DE379656C - Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenheften der Schaefte an Schnuerstiefeln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenheften der Schaefte an Schnuerstiefeln

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DE379656C
DE379656C DEL56065D DEL0056065D DE379656C DE 379656 C DE379656 C DE 379656C DE L56065 D DEL56065 D DE L56065D DE L0056065 D DEL0056065 D DE L0056065D DE 379656 C DE379656 C DE 379656C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D11/00Machines for preliminary treatment or assembling of upper-parts, counters, or insoles on their lasts preparatory to the pulling-over or lasting operations; Applying or removing protective coverings

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 24. AUGUST 1923
REIC H S PATE NTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71 c GRUPPE
(L 56065 VIIj7Ic)
Willy Lehmann in Erfurt
Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenheften der Schäfte an Schnürstiefeln. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1922 ab.
Bei der mechanischen Schuhherstellung werden die Schäfte von Schnürstiefeln, bevor sie auf dem Leisten mit der Brandsohle versehen und genäht ivndl gedoppelt werden, zusammengebunden, damit der Leisten richtig eingeschlossen ist und der Schaft und der Schuh die richtige Form und Gestalt erhält.
Das Zusammenheften erfolgte bisher gewöhnlich mittels eines Bindfadens, welcher durch die Löcher der in den Schaft eingesetzten Ösen hindurchgezogen und verschnürt wird.
Dieses A'erfahren ist sehr umständlich und teuer.
Man hat auch bereits abnehmbare Drahtklammern zum· Zusammenhalten der Laschen
an auf den Leisten befindlichen Schnürstiefeln verwendet. Diese Drahtklammern mußten aber von Hand in die ösen eingeführt werden. Bei den bekannten Drahtklammern ist der eine Haken rechtwinklig aufgebogen, so daß er eine Schulter zum Halten des Schnürloches bildet, und dann wieder zurückgebogen, so daß er einen gegen das Oberleder anliegenden Finger bildet.
ίο Auch solche Klammern waren lediglich im Handverfahren in die Ösen einsteckbar, aber sie hatten den Übelstand, daß die abgebogenen Finger sich gegen das Oberleder auflegen und das Oberleder auf der Außenseite zerreiben und es unansehnlich machen.
Bei vorliegendem Verfahren werden die Schäfteteile durch gewöhnliche Drahtklammern, die mit der Drahtheftmaschine hergestellt und gebogen werden, eingebunden, indem die gewöhnlichen, biegsamen? Drahtheftklammern durch die Ösen hindurchgesteckt und an der Rückseite umgebogen werden.
Da aber solche ösen ähnlich wie Agraffen entweder mit einem Lack- oder mit einem Zelluloidüberzug versehen sind, so würde dieser Überzug beim ■Eintreiben der Drahtklammern in die Ösen mittels einer gewöhnlichen Drahtheftmaschine zerstört werden.
Um dies zu vermeiden, werden nach vorliegen dem Verfahren die beiden Schäfteteile auf ihrer Oberseite mit einer geeigneten starken Platte aus nachgiebigem Material, wie Filz, Fließpapier o. dgl., abgedeckt, so daß der Stempel, welcher die Drahtklammer in die Ösen eintreiben soll, nicht bis an die Oberfläche der Ösen herankommen kann, eben weil die ösen von dem Stempel und der Drahtklammer nicht berührt werden.
Diese nachgiebige Zwischenlage auf den beiden Schäfteteilen reicht nur bis an die Kante der Ösen heran. Sie kann aber auch außerhalb der Ösen noch auf den Schäfteteilen vorgesehen sein, um jegliche Verletzung der Ösen zu vermeiden.
Diese nachgiebige Lage kann auch noch auf der Rückseite mit einer nachgiebigen weiteren Lage von dem gleichen oder anderem Material versehen sein, die über die Reihen der angebrachten ösen hinwegreicht, dann wird die Drahtheftklammer durch diese Zwischenlage hindurchgetrieben.
Fine solche Zwischenlage zwischen Stempel und Schäfteteilen kann auch auf der Innenseite der Schäfteteile angebracht werden, derart, daß die Klammern mit ihren umgebogenen Enden sich über diese Unterlage legen.
Vorteilhaft wird der Stempel d;er Drahtheftmaschine, der die Heftdrahtklammer einzutreiben hat, mit einer nach innen reichenden Höhlung versehen und der Auflagetisch gewölbt, damit die Drahtklammer und damit die Schäfteteile die gebogene Lage erhalten, die sie beim Einleisten haben müssen. Der Niedergang des Stempels in solcher Weise, daß er die Schäfteteile nicht verletzt, kann auch durch besondere Gegenhalter begrenzt werden, welche in die Öffnung der Ösen von unten her eintreten und dadurch auch das Werkstück festlegen. Diese konischen Gegenhalter werden dann nach Umlegen der Drahtklammern zurückgezogen, also in den Auflagetisch versenkt, damit das Werkstück zu einer neuen Arbeitsperiode verrückt werden kann. Sie dienen gleichzeitig dazu, das Werkstück in der Arbeitslage festzulegen.
In solcher Weise läßt sich das Zusammenbinden' der Schäfteteile an in Arbeit befindlichen Schuhen auf maschinellem Wege erreichen, also bedeutend schneller als Handarbeit selbst unter Benutzung der eingehend erwähnten Drahtklämmern, und die Ösen werden hierbei geschont, was bei der Verwendung der gewöhnlichen Drahtheftklammer nicht der Fall wäre.
Einige Ausführungsformen der Erfindung sind auf beiliegender Zeichnung zur Darstellung gebracht.
Abb. ι und 2 zeigen eine Ausführungsform der ersterwähnten Art in Schnitten durch den Stempelhalter, Arbeitstisch und Werkstück ohne Gegenhalter, und zwar
Abb. ι bei flachem Stempelhalter, Abb. 2 bei gewölbtem Stempelhalter. Abb. 3, 4, 5 zeigen die Anordnung von Gegenhaltern, und zwar Abb. 3 bei angehobenem Gegenhalter, Abb. 4 bei gesenktem Gegenhalter und geradem Stempelhalter,
Abb. 5 bei gewölbtem Stempelhalter ebenfalls im Schnitt. Mit Bezug auf Abb. 1 und 2 sei erklärt: ι ist der linke, 2 der rechte Schäfteteil, in welchen die Ösen 3, 4 eingesetzt sind. Die Zwischenlage 5 aus Fließpapier, Filz o. dgl. hat eine derartige Stärke 6, daß beim Aufdrücken des Stempels 7 auf die Drahtheftklammer 8 diese Klammer und auch der Stempel nicht die Oberfläche der Ösen berührt, so laß .auch der Lack der öse nicht abspringen kann. Die Zwischenlage 5 kann durch eine weitere Lage 9 verstärkt werden, die über die Ösen 3, 4 reicht und dadurch auch diese bedeckt. Dann gehen die Schenkel 8° der Klammer 8 durch diese Lage 9 hindurch. Ebenso "kann auch auf der Unterseite der beiden Schäfteteile i, 2 noch eine Unterlage 10 angebracht werden, die auch die Ösen auf der Innenseite des Schuhes abdeckt und damit auch diese schont. Dann sind die beim Heften umzubiegenden Enden 8δ der Drahtheftklammer 8 über diese Unterlage 10 umgebogen.
Das Zusammenheften solcher Schäfteteile an
Schnürstiefeln hat den weiteren wesentlichen Vorteil für sich, daß durch die Bedeckung der ösen mit den Lagen 9, 10 der Schnür verschluß des Schuhwerkes geschont wird, so daß diese empfindlichen Teile des Schuhwerkes bei der Weiterfabrikation· nicht leiden.
Die Wölbung des Stempelhalters ya (Abb. 2) und) des Arbeitstisches 1 ia hat den Vorteil·, daß auch die Drahtheftklammer 8 von vornherein gewölbt wird, so daß sie bei dem .Einleisten (Einschieben des Leistens in den Schuh) nicht erst noch über die Spanne des Leistens gebogen werden muß, sondern eine der Spanne des Leistens entsprechende Form von- vornherein erhält, wodurch wiederum die Ösen und die Schäfteteile geschont werden.
Die Abb. 3 bis 5 veranschaulichen die Anordnung von Gegenhaltern 12, die durch die Ösen 3, 4 der Schäfteteile 1, 2 hindurchtreten
ao und in ihrer hochgehobenen Stellung den Niedergang des Stempels 7 oder ya so begrenzen, daß die Anordnung· der Zwischenlage 5 entbehrlich wird. Hierbei können die Ösen auf ihrer Oberfläche dann immer noch durch eine Lage 9 aus elastischem Stoff abgedeckt sein, der die ösen, auch bei der Weiterfabrikation schützend bedeckt.
Abb. 3 und 4 zeigen diese Anordnung bei geradem Stempelhalter 7 und geradem Arbeitstisch 11, Abb. 5 bei gewölbtem Stempelhalter 7a und gewölbtem Arbeitstisch iiffi. Die Stempelhalter 12 sitzen an Führungsstangen 13, die durch irgendeinen Mechanismus, beispielsweise einer Kugel- oder Schlitzführung 14, so angehoben werden können, daß sie den Abwärtsgang des Stempelhalters· 7 bzw. ya begrenzen, aber auch so gesenkt werden können, daß sie von- den Ösen 3, 4 zurücktreten und damit das Verschieben des Werkstückes i, 2
40· ermöglichen (s. Abb. 3 und 4).
Das Getriebe 13, 14 bzw. deren Antriebswelle 15 wird selbsttätig von dem Getriebe der Drahtheftmaschine so betätigt, daß vor Beginn der Abwärtsbewegung des Stempels 7 bzw. 7° die Gegenhalter 12 in die Ösen 3 eintreten, während sie beim Wiederaufwärtsgang des Stempels wieder von den Ösen 3,4 zurücktreten. Die Drahtklammer 8, die ja mit ihren Schenkeln 8ffi an den Gegenhaltern. 12 vorbeigeht,· ist zu diesem Zwecke an dem Umfang entsprechend genutet.
Bei der Anordnung nach Abb. S mit gewölbtem Stempel^0 und gewölbtem Arbeitstisch sind die Gegenhalter 12 mit dem Führungsgestänge 13 durch Gelenkverbindungen (Kugelverbindung· ιό) verbunden um das Hochdrücken und Zurückziehen der in Winkeln zueinander gestellten Gegenhalter herbeizuführen.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Zusammenheften der 'Schäfte an Schnürstiefeln mittel's Drahtheftklammern bei der mechanischen Schuhherstellung, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche der Schäfteteile (1,2) nachgiebige Auflagen (5), beispielsweise Filz, Fließpapier, aufgelegt werden, welche bis an die Innenkante oder Außenkante oder Innen- und Außenkante der Ösen (3, 4) reichen, um die Ösen vor Verletzung durch die Drahtheftklamimern oder den die Drahtheftklammer eindrückenden Stempel zu sichern.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über der nachgiebigen Einlage (5) eine weitere Lage (9) angebracht ist, welche die Ösen (3, 4) der Schäfteteile (1,2) bedeckt und durch welche die Drahtheftklammern mit ihren Schenkeln (8a, 86) hindurchgesteokt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, däß die Schäfteteile (1, 2) und die Ösen (3, 4) durch eine innere Lage (10) abgedeckt werden, durch welche die Schenkel (8°, 8S) der Drahtheftkiammern hindurchgreifen und über welche die Enden (8δ) der Drahtheftklammern nach innen abgebogen sind.
4. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Gegenhalter (12) besitzt, welche den Niedergang des Stempels (7, ya) nach1 dem Werkstück begrenzen, durch die Scbnürösen hindurchtreten und in dem Werktisch verschiebbar sind, um in ihrer gesenkten Lage das Weiterrücken des Werkstückes (1, 2) zu ermöglichen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Drahtklammern eindrückende Stempel nach der Mitte zu gewölbt ist und der Arbeitstisch (iia) eine dem Stempel (ya) entsprechende Wölbung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 unds, 10S dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander gerichteten Gegenhalter (12) durch Gelenkverbindungen (beispielsweise Kugel- ' gelenke) mit dem Gestänge (13) verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
DEL56065D 1922-07-19 1922-07-19 Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenheften der Schaefte an Schnuerstiefeln Expired DE379656C (de)

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