DE1205421B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schuhen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von SchuhenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
A43d
Deutsche Kl.: 71c-11/14
Nummer: 1205 421
Aktenzeichen: K 47730 VII a/71 c
Anmeldetag: 14. September 1962
Auslegetag: 18. November 1965
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schuhen
Anmelder:
Campex Research and Trading Corporation,
Zug (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. V. Hartmann, Patentanwalt,
Berlin 12, Weimarer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Jacob Simon Kamborian,
West Newton, Mass. (V. St. A.)
Jacob Simon Kamborian,
West Newton, Mass. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. September 1961
(138 135)
V. St. v. Amerika vom 14. September 1961
(138 135)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Schuhen, bei dem der Heftrand
eines Teiles des Schaftwerkstoffes über einen entsprechenden Teil einer Brandsohle geschoben und
mit der Brandsohle mittels Klebstoffes verbunden wird, wobei dieser Teil des Schaftwerkstoffes noch
vor dem Überschieben des Heftrandes auf die Brandsohle einer Dampfeinwirkung ausgesetzt wird
und zum Einwirkenlassen des Dampfes auf diesen Teil des Schaftwerkstoffes und zum festhaftenden
Auftragen des Klebstoffes auf die Brandsohle besonders ausgebildete Mittel verwendet werden. —
Außerdem ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Durchführen eines derartigen Verfahrens
gerichtet.
Bekannt ist, einen Teil des Aufzwickrandes des Schaftwerkstoffes vor dem Überschieben auf einen
entsprechenden Teil der Brandsohle der Einwirkung von überhitztem Dampf auszusetzen. Dieser bekannte
Vorschlag befaßt sich jedoch ausschließlich ao
mit der Ausbildung und Anordnung von für Schuhe
verschiedener Größe einstellbaren Dampfkammern,
Kanälen und Düsen sowie mit dem Abdichten der 2
Brandsohle während der Dampfeinwirkung. Das Wesentliche der Erfindung besteht demgemäß
Weiterhin ist es an und für sich bekannt, den Kleb- 25 darin, daß der Dampf auf den Teil des Schaftwerkstoff
auf der Spitzenzwickmaschine durch dafür be- stoffes nach dem an sich bekannten Schritt des Ansonders
ausgebildete Mittel aufzutragen. bringens des Schaftwerkstoffes auf den Leisten und
Außerdem ist es beispielsweise bekannt, ein für während des Haltens der Brandsohle auf dem
Zehenkappen von Schuhen dienendes, die Leder- Leistenboden einwirkt, und daß der Klebstoff auf
Versteifung ersetzendes Gewebe mit einer schnell 30 den Brandsohlenteil während der Dampfeinwirkung
trocknenden Versteifungsflüssigkeit unter Druck zu auf den Schaftwerkstoffteil aufgetragen wird. — Bei
behändem, wodurch das Gewebe ausgiebig durch- Verwendung eines auf die Brandsohle während der
tränkt werden soll. Hierbei soll zum Auftragen der Dampfeinwirkung aufgetragenen Klebstoffes kann
Versteifungsflüssigkeit auf das Versteifungsgewebe der Schuh der Aufzwickmaschine nämlich unmittelein
aufwärts bewegbar angeordneter Behälter mit 35 bar zugeführt werden, um den Schaftwerkstoff in
einem Drückerkopf verwendet werden, mit dessen seinem infolge der Dampfeinwirkung weichen ZuHilfe
das Versteifungsgewebe zusammen mit der stand auf die Brandsohle aufzuschieben und an ihr
Lederkappe von unten gegen eine nachgiebige Platte festhaftend anzubringen, bevor der insbesondere
gehalten werden soll. thermoplastische Klebstoff die Möglichkeit hat zu
Demgegenüber gestattet die Erfindung, beim Auf- 4° erstarren. Ein solches Verfahren ist auch deswegen
zwicken eine verbesserte Wirkung zu erzielen, die auf vorteilhaft, weil der Klebstoff sich auf die Brandfolgenden Erkenntnissen und Erwägungen beruht:
Beim Verwenden eines geschmolzenen und nach seinem Auftragen auf die Brandsohle schnell erstarrenden,
vorteilhaft in den Winkel zwischen dem Aufzwickrand des Schaftwerkstoffes und der BrandsoMe
einzubringenden Klebstoffes ist es einerseits wichtig, den Schaftwerkstoff auf die Brandsohle aufzuschieben,
kurz nachdem der Klebstoff auf die
Brandsohle aufgetragen wurde. Andererseits wird 50 haftend verbunden wfrd. Eine solche Vorrichtung
erstrebt, den Schaftwerkstoff zugleich im weichen weist erfindungsgemäß zum Aufnehmen des Leistens
Zustand auf die Brandsohle aufzuschieben. mit an ihm angebrachtem Schaftwerkstoff und am
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sohle des Schuhes nach dem Überschiebevorgang kurz vor dem Übertragen des Schuhes auf die Aufzwickmaschine
auftragen läßt.
Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens dient dem Vorbehandeln von Schuhen für einen
Aufzwickvorgang, bei dem der Heftrand eines Teiles des Schaftwerkstoffes auf einen entsprechenden Teil
einer Brandsohle aufgeschoben und mit ihr fest-
Leistenboden gehaltener Brandsohle einen Träger, zum Aufnehmen des Schaftwerkstoffteiles eine
Dampfkammer, Mittel zum Zuführen des Dampfes zu der Dampfkammer sowie Mittel zum Aufbringen
des Klebstoffes auf den entsprechenden Brandsohlenteil während desjenigen Zeitraumes auf, in
dem der Schaftwerkstoffteil der Dampfeinwirkung in der Dampfkammer ausgesetzt wird. In der Zeichnung
ist
Fig. 1 die Vorderansicht des Dampfentwicklers, Fig. 2 die Draufsicht nach Linie2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Dampf entwickler,
Fig.4 die Draufsicht auf den Schnitt nach Linie
4-4 der Fig. 3,
F i g. 5 eine Schnittansicht des Klebstofftopfes, des Wassertopfes und des Andrückwerkzeuges,
F i g. 6 eine Einzelheit der Dampfkammer im Schnitt nach Linie 6-6 der F i g. 1,
F i g. 7 eine Einzelheit der Dampfkammer im Schnitt nach Linie 7-7 der F i g. 1,
F i g. 8 eine Einzelheit einer Meßvorrichtung im Schnitt nach Linie 8-8 der F i g. 4,
F i g. 9 eine Darstellung eines Schuhes in dem Dampfentwickler,
F i g. 10 eine Ansicht einer Brandsohle, auf die Klebstoff aufgetragen worden ist, und
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung.
Die Vorrichtung enthält eine Unterlage 10, auf der ein Trichter 12 angebracht ist, der für Wasser
einen Zugang enthält, der es durch eine Leitung 14 in einen Wasserversorger 16 führt, der in einem
Wassertopf 18 untergebracht ist. Der Wassertopf 18 ist auch auf der Unterlage 10 angeordnet. Der Wasserversorger
16 schließt eine Mehrzahl von Heizkörpern 20 ein (F i g. 5). Drei elektrische Heizpatronen
22 sind in Löchern des Topfes 18 unterhalb des Versorgers untergebracht und mit einer
(nicht dargestellten) Kraftquelle versehen. Der Wassertopf besteht aus einem Wärmeleiter, wie Aluminium,
und ist mit einer Aluminiumplatte 23 abgedeckt. Eine Platte 24 aus wärmeisolierendem
Werkstoff, wie z.B. gepreßtem Asbest, ist über der Platte 23 angeordnet, und über der Platte 24 ist ein
Klebstofftopf 26 angebracht. Dieser besteht aus einem Wärmeleiter, wie Aluminium. Übliche Mittel,
wie Bolzen, die sich durch den Klebstofftopf erstrecken, die Platte 23 und die in dem Wassertopf 18
eingeschraubten Teile 22 werden benutzt, um diese Teile miteinander zu verbinden.
Im Klebstofftopf 26 ist ein Klebstoffversorger 28 vorgesehen. Ein Winkelstück 30, das mit dem Klebstofftopf
26 durch Bolzen 32 verbunden ist, weist eine mit dem Klebstoffversorger 28 in Verbindung
stehende Bohrung 34 auf. Zwischen dem Klebstofftopf und dem Winkelstück 30 ist eine flüssigkeitsdichte
Verbindung 36 vorgesehen. Ein Durchgang 38 verläuft von der Bohrung 34 aufwärts zum oberen
Teil des Winkelstückes 30, und eine Muffe 40 ist z.B. durch Schweißen oder Weich- bzw. Hartlöten
mit dem Winkelstück 30 oberhalb des Durchgangs 38 verbunden. Ein durch Luft beaufschlagbarer
doppeltwirkender Motor 42 ist in die Muffe 40 eingeschraubt. Die Kolbenstange 44 des Motors 42 ist
an ein Gelenk 46 angehängt, und dieses ist mit einem Hebel 48 gelenkig verbunden, der um einen Zapfen
50 schwingt, welcher in der Wand des Winkelstückes 30 gelagert ist.
Ein hohler Stab 52 ist in den Boden des Klebstofftopfes eingeschraubt, von dem aufwärts er sich
in den Versorger 28 erstreckt. Eine Spindel 54 ist in dem Stab 52 verschiebbar gelagert und weist
einen Anschlag 56 auf, der sich radial dazu, d. h. in einer längsgerichteten radialen Nut 58 des Stabes
52 erstreckt und durch das gegabelte Ende des Hebels 48 erfaßt wird, das in einem Abstand von
dem Lenker 46 liegt. Ein Klebstoffauftragwerkzeug
ίο 60 ist am oberen Ende der Spindel 54 befestigt. Das
Auftragwerkzeug hat eine Klebstoffauftragrippe 62, die entsprechend der Form des Bodens des Leistens
an der Spitze geformt ist. Eine Rippe (Fig.4) hat zwei Seitenteile 64, die gegeneinanderlaufen, sich an
einem Ende 66 vereinigen und aus einem Wärmeleiter, z. B. Messing, bestehen. Ein Stift 68 ist in den
Klebstofftopf 26 eingeschraubt und erstreckt sich aufwärts über den Klebstofftopf zwischen den Rippenseiten
64 und in der Nähe des Rippenendes 66.
ao Mehrere elektrische Heizpatronen 70 sind in Löchern des Klebstofftopfes 26 angeordnet, und
eine elektrische Heizpatrone 72 ist in einer öffnung im Winkelstück 30 angebracht. Die Patronen 70
und 72 sind mit einer (nicht dargestellten) Kraftquelle verbunden und werden durch einen Thermostaten
74 gesteuert, der in einer öffnung im Klebstofftopf 26 angeordnet ist. Ein Deckel 76 wird am
oberen Teil des Klebstofftopf es 26 durch Befestigungsvorrichtungen gehalten. Der Deckel 76 weist
eine öffnung 80 auf, die von solcher Größe ist, daß das Anlegewerkzeug sich hindurchbewegt, wobei die
Öffnung gegeneinanderlaufende Seitenteile 82 aufweist, die sich am einen Ende 84 treffen, das eine
Formgebung ähnlich der Rippe 62 hat. Zwei Formplatten 86 sind an der Decke 76 durch Bolzen 87
befestigt, und jede Formplatte erstreckt sich längs einer Seite 82 und hat einen aufwärtsgerichteten
Meßfinger 88 an jedem Ende (F i g. 4 und 8). Zwei Schraubstifte 90 sind in die Platte 76 rückwärts von
der Öffnung 80 geschraubt.
An einem an dem Klebstofftopf 26 befestigten Arm 92 ist ein doppeltwirkender Motor 94 durch
einen Zapfen 96 (Fig. 3) befestigt. Die Kolbenstange 98 des Motors 94 ist an einem Ende eines
Hebels 100 angelenkt, der seinerseits an dem Hebel durch einen Zapfen 102 angelenkt ist. Das andere
Ende des Hebels 100 ist an einer Dampfkammer 104 befestigt, die sich über die Deckelöffnung 80 erstreckt.
Die Dampfkammer enthält einen Deckel 106, der aus einem Wärmeleiter, z. B. Messing,
besteht, dessen Boden eine Vertiefung 108 aufweist und dessen Oberteil 110 nach außen gebogen ist.
Der Deckel 106 ist im Schnitt im wesentlichen halbkreisförmig mit dem Hebel 100 im Mittelpunkt des
kreisförmigen Segmentes verbunden. Ein bogenförmiger Kanal 112 ist im Deckel 106 vorgesehen, und
eine Mehrzahl von öffnungen 114 erstrecken sich aufwärts vom Kanal 112, so daß sie die obere
Fläche 110 des Deckels schneiden. Ein Deckel 116 ist an der halbkreisförmigen Kante des Deckels 106
befestigt und erstreckt sich aufwärts vom Deckel und über den Deckel hinaus zur Bildung einer Vertiefung
118. Ein Niederhalteaufsatz 120, bestehend aus einem biegsamen Werkstoff, wie z.B. Leder oder
6g Tafion, ist an dem Deckel 106 befestigt und erstreckt
sich von ihm abwärts. Ein biegsames Rohr 122 verbindet den Wasserversorger 16 mit der Leitung 112.
Zwei elektrische Patronenheizer 124 sind in Löchern
5 6
des Deckels 106 angebracht und mit einer Kraft- und auch schematisch in Fig. 6 gezeigt. Der Motor
quelle (nicht dargestellt) verbunden. 94 wird nun in dem Sinne angelassen, daß er die
Wie bereits gesagt, ist der Dampfentwickler dazu Dampfkammer senkt, bis der Niederhalter 120 den
bestimmt, mit einer Spitzenaufzwickvorrichtung ver- Leisten erfaßt, und daß er und die Brandsohle gegen
wendet zu werden. Die Spitzenaufzwickvorrichtung 5 den Tragstift 68 und die Tragschraubstifte 90 geenthält
Überschieber 126 (Fig. 11), die mit einem klemmt werden und damit den Leisten und die
luftbeaufschlagbaren Motor 128 verbunden sind und Brandsohle gegen Bewegung festhalten. Die verdie
Aufgabe haben, den Heftrand 130 eines Ober- einigte Wirkung des von den Öffnungen 114 ausschuhes
132 überzuschieben, der auf einem Leisten gehenden wirbelnden Dampfes gegen den Oberschuh
134 auf der auf diesem liegenden Brandsohle 136 io vermöge seiner Begrenzung durch die Vertiefung
liegt. Ein Klebstoffband 138, das in dem Winkel 118 durch den Deckel 116 und der gegen die Boxzwischen
dem Heftrand und der Brandsohle liegt, spitze 144 und den Oberschuh 132 von dem erdient
dazu, den übergeschobenen Heftrand mit der hitzten Deckel 116 gerichteten Wärme dient dazu,
Brandsohle zu verbinden beim Betätigen des Motors dem Oberschuh und der Boxspitze die richtige Form
128 zwecks Bewegens der Überschieber 126 vorwärts 15 zu geben. Der Oberschuh wird vor allem durch die
quer zur Brandsohle. In der Vorbereitung des Über- Wirkung des Dampfes auf ihn geformt, während die
Schiebens des Schuhes ist es erwünscht, daß auf die Boxspitze hauptsächlich durch die vom Deckel 106
Spitze des Oberschuhes und auf die Boxspitze aus gegen sie gerichtete Wärme geformt wird. Die
Wärme und Dampf einwirken, wenn eine solche mit von dem Deckel ausgehende Wärme dient auch dazu,
dem Oberschuh verbunden ist, wobei der Oberschuh ao den Dampf in der Dampfkammer 104 zu überhitzen
und die Boxspitze so behandelt und erweicht wer- und seiner Kondensation vorzubeugen. Zum Anheben
den, daß sie während des Aufzwickvorganges richtig- des Anlegewerkzeuges aus seiner in das Klebstoffbad
_;ehend bearbeitet werden können. Vorzugsweise ist versenkten, in F i g. 5 in vollen Linien dargestellten
der Klebstoff 138 thermoplastisch. Die jetzt allge- Stellung in die in F i g. 5 gestrichelt gezeichnete Stelmein
verwendeten thermoplastischen Klebstoffe wer- 25 lung dient ein von Hand bedienbarer Motor 42.
den auf das Werkstück in flüssiger Form aufgetragen, Durch letzteren wird das Werkzeug 60 veranlaßt, den
werden klebrig, haften dem Werkstück nach ihrem Klebstoff in Gestalt eines aus Fig. 10 ersichtlichen
Auftragen an und gehen in verhältnismäßig kurzer Bandes mittels einer Rippe 64 auf die Brandsohle 136
Zeit in nichtklebrige Form über. Daher ist es höchst während der Dampfeinwirkung auf den Schaftwerkerwünscht,
den Schuh kurz nach dem Auftragen des 30 stoff aufzutragen. Kurz nachdem der Klebstoff auf
Klebstoffes aufzuzwicken. Die vorliegende Erfindung die Brandsohle aufgetragen ist — worauf der Motor
führt dies aus, während gleichzeitig der Oberschuh 42 zum Zurückbewegen des Auftragwerkzeuges 60
und die Boxspitze entsprechend gestaltet werden. in seine Eintauchstellung eingeschaltet wird — wird
Beim Anstellen des Dampfentwicklers wird dieser der Schuh mit dem nun auf die Brandsohle aufgein
der Nähe der Spitzenaufzwickmaschine ange- 35 tragenen Klebstoff von dem Dampfentwickler entbracht.
Ein Gefäß mit Wasser 140, in Fig. 1 sehe- fernt und, nachdem der Motor 94 den Schuh freimatisch
dargestellt, wird in den Trichter 12 einge- gegeben hat, in die Spitzenaufzwickmaschine einführt
und führt durch die Leitung 14 in den Wasser- gesetzt.
>ehälterl8. Das Wasser wird durch die Erhitzer22 Die Steuervorrichtung gemäß Fig. 11 kann dazu
in Dampf verwandelt und dieser geht durch das 4° verwendet werden, den Dampfentwickler zu beein-
Rohr 122, den Kanal 112 und die Öffnungen 114 in flüssen. Diese Vorrichtung umfaßt eine Leitung 146,
den Hohlraum 118. Thermoplastischer Klebstoff die von einer (nicht dargestellten) Luftdruckquelle
wird in den Klebstoffversorger 28 eingeführt, mittels ausgeht. Eine Leitung 148 geht von der Leitung 146
durch die Erhitzer 70 und 72 zugeführter Wärme ge- zu einem handverstellbaren Vierwegeventil 150, und
schmolzen und füllt den Versorger 28 und die 45 Leitungen 152 und 154 gehen von dem Ventil 150
Öffnung 34 bis zu der in F i g. 3 angegebenen Höhe zum Motor 94. Eine Leitung 156 verläuft von der
auf. Zu dieser Zeit ist das Übertragungsgerät in den Leitung 146 zu einem durch eine Spule gesteuerten
geschmolzenen Klebstoff eingetaucht, wie durch die Dreiwegeventil 158, und Leitungen 160 und 162
volle Linie in F i g. 5 angegeben, und der Kolben 98 erstrecken sich von dem Ventil 150 zu einem Ende
wird in den Motor 94 eingezogen, so daß die Dampf- 5° der Motoren 42 und 128. Eine Leitung 164 geht von
kammer 104 sich in gehobener Stellung befindet. Ein der Leitung 146 zu einem durch eine Spule gesteuer-
Leisten 134 mit einer auf seinem Boden befestigten ten Dreiwegeventil 166, und Leitungen 168 und 170
Brandsohle ist über dem Deckel 76 angeordnet mit erstrecken sich vom Ventil 166 zu den andern Enden
auf dem Stift 68 und dem Schraubstift 90 aufliegen- der Motoren 42 und 128.
der Brandsohle und mit seinen Seiten im Eingriff mit 55 Nimmt man an, daß ein erster Schuh, dessen
den Meßfingern 88 gemäß der Darstellung in Fig. 9 Oberschuh gedämpft und mit Klebstoff auf die
und auch in Fig. 4, in welcher der Umriß des Lei- Brandsohle durch den Dampf entwickler aufgebracht,
stens schematisch dargestellt ist. Der Leisten 134 von letzterem wieder entfernt und in die Spitzenaufweist
einen Oberteil 132 auf, der lose über das zwickmaschine gebracht worden ist, so wird nunmehr
Spitzenende gezogen ist, das vorher am Fersenende 60 aus einem Regal ein zweiter Schuh genommen und
durch eine Vorrichtung aufgezwickt worden ist. Der in den Dampfentwickler gebracht, und das Ventil
Oberschuh kann eine Verkleidung 142 (Fig. 9) wird von Hand derart verstellt, daß Luft durch die
haben, die an seinem Spitzenende befestigt sein kann, Leitung 152 in den Motor 94 geht, um den Nieder-
und zwischen dem Oberschuh und der Verkleidung halteaufsatz 120, den Leisten und die Brandsohle
kann eine Boxspitze angebracht sein. Der Ober- 65 gegen die Tragteile 68 und 90 zu drücken. Der
schuh, die Boxspitze und die Verkleidung werden Arbeiter veranlaßt darauf die Aufzwickmaschine,
an der Oberfläche 110 des Deckels 106 getragen, ihren Kreislauf zu durchlaufen, der das Verstellen
ohne die Öffnungen 114 zu bedecken, wie in F i g. 9 des Ventils 158 einschließt, bei dem der Motor 128
die Überschieber 126 vorwärtsbewegt und den Heftrand des Oberschuhes auf die Brandsohle überschiebt,
wobei das Ventil 166 sich in Auslaßstellung befindet, gefolgt von einer Bewegung des Ventils 158 in eine
Auslaßstellung und einem Verstellen des Ventils 166, bei dem der Motor 128 die Überschieber zurückzieht.
Werden die Überschieber zum Vorwärtsbewegen veranlaßt, so bewegt sich der Motor 42 im
Sinne eines Anhebens des Anlegewerkzeuges 60 gegen die Brandsohle. Werden die Überschieber zurückgezogen,
so bewegt sich der Motor 42 im Sinne eines Senkens des Anlegewerkzeuges, und dabei bleibt auf
der Brandsohle ein Klebstoffband zurück. Beim Vollenden des Arbeitsspiels der Spitzenaufzwickmaschine
wird der erste Schuh auf ein Regal abgelegt, das von Hand bedienbare Ventil 150 wird in
dem Sinne verstellt, daß der Niederhalteaufsatz vom Leisten abgehoben, der zweite Schuh von dem
Dampfentwickler entfernt und in die Spitzenaufzwickmaschine eingebracht und von dem Vorratsregal
ein dritter Schuh genommen und in den Dampfentwickler eingebracht wird.
Angaben wie »über«, »abwärts« und »vorwärts« bezeichnen nur die relativen Bewegungen und Stellungen
der verschiedenen Teile und sind nur so zu verstehen.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen von Schuhen, nach dem der Heftrand eines Teiles des Schaftwerkstoffes
über einen entsprechenden Teil einer Brandsohle geschoben und mit letzterer mittels
Klebstoffes festhaftend verbunden wird, wobei dieser Schaftwerkstoffteil noch vor dem Überschieben
des Heftrandes auf die Brandsohle einer Dampf einwirkung ausgesetzt wird, und wobei zum
Einwirkenlassen des Dampfes auf diesen Schaftwerkstoffteil sowie zum Auftragen des Klebstoffes
auf den Brandsohlenteil besonders ausgebildete Mittel verwendet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dampf nach dem an sich bekannten Schritt des Zusammenstellen von
Schaftwerkstoff und Brandsohle auf den Leisten einwirkt und der Klebstoff auf den Brandsohlenteil
während der Dampfeinwirkung aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leisten festgeklemmt und gleichzeitig der Klebstoff aufgetragen wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 zwecks Vorbehandelns
von Schuhen für einen Aufzwickvorgang, bei dem der Heftrand eines Teiles des Schaftwerkstoffes
auf einen entsprechenden Teil einer Brandsohle aufgeschoben und mit ihr festhaftend
verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Aufnehmen des Leistens (134) mit an ihm
angebrachtem Schaftwerkstoff (132) und am Leistenboden gehaltener Brandsohle (136) einen
Träger (68,90), zum Aufnehmen des Schaftwerkstoffteiles eine Dampfkammer (104), Mittel zum
Zuführen des Dampfes zu der Dampfkammer (104) sowie Mittel zum Auftragen des Klebstoffes
auf den entsprechenden Brandsohlenteil während des Zeitraumes aufweist, in dem der Schaftwerkstoffteil
der Dampfeinwirkung in der Dampfkammer (104) ausgesetzt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fassen und Festklemmen
der Leisten (134) am Boden der Dampfkammer (104) ein Niederhalter (120) sowie ferner Mittel
zum Abwärtsbewegen der Dampfkammer (104) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der polsterartige
Niederhalter (120) an der Bodenfläche einer Abdeckung (106) der Dampfkammer (104) angeordnet
ist (Fig. 1 und 9).
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Wassertopf
(18) zur Aufnahme einer bestimmten Wassermenge ein Wasserversorger (16) sowie zum Erwärmen
des Wassers zwecks Umsetzens in Dampf Heizmittel (22) und zwischen dem Wassertopf
(18) und der Dampfkammer (104) zum Speisen der Dampfkammer (104) mit Dampf eine Rohrleitung (122) vorgesehen sind (Fig. 5).
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (122) mit
einem in der Abdeckung (106) vorgesehenen Kanal (112) verbunden und daß vom Kanal (112)
zur Oberseite der Abdeckung (106) mindestens ein Durchlaß (114) vorgesehen ist (Fi g. 7 und 9).
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckung (106) zum
Erwärmen Heizmittel (124) zugeordnet sind (Fig. 1 bis 6).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die Abdeckung (106) als
Heizmittel elektrische Heizpatronen eingebettet sind (Fig. 1 und 6).
10. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß über der Abdeckung
(106) ein mit ihr fest verbundener Deckel (116) angeordnet ist (Fig. 1 und 9).
11. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Klebstoffbehälter
(26) eine Klebstoffquelle (28) mit einem Trog zur Aufnahme des geschmolzenen Klebstoffes,
als Auftragmittel ein Werkzeug (60), das aus einer eingetauchten in eine Stellung über dem
Klebstoffbad bewegbar ist, sowie zum Hin- und Herbewegen des Klebstoffauftragwerkzeuges (60)
aus der Eintauchstellung in Eingriff mit dem Spitzenteil der Brandsohlen (136) und wieder in
das Klebstoffbad zurück eine Antriebsvorrichtung (42) vorgesehen ist (F i g. 5).
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Vorbehandeln
eines Schuhes durch Einwirkenlassen von Dampf auf den Schaftwerkstoffteil und gleichzeitiges
Aufbringen von Klebstoff auf den Brandsohlenteil ein nach diesem Verfahren bereits
vorbehandelter weiterer Schuh aufgezwickt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen
Durchführen des aus Überschieben und festhaftendem Verbinden bestehenden Aufzwickvorganges
eine Schuhaufzwickeinrichtung (126) sowie ferner eine Einrichtung (128) zum Betätigen dieser
Schuhaufzwickeinrichtung (126) vorgesehen ist und daß mit dem Klebstoffauftragwerkzeug (60)
und mit der Schuhaufzwickeinrichtung (126) — zum In- und Außer-Eingriff-Bringen des Kleb-
stoff auftragwerkzeuges (60) mit dem Brandsohlenteil
(136) während des Aufzwickens eines anderen bereits vorbehandelten Schuhes — Steuermittel
(ISO, 158,166) zwangläufig verbunden sind
(Fig. 11).
10
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 391485; USA.-Patentschriften Nr. 2171731, 2 287 977,
2324510,2614527.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1205421XA | 1961-09-14 | 1961-09-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1205421B true DE1205421B (de) | 1965-11-18 |
Family
ID=22390964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK47730A Pending DE1205421B (de) | 1961-09-14 | 1962-09-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schuhen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1205421B (de) |
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