DE861001C - Verfahren und Einrichtung zur Regenerierung von gebrauchtem Kernsand - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Regenerierung von gebrauchtem Kernsand

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DE861001C
DE861001C DEK9747A DEK0009747A DE861001C DE 861001 C DE861001 C DE 861001C DE K9747 A DEK9747 A DE K9747A DE K0009747 A DEK0009747 A DE K0009747A DE 861001 C DE861001 C DE 861001C
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DE
Germany
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sand
core
annealing
regeneration
core sand
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Expired
Application number
DEK9747A
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English (en)
Inventor
Karl Dipl-Ing Kaiser
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THEODOR KLINGENSTEIN DR ING
Original Assignee
THEODOR KLINGENSTEIN DR ING
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C5/00Machines or devices specially designed for dressing or handling the mould material so far as specially adapted for that purpose
    • B22C5/18Plants for preparing mould materials

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Regenerierung von gebrauchtem Kernsand Die Erfindung betrifft ein Verfahren; welches die Regenerierung und Wiederverwendung von gebrauchtem Kernsand in, Gießereien ermöglicht. Man hat bisher den gebrauchten Kernsand nicht weiterverwendet, sondern mit erheblichen Kosten weggeschafft, weil es mit den. bisher bekannten Mitteln, nicht möglich war, den Sand so zu regenerieren, daß er dem getrockneten Neusand gleichwertig wurde und ohne jede Beeinträchtigung wider verwendet werden konnte.
  • Demgegenüber hat die Erfindung zum Ziel, den in einer Gießerei anfallenden Altkernsand: nahezu iooo/oig seiner Wiederverwendung zuzuführen, und zwar ohne fühlbare Beeinträchtigung der physikalischen Eigenschaften der daraus hergestellten Kernsandmischungen und ohne nennenswerte Erhöhung der Zusätze von Bindemitteln, wie sie beispielsweise bei ungeglühten und nicht sorgfältig entstaubten Altsanden erforderlich werden. Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens und der Einrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß eine erfindungegemäße Anlage zur Regenerierung von Altkernsarnd mit einer an sich bekannten Trockenanlage für Neusand kombiniert. und dadurch die Möglichkeit geschaffen wird, in den Mischmaschinen einer Kernsandaufbereitungsanlage entweder nur Neusand oder nur regenerierten Altsand oder auch beliebige Gemische dieser beiden Sandsorten zu verarbeiten, wobei sich die Möglichkeiten bezüglich des Mischungsverhältnisses je nach den besonderen Bedingungen des Betriebes innerhalb weiter Grenzen verändern lassen.
  • Die Leistung sowohl der Einzelanlage zur Regenerierung von Altsand als auch einer kombinierten Anlage für Neusand und- Altkernsand richtet sich nach den Voraussetzungen des Einzelbetriebes und kann in. ihrer Größe entsprechend bemessen werden. Die einzelnen Teile der Anlage und die zur Durchführung des Verfahrens dienenden Aggregate können an sich in verschiedenen Größen hergestellt werden. Man kann bei einer kombinierten Anlage die Glüh- und Kühlanlage für Altsand im Wechsel auch zum Trocknen grubenfeuchten Neusandes verwenden, wenn der gesamte Sandbedarf mit nur einer gemeinsamen Anlage gedeckt werden kann. Es ist hierbei lediglich erforderlich, daß die Temperatur der Glühtrommel während des Trocknens von Neusand entsprechend gesenkt wird. Die der Kühltrommel nachgeschalteten Fördermittel und Bunker können in diesem Falle wesentlich vereinfacht werden.
  • Erfindungsgemäß wird der gebrauchte Kernsand, der aus abgegossenen Formen oder von Kernbruch herrührt, mit Hilfe an sich bekannter Fördereinrichtungen zunächst zu einem Brecher- und Mahlwerk geleitet, indem anteilige Knollen zerkleinert werden; von hier durchläuft der Sand gegebenenfalls nach Durchgang durch einen Magnetabscheider eine Glüh- und Kühlanlage, in der den einzelnen Quarzkörnern anhaftende Reste der Bindemittel verascht und durch eine Entstauburngsanlage entfernt werden, wobei die Glühtemperatur und die Durchlaufzeit zwecks Erzielung der gewünschten Wirkung innerhalb der Temperaturgrenzen von etwa q.oo bis 6oo°' und einer Durchlaufzeit von etwa 6o bis 3o Minuten- aufeinander abgestimmt werden. Der auf diese Weise regenerierte und wieder vollständig gebrauchsfähig gemachte Sand wird sodann in Vorratsbunker geleitet, aus denen er nach-Bedarf abgezogen werden kann.
  • Soll die Anlage mit einer Trockenanlage für Neusand kombiniert werden-, so erhalten sowohl die Bunker für den getrockneten Neusand als auch diejenigen für den regenerierten Altsand getrennte Abzugseinrichtungen, denen eine gemeinsame Fördervorrichtung aus an sich bekannten Elementen nachgeschaltet ist; dabei wird die Anordnung so getroffen, daß die beiden Sandsorten entweder getrennt je für sich oder in <dem nach Bedarf einstellbaren Mischungsverhältnis den Kernsandmischmaschinen zugeführt werden.
  • Mit der Anlage nach der Erfindung läßt sich Altsand mit einem wesentlich geringeren Aufwand an Kosten regenerieren, als der Aufwand betragen würde, der durch die Beschaffung von Neusand entstehen würde. Die gesamten Anlagekosten könnet je nach den Verhältnissem schon im Laufe eines- einzigen Jahres durch die durch .den Betrieb der Anlage erzielten Ersparnisse amortisiert werden, wobei zugleich die bekannten und vielfach als sehr störend empfundenen Unannehmlichkeiten und Kosten des Abtransportes großer Mengen Altsand von der Gießerei bis zur Kippe auf ein Mindestmaß beschränkt werden. können.
  • Das Wesen der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung noch näher erläutert, die in rein schematischer Form ein: Ausführungsbeispiel einer kombinierten Anlage zur Regenerierung von Altsand darstellt, wobei selbstverständlich hinsichtlich der Auswahl und der Anordnung der einzelnen Bestandteile der Anlage je nach .den örtlichen Verhältnissen verschiedene Änderungen getroffen werden können.
  • Der an verschiedenen Plätzen einer Gießerei anfallende, mit Knollen. durchsetzte Altkernsand wird mittels geeigneter, an sich bekannter Transportmittel i zu einem Knollenbrecher mit Mahlwerk 2 und gegebenenfalls daran anschließend zu einem Magnetabscheider geführt, von wo der gemahlene Sand in einen Behälter mit einstellbarer Zuteilvorrichtung 3 und danach in den Einlauf einer Glühtrommel q. gelangt, welche durch eine Feuerung 5 beheizt wird und zwecks wirksamer Entstaubung des Glühgutes mit einem Ventilator 6 sowie einer geeigneten Vorrichtung zum Niederschlagen des Staubes, z. B. einem Zyklon 7, versehen ist. Temperatur und Dauer des Glühprozesses sind voneinander abhängig, eine möglichst weitgehende Veraschung und Entfernung der Bindemittelreste (sowie vorhandener Staubanteile) kann beispielsweise bei einer Glühtemperatur von etwa q.oo bis 6oo° C und einer Durchlaufzeit von ungefähr 6o bis 30 Min., je nach Art und Anteil der Bindemittel, erzielt werden.
  • Im Anschluß an den Glühprozeß. gelangt der Sand in ,eine Kühltrommel 8, in welcher der Sand auf Gebrauchstemperatur zurückgeführt wird. Diese Trommel kann entweder durch Luft oder Wasser gekühlt werden. Die Luft kann ebenfalls durch einen Ventilator 9 abgesaugt werden, während noch vorhandene Staub- und Aschereste in einer geeigneten Vorrichtung, z. B. in einem Zyklon io, abgeschieden werden. Bei Wahl einer luftgekühlten Trommel kann die durch Kühlung des, Glühgutes im Gegenstromprinzip vorgewärmte Luft als Sekundärluft in der Brennkammer der Glühtrommel verwemdetwerden, wodurch eine entsprechende Energieersparnis, z. B. bei Leuchtgas etwa 2,o bis 25 °/o, möglich wird.
  • Nach Verlassen der Kühltrommel gelangt der Sand -mit Hilfe eines Fördermittels, z. B.. eines Gummibandes ii in einen oder mehrere Vorratsbunker 12, deren Inhalt nach den Erfordernissen des Betriebes und. der Kapazität der Glühanlage zu bemessen ist. Unterhalb der mit Abzugsvorrichtungen versehenen Bunker ist wiederum eine zweckmäßige Transporteinrichtung anzubringen, z. B. ein Gummiband. 13, mit dessen Hilfe der regenerierte Altsand weitergeführt werden kann.
  • Parallel zu dieser Rückgewinnungsanlage ist bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung eine Trockenanlage für Neusand vorgesehen, an deren Ende sich ebenfalls ein: -oder mehrere Vorratsbunker für getrockneten Neusand befinden. Diese Anlage besteht normalerweise aus einem Fördermittel. 2:i für die Zuführung von grubenfeuchtem Neusand, einem Zwischenbehälter 221 mit Zuteilvorrichtung, einer mit Feuerung 23 versehenen Trockentroinmel24, welche bei Bedarf mit einer Entstaubungsanlage gekoppelt ist, sowie einer Kühlanlage 25 für den getrockneten Sand.
  • Zweckmäßig werden ,dieser Trockenanlage ein Transportmitte126 und ein- oder mehrere Vorratsbunker--7 nachgeordnet, die mit Abzugsvorrichtungen und einem weiteren Transportmittel, z. B. einem Gummiband 28, verbunden sind, mit dessen Hilfe der getrocknete Neusand weitergeführt wird.
  • Erfindungsgemäß führen die Fördereinrichtungen für regenerierten Altsand 13 bzw. für getrockneten Neusand 28 nicht direkt zu den Verbrauchsstellen, sondern zu einer gemeinsamen Förderanlage, welche nach der schematischen Darstellung der Zeichnung aus einem Bandförderer 14, einem Elevator 15 und einem weiteren Bandförderer 16 besteht. Die Wahl dieser Transportmittel stellt jedoch nur ein Beispiel dar, welches je nach den örtlichen Verhältnissen geändert werden kann.
  • Dem Bandförderer 16 sind Vorratsbunker 17 nachgeordnet, welche mit Abzugsvorrichtungen und Meßgefäßen i8 versehen sind, mit deren Hilfe die gewünschten Sandmengen in .die Mischmaschinen i9 abgegeben werden können. Von diesen können die fertigen Mischungen mit Hilfe von mechanischen Förderanlagen (Kübelhängebahnen 2o, Bandförderern oder Einzelfahrzeugen, wie Karren od. ä.) an die Verbrauchsstellen in der Kernmacherei gebracht werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Regenerierung von gebrauchtem Kernsand in Gießereien, bei welchem gebrauchter Kernsand, aus abgegossenen Formen oder von Kernbruch stammend, mittels bekannter Transporteinrichtungen zunächst zu einem geeigneten Brecher- und Mahlwerk geleitet wird, in welchem anteilige Knollen zerkleinert werden, danach gegebenenfalls über einen Magnetabscheider geführt und dann eine Glüh- und Kühlanlage durchläuft, in welcher den einzelnen Quarzkörnern anhaftende Bindemittelreste verascht und .durch eine Entstaubungsanlage entfernt werden, wobei Glühtemperatur und Durchlaufzeit zwecks Erzielung der gewünschten Wirkung innerhalb der Temperaturgrenzen von etwa 40o bis 6o0° und einer Durchlaufzeit von etwa 6o bis 30 Minuten aufeinander abzustimmen sind, wonach der wieder gebrauchsfähige, regenerierte Sand in Vorratsbunker geleitet wird, aus denen er nach Bedarf abgezogen werden kann.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, :daß sie aus hacbstehenden,durch geeignete Fördereinrichtungen miteinander verbundenen Teilen besteht: einem Brecher- oder Mahlwerk (2), gegebenenfalls mit anschlie-Bendem Magnetabscheider, einem Behälter (3) mit einstellbarer Zuteilvorrichtung, einer Glühtrommel (4) mit Feuerung (5), einer Entstaubungsvorrichtung, beispielsweise dem Ventilator (6) mit Niederschlagsvorrichtung, beispielsweise Zyklon (7), einer Kühltrommel (8), an welche eine Absauge- und, Niederschlagsvorrichtung angeschlossen werden können, und einem oder mehreren daran anschließenden Vorratsbunkern (1a).
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Trockenanlage an sich bekannter Art für Neusand derart kombiniert ist, daß sowohl die Bunker (27) für getrockneten Neusand, als auch die Bunker (12) für regenerierten Altsand mit getrennten Abzugseinrichtungen (28, 13) versehen sind, denen eine gemeinsame Fördervorrichtung (14) nachgeschaltet ist, derart, daß beide Sandarten entweder getrennt oder in einem einstellbaren Mischungsverhältnis zu den Kernsandmischern gebracht werden können.
DEK9747A 1951-04-24 1951-04-24 Verfahren und Einrichtung zur Regenerierung von gebrauchtem Kernsand Expired DE861001C (de)

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