DE1204995B - Verfahren zur Herstellung von staubfreiem Bentonit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von staubfreiem BentonitInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description
- Verfahren zur Herstellung von staubfreiem Bentonit Es ist bekannt, daß Bentonit in großem Umfange als Bindemittel, vor allem für Quarzsande, in Gießereien verwandt wird.
- Bentonit ist ein Ton mit hohem Montmorillonitgehalt, der durch Zusatz von Soda aufgeschlossen wird. Der Aufschluß erfolgt durch einen Basenaustausch, bei dem Kalzium durch Natrium ersetzt wird. So wird eine Änderung des Spannungsgitters erreicht und die interkristalline Quellfähigkeit außerordentlich gesteigert.
- Der Aufschluß geht in der Weise vor sich, daß dem Rohton im feuchten Zustand Soda zugesetzt wird und zwar in einer Menge, die für einen optimalen Aufschluß notwendig ist. Dieses Gemenge von Rohton und Soda wird im Ofen getrocknet und dann zu dem Produkt vermahlen, das als Bentonit bezeichnet wird. Um bei dem Zusatz des Bentonits zu den Quarzsanden eine möglichst gleichmäßige und innige Vermischung zu erreichen, muß eine Vermahlung von hohem Feinheitsgrad angestrebt werden, ein Vorgang, der natürlich einen erheblichen Anfall von Feinststaub mit sich bringt.
- Der Vorteil der dadurch gegebenen guten Möglichkeit der Vermischung des Bentonits mit dem Quarzsand ist jedoch mit dem großen Nachteil verbunden, daß der bei der Vermahlung entstehende Feinststaub bei der Verwendung des Bentonits im Betrieb erhebliche Unannehmlichkeiten und Nachteile mit sich bringt. In Betrieben, in denen Bentonit aus Säcken in Vorratsbehälter umgefüllt wird, und aus denen mit Meßbehälter von Hand Bentonit den Mischmaschinen zugesetzt wird, entwickeln sich erhebliche Staubmengen. Durch diesen Staub werden die Leute an den Mischanlagen sehr belästigt. Nicht nur, daß ihre Kleidung stark verschmutzt, es tritt auch unter Umständen durch das ständige Einatmen des Bentonitstaubes eine Beeinträchtigung des gesundheitlichen Befindens ein, wenn von den Arbeitern keine Mundschwämme getragen werden oder zuverlässig arbeitende Absauganlagen vorhanden sind. Natürlich setzt sich dieser Staub auch auf der schweißnassen Haut fest und kann so unangenehmen Juckreiz hervorrufen. Die durch den Staub sich ergebende Verschmutzung der Mischmaschine und deren Umgebung macht häufige Säuberungen notwendig. Kostenmäßig kommt ferner ein nicht unerheblicher Verlust dadurch zustande, daß die Absauganlagen den Bentonitstaub wegtragen. Bei pneumatischer Förderung von Bentonit treten an den kleinsten Undichtigkeiten der Förderschläuche und Rohrleitungen sowie an den Einfüllstutzen der Bunker erhebliche Mengen von Bentonitstaub aus, die die Luft und die Umgebung verunreinigen und gleichfalls zu geldlichen Verlusten führen.
- Unter diesen Umständen liegt die Frage sehr nahe, warum man nicht den lästigen Staub des Bentonits vor seiner Verwendung bei den Herstellerfirmen dem Bentonit entzieht. Diese Frage ist auch wiederholt diskutiert worden, doch hat sich bisher keine praktische und wirtschaftliche Lösung gefunden. Technisch stößt es auf sehr große Schwierigkeiten, durch Entstaubungsanlagen dem Bentonit nur den Feinstanteil zu entziehen, ahne auch die dicht dabei liegenden, um Bruchteile gröberen Kornfraktionen mit zu entfernen. Selbst wenn es gelänge, eine Anlage zu bauen, die diese Aufgabe löst, dann würde eine solche Staubentfernung sehr hohe Kosten verursachen, vor allen Dingen, wenn man bedenkt, daß es schwer fiele, diesen Feinstbentonitstaub, der in erheblichem Umfange anfiele, für andere Zwecke zu verwenden.
- Es wurde nun gefunden, daß diese äußert unangenehme Staubbildung erstaunlicherweise durch eine Abänderung des Aufbereitungsverfahrens ganz oder so weit beseitigt werden kann, daß sie nicht mehr lästig ist. Gemäß dem Gedanken der vorliegenden Erfindung besteht die Änderung des herkömmlichen Aufbereitungsverfahrens darin, daß man einen Teil der Sodamenge erst nach dem Trocknen des Montmorillonit-Tons, jedoch vor dem Mahlen, zusetzt. Dabei genügt es nach den bisherigen Erfahrungen, wenn man dafür 25 bis 4% der erforderlichen Sodamenge nimmt. Da die Soda hygroskopisch ist, nimmt sie aus der Luft Feuchtigkeit auf, die die feinsten Staubteilchen bindet.
- Diese Darstellung wird nur als Beispiel gegeben, da es durchaus möglich ist, die nach dem Trocknen und vor dem Mahlen zugesetzte Sodamenge in beliebigem Umfang zu verändern. Dieses neue Verfahren ergibt, wie sich in langen Versuchsreihen herausgestellt hat, in- keiner Weise eine Verschlechterung des mit diesem Bentonit aufbereiteten Formsandes, da die nachträglich zugesetzte Sodamenge in der Mischanlage während des Mischvorganges den Montmorillonit-Ton voll aufschließt und so aktiviert.
- Es hat sich gezeigt, daß dieses neue Herstellungsverfahren von Bentonit die Entstehung von Staub beim Transport und bei der Weiterverarbeitung in einer auch für den Fachmann überraschenden Weise unterbindet und so alle aufgezeichneten Unannehmlichkeiten und Nachteile, die durch den Staub sonst entstehen, vermieden werden.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von staubfreiem Bentonit unter Verwendung von Soda, d a -durch gekennzeichnet, daß die Menge der dem Montmorillonit-Ton beigemischten Soda vor der Trocknung und Mischung bewußt so gewählt wird, daß ein nicht voll abgeschlossenes Produkt entsteht, und der für eine Vollaktivierung notwendige Teil an Soda dem Bentonit erst nach der Trocknung, aber vor dem Mahlen, zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 940 396.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB73771A DE1204995B (de) | 1963-10-05 | 1963-10-05 | Verfahren zur Herstellung von staubfreiem Bentonit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB73771A DE1204995B (de) | 1963-10-05 | 1963-10-05 | Verfahren zur Herstellung von staubfreiem Bentonit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1204995B true DE1204995B (de) | 1965-11-11 |
Family
ID=6977983
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB73771A Pending DE1204995B (de) | 1963-10-05 | 1963-10-05 | Verfahren zur Herstellung von staubfreiem Bentonit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1204995B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940396C (de) * | 1940-04-04 | 1956-03-15 | Protex Ges Mueller & Co M B H | Verfahren zur Gewinnung quellfaehiger Aluminiumsilikate vom Typus des Montmorillonits |
-
1963
- 1963-10-05 DE DEB73771A patent/DE1204995B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940396C (de) * | 1940-04-04 | 1956-03-15 | Protex Ges Mueller & Co M B H | Verfahren zur Gewinnung quellfaehiger Aluminiumsilikate vom Typus des Montmorillonits |
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