zueinander festgestellt sind.
2. Einbaugarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsglied durch einen Scherstift (4) oder eine Klemmschraube gebildet ist.
3. Einbaugarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Teile an den aneinanderliegenden Flächen mit Spielsitz formschlüssig unverdrehbar zueinander umgreifen. -In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr.1 715 777; französische Patentschrift Nr.1 189 040; USA.-Patentschrift Nr. 2 729 231;