DE10031827C1 - Wasserdichter Schuh mit einem vorgeformten Boden sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung - Google Patents
Wasserdichter Schuh mit einem vorgeformten Boden sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Es wird ein wasserdichter Schuh mit einem vorgeformten Boden sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Herstellung vorgeschlagen, wobei die Wasserdichtheit durch Verklebung einer wasserdichten, jedoch für Wasserdampf durchlässigen Funktionsschicht des Schuhfutters mit einem umlaufenden Rand des vorgefertigen Schuhbodens sowie dem unteren Rand des Schaftes erreicht wird, indem die Verklebung so gelegt ist, daß die zwischen Schaft und Schuhboden vorhandene Naht überdeckt wird. Die Vorrichtung zeichnet sich durch die Verwendung von Teilleisten aus, die nur entlang der vorgesehenen Klebenaht beheizt werden. Außerdem ist eine spezielle Art der Druckausübung von außen zur Erzeugung der Klebeverbindung beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schuh mit einem vorgeformten Schuhboden, der einen
nach oben weisenden, umlaufenden Randbereich aufweist, an dem der untere Rand
des aus einem äußeren Schaftmaterial und einem wenigstens eine. Innenschicht und
auf seiner dem äußeren Schaftmaterial zugekehrten Seite eine wasserdichte, jedoch
für Wasserdampf durchlässige Funktionsschicht - wie sie von diversen Herstellern
angeboten werden und z. B. unter GORETEX® oder SYMPATEX® im Handel sind -
aufweisenden Futter bestehenden Schaftes befestigt ist, wobei sich der untere Rand
der Funktionsschicht über dem unteren Rand des äußeren Schaftmaterials hinaus
und bis zur Innenseite des umlaufenden Randbereichs des Schuhbodens erstreckt.
Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Schuhes. Schließlich befaßt sich die Erfindung mit einer Vorrichtung zum
Verkleben des unteren Randes eines Futterschaftes eine Schuhes mit einem
äußeren Schaftmaterial und einem nach oben stehenden, umlaufenden Randstreifen
eines Schuhbodens unter Einwirkung von Hitze und Druck die wenigstens einen
leistenartigen Kern aufweist, auf den der montierte Schuh aufsteckbar ist, wobei die
Vorrichtung insbesondere zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schuhes in dem
Verfahren gem. der Erfindung geeignet ist.
Aus der DE 38 40 263 A1 ist ein Schuh mit einer wasserdichten Verbindung
zwischen Schaft und Laufsohle bekannt, bei dem Schaft und wasserdichtes Futter
miteinander vernäht sind. Bei diesem bekannten Schuh ist an den unteren Bereich
des Schaftes eine wasserdichte Kunststoffsohle angespritzt, welche die Naht
einschließt. Der im Laufsohlenbereich befindliche untere Schaftbereich wird dabei
von einem porösen Material gebildet, das beim Anspritzen das flüssige Kunststoff-
Sohlenmaterial durchdringt. Infolge dieser speziellen Machart ist das Schuhwerk
zwar wasserdicht. Die Anbringung der Sohle muß jedoch durch Anspritzen erfolgen.
Die Verbindung des Schaftes mit einer vorgefertigten Sohle wäre auf diese Art und
Weise nicht möglich.
Um hier Abhilfe zu schaffen, ist aus der DE 40 04 674 A1 ein gattungsgemäßer
Schuh bekannt, bei dem entlang des unteren Randes des äußeren Schaftmaterials
ein wasserdichtes Band angenäht ist, das einerseits mit der Funktionsschicht, d. h.
der wasserdichten, jedoch für Wasserdampf durchlässigen Schicht des
Futterschaftes, sowie andererseits mit der Sohle wasserdicht verbunden,
insbesondere verschweißt ist. Voraussetzung für die Wasserdichtheit dieses
bekannten Schuhes ist, daß der untere Rand des äußeren Schaftmaterials, also
üblicherweise des Schaftleders, an dem das wasserdichte Band angenäht ist, von
dem umlaufenden Randbereich des Schuhbodens nach außen abgedeckt wird. Dies
bedeutet, daß ein Vorgehen gemäß DE 40 04 674 A1 nur bei ganz bestimmten
Schuh-Macharten möglich ist. Eine Verwendung bei einer Schuh-Machart, bei
welcher der untere Schaftrand sichtbar an den umlaufenden Randbereich des
Schuhbodens angenäht ist, wäre nicht möglich.
Die DE 195 05 550 C2 beschreibt einen Schuh mit einem einen nach oben
gezogenen Randbereich aufweisenden Schuhboden, wobei der untere Rand des
Schaftes mit dem umlaufenden Randbereich des Schuhbodens mittels einer Naht
verbunden ist. Zu Abdichtungszwecken ist im Schuhinneren im Übergangsbereich
von Schuhboden und Schaft ein Abdichtungsband vorgesehen, das nach oben über
den Randbereich des Schuhbodens übersteht und mit dem Schaft verbunden ist,
wobei das Abdichtungsband eine Schicht aus einem mit dem Material des
Schuhbodens verschweißbaren Material umfaßt, sodass das Abdichtband mit dem
Schuhboden verschweißt und mit dem Schaft verklebt ist. In der Praxis hat sich
gezeigt, dass diese Ausführungsform nicht den Anforderungen entspricht.
Insbesondere wird die angestrebte Abdichtung nicht zuverlässig, auch bei längerer
Lebensdauer des Schuhes, erreicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ausbildung eines Schuhs
vorzuschlagen, bei den der untere Rand des äußeren Schaftmaterials mit dem
umlaufenden Randbereich des Schuhbodens vernäht, insbesondere mittels einer
Handnaht verbunden werden kann, bei der aber trotzdem eine entsprechende
Wasserdichtheit gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, den
gattungsgemäßen Schuh derart auszubilden, daß der untere Rand des äußeren
Schaftmaterials mittels einer diesen und den umlaufenden Randbereich des
Schuhbodens durchsetzenden Naht mit dem Schuhboden verbunden ist, und daß
weiter wenigstens die Funktionsschicht des Futters die Naht zur Schuhinnenseite hin
überdeckt und sowohl mit dem Randbereich des Schuhbodens als auch mit dem
unteren Rand des äußeren Schaftmaterials wasserdicht verbunden ist.
Bei einem Schuh gemäß der Erfindung wird also in an sich grundsätzlich bekannter
Weise der untere Rand des äußeren Schaftmaterials mittels einer Naht mit dem
Randbereich des Schuhbodens verbunden, so daß man die angestrebte Gestaltung
ohne weiteres erreichen kann. Die Wasserdichtheit des Schuhs wird zuverlässig
dadurch erreicht, daß die einen Wassereintritt ermöglichende Naht von der
Funktionsschicht des Futters, die ja wasserdicht ist, überdeckt wird, wobei die
Funktionsschicht dann beidseits der Naht, nämlich einmal im unteren Randbereich
des äußeren Schaftmaterials, und zum anderen entlang des nach oben weisenden
Randbereichs des Schuhbodens jeweils wasserdicht befestigt wird. Ein Schuh
gemäß der Erfindung besitzt somit die angestrebte Wasserdichtheit. Gleichzeitig läßt
er sich aber auch relativ leicht und ohne besonderen zusätzlichen Aufwand
herstellen, da es lediglich erforderlich ist, wenigstens die Funktionsschicht des
Futters entsprechend weit in Richtung auf die Trittfläche des Schuhbodens zu führen.
Dies kommt dem ohnehin bestehenden Wunsch, das Futter nach Möglichkeit bis zur
Decksohle reichen zu lassen, entgegen. Erfindungsgemäß erhält man somit einen
Schuh, der einerseits der gewünschten Machart entspricht, andererseits aber auch
die Forderungen an Wasserdichtheit hervorragend erfüllt.
Insbesondere besitzt der Schuh gemäß vorliegender Erfindung auch erhebliche
Vorzüge gemäß dem aus der US 4 308 671 A bekannten Schuh, bei dem versucht
wird, eine Abdichtung dadurch zu erreichen, daß in die Naht zwischen Schaftrand
und umlaufendem Randbereich des Schuhbodens ein Dichtstreifen eingelegt wird.
Ein derartiger Dichtstreifen beeinträchtigt nämlich einerseits die Gestaltung des
Schuhs. Andererseits ist auch zu befürchten, daß durch einen solchen Dichtstreifen
eine Beeinträchtigung der Elastizität des Schuhes eintritt. Schließlich kann ein
derartiger Dichtstreifen auch Druckstellen verursachen.
Eine optisch deutlich in Erscheinung tretende Naht läßt sich erreichen, wenn der
umlaufende Randbereich des Schuhbodens eine nach außen weisende, umlaufende
Lippe aufweist, an der der nach außen umgebogene untere Rand des äußeren
Schaftmaterials angenäht ist, wobei vorteilhafterweise der umlaufende Randbereich
des Schuhbodens und der untere Rand des äußeren Schaftmaterials mittels einer
Flechtnaht, vorzugsweise einer Handnaht, miteinander verbunden sein können.
Um einerseits eine zuverlässige Befestigung des Randes des Futters im Schuh zu
erreichen und andererseits auch die Wasserdichtheit sicherzustellen, ist es günstig,
wenn entlang des unteren Randes des Futters die Funktionsschicht flächig mit der
Innenschicht des Futters sowie gegebenenfalls vorhandenen Zwischenschichten
verbunden ist. Als Zwischenschicht kommen beispielsweise Schaumstoffschichten
od. dgl. in Betracht, die zum einen eine gewisse Polsterwirkung entfalten, gleichzeitig
aber auch, z. B. in einem Bonding-Verfahren, eine Verbindung von Funktionsschicht
und Innenschicht des Futters bewirken können.
Es hat sich weiter als vorteilhaft herausgestellt, wenn der untere Rand der
Funktionsschicht des Futters mit dem umlaufenden Randbereich des Schuhbodens
mittels eines wärmeaktivierbaren Klebers verklebt oder verschweißt ist, weil die
Verwendung eines derartigen Klebers bei der Fertigung des Schuhs, insbesondere
nach dem nachstehend erläuterten Verfahren, etliche Vorteile aufweist.
Es ist schließlich vorgesehen, daß die Innenschicht des Futters aus einem textilen
Material besteht, was wegen des Vorhandenseins der Funktionsschicht ohne
Beeinträchtigung der Wasserdichtheit möglich ist, sofern die Nähte entsprechend
den Anweisungen der Hersteller der Funktionsschicht gearbeitet werden. Eine textile
Innenschicht des Futters hat vor allem Vorzüge hinsichtlich der Trageeigenschaften
des Schuhs.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs, mit
einem äußeren Schaftmaterial und einem mit diesem entlang des oberen
Schaftrandes verbundenen, auf seiner zum äußeren Schaftmaterial weisenden Seite
eine wasserdichte, jedoch für Wasserdampf durchlässige Funktionsschicht
aufweisenden Futterschaft sowie mit einem einen umlaufenden, zur Festlegung des
unteren Schaftrandes dienenden, nach oben weisenden Randbereich umfassenden
Schuhboden mit folgenden charakteristischen Verfahrensschritten:
- a) Aufbringen einer streifenförmigen Kleberbeschichtung entlang des unteren Randes der Funktionsschicht auf deren zum äußeren Schaftmaterial weisenden Seite;
- b) Aufbringung eines Kleberbeschichtungsstreifens entlang des unteren Randes und auf der Innenseite des äußeren Schaftmaterials;
- c) Aufbringung einer Kleberbeschichtung auf der Innenseite des nach oben weisenden Randbereichs des Schuhbodens, wobei
- d) die Breite der Kleberbeschichtungsstreifen so gewählt wird, daß bei montiertem Schuh die Kleberbeschichtung der Funktionsschicht sich sowohl mit der Kleberbeschichtung des äußeren Schaftmaterials als auch mit der des Randbereichs des Schuhbodens überdeckt;
- e) Vortrocknung der Kleberbeschichtungen derart, daß die Schuhteile bei normaler Handhabung nicht aneinanderkleben;
- f) Annähen des unteren Randes des äußeren Schaftmaterials an den umlaufenden, nach oben weisenden Randbereich des Schuhbodens;
- g) Verbinden der mit der Kleberbeschichtung versehenen Bereiche von Funktionsschicht, äußerem Schaftmaterial und Randbereich des Schuhbodens derart, daß die Funktionsschicht sowohl mit dem unteren Rand des äußeren Schaftmaterials als auch mit dem Randbereich des Schuhbodens verklebt wird, wobei
- h) die Verklebung durch Wärme-Aktivierung der vorgetrockneten Kleberbeschichtung und unter kurzzeitiger Druckeinwirkung auf die zu verklebenden Bereiche erfolgt.
Die Besonderheit des Verfahrens gemäß der Erfindung liegt somit darin, daß der
Schuh zuerst weitgehend fertiggestellt wird, indem Schaft und Schuhboden
miteinander in einem Nähervorgang verbunden werden. Um trotzdem die
entsprechende Wasserdichtheit erzielen zu können, wird vor der Verbindung von
Schaft und Schuhboden in den später zu verklebenden Bereichen ein geeigneter
Kleber aufgebracht, den man vor dem Nähvorgang soweit trocknen läßt, daß die
Teile nicht aneinander haften. Nach der Montage des Schuhs, d. h. nach dem
Verbinden von Schaft und Schuhboden, erfolgt dann erst die Verklebung unter
Einwirkung von Wärme und Druck. Das Verfahren gemäß der Erfindung hat vor allem
den Vorzug, daß es ohne große Probleme möglich ist, sauber zu arbeiten, weil
während des Aufbringens der Kleberbeschichtung die entsprechenden Teile von
Schaft, Schuhboden und Funktionsschicht des Futters frei zugänglich sind. Wenn
dann Schaft und Schuhboden miteinander verbunden sind, d. h. die Zugänglichkeit
beeinträchtigt wäre, ist kein Kleberauftrag mehr erforderlich, so daß auch nicht
befürchtet werden muß, daß der Schuh infolge ungeschickten Hantierens bei der
Herstellung beschädigt wird. Die Verwendung eines wärmeaktivierbaren Klebers hat
darüberhinaus den Vorteil, daß sich eine sehr gute Verbindung erreichen läßt.
Die Verklebung von unterem Rand des Schaftes, Funktionsschicht des Futters und
Randbereich des Schuhbodens erfolgt erfindungsgemäß vorteilhafterweise derart,
daß nach dem vorstehend genannten Verfahrensschritt f) der teilweise fertige Schuh
auf einen Leisten aufgezogen wird, daß dann der Leisten (nur) im Bereich der
Kleberbeschichtung beheizt wird und daß gleichzeitig der untere Rand des Schaftes
sowie der umlaufende Randbereich des Schuhbodens mittels wenigstens eines
elastischen Elementes gegeneinander gedrückt werden.
Insbesondere die Verwendung eines elastischen Elementes, um die zu verklebenden
Teile aneinanderzudrücken, hat einen erheblichen Vorteil. Auf diese Art und Weise
ist es nämlich möglich, eine grundsätzlich einheitliche Vorrichtung zu verwenden,
auch wenn der äußere, umlaufende Rand des Schuhbodens unterschiedlich gestaltet
sein sollte.
Das zuverlässige Aneinanderdrücken der zu verklebenden Bereiche von Schaft,
Funktionsschicht und Schuhboden wird dann weiter verbessert, wenn ein Leisten
verwendet wird, der entlang seiner den Übergang zwischen Sohle und Schaft
bestimmenden Kante ein aufweitbares Druckglied aufweist, dessen Abmessungen
an die Kleberbeschichtung von Funktionsschicht und umlaufenden Randbereich des
Schuhbodens angepaßt sind. Bei einer derartigen Ausbildung erfolgt auch von der
Leistenseite her ein gewisser Ausgleich bzw. eine Anpassung an unterschiedliche
Sohlen- und Schaftformen.
Um eine möglichst rasche Aufheizung zu erreichen, ohne daß erhebliche Energie
eingesetzt werden muß, ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, daß ein Leisten
verwendet wird, der entlang seiner den Übergang zwischen Sohle und Schaft
bestimmenden Kante ein Heizelement aufweist, dessen Abmessungen an die
Kleberbeschichtung von Funktionsschicht und umlaufendem Randbereich des
Schuhbodens angepaßt sind.
Es kann also sowohl das Druckglied als auch das Heizelement in seinen
Abmessungen an den jeweils zu fertigenden Schuh, d. h. an den zu verklebenden
Bereich angepaßt sein. Besonders günstig läßt sich dies dadurch erreicht, daß
erfindungsgemäß als Druckglied und Heizelement ein schlauchartiges Element
verwendet wird, welches mit einem erhitzten Druckmittel, vorzugsweise Luft,
beaufschlagt wird.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Verkleben von Schaft, Funktionsschicht
des Futters und Randbereich des Schuhbodens vorteilhafterweise bei einer
Temperatur von etwa 100°C und mit einer Erhitzungsdauer von unter 20 sec. erfolgt.
Es wird also mit vergleichsweise niedrigen Temperaturen und zusätzlich relativ
kurzen Taktzeiten gearbeitet, was den Vorteil hat, daß auf einer Maschine hohe
Stückzahlen gefertigt werden können.
Eine weitere Vereinfachung der Maschinenausstattung läßt sich unter Umständen
dann erreichen, wenn erfindungsgemäß das Verkleben in zwei Schritten erfolgt, und
zwar unter Verwendung zweier Teilleisten, nämlich eines Teilleistens für den
vorderen Schuh und eines Teilleistens für den hinteren Schuh. Dabei wird man die
Abmessungen der beiden Teilleisten üblicherweise so wählen, daß sie jeweils etwas
größer sind als die entsprechende Hälfte des Schuhs, wodurch Schuhe
unterschiedlicher Länge mit der gleichen Vorrichtung verarbeitet werden können.
Auch bezüglich der Weite sind bei einem Vorgehen gemäß der Erfindung große
Variationsmöglichkeiten gegeben, wenn - wie oben erläutert - der Leisten ein in
seinen Abmessungen veränderliches Druck- oder Heizelement aufweist und zudem
der Andruck von außen über ein elastisches Druckelement erfolgt.
Vorteilhafterweise wird als elastisches Element zum Anpressen von Funktionsschicht
und umlaufendem Randbereich des Schuhbodens gegen den Leisten ein elastisch
dehnbares, sich der Außenform des Schuhbodens und Schaftes anpassendes Band
verwendet. Gerade ein bandförmiges Element ist besonders gut in der Lage, sich
unterschiedlichen Außenformen von Schuhboden und Schaft anzupassen.
Außerdem kann ein bandförmiges Element verständlicherweise auch
unterschiedliche Längen abdecken. Es muß ja nicht stets das bandförmige Element
über seine gesamte Länge zum Andrücken eingesetzt werden.
Es ist schließlich bei dem Verfahren nach der Erfindung vorgesehen, daß gleichzeitig
mit dem Verkleben von Funktionsschicht und Randbereich des Schuhbodens die
Funktionsschicht auch mit einer Innenschicht des Futters verbunden wird, wobei
vorteilhafterweise zum Verbinden der Funktionsschicht mit der Innenschicht des
Futters eine beim Verkleben schmelzende Zwischenschicht, vorzugsweise eine
polsternde Schicht, verwendet wird. Als derartige Zwischen- bzw. polsternde Schicht
kann beispielsweise eine entsprechend dünne Schaumstoffschicht eingesetzt
werden.
Die Erfindung bezieht sich schließlich auch auf eine Vorrichtung zum Verkleben des
unteren Randes eines Futterschaftes eines Schuhs mit einem äußeren
Schaftmaterial und einem nach oben stehenden, umlaufenden Randstreifen eines
Schuhbodens unter Einwirkung von Hitze und Druck die wenigstens einem
leistenartigen Kern aufweist, auf den der montierte Schuh aufsteckbar ist. Die
Vorrichtung ist dabei zwar vorzugsweise für die Herstellung eines Schuhs gemäß der
Erfindung gedacht, kann jedoch generell allgemein für das Verkleben von Schaft und
Schuhboden entsprechender Schuhe eingesetzt werden.
In der GB 2 273 460 A ist eine Maschine beschrieben, die dazu dient, die Naht
zwischen einem Futterschaft und einer wasserdichten Innensohle eines Schuhes
mittels eines Dichtbandes zu überdecken. Zu diesem Zweck wird der aufgeleistete
Futterschaft mit der Innensohle in eine Halterung eingespannt, die auf einer
Kreuztisch-Anordnung unterhalb eines Andruckelementes für das Abdichtband
angeordnet ist, so daß der Leisten entsprechend der Kontur der Naht zwischen
Futterschaft und Innensohle in Längs- und Querrichtung bewegt werden kann, um so
das Abdichtband genau entlang der Naht aufzukleben. Zur Festlegung des Leistens
dient dabei eine Vorrichtung, die zwei gegenläufig kippbare Hebel umfaßt. Ein
Mangel dieser bekannten Vorrichtung ist zum einen in den an sich bekannten
Problemen des Aufleistens eines Futterschaftes zu sehen. Zum anderen wird das
Abdichtband nur mit einer entsprechenden Andruckrolle auf den Spalt zwischen
Futterschaft und Innensohle aufgedrückt, wodurch nicht unbedingt eine
entsprechend sichere Abdichtung bzw. Versiegelung gewährleistet werden kann.
Bei Schuhen, die einen Schuhboden mit einem umlaufenden Randbereich
aufweisen, an den der untere Rand des Schaftes angenäht ist, geht man bisher so
vor, daß der montierte Schuh auf einen Leisten aufgezogen wird. Der Leisten wird
dann beheizt, um dem Schuh die entsprechende, endgültige Form zu geben.
Es wäre nun denkbar, auch Schuhe der erfindungsgemäßen Ausbildung auf diese
Art und Weise fertigzustellen, indem versucht wird, beim Aufleisten die
Funktionsschicht des Futters in die entsprechende Position zu bringen und dann den
Kleber durch entsprechende Beheizung des Leistens zu aktivieren. Bei dieser
Vorgehensweise muß jedoch damit gerechnet werden, daß die Funktionsschicht
nicht richtig platziert ist, um eine zuverlässige Verklebung zu gewährleisten, daß
beispielsweise Falten entstehen oder die Überdeckung nicht ausreicht. Weiterhin hat
das bisher übliche Vorgehen den Nachteil, daß wegen der erheblichen Anzahl von
Schuhgrößen auch eine entsprechende Vielzahl von Leisten vorhanden sein
müssen, was bei einem neuen Schuhmodell beachtliche Investitionen bedingt und
auch während der Fertigung zu einem zusätzlichen Zeitbedarf infolge eines
Wechsels der Leisten führt. Weiterhin ist bei der bisher üblichen Vorgehensweise
nachteilig, daß das Aufleisten der Schuhe verhältnismäßig kompliziert und
zeitaufwendig ist, was vor allem bei Vorhandensein eines Futters wegen der
erforderlichen äußerst sorgfältigen Arbeitsweise sehr nachteilig ist.
Um die vorstehend genannten Mängel zu beseitigen, wird nun erfindungsgemäß eine
Vorrichtung der oben erwähnten Art vorgesehen, die sich dadurch auszeichnet,
daß der Kern von einem nur die vordere oder nur die hintere Hälfte des Schuhs
aufnehmenden Teilleisten gebildet ist, der an seiner den Schaft abstützenden
Außenfläche entlang der den Übergang vom Schaft zur Sohle bestimmenden Kante
mit einem Heizelement versehen ist, und daß im Abstand vom Kern, diesen entlang
des Heizelements umgreifend, ein elastisch senkrecht zur Außenfläche des Kerns
verformbare Andruckelement zum Andrücken des Schaftes und/oder Randstreifens
des Schuhbodens gegen den sich auf der Außenfläche des Kerns abstützenden
Futterschaft vorgesehen ist.
Dadurch, daß ein Kern verwendet wird, der nur die Form eines Teilleistens für den
vorderen oder hinteren Bereich des Schuhs aufweist, läßt sich der Schuh sehr leicht
und rasch aufleisten, wobei außerdem auch ohne große Probleme sichergestellt
werden kann, daß der Futterschaft bzw. dessen Funktionsschicht sauber positioniert
werden. Infolge der Bildung der den Übergang vom Schaft zur Sohle bestimmenden
Kante durch ein Heizelement und durch die Verwendung des elastisch, senkrecht zur
Außenfläche des Kerns verformbaren Andruckelementes wird bei der Vorrichtung
weiter sichergestellt, daß zuverlässig eine Aufheizung genau und nur in dem
gewünschten Bereich erfolgt, wobei das Andruckelement zuverlässig für die
notwendigen Andruck im gewünschten Bereich sorgt.
Wenn, wie nach der Erfindung weiter vorgesehen, der den Kern bildende Teilleisten
entlang seiner den Übergang vom Schaft zur Sohle bestimmenden Kante eine
Aussparung aufweist, in der ein schlauchförmiges, mit einem erhitzten Druckmittel,
vorzugsweise Druckluft, beschickbares Heiz- und Gegendruckelement angeordnet
ist, erreicht man den weiteren Vorteil, daß auch von innen Druck in einer Weise auf
die Klebestelle ausgeübt wird, bei der eine Anpassung an unterschiedliche
Gestaltungen des Schuhs, aber auch an unterschiedliche Größen, möglich ist.
Vorteilhafterweise wird als (äußeres) Andruckelement ein elastisch verformbares,
sich der Form des Schaftes und des Schuhbodens anpassendes Band vorgesehen.
Um die gewünschte Anpassung an die Außenkontur des Schuhes zuverlässig zu
gewährleisten, gleichzeitig aber auch unterschiedliche Größen abdecken zu können,
wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß die Enden des
Bandes an den freien Enden zweier parallel zur Sohlenfläche des Kerns an einem
Querträger gelagerter Hebel gehalten sind, wobei zum Andrücken des Bandes gegen
die Außenseite des Schuhs der Querträger in Richtung der Schuh-Längsachse zur
Ferse oder Spitze des Schuhs hin bewegbar ist, wodurch sich das Band U-förmig
außen an den Schuh anlegt.
Vorteilhafterweise sind die Hebel gegenüber dem Querträger parallel zur
Sohlenfläche des Kerns verschwenkbar, was vor allem vorteilhaft ist, wenn in der
Vorrichtung Schuhe unterschiedlicher Größe verarbeitet werden sollen, weil dann die
Enden des Bandes unterschiedlichen Abstand voneinander einnehmen können.
Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß das schlauchförmige Heiz- und
Gegendruckelement und/oder das elastisch verformbare Band aus hochfestem
Silikongummi bestehen, d. h. einem Material, das sowohl in der Lage ist,
entsprechende Kräfte aufzunehmen bzw. zu übertragen, als auch die erforderlichen
Temperaturbeständigkeit für die Verarbeitung entsprechend wärmeaktivierbarer
Kleber besitzt, bei denen ja üblicherweise Temperaturen von etwa 100°C für die
Verklebung erforderlich sind, was aber bedeutet, daß das Heizelement unter
Umständen deutlich höhere Temperatur annehmen muß.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil-Vertikalschnitt durch einen Schuh in erfindungsgemäßer
Machart in dem Bereich, in dem der Schaft an dem Schuhboden
befestigt ist;
Fig. 2 einen Teil-Vertikalschnitt durch den Kern mit den Andruckelementen
einer Vorrichtung zur Herstellung entsprechender Schuhe einschl.
des entsprechenden Teilschnittes durch einen montierten Schuh und
Fig. 3 stark schematisiert eine Vorrichtung gem. der Erfindung zum Verkleben
von Schaft, Schuhboden und Futterschaft.
Der in Fig. 1 im Teilschnitt, beispielsweise im Bereich des Vorderteils gezeigte
Schuh umfaßt einen Schuhboden 1 an sich bekannter Ausbildung mit einem
umlaufenden, seitlich hochstehenden Randbereich 2. Der umlaufende Randbereich 2
besitzt an seinem oberen Ende ein durch eine umlaufende Nut 3 gebildete Lippe 4.
An dieser Lippe 4 ist in an sich bekannter Weise der nach außen umgeschlagene
untere Rand 5 des äußeren, z. B. aus Leder bestehenden Schaftmaterials 6 mittels
einer Naht 7, bei der es sich häufig um eine Hand-Flechtnaht handelt, befestigt.
Der insgesamt mit 8 bezeichnete Schaft (sh. Fig. 2) besteht zum einen aus dem
äußeren Schaftmaterial 6 sowie zum anderen aus einem insgesamt mit 9
bezeichneten Futterschaft, wobei äußeres Schaftmaterial 6 und Futterschaft 9
entlang des oberen, nicht dargestellten Schaftrandes in an sich bekannter Weise
miteinander verbunden, z. B. vernäht sind.
Der Futterschaft 9 ist im allgemeinen mehrschichtig und besteht bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiels aus einer Innenschicht 10, einer Zwischenschicht 11 sowie
einer Funktionsschicht 12.
Die Innenschicht 10 kann beispielsweise eine Stoffschicht sein, die sehr angenehme
Trageeigenschaften ergibt.
Bei der Funktionsschicht 12 handelt es sich um eine Schicht, die zwar wasserdicht
ist, jedoch den Durchtritt von Dampf, insbesondere von der Schuh-Innenseite zur
Schuh-Außenseite gestattet. Derartige Funktionsschichten werden von einer Vielzahl
von Herstellern und in unterschiedlichsten Ausführungsformen angeboten. Hier seien
nur beispielsweise die unter der Bezeichnung GORETEX® oder SYMPATEX® auf
dem Markt befindlichen Produkte erwähnt. Erzeugnisse aus diesen Materialien sind,
wenn die Nähte entsprechend den Vorschriften der Hersteller abgedichtet werden,
weitgehend wasserdicht, besitzen jedoch eine hinreichende Dampfdurchlässigkeit,
so daß die erforderliche Atmungsaktivität gewährleistet werden kann.
Die Zwischenschicht 11 ist nicht unbedingt erforderlich. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird die Zwischenschicht 11 von einer vergleichsweise dünnen
Schicht eines offenporigen Schaummaterials gebildet. Diese Zwischenschicht hat
infolgedessen zwei Wirkungen. Zum einen bildet sie eine Polsterung für den Fuß
gegenüber dem äußeren Schaftmaterial, was vor allem bei druckempfindlichen
Füßen sehr wesentlich ist. Zum anderen kann man die Zwischenschicht 11 auch
verwenden, um, beispielsweise in einem Bondierverfahren, die Innenschicht 10 und
Funktionsschicht 12 miteinander zu verbinden.
Aus Fig. 1 ist weiter ersichtlich, daß der untere Randbereich 13 des äußeren
Schaftmaterials mit einer Kleberbeschichtung 14 versehen ist, die - bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel - auch in den Spalt zwischen Lippe 4 und unterem
Rand 5 des Schaftmaterials 6 reicht und sich ein gewisses Maß nach oben an der
Innenseite des äußeren Schaftmaterials 6 erstreckt.
In gleicher Weise ist der umlaufende, nach oben weisende Randbereich 2 des
Schuhbodens 1 an seiner Innenfläche mit einer Kleberbeschichtung 15 versehen.
Schließlich besitzt auch der Futterschaft 9 auf der Funktionsschicht 12, d. h. auf
seiner zum Schaftmaterial 6 bzw. Randbereich 2 des Schuhbodens 1 weisende
Außenfläche eine Kleberbeschichtung 16.
Fig. 1 kann dabei entnommen werden, daß die Breite des
Kleberbeschichtungsstreifens 16 auf der Funktionsschicht 12 des Futterschaftes 9 so
groß gewählt ist, daß sich der Kleber gegenüber dem Spalt zwischen der Lippe 4 des
umlaufenden Randbereichs des Schuhbodens 1 und dem unteren Schaftrand 5
entsprechend weit nach oben und unten erstreckt. Auf diese Weise wird nach
Verbindung der Kleberschichten 14, 15 und 16 erreicht, daß der an sich nur mittels
der - nicht wasserdichten - Naht 7 verschlossene Spalt zwischen Lippe 4 und
unterem Rand 5 des äußeren Schaftmaterials 6 in ein Eindringen von Wasser
verhindernder Weise überdeckt ist.
Der Umstand, daß die Kleberbeschichtung 14 des unteren Randbereiches 13 des
äußeren Schaftmaterials 6 bis zur unteren bzw. äußeren Kante geführt ist, ist
grundsätzlich ohne Bedeutung. Dies kann jedoch dazu führen, daß zusätzlich eine
Klebeverbindung zwischen dem unteren Rand 5 des Schaftmaterials 6 und der Lippe
4 des Schuhbodens 1 hergestellt wird, wodurch die Stabilität der Naht 7 erhöht
werden kann.
Selbstverständlich wird durch die erfindungsgemäße Machart des Schuhs und die
Verklebung von Funktionsschicht 12 mit dem unteren Randbereich 13 des äußeren
Schaftmaterials 6 sowie dem umlaufenden Randbereich 2 des Schuhbodens 1 nicht
nur Wasserdichtheit im Bereich der Naht 7 erreicht. Der erfindungsgemäße Schuhe
ist vielmehr auch dann wasserdicht, wenn durch das äußere Schaftmaterial 6 an
irgend einer anderen Stelle Wasser eindringen sollte, was sich infolge des
Vorhandenseins von Nähten des äußeren Schaftmaterials 6 nicht ausschließen läßt.
Dieses Wasser bleibt jedoch im Bereich des Schaftes 8 jeweils außerhalb der
Funktionsschicht 12. Ein Eindringen am unteren Ende des Futterschaftes 9 wird
durch die Klebeverbindungen ausgeschlossen. Der Schuhboden 1 selbst besteht aus
einem wasserdichten Material.
Man erhält somit erfindungsgemäß einen nahezu vollständig wasserdichten Schuh,
der infolge der Verwendung der speziellen Funktionsschicht trotzdem hervorragende
Trageeigenschaften aufweist. Darüberhinaus läßt sich ein Schuh nach der Erfindung
verhältnismäßig leicht fertigen, ohne daß besondere Maßnahmen für die Abdichtung
des Schaftes selbst erforderlich wären.
In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßer Schuh nach dem Aufleisten und während der
Verklebung von Funktionsschicht 12 einerseits und äußerem Schaftmaterial 6 sowie
Schuhboden-Rand 2 andererseits dargestellt.
Dabei läßt Fig. 2 erkennen, daß die für die Verklebung verwendete Vorrichtung
einen leistenartigen Kern 17 umfaßt, der, wie Fig. 3 veranschaulicht,
vorteilhafterweise so ausgebildet ist, daß er als Teilkern nur entweder die vordere
oder hintere Hälfte eines Schuhes ausfüllt. In Fig. 2 ist dabei die Situation gezeigt,
wie sie in der vorderen Hälfte eines Schuhs zu finden ist, d. h. dort, wo der Schaft
eine geschlossene Höhlung bildet.
Der Teilleisten 17 füllt in üblicher Weise den Raum zwischen Schaft 8 und
Schuhboden 1 vollständig aus, um eine saubere Formgebung für den Schuh zu
erreichen.
Die Besonderheit des leistenartigen Kerns 17 gemäß der Erfindung ist darin zu
sehen, daß der Kern bzw. Teilleisten 17 im Bereich seiner umlaufenden, den
Übergang zwischen Schaft und Trittfläche 18 des Schuhbodens bildenden, in der
Zeichnung verständlicherweise nicht sichtbaren (da nicht vorhanden) Kante eine
umlaufende Aussparung 19 aufweist, in welcher ein schlauchartiges Element 20
angeordnet ist. Dieses schlauchartige Element ist vorteilhafterweise zumindest etwas
aufweitbar und besteht aus einem Material, das auch bei erhöhten Temperaturen von
beispielsweise etwa 100°C noch hinreichende mechanische Festigkeit aufweist. Für
das schlauchartige Element kann z. B. ein hochfester Silikongummi eingesetzt
werden.
Das schlauchartige Element 20 dient beim gezeigten Ausführungsbeispiel zwei
Zwecken. Zum einen wird es als Heizelement verwendet. Zum anderen kann über
das schlauchartige Element 20 bei entsprechender Druckbeaufschlagung des
inneren Hohlraums 21 auch erreicht werden, daß das Element 20 Druck in Richtung
der Pfeile a ausübt, wodurch der Futterschaft 9 des Schuhs gegen den umlaufenden
Randbereich 2 des Schuhbodens 1 sowie in Richtung auf das äußere Schaftmaterial
6 gedrückt wird, was zur Herstellung der Klebeverbindung in der im Zusammenhang
mit Fig. 1 geschilderten Anordnung notwendig ist.
Die Beheizung des schlauchartigen Elementes 20 sowie die Druckbeaufschlagung
erfolgt günstigerweise derart, daß das schlauchartige Element 20 mit entsprechend
beheizter Druckluft solange beschickt wird, wie eine Beheizung bzw. Druckausübung
erforderlich ist, was normalerweise in 20 Sec. pro Schuh der Fall sein wird.
Zur Erzeugung einer zuverlässigen Klebeverbindung ist es selbstverständlich nicht
ausreichend, wenn nur von innen über das schlauchartige Element 20 Druck auf die
Klebenaht aufgebracht wird. Es muß vielmehr zusätzlich auch von außen ein
entsprechender Anpreßdruck wirken, wozu erfindungsgemäß ein elastisch und
senkrecht gegenüber der Außenfläche des Kerns 17 bzw. Schaftes 8 verformbares
Element 22 dient, das, wenn es entsprechend an die Außenseite des montierten
Schuhes angedrückt wird, eine Gegenkraft in Richtung der Pfeile b erzeugt.
Bei dem elastischen Element 22 handelt es sich vorteilhafterweise um ein
entsprechend elastisch verformbares Band, das - wegen der notwendigen
Temperaturbeständigkeit - ebenfalls aus hochfestem Silikongummi hergestellt sein
kann.
Das andere Andrücken des Bandes 22 gegen die Außenseite des Schuhs bzw. den
den Schuh aufnehmenden Teilleisten 17 erfolgt mittels der in Fig. 3 gezeigten
Vorrichtung. In Fig. 3 ist dabei nur ein leistenartiger Kern 17 gezeigt. In der Praxis
wird man jedoch im allgemeinen vier derartige Kerne verwenden, wobei zwei im
wesentlichen identische Kerne 17 vorhanden sind, die jeweils für die Erstellung der
Klebeverbindung in der hinteren Schuhhälfte eingesetzt werden. Darüberhinaus
werden im allgemeinen ein linke und ein rechter Kern 17 für die vordere Hälfte des
linken und rechten Schuhs vorhanden sein. Auf diese Weise kann mit einer
Vorrichtung jeweils ein Schuhpaar verklebt werden.
Der Kern 17 ruht, wie aus Fig. 3 ersichtlich, auf einem Halter 23 derart, daß der
gestrichelt angedeutete, vormontierte Schuh 24 ohne Probleme über den Kern bzw.
Teilleisten 17 gezogen werden kann, wobei beim Aufleisten dafür Sorge zu tragen
ist, daß der Futterschaft 9 möglichst glatt im Inneren des Schaftes 8 ausgerichtet ist.
Dem Halter 23 mit dem Kern 17 gegenüberstehend ist eine Halterung 25 für das
elastische Band 22 vorgesehen.
Die Halterung 25 für das elastische Band 22 (auch diese Halterung kann mehrfach
vorhanden sein) umfaßt an einem Träger 26 ein Stellglied 27, beispielsweise einen
Hydraulik- oder Pneumatikzylinder. Mit Hilfe des Stellglieds 27 ist ein Querträger 28
in Richtung des Doppelpfeiles c in Richtung auf den Kern 17 zu und von diesem weg
parallel zu dessen Längsache 29 verstellbar.
Der Querträger 28 trägt an seinen beiden Enden je einen Hebel 29, wobei die Hebel
29 an ihren dem Querträger entfernten Enden 30 das elastische Band 22 an seinen
Enden haltern.
Die Hebel 29 sind in einer Ebene parallel zur Sohlenfläche des Kerns 17
verschwenkbar, wobei der Schwenkbereich der Hebel nach außen (bezüglich ihrer
Enden 30) durch Anschläge 31 am Querträger 28 begrenzt ist. Außerdem ist ein
Federelement 32 vorgesehen, das die Tendenz hat, die den Enden 30
gegenüberliegenden Enden 33 der Hebel 29 in Anlage an den Anschlägen 31 zu
halten. Das Federelement 32 kann beispielsweise eine Spiral-Zugfeder sein.
Eine Verdrehung des Querträgers 28 um die Längsachse des Stellgliedes 27 wird
beim gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Führung 34 verhindert.
Wenn nun beabsichtigt ist, das Band 22 zur Erzeugung des Druckes in Pfeilrichtung
b gegen die Außenfläche des Kerns 17 anzulegen, wird der Querträger 28 mit den
Hebeln 29 und dem Band 22 mittels des Stellzylinders 27 entsprechend in Richtung
auf den Kern 17 bewegt. Sobald in diesem Fall das etwa U-förmig aufgespannte
Band 22 in Anlage an die Außenfläche des Kerns 17 gelangt, bewegen sich, sofern
der Querträger 28 sich weiter in Richtung auf den Kern 17 bewegt, die Enden 30 der
Hebel 29 entsprechend nach innen, wodurch auch seitlich das Band 22 gegen den
Kern 17 angepreßt wird.
Besonders günstig ist es in diesem Fall, wenn das Band 22 so lang ist, daß die
Enden 30 der Hebel 29 in der Endstellung etwas über die untere Kante 35 des Kerns
17 hinausreichen, weil dann gewährleistet werden kann, daß das Band 22 auch
wirklich die gesamte Umfangsfläche des Kerns 17 erfaßt und einen entsprechenden
Druck ausübt.
Sobald das Band 22 entsprechend angelegt ist, wird in das schlauchartige Element
20 das Druck- und Heizmittel eingelassen bzw. wenigstens Druck ausgeübt, wodurch
die Kleberschichten entsprechend aktiviert werden und die Klebung hergestellt wird.
Nach Ende der für die Verklebung erforderlichen Zeit wird dann der Querträger 28
mittels des Stellgliedes 27 von dem Kern 17 weg bewegt. Hierbei bewirkt das
Federelement 32, daß die Enden 30 der Hebel 29 sich wieder nach außen bewegen
und das Band 22 in seine in Fig. 3 gezeigte Ausgangsstellung zurückkehrt.
Der von dem Band 22 auf den Kern bzw. die Klebestelle des Schuhs ausgeübte
Druck läßt sich in Abhängigkeit von der Elastizität des Bandes 22 in einfacher Weise
durch den Bewegungsweg des Stellgliedes 27 beeinflussen. Im allgemeinen wird
man den Querträger 28 so weit bewegen, bis ein Anpressdruck von etwa 3 bar
erreicht ist.
Die Herstellung eines Schuhs gemäß der Erfindung kann beispielsweise derart
erfolgen:
Zuerst werden Oberleder und Futterschaft entsprechend zugeschnitten und jeweils einzeln in der üblichen Weise gefertigt. Dabei kann der Schaft bereichsweise, beispielsweise an Spitze und Ferse, zusätzlich mit einer Funktionsschicht versehen werden. Weiter ist wichtig, daß am Futterschaft einerseits möglichst wenig Nähte vorgesehen und diese andererseits entsprechend der Vorschrift des Herstellers der Funktionsschicht abgedichtet werden, beispielsweise durch Aufschweißen eines geeigneten Nahtabdichtungsbandes. Dabei ist dafür zu sorgen, daß die Naht unterbrechungsfrei und faltenfrei verschweißt wird.
Zuerst werden Oberleder und Futterschaft entsprechend zugeschnitten und jeweils einzeln in der üblichen Weise gefertigt. Dabei kann der Schaft bereichsweise, beispielsweise an Spitze und Ferse, zusätzlich mit einer Funktionsschicht versehen werden. Weiter ist wichtig, daß am Futterschaft einerseits möglichst wenig Nähte vorgesehen und diese andererseits entsprechend der Vorschrift des Herstellers der Funktionsschicht abgedichtet werden, beispielsweise durch Aufschweißen eines geeigneten Nahtabdichtungsbandes. Dabei ist dafür zu sorgen, daß die Naht unterbrechungsfrei und faltenfrei verschweißt wird.
Sobald der Oberlederschaft einerseits und der Futterschaft andererseits gefertigt
sind, werden beide entlang des Sohlenrandes mit Kleber zur Erzeugung der
Kleberschichten 14 bzw. 16 eingestrichen, wobei hierzu handelsübliche Klebstoffe
auf Polyuhrethanbasis eingesetzt werden. Normalerweise bestehen die
Kleberbeschichtungen aus einem Vorstrich und einem Hauptstrich.
Der fertig genähte Oberlederschaft und der Futterschaft werden dann entlang der
Schaftöffnung miteinander verbünden, beispielsweise miteinander versteppt. Dabei
muß unbedingt dafür gesorgt werden, daß die Funktionsschicht des Futterschaftes
nicht beschädigt wird.
Für die Montage wird der umlaufende Randbereich des Schuhbodens an seiner
Innenfläche, die die Kleberbeschichtung 15 aufnehmen soll, zuerst aufgerauht und
dann mit einem geeigneten Vorstrich eingestrichen. Erst wenn der Vorstrich
hinreichend getrocknet ist, wird der Schuhboden mit dem die eigentliche
Kleberbeschichtung 15 bildenden Material eingestrichen, wobei auf lückenlosen
Einstrich zu achten ist, um auch die gewünschte Wasserdichtigkeit zu erreichen.
Die mit den Kleberbeschichtungen 14, 15 und 16 versehenen Teile, nämlich Schaft 8
aus äußerem Schaftmaterial 6 und Futterschaft 9 sowie Schuhboden 1 werden dann
in an sich bekannter Weise mittels der Naht 7 miteinander verbunden. Bei der Naht 7
kann es sich z. B. um eine Hand-Flechtnaht handeln.
Der nunmehr vormontierte Schuh, bei dem der untere Rand des Futterschaftes noch
lose ist, wird nun in der weiter oben geschilderten Weise entsprechend, zuerst mit
seiner vorderen Hälfte, dann mit der hinteren Hälfte, auf den Kern der in Fig. 3
gezeigten Vorrichtung aufgeleistet, wobei es sinnvoll sein kann, den Kleber vor dem
eigentlichen Pressvorgang durch entsprechende Erwärmung auf 50 bis 60°C
vorzuaktivieren. Das Pressen erfolgt üblicherweise bei einer Temperatur von weniger
als 100°C, wobei in einem derartigen Fall Presszeiten von 20 Sec. durchaus
ausreichen.
Nach dem Verkleben der vorderen Hälfte des Schuhs wird dieser dann umgedreht
und - auf einem entsprechend anders geformten Kern - in der hinteren Hälfte des
Schuhs in entsprechender Weise die Funktionsschicht des Futterschaftes mit dem
äußeren Schaftmaterial sowie dem Schuhboden verklebt.
Nach der Verklebung wird dann der Schuh ausgekühlt und es erfolgt gegebenenfalls
die übliche Nachbehandlung (Polieren, Einstreichen der Flechtnaht usw.).
Es wurde bereits erwähnt, daß als Kleber handelsübliche Polyuhrethanklebstoffe
verwendet werden. Zweckmäßig werden folgende, von der Firma H. B. Fuller
vertriebene Materialien verwendet:
als Vorstrich: Typ 4010Y oder PU/D;
als Hauptstrich: Ultraflex 4350/1 oder Ultraflex 4311;
als Schaftkleber (für Klebeverbindungen die nicht wasserdicht sein müssen): Isarment 5438;
als Dichtungskleber: Typ 4338 oder 4915.
als Vorstrich: Typ 4010Y oder PU/D;
als Hauptstrich: Ultraflex 4350/1 oder Ultraflex 4311;
als Schaftkleber (für Klebeverbindungen die nicht wasserdicht sein müssen): Isarment 5438;
als Dichtungskleber: Typ 4338 oder 4915.
Abschließend sei noch erwähnt, daß die in Fig. 2/3 veranschaulichte Vorrichtung
selbstverständlich auch in Fällen eingesetzt werden kann, wo lediglich eine
entsprechende Verbindung von Schaft und Sohle hergestellt werden soll, ohne daß
es auf die erfindungsgemäß angestrebte Wasserdichtheit ankäme.
Claims (22)
1. Schuh mit einem vorgeformten Schuhboden, der einen nach oben weisenden,
umlaufenden Randbereich aufweist, an dem der untere Rand des aus einem
äußeren Schaftmaterial und einem wenigstens eine Innenschicht und auf seiner
dem äußeren Schaftmaterial zugekehrten Seite eine wasserdichte, jedoch für
Wasserdampf durchlässige Funktionsschicht aufweisenden Futter bestehenden
Schaftes befestigt ist, wobei sich der untere Rand der Funktionsschicht über
den unteren Rand des äußeren Schaftmaterials hinaus und bis zur Innenseite
des umlaufenden Randbereichs des Schuhbodens erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Rand (5) des äußeren Schaftmaterials (6) mittels einer diesen,
und den umlaufenden Randbereich (2) des Schuhbodens (1) durchsetzenden
Naht (7) mit dem Schuhboden (1) verbunden ist und daß wenigstens die
Funktionsschicht (12) des Futters (9) die Naht (7) zur Schuhinnenseite hin
überdeckt und sowohl mit dem Randbereich (2) des Schuhbodens (1) als auch
mit dem unteren Rand (5) des äußeren Schaftmaterials (6) wasserdicht
verbunden ist.
2. Schuh nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß der umlaufende Randbereich (2) des Schuhbodens (t) eine nach außen
weisende, umlaufende Lippe (4) aufweist, an der der nach außen umgebogene
untere Rand (5) des äußeren Schaftmaterials (6) angenäht ist
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß der umlaufende Randbereich (2) des Schuhbodens (1) und der untere
Rand (5) des äußeren Schaftmaterials (6) mittels einer Flechtnaht (7),
vorzugsweise einer Handnaht, miteinander verbunden sind.
4. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß entlang des unteren Randes des Futters (9) die Funktionsschicht (12)
flächig mit der Innenschicht (10) sowie gegebenenfalls vorhandenen
Zwischenschichten (11) verbunden ist.
5. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Rand der Funktionsschicht (12) des Futters (9) mit dem
umlaufenden Randbereich (2) des Schuhbodens (1) mittels eines
wärmeaktivierbaren Klebers verklebt oder verschweißt ist.
6. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenschicht (10) des Futters (9) aus einem textilen Material besteht.
7. Verfahren zur Herstellung eines Schuhs nach einem der vorhergehenden
Ansprüche mit einem Schaft (8) aus einem äußeren Schaftmaterial (6) und
einem mit diesem entlang des oberen Schaftrandes verbundenen, auf seiner
zum äußeren Schaftmaterial (6) weisenden Seite eine wasserdichte, jedoch für
Wasserdampf durchlässige Funktionsschicht (12) aufweisenden Futterschaft (9)
sowie einem einen umlaufenden, zur Festlegung des unteren Schaftrandes (5)
dienenden, nach oben weisenden Randbereich (2) umfassenden Schuhboden
(1) mit den Verfahrensschritten
- a) Aufbringen einer streifenförmigen Kleberbeschichtung (16) entlang des unteren Randes der Funktionsschicht (12) auf deren zum äußeren Schaftmaterial (6) weisenden Seite;
- b) Aufbringung eines Kleberbeschichtungsstreifens (14) entlang des unteren Randes (5) und auf der Innenseite des äußeren Schaftmaterials (6);
- c) Aufbringung einer Kleberbeschichtung (15) auf der Innenseite des nach oben weisenden Randbereiches (2) des Schuhbodens (1), wobei
- d) die Breite der Kleberbeschichtungsstreifen (14, 15, 16) so gewählt wird, daß bei montiertem Schuh die Kleberebeschichtung (16) der Funktionsschicht (12) sich sowohl mit der Kleberbeschichtung (14) des äußeren Schaftmaterials (6) als auch mit der (15) des Randbereichs (2) des Schuhbodens (1) überdeckt;
- e) Vortrocknung der Kleberbeschichtungen (14, 15, 16) derart, daß die Schuhteile (1, 6, 9) bei normaler Handhabung nicht aneinanderkleben;
- f) Annähen des unteren Randes (5) des äußeren Schaftmaterials (6) an den umlaufenden, nach oben weisenden Randbereich (2) des Schuhbodens (1);
- g) Verbinden der mit der Kleberbeschichtung (14, 15, 16) versehenen Bereiche von Funktionsschicht (12), äußerem Schaftmaterial (6) und Randbereich (2) des Schuhbodens (1) derart, daß die Funktionsschicht (12) sowohl mit dem unteren Rand (5) des äußeren Schaftmaterials (6) als auch mit dem Randbereich (2) des Schuhbodens (1) verklebt wird, wobei,
- h) die Verklebung durch Wärme-Aktivierung der vorgetrockneten Kleberbeschichtung (14, 15, 16) und unter kurzzeitiger Druckeinwirkung auf die zu verklebenden Bereiche erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verkleben nach dem Verfahrensschritt f) der teilweise fertige Schuh
auf einen Leisten (17) aufgezogen wird, daß dann der Leisten (17) im Bereich
der Kleberbeschichtung (14, 15, 16) beheizt wird, und daß gleichzeitig der
untere Rand (5) des Schaftes (8) sowie der umlaufende Randbereich (2) des
Schuhbodens (1) mittels wenigstens eines elastischen Elementes (20, 22)
gegeneinander gedrückt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Leisten (17) verwendet wird, der entlang seiner den Übergang
zwischen Sohle (1) und Schaft (8) bestimmenden Kante ein aufweitbares
Druckglied (20) aufweist, dessen Abmessungen an die Kleberbeschichtung (15,
16) von Funktionsschicht (12) und umlaufendem Randbereich (2) des
Schuhbodens (1) angepaßt sind.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Leisten (17) verwendet wird, der entlang seiner den Übergang
zwischen Sohle (1) und Schaft (8) bestimmenden Kante ein Heizelement (20)
aufweist, dessen Abmessungen an die Kleberbeschichtung (15, 16) von
Funktionsschicht (12) und umlaufendem Randbereich (2) des Schuhbodens (1)
angepaßt sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Druckglied und Heizelement ein schlauchartiges Element (20)
verwendet wird, welches mit einem erhitzten Druckmittel, vorzugsweise
Druckluft, beaufschlagt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verkleben bei einer Temperatur von etwa 100°C und mit einer
Erhitzungsdauer von unter 20 sec. erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verkleben in zwei Schritten unter Verwendung zweier Teilleisten (17),
nämlich eines Teilleistens für den vorderen Schuh und eines Teilleistens für den
hinteren Schuh erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß als elastisches Element zum Anpressen von Funktionsschicht (12) und
umlaufendem Randbereich (2) des Schuhbodens (1) gegen den Leisten (17)
ein elastisch dehnbares, sich der Außenform des Schuhbodens (1) und
Schaftes (8) anpassendes Band (22) verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit dem Verkleben von Funktionsschicht (12) und Randbereich
(2) des Schuhbodens (1) die Funktionsschicht (12) mit einer Innenschicht (10)
des Futters (9) verbunden wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verbinden der Funktionsschicht (12) mit der Innenschicht (10) des
Futters (9) eine beim Verkleben schmelzende Zwischenschicht (11)
vorzugsweise eine polsternde Schicht, verwendet wird.
17. Vorrichtung zum Verkleben des unteren Randes eines Futterschaftes eines
Schuhs mit einem äußeren Schaftmaterial und einem nach oben stehenden,
umlaufenden Randstreifen eines Schuhbodens unter Einwirkung von Hitze und
Druck, insbesondere zur Herstellung eines Schuhs gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 6 in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 16, die
wenigstens einen leistenartigen Kern aufweist, auf den der montierte Schuh
aufsteckbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (17) von einem nur die vordere oder nur die hintere Hälfte des
Schuhs aufnehmenden Teilleisten gebildet ist, der an seiner den Schaft (8)
abstützenden Außenfläche entlang der den Übergang vom Schaft (8) zur Sohle
(1) bestimmenden Kante mit einem Heizelement (20) vorgesehen ist, und daß
im Abstand vom Kern (17), diesen entlang des Heizelementes (20)
umgreifend, ein elastisch senkrecht zur Außenfläche des Kerns (17)
verformbares Andruckelement (22) zum Andrücken des Schaftes (8) und/oder
Randstreifens (2) des Schuhbodens (1) gegen den sich auf der Außenfläche
des Kerns (17) abstützenden Futterschaft (9) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Kern (17) bildende Teilleisten entlang seiner den Übergang vom
Schaft (6) zur Sohle (1) bestimmenden Kante eine Aussparung (19) aufweist, in
der ein schlauchförmiges, mit einem erhitzten Druckmittel, vorzugsweise
Druckluft, beschickbares Heiz- und Gegendruckelement (20) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Andruckelement ein elastisch verformbares, sich der Form des
Schaftes (6) und des Schuhbodens (1) anpassendes Band (22) dient.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden des Bandes (22) an den freien Enden (30) zweier parallel zur
Sohlenfläche des Kerns (17) an einem Querträger (28) gelagerter Hebel (29)
gehaltert sind, wobei zum Andrücken des Bandes (22) gegen die Außenseite
des Schuhs der Querträger (28) in Richtung (c) der Schuh-Längsachse zur
Ferse oder Spitze des Schuhs hinbewegbar ist, wodurch sich das Band (22) U-
förmig außen an den Schuh anlegt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (29) gegenüber dem Querträger (28) parallel zur Sohlenfläche
des Kerns (17) verschwenkbar sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das schlauchförmige Heiz- und Gegendruckelement (20) und/oder das
elastisch verformbare Band (22) aus hochfestem Silikongummi bestehen.
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