DE1204432B - Paritätsschaltung für Digitalrechner - Google Patents
Paritätsschaltung für DigitalrechnerInfo
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- DE1204432B DE1204432B DE1962R0032829 DER0032829A DE1204432B DE 1204432 B DE1204432 B DE 1204432B DE 1962R0032829 DE1962R0032829 DE 1962R0032829 DE R0032829 A DER0032829 A DE R0032829A DE 1204432 B DE1204432 B DE 1204432B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
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Nmmen
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
G06f
Deutsche Kl.: 42 m -14 *"
120*432'«£! ^
R 32829IX c/42 m
30. Mai 1962
4. November 1965
30. Mai 1962
4. November 1965
Die Erfindung bezieht sich auf Datenverarbeitungseinrichtungen und hat insbesondere neuartige und
verbesserte Paritätskontroll-, Paritätserzeuger- und Maskierungsschaltungen für Digitalrechner zum
Gegenstand.
Ein Digitalrechner kann eine beträchtliche Anzahl von Paritätskontroll- und Paritätserzeugerschaltungen
enthalten. Beispielsweise ist den verschiedenen Übertragereinheiten im Rechner jeweils eine besondere
Paritätskontrollschaltung zugeordnet. Ebenso ist gewöhnlich jeweils eine Paritätserzeugerschaltung an
denjenigen zahlreichen Plätzen im Rechner angeordnet, wo die Parität eines verarbeiteten oder behandelten
Wortes geändert werden kann.
Paritätserzeuger- und Paritätskontrollschaltungen sind verhältnismäßig teuer. Ein bekannter Rechner
enthält beispielsweise zwischen 8 und 16 Paritätserzeuger oder -generatoren, je nach der Anzahl der
vorhandenen arithmetischen Einheiten und Trennoder Puffereinheiten. Jeder Generator enthält etwa ao
148 Transistoren. Der gleiche Rechner hat zwischen 6 und 10 Paritätskontrollstufen, je nach der Anzahl
der vorhandenen Speichereinheiten und wichtigen Empfangsregister. Für jede asynchrone Hochleistungs-Paritätsschaltung
für Digitalrechner
Anmelder:
Radio Corporation of America, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld und Dr. D. v. Bezold,
Patentanwälte, München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Laszlo Leslie Rakoczi, Phoenix, Ariz. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. Mai 1961 (113 692)
Wörter vor ihrer Weiterverwendung ein Paritätsbit zu erzeugen.
kontrollstufe werden 152 Transistoren benötigt. 25 Das Ausblenden in Digitalrechnern geschieht viel-Durch
den Bedarf an einer großen Anzahl von fach in der arithmetischen Einheit des Rechners. Das
Paritätskontroll- und Paritätsgeneratorschaltungen Ausblenden stellt eine synchrone Operation dar, die
verteuert sich daher der Rechner erheblich. Ferner in der ungünstigsten Zeit und nicht etwa in der
wird bei den bekannten Rechnern für die Paritäts- durchschnittlichen Zeit durchgeführt werden muß.
kontrolle und die Paritätserzeugung erhebliche Zeit 30 Ferner ist die für die Durchführung des Ausblendens
verbraucht. benötigte Zeit als »Extrazeit« anzusehen in dem
Sinne, daß während des Ausblendens keinerlei andere Operationen vorgenommen werden.
Durch die Erfindung wird eine neuartige und verbesserte Ausblendmethode angegeben, für die wesentlich
weniger Zeit und Schaltungsaufwand benötigt wird als für die obenerwähnten vorbekannten
Methoden.
Weiter wird eine Paritätsschaltung angegeben, zeiten können z. B. durch die unterschiedlichen Ver- 40 welche die Parität eines Wortes kontrolliert, einen
zögerungen hervorgerufen werden, die von den ver- Teil des Wortes maskiert oder ausblendet und für
schiedenen Stufen im Rechner, durch welche die
verschiedenen Bits einer Nachricht laufen, eingeführt
werden.
verschiedenen Bits einer Nachricht laufen, eingeführt
werden.
Mit der Paritätserzeugung hängt das Problem der Maskierung oder Ausblendung zusammen. Das
Maskieren, Abdecken oder Ausblenden ist ein Verfahren, welches man verwendet, wenn man ein Wort
in einem Rechner in zwei oder mehrere Teilwörter
jeweils mit einer geringeren Anzahl von Binärbits als 50 des vollen Wortes mit der Anzahl von »Einsen« in
im Gesamtwort trennen oder zerlegen will. Dabei den Binärbits des ausgeblendeten Teiles des Wortes
kann es erforderlich sein, für eines oder beide Teil- verglichen wird. Wenn beispielsweise das Paritätsbit
509 720/362
Ein Zweck der Erfindung ist es daher, die erforderliche Anzahl von Paritätsgeneratoren und Paritätskontrollstufen
im Rechner zu vermindern und damit die Kosten des Rechners herabzusetzen.
Der Ausdruck »asynchron« bedeutet im vorliegenden Fall, daß die ein Wort bildenden Binärbits jeweils
in Zeitintervallen auftreten, die in Bezug aufeinander nicht festliegen. Die Unterschiede in den Auftrittsden
Rest des Wortes die Parität erzeugt, und zwar alles während derjenigen Zeitspanne, in der das Wort
zwischen den Stufen des Rechners übertragen wird. Erfindungsgemäß wird die Parität eines Wortes
kontrolliert und zugleich ein Teil des Wortes ausgeblendet und Parität für den Rest des Wortes erzeugt.
Die Paritätserzeugung für den Rest des Wortes kann dadurch bewerkstelligt werden, daß das Paritätsbit
3 4
»Eins« ist (was in einem ungeraden Paritätssystem F i g. 8 ein Blockschaltbild des vollständigen Parieine
gerade Zahl von »Einsen« im vollen Wort an- tätskontrollteiles der erfindungsgemäßen Schaltung,
zeigt) und eine gerade Zahl von »Einsen« im ausge- F i g. 9 ein Blockschaltbild eines Teilwortregisters
blendeten Teil des Wortes vorhanden ist, so zeigt das und bestimmter in das Register einführender Gatter,
System an, daß im restlichen Teil des Wortes eine 5 Fig. 10 und 11 Blockschaltbilder der Gatter, in
gerade Anzahl von »Einsen« vorhanden ist. denen die Maskierung oder Ausblendung stattfindet,
Das erfindungsgemäße System enthält eine Schal- und
tung, weiche jeweils gruppenweise die Binärbits in Fig. 12 ein Blockschaltbild der vollständigen
einem Wort und die Komplemente dieser Bits prüft Paritätserzeuger-, Paritätskontroll- und Ausblend-
und daraus eine geringere Anzahl von Bits und ihren io schaltung.
Komplementen ableitet, deren jedes eine ungerade Eine Anzahl der in den Figuren gezeigten Blöcke
oder gerade Anzahl von »Einsen« in der untersuchten stellt an sich bekannte Schaltungen dar. Die Schal-Gruppe
von Bits anzeigt. Diese geringere Anzahl von tungen der Blöcke werden durch eingespeiste elek-Bits
wird anschließend in der gleichen Weise unter- irische Signale betätigt: Ein derartiges Signal stellt
sucht derart, daß eine noch geringere Anzahl von 15 mit einem Pegel die Binärziffer »Eins« und mit einem
Bits und ihren Komplementen erhalten wird. Der anderen Pegel die Binärziffer »Null« dar. Für die
Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis ein einziges folgende Beschreibung soll vorausgesetzt werden,
Bit und sein Komplement gewonnen sind, das eine daß ein hochpegeliges Signal die Binärziffer »Eins«
ungerade oder gerade Anzahl von »Einsen« im Wort und ein niederpegeliges Signal, beispielsweise von
anzeigt. Dieses Bit und sein Komplement können mit 20 0 Volt, die Binärziffer »Null« darstellt. Ferner wird
dem Paritätsbit und seinem Komplement verglichen der Einfachheit halber im folgenden gelegentlich von
werden, um zu ermitteln, ob die Parität des Wortes einer »Eins« oder »Null« statt von einem in einen
stimmt. Block oder eine logische Stufe eingespeisten elek-
Derjenige Teil des Wortes, der ausgeblendet wer- trischen Signal gesprochen.
den soll, wird während des Paritätskontrollvorganges 25 In den Figuren werden Großbuchstaben für die
aus dem eben erwähnten Paritätskontrollteil der die Binärziffern darstellenden Signale verwendet.
Schaltung gewonnen. Dieser Teil des Wortes kann Beispielsweise kann D1 die Binärziffer »Eins« oder
beispielsweise aus einer oder mehreren der unter- die Binärziffer »Null« darstellen. Wenn ein Großsuchten
Bitgruppen bestehen. Die in der Kontrollstufe buchstabe überstrichen ist, stellt er das Komplement
für diese Gruppen gewonnenen Binärbits zeigen be- 30 einer Binärziffer dar. Femer werden Großbuchstaben
reits die Anzahl von »Einsen« im ausgeblendeten in Booleschen Gleichungen für die bündige Beschrei-Wort
an und können unmittelbar in den anschließen- bung einer Schaltungsoperation verwendet,
den logischen Stufen verwendet werden, welche die In einigen Fällen werden Großbuchstaben für die
Parität für den Rest des Wortes erzeugen. Kennzeichnung von Leitungen und Signalen verwen-
Die Paritätskontrolle, Paritätserzeugung und Aus- 35 det. Beispielsweise bedeutet das Symbol RO0 ein
Wendung werden im Asynchronverfahren während Steuersignal, das, wenn es die Binärziffer »Null« darder
Übertragung eines Wortes oder Teilwortes stellt, bestimmte »Und-nicht«-Gatter öffnet. Anderzwischen
zwei Schaltungen oder Stufen im Rechner weitige Buchstabenkombinationen werden jeweils an
durchgeführt. Im Gegensatz zu den vorbekannten denjenigen Stellen definiert werden, wo sie vorEinrichtungen,
bei welchen eine große Anzahl von 40 kommen.
Paritätskontrollschaltungen und Paritätsgeneratoren In sämtlichen Figuren ist eine als Mehreingangsbenötigt
wird, kann erfindungsgemäß eine einzige »Und-nicht«-Gatter bekannte logische Schaltung
kombinierte Paritätskontroll- und -generatorschaltung vorgesehen. Ein »Und-nicht«-Gatter erzeugt an
für den gesamten Rechner verwendet werden. ImFaIl seinem Ausgang eine »Eins«, wenn sämtliche Eineines
Rechners, bei dem jedes Wort eine erheblich 45 gänge »Null« sind, und eine »Null«, wenn einer oder
größere Anzahl von Ziffern enthält oder Parität für mehrere seiner Eingänge »Eins« sind. Dieses Gatter
zwei Teile eines vollen Wortes gleichzeitig erzeugt kann aus einem »Und«-Gatter mit sämtlichen Einwerden
soll, kann man für den gesamten Rechner gangen vorgeschalteten Invertern oder aber aus einem
zwei kombinierte Kontroll-Generator-Einheiten ver- »Oder«-Gatter mit einem nachgeschalteten Inverter
wenden. 50 bestehen. Unabhängig davon, wie das »Und-nicht«-
In den Zeichnungen zeigt Gatter realisiert ist, lautet für den Fall, daß zwei
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines Teiles eines Digi- Eingänge A und B und ein Ausgang C vorhanden
talrechners mit einem Register, Gattern, Invertern sind, seine Boolesche Gleichung: ~ÄE = C oder
und Informationsbits führenden Sammelleitungen, Ά + Ή = C, und seine Wahrheitstabelle:
F i g. 2 bis 4 Blockschaltbilder von Stufen der er- 55
findungsgemäßen Paritätsschaltung in verschiedenen Logikpegeln,
Fig. 5 ein Blockschaltbild desjenigen Teiles der
Paritätsschaltung, der dasjenige Binärbit erzeugt, das anzeigt, ob die Parität des untersuchten Wortes 60
stimmt oder nicht,
Fig. 6 ein Blockschaltbild desjenigen Teiles der
Paritätschaltung, der für ein maskiertes oder ausge- „ . .
blendetes Wort Parität erzeugt, JJennitionen
Fig. 7 ein Blockschaltbild desjenigen Teiles der 65 Ein »Wort« besteht aus einem geordneten Satz
Paritätsschaltung, der für den unmaskierten oder oder einer Gruppierung von Bits und stellt die Nornicht
ausgeblendeten Teil eines Wortes Parität er- maleinheit dar, in der Nachrichten gespeichert, überzeugt,
tragen oder anderweitig in einem Rechner verarbeitet
A | B | C |
0 | 0 | 1 |
0 | 1 | 0 |
1 | 0 | 0 |
1 | 1 | 0 |
werden. In dem Rechner, auf den sich die vor- angeschlossen. Der Z-Ausgang des 2°-Flip-Flops ist
liegende Erfindung bezieht, ist ein Vollwort 56 Bits über ein »Und-nicht«-Gatter 32 an die Leitung 1
und ein Halbwort 28 Bits lang. Um die nachstehende des Kabels 2 angeschlossen. Ebenso sind die Z- und
Erläuterung zu vereinfachen, werden jeweils immer Z-Ausgänge des 21^-FUp-FIOpS über »Und-nicht«-
nur 28 Bits behandelt und die 28 Bits entsprechend s Gatter 33 bzw. 34 an die Leitung 2 der Kabel 1
als »Wort« bezeichnet. Das 28-Bit-Wort kann in bzw. 2, die Z- und Z-Ausgänge des 22-Flip-Flops
neun 3-Bit-Buchstaben (manchmal auch »Oktalbuch- (nicht gezeigt) über entsprechende »Und-nicht«-
staben« oder »Oktalzeichen« genannt) und ein Gatter (nicht gezeigt) an die Leitung 3 (nicht gezeigt)
Pantätsbit unterteilt werden. der Kabel 1 bzw. 2 angeschlossen, usw. Die Z- und
In dem nachstehend im einzelnen erläuterten 10 Z-Ausgänge des 227-Flip-Flops sind über »Und-Rechner
wird jeweils ein Wort über eine Sammel- nicht«-Gatter 35 bzw. 36 an die Leitung 28 der
leitung und das Komplement des Wortes über eine Kabel 1 bzw. 2 angeschlossen,
andere Sammelleitung übertragen. Dabei soll vor- Bei den »Und-nicht«-Gattern 31 bis 36 handelt
ausgesetzt werden, daß ein Wort jeweils aus einer es sich um Mehreingangs-ÄUnd-nichtÄ-Gatter. Der
Gruppe von D-Ziffern und das Komplement des i5 erste Eingang wurde bereits erläutert. Der zweite EinWortes
aus einer Gruppe von /-Ziffern besteht. Fer- gang empfängt jeweils vom Maschineninstruktionsner
ist bei Anwesenheit einer Information oder generator des zentralen Steuersystems des Rechners
Nachricht das aus D-Ziffern zusammengesetzte Wort eine Binärziffer RO (Abfragekommando). Der Magieich
einem aus B-Ziffern zusammengesetzten Wort. schineninstruktionsgenerator stellt eine allgemein
Bei der Paritätskontrolle handelt es sich um ein 20 bekannte Anordnung dar, die beispielsweise in dem
Verfahren zum Untersuchen oder Prüfen eines Buch »Digital Computer and Control Circuits« von
Wortes oder Buchstabens auf etwaige Fehler oder Led ley, McGraw Hill, 1960, Kapitel 17, beschrie-Irrtümer.
Dabei wird ein selbstkontrollierender Code ben und dort als »operation signal generator« (Opeverwendet,
in dem die Gesamtzahl der »Einsen« rationssignalgenerator) bezeichnet ist. Die Binäroder
»Nullen« stets gerade oder ungerade, je nach 25 ziffer ro ist normalerweise eine »Eins«, so daß die
der getroffenen Übereinkunft, ist. Das Pantätsbit in »Und-nicht«-Gatter 31 bis 36 normalerweise inaktieinem
Wort wird zunächst entweder »Eins« oder viert oder gesperrt sind. Soll ein »Und-nicht«-Gatter
»Null« gemacht, um sicherzustellen, daß beispiels- leitend gemacht werden, so wird RO von »Eins«
weise die Gesamtzahl der »Einsen« im Wort un- m »Null« geändert. Für die vorliegende Erörterung
gerade ist. Stellt sich bei der späteren Kontrolle des 30 kann vorausgesetzt werden, daß die i?O-Ziffern
Wortes heraus, daß es eine ungerade Anzahl von asynchron auftreten, d. h. in unterschiedlichen Zeit-
»Einsen« hat, so stimmt die Parität, und es wird Intervallen an den »Und-nicht«-Gattern 31 bis 36
angenommen, daß keine Fehler vorhanden sind. Die eintreffen können. Dieses verschiedenzeitige Eindas
Paritätsbit erzeugende Schaltung bezeichnet man treffen kann durch unterschiedliche Verzögerungen
als Paritätsgenerator. 35 verursacht werden, die den ÄO-Spannungen von den
Ein kleiner Ausschnitt eines Digitalrechners, in verschiedenen durchlaufenen Stufen erteilt werden,
dem die erfindungsgemäße Paritätsschaltung An- wobei diese unterschiedlichen Verzögerungen ihrerwendung
finden kann, ist in Fig. 1 gezeigt. Der seits durch die unterschiedlichen Zeiten, welche die
Rechner hat zwei aus 28 Leitern zusammengesetzte verschiedenen Stufen für die Durchführung ihrer
Sammelleitungen oder Kabel, die im folgenden als 40 logischen Operationen benötigen, oder durch die
»Wortkabel 1« und »Komplementkabel 2« bezeich- unterschiedlichen Eigenverzögerungen oder Eigennet
werden. 27 Leitungen des Kabels 1 dienen für Trägheiten der die betreffenden logischen Stufen
die Übertragung von Informationsbits D1 bis D27 bildenden Schaltungselemente bedingt sind,
(den beim vorliegenden Rechner ein Wort bildenden Dje m F i g. 1 gezeigte Schaltung arbeitet wie
27 Informationsbits), während die achtundzwanzigste 45 folgt: Jedes RO ist normalerweise »Eins«, so daß
Leitung des Kabels 1 ein Paritätsbit D28 überträgt. die »Und-nicht«-Gatter 31 bis 36 normalerweise
Ebenso dienen 27 Leitungen des Kabels 2 für die verriegelt sind. Dies bedeutet, daß die Ausgänge der
Übertragung von Informationsbits I1 bis Z27, während »Und-niclrU-Gatter, d. h. D1 bis D28 und I1 bis I28,
die achtundzwanzigste Leitung dieses Kabels das »Null« sind. Soll die Information vom Register in
Paritätsbit /28 überträgt. Bei Anwesenheit von Daten 50 die Leitungen der beiden Kabel übertragen werden,
oder Kommandos sind die /-Bits zu den D-Bits so werden RO0 bis RO01 von »Eins« in »Null« gekomplementär,
ändert. Ist der Z-Ausgang des 2°-Flip-Flops »Null« Eine große Anzahl von Registern kann an die und der Z-Ausgang »Eins«, so leitet das »Und-Leitungen
der beiden Kabel angeschlossen sein. nicht«-Gatter31, während das »Und-nicht«-Gatter 32
Jedes Register enthält 28 Flip-Flops, je einen für 55 verriegelt bleibt. Dies bedeutet, daß D1 = 1 und
jede Leitung jedes Kabels. Um das System für die I1 = 0. Ebenso leitet das »Und-nicht«-Gatter 33
Zwecke der vorstehenden Erläuterungen zu verein- oder das »Und-nicht«-Gatter 34, so daß D2 eine
fachen, sind lediglich zwei dieser Register, angedeu- bestimmte Binärziffer und /2 deren Komplement
tet durch den gestrichelten Block 30, gezeigt. Ferner darstellt, usw. Es gilt daher im allgemeinen Fall:
sind nur drei der 28 Flip-Flops im Register, nämlich 60 Dx+ Ix = I oder Hx = Ix = I bei Anwesenheit von
der 20-Flip-Flop, der 2i-Flip-Flop und der 227-Pari- Information, Dx = Ix-O bei Anwesenheit von Intäts-Flip-Flop,
gezeigt. Jeder Flip-Flop hat einen formation; eine Situation, bei der Dx = Ix = 1, ist
ersten Ausgang Z und einen zweiten Ausgang Z. nicht möglich. Dx = Ix = I zeigt die Anwesenheit
Das heißt, wenn der Ausgang Z die Binärziffer der Binärziffer an; Hx = Ix = I zeigt die Anwesen-
»Eins« darstellt, so stellt der Ausgang Z die Binär- 65 heit der Binärziffer »Null« an.
ziffer »Null« dar, und umgekehrt. An das Wortkabel und das Komplementkabel Der Z-Ausgang des 2°-Flip-Flops ist über ein sind insgesamt 56 Inverter angeschaltet. Diese In-
»Und-nicht«-Gatter 31 an die Leitung 1 des Kabels 1 verter befinden sich im Block 100 und sind jeweils
durch ein »/« in einem Kreis angedeutet. 28 derartige Inverter sind für das Wortkabel und 28 für
das Komplementkabel vorgesehen.
Am Ausgang der ersten Invertergruppe 101 erscheint das Binärwort A1 bis A27 plus Ap, dem
Paritätsbit. Am Ausgang der zweiten Invertergruppe 102 erscheint das Binärwort B1 bis S27 plus dem
ParitätsbitB„. Die Wörter^ und B werden der
später ausführlich zu beschreibenden Paritätsschaltung zugeleitet.
Bei Anwesenheit von Information im Wortkabel und Komplementkabel sind die Wörter A und B
komplementär, und das Wort D ist gleich dem Wort 2?; ist keine Information im Wortkabel und
Komplementkabel anwesend, so sind sämtliche Bits des Wortes A gleich den entsprechenden Bits des
Wortes B gleich »Eins«.
Eine der Stufen im ersten Logikniveau oder Logikpegel der Paritätsschaltung (Fig. 8 und 12)
ist in F i g. 2 gezeigt und als »logisches Netz« 12 bezeichnet. Die logischen Netze 13 bis 20 des ersten
Niveaus oder Pegels sind gleich ausgebildet wie das Netz 12, haben jedoch unterschiedliche Eingangsbinärbits
und unterschiedliche Ausgangsbits. Beispielsweise empfängt das logische Netz 13 die Binärziffern
At, A5 und Ae sowie B1, B5 und B6 und
liefert die Ausgangsbits O2 und E2. Das logische
Netz 14 empfängt die Bits A1, A8 und A9 sowie
B1, B8 und B9 usw. Dieser Sachverhalt ist eingehender
in der später zu erläuternden F i g. 8 gezeigt.
Das logische Netz 12 hat die Aufgabe, die ersten drei Bits B1 bis B3 zu untersuchen und ein Ausgangssignal
zu liefern, das anzeigt, ob eine gerade oder ungerade Anzahl von »Einsen« vorhanden ist. Ist die
Anzahl der »Einsen« in den drei B-Bits ungerade, so wird, wie später gezeigt wird, O »Eins«, während
E »Null« bleibt. Ist dagegen die Anzahl der »Einsen« gerade, so bleibt O »Null«, während E »Eins«
wird.
Das logische Netz 12 enthält acht »Und-nicht«- Gatter40 bis 47. Die ersten vier Gatter sind mit
ihren Ausgängen zusammengeschaltet. Ebenso sind die zweiten vier Gatter mit ihren Ausgängen zusammengeschaltet.
Jedes Gatter hat verschiedene Eingangskombinationen von A und B jeweils in Dreiergruppen.
Wenn keine Information A1 oder A2 oder
A3 anwesend ist, bleiben sämtliche »Und-nicht«- Gatter 40 bis 47 verriegelt. Wenn beispielsweise die
Information A1 nicht anwesend ist, so ist A1 = I und
B1 = 1, wie oben erklärt. Da sämtliche »Und-nicht«- Gatter an einem ihrer Eingänge entweder A1 oder B1
führen, sind in diesem Fall sämtliche »Und-nicht«- Gatter im Netz 12 inaktiviert. Das bedeutet, daß O1
und E1 »Null« bleiben. Ist die Information A ± und
A2 und A3 anwesend, so sind B1, B2 und B3 Komplemente
von A1, A2 bzw. A3, und eines der Gatter
41 bis 47 leitet. Es folgt, daß die Information A1 bis
A3 asynchron an den logischen Netzen 3 bis 11 eintreffen
kann und daß dadurch die Operation der Netze 12 bis 20 in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Die letztgenannten Netze warten ab, bis die Information in den Netzen 3 bis 11 eingetroffen ist, woraufhin
ein Gatter in jedem Netz geöffnet wird. Da die Information A und B asynchron auftreten kann,
arbeiten die logischen Netze 12 bis 20 synchron. Jedes der Netze beginnt mit seiner Operation, sobald
sämtliche Bits eines Oktalbuchstabens (beispielsweise A1, A2 und A3), die für das Netz bestimmt sind, eintreffen.
Die Operation oder Arbeitsweise der logischen Netze 12 bis 20 wird durch die folgenden Booleschen
Gleichungen beschrieben, wobei das logische Netz 12 als Beispiel genommen und der allgemeine Ausdruck
daraus abgeleitet ist:
1 = U+V+W
(1)
Ersetzt man U-X durch A- und B-Werte, so erhält man
(2)
In gleicher Weise ergibt sich
E1 = S1 -Z2-Z3 + Z1 -S2 -Z3 + Z1 -Z2-S3 + S1 -S2 -B3 .
(3)
Man kann leicht zeigen, daß im allgemeinen Fall
B) (4)
j (β)
wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 9 ist, η — N — 11,
wobei N sich auf dasjenige logische Netz bezieht, von dem die O- und E-Glieder abgeleitet sind.
Einfach ausgedrückt besagen die obigen Gleichungen, daß, wenn die drei Bits der Information/1 und
drei Bits der zu untersuchenden Information B anwesend sind, O = I und E = O, falls in den drei Eingangsbits
B eine ungerade Anzahl von »Einsen« vorhanden ist, und O = O und E = I, falls in den drei
Eingangsbits B eine gerade Anzahl von »Einsen« vorhanden ist. Die Wahrheitstabelle für ein logisches
Netz 12 — als Beispiel — ist wie folgt:
Ai | 9 | A3 | D | ρ | S3 | Oi | £i | 10 | Leitendes | |
O | O | i>l | 1 | 1 | 0 | Anzahl von »Einsen« | Gatter | |||
Ai | O | 1 | 1 | 1 | O | 0 | 1 | in den S-Ziffern | 43 | |
O | 1 | O | 1 | 1 | 1 | 0 | 1 | ungerade | 46 | |
O | 1 | 1 | 1 | O | O | 1 | 0 | gerade | 45 | |
O | O | O | 1 | O | 1 | 0 | 1 | gerade | 42 | |
O | O | 1 | O | 1 | O | 1 | 0 | ungerade | 44 | |
1 | 1 | O | O | 1 | 1 | 1 | 0 | gerade | 41 | |
1 | 1 | 1 | O | O | O | 0 | 1 | ungerade | 40 | |
1 | O | O | ungerade | 47 | ||||||
1 | gerade | |||||||||
F i g. 3 zeigt eines der logischen Netze im zweiten Logikpegel (Fig. 12) der Paritätsschaltung. Dieses in
F i g. 3 als »logisches Netz 21« bezeichnete Netz enthält acht »Und-nicht«-Gatter 48 bis 55. Die logischen
Netze 22 und 23 (Fig. 8) sind gleich ausgebildet wie das logische Netz 21, haben jedoch jeweils
andere Eingänge und Ausgänge. Beispielsweise hat das logische Netz 22 Eingänge O4, O5, O6 und E4,
E6, Eg sowie Ausgänge F2 und G2, während das
logische Netz 23 Eingänge O-, O8, O9 und E7, E8, E9
sowie Ausgänge F3 und G3 hat. Zweck dieser logischen
Netze ist es, die O- und Ε-Bits jeweils in Dreiergruppen zu untersuchen und zu ermitteln, ob
in den neun durch die drei O- und E-Bits dargestellten D-Bits eine ungerade oder gerade Anzahl von
»Einsen« vorhanden ist. Wenn bei den drei 0-Eingängen eines logischen Netzes die Anzahl der »Einsen«
ungerade ist, so bleibt F »Eins« und G wird »Null«; wenn dagegen bei den drei O-Eingängen des
Netzes die Anzahl der »Einsen« gerade ist, so wird
ao F »Null« und G bleibt »Eins«. Man kann ferner zeigen, daß, wenn eines der drei Eingangsbits abwesend
ist, beispielsweise wenn O1 und E1 beide gleich
»Null« sind, die Kombinationen der übrigen beiden Bits, beispielsweise O2, O3 und E2, E3, so beschaffen
as sind, daß F1 und G1 beide gleich »Eins« sind.
Die Arbeitsweise der Schaltung nach F i g. 2 ist derjenigen der Schaltung nach Fig. 2 ganz ähnlich.
Die diese Arbeitsweise bestimmenden Booleschen Gleichungen für das Netz 21 sind wie folgt:
O1-E2-O3 +E1-O2-O3 + E1-E2-E3,
1 = U1-E2-E3-FE1-U2-E3 +E1-E2-U3
Der allgemeine Ausdruck ist zwar nicht angegeben, kann jedoch leicht abgeleitet werden, wie in Gleichungen
(4) und (5) gezeigt.
Die Wahrheitstabelle für das logische Netz 21 als Beispiel für die Netze 21 bis 23 ist wie folgt:
o, | O2 | O3 | E1 | E2 | E3 | Fi | * | Anzahl von »Einsen« in den O-Ziffern |
Leitendes »Und-nicht«- Gatter |
O | O | O | 1 | 1 | 1 | O | 1 | gerade | 55 |
O | O | 1 | 1 | 1 | O | 1 | O | ungerade | 48 |
O | 1 | O | 1 | O | 1 | 1 | O | ungerade | 49 |
O | 1 | 1 | 1 | O | O | O | 1 | gerade | 52 |
1 | O | O | O | 1 | 1 | 1 | O | ungerade | 50 |
1 | O | 1 | O | 1 | O | O | 1 | gerade | 53 |
1 | 1 | O | O | O | 1 | O | 1 | gerade | 54 |
1 | 1 | 1 | O | O | O | 1 | O | ungerade | 51 |
Nach Beendigung der von den logischen Netzen 21 bis 23 durchgeführten Operationen verbleiben
zwei Gruppen von je drei Binärziffern F1, F2, F3 und
G1, G2, G3 (Fig. 8). Zweck der in Fig. 4 gezeigten
Stufe 24 ist es, diese drei Ziffern zu untersuchen und anzuzeigen, ob in den beiden Gruppen jeweils eine
ungerade oder eine gerade Anzahl von »Einsen« vorhanden ist. Die Schaltung nach Fig. 4 ist identisch
der nach Fig. 3. Sie enthält acht »Und-nicht«- Gatter56 bis 63, die jeweils in Vierergruppen zusammengeschaltet
sind. Die einzelnen »Und-nicht«- Gatter empfangen jeweils verschiedene Kombinationen
von F- und G-Eingängen. Die ersten vier »Undnicht«-Gatter liefern am Ausgang ein H, die zweiten
vier Gatter ein L.
Die die Operation des logischen Netzes 24 beschreibenden Booleschen Ausdrücke sind wie folgt:
= T1-T2-G
3 + T1-O2-K
G1-T2-T3 + U1-O2-O3, (8)
L = T1-O2-O3 + O1-T2-O
+ GUF +
3 + O1-T2-O3
G1-U2-F3 + F1-T2-T3. (9)
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Die Wahrheitstabelle für | F8 | F« | das logische Netz 24 ist wie folgt: | G2 | G3 | - | 1 | Anzahl von »Einsen« in den F^-Ziffern |
Leitendes »Und-nicht«- Gatter |
F1 | O | O | 1 | 1 | 0 | 0 | gerade | 63 | |
O | O | 1 | 1 | 1 | 0 | 1 | 0 | ungerade | 56 |
O | 1 | O | TH | 0 | 1 | 1 | 1 | ungerade | 57 |
O | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | gerade | 60 |
O | O | O | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ungerade | 58 |
1 | O | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | gerade | 61 |
1 | 1 | O | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | gerade | 62 |
1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | ungerade | 59 | |
1 | 0 | ||||||||
Aus den obigen Gleichungen und der dazugehörigen Wahrheitstabelle wird ersichtlich, daß, wenn in
den drei F-Eingängen eine gerade Anzahl von »Einsen« vorhanden ist, L »Eins« wird und H »Null«
bleibt, während, wenn in den drei F-Eingängen eine ungerade Anzahl von »Einsen« vorhanden ist, L
»Null« bleibt und H »Eins« wird. Es sind daher die 27 ursprünglich untersuchten Bits auf ein einziges
Bit reduziert worden. Man kann zeigen, daß, wenn man jeweils in Dreiergruppen erst diese 27 Bits, as
dann die resultierenden neun Bits und schließlich die resultierenden drei Bits untersucht, wie geschehen,
das schließlich resultierende Bit L dann »Eins« ist, wenn die 27 übertragenen D-Bits eine gerade Anzahl
von »Einsen« enthalten, während bei Vorhandensein einer ungeraden Anzahl von »Einsen« in den 27
übertragenen D-Bits das schließliche Ausgangsbit L »Null« ist
Die Paritätskontrollstufe des Paritätssystems ist in F i g. 5 gezeigt. Sie enthält zwei Inverter 68 und 6SA,
die von der eben erläuterten Stufe 24 die Bits H bzw. L empfangen. Der Inverter 68 schickt seine
Ausgangssignale an »Und-nicht«-Gatter 64 und 67, während der Inverter 68 ΛΙ seine Ausgangssignale an
»Und-nicht«-Gatter 65 und 66 liefert. Das Paritätsbit Bp gelangt zu den »Und-niclrU-Gattern 64 und
66, während das Paritätsbit Ap zu den »Und-nicht«-
Gattern 65 und 67 gelangt. Wenn die Parität stimmt, liefert die Schaltung ein Ausgangssignal PC = 1,
während bei unrichtiger Parität ein Ausgangssignal PU = 1 erzeugt wird.
Ist die Anzahl der »Einsen« in den 27 Datenbits des D-Wortes ungerade, so muß das Paritätsbit D28
gleich »Null« sein (ebenso B„ = 0). Entsprechend muß, wenn die 27 Datenbits des D-Wortes eine gerade
Anzahl von »Einsen« enthalten, das Paritätsbit D28 »Eins« sein (ebenso B„ = 1). Es wurde bereits
erwähnt, daß bei Vorhandensein einer ungeraden Anzahl von »Einsen« im D-Wort H=I und L = O
ist, während bei Vorhandensein einer geraden Anzahl von »Einsen« im D-Wort H = O und
L = I ist.
Die Arbeitsweise der Schaltung nach F i g. 5 wird bündig in der nachstehenden Tabelle beschrieben.
Diese Tabelle zeigt, daß die Schaltung in der erforderlichen Weise arbeitet. Wenn die Parität des Wortes
richtig ist, so ist PC = 1 und PU — 0, während, wenn die Parität des Wortes unrichtig ist, PU= 1 ist.
Anzahl von »Einsen« im B-Wort |
H | L | B„ | 1 0 0 1 |
Parität | Leitendes Gatter | Ausgang |
Ungerade Gerade Ungerade Gerade |
1 0 1 0 |
0 1 0 1 |
0 1 1 0 |
richtig richtig falsch falsch |
64 65 67 66 |
PC = I PC = I PU =1 PU=I |
|
Die Anzeigen PU und PC können dazu verwendet werden, ein fehlendes Bit oder falsche Parität wahrzunehmen.
Wenn nach dem Beginn einer Datenübertragung sowohl PC als auch PU über einen langen
Zeitraum, beispielsweise das Fünffache der längsten Datenübertragungszeit, »Null« bleiben, so ist anzunehmen,
daß ein Bit fehlt. In diesem Fall wird ein Alarmgeber oder -anzeiger (nicht gezeigt) betätigt.
Daraufhin kann der Rechner automatisch gestoppt werden, oder der Rechner wiederholt automatisch
die vorausgegangene Instruktion, oder der Rechner kann automatisch eine diagnostische Analyse zur Ermittlung
der Fehlerquelle einleiten. Die gleichen Vorgänge können durch ein Signal PU = 1, das eine
falsche Parität anzeigt, ausgelöst werden.
Die Schaltung, die den Zustand PfZ = PC = O
wahrnimmt, kann eine Verzögerungsleitung, der eines der Signale RO = 0 (F i g. 1) zugeleitet wird,
sowie ein »Und-nicht«-Koinzidenzgatter, das an seinen drei Eingängen das Ausgangssignal der Verzögerungsleitung
sowie das Signal PU und das Signal PC empfängt, enthalten. Die von der Verzögerungsleitung
eingeführte Verzögerung beträgt in diesem Fall das Fünffache der längsten zu erwartenden
Übertragungsverzögerung, wie oben erörtert.
Die Schaltung, die den Zustand PU = 1 wahrnimmt, kann einfach aus einem Verstärker bestehen,
der das Signal PU = 1 empfängt und sein Ausgangssignal dem Alarmgeber zuleitet.
Der Alarmanzeiger selbst sowie die verschiedenen obenerwähnten Anordnungen für die
Fehlerquellenermittlung, Instruktionswiederholung usw., sind üblich ausgebildet und gehören nichi
zum Gegenstand vorliegender Erfindung. Sie brau-
chen daher hier nicht im einzelnen beschrieben zu werden.
Die bisher erläuterten Schaltungen bilden zusammengenommen ein System zum Kontrollieren der
Parität eines achtundzwanziggliedrigen oder -ziffrigen
Wortes. Stimmt die Parität des Wortes, so erzeugt die Schaltung nach F i g. 5 ein Ausgangssignal
PC = I. Die in Fig. 6 gezeigte Schaltung stellt denjenigen Teil der Paritätsschaltung dar, der für einen
Teil dieses 28-Bit-Wortes Parität erzeugt.
Im vorliegenden beispielsweisen Fall ist angenommen, daß die Datenbits D1 bis D3 und D19 bis D26
maskiert oder ausgeblendet und der Rest des Wortes, nämlich D4 bis D18, einem später zu erläuternden
Speicherregister zugeleitet werden sollen. Bei dem betrachteten System ist es erforderlich, die richtige
Parität für diesen Rest des Wortes zu erzeugen. Das geschieht in der vorliegenden Anordnung in der
Weise, daß zunächst die Parität für die ausgeblendeten BUsD1 bis D3 und D19 bis D26 erzeugt und
dann das so erzeugte Paritätsbit mit dem Paritätsbit für das Gesamtwort, d. h. das 28-Bit-Wort, verglichen
wird. Die in F i g. 6 gezeigte Schaltung dient dazu, das Paritätsbit für das ausgeblendete Wort zu
erzeugen. Die in F i g. 7 gezeigte, später zu erläuternde Schaltung dient dazu, das Paritätsbit für den
Rest des Wortes zu erzeugen.
Zunächst wird daran erinnert, daß die im ersten Logikpegel (wie in F i g. 2 teilweise gezeigt) erzeugten
Bits O und E jeweils einem Oktalbuchstaben, d. h. drei Bits, entsprechen. Ferner sind bei Anwesenheit
von Daten oder Kommandos die Bits B gleich den Bits D: Beispielsweise entsprechen die
Ziffern O1 und E1 den Oktalbuchstaben B1, B2, B3
und A1, A2, A3. Wenn O = I und E = O, so ist im
Buchstaben B (und im entsprechenden Buchstaben D) eine ungerade Zahl von »Einsen« vorhanden. Wenn
O = O und E=I, so ist die Anzahl der »Einsen« im Oktalbuchstaben B gerade. E kann daher als das
Paritätsbit (ungerade Parität vorausgesetzt) für den Oktalbuchstaben B angesehen werden.
Ebenso entsprechen die in dem bereits beschriebenen Paritätssystem erzeugten Bits F und G jeweils
drei O-Ziffern bzw. drei Ε-Ziffern. Das heißt, beispielsweise kann G dem Paritätsbit für die neun
Bits B und F dem Paritätsbit für die neun Bits A entsprechen. Wenn G = O und F=I, so ist in den
neun dargestellten Ziffern B eine ungerade Anzahl von »Einsen« vorhanden. Entsprechend
ist, wenn G=I und F = O, in den neun dargestellten Bits B eine gerade Anzahl von »Einsen«
vorhanden.
Die in F i g. 6 gezeigte Schaltung enthält zwei Inverter 105 und 106, die die Signale O1 bzw. E1 empfangen.
Die Bits O und E kommen vom Paritätssystem über später zu erörternde Gatter. Der Inverter
105 liefert seine Ausgangssignale an »Undnicht«-Gatter 107 und 110. Der Inverter 106 liefert
seine Ausgangssignale an »Und-nicht«-Gatter 108 und 109. Die Eingangssignale G3 und F3 gelangen
ebenfalls zu den Gattern. Und zwar gelangt G3 auf den zweiten Eingang der »Und-nicht«-Gatter 107
und 109, während F3 auf den zweiten Eingang der
»Und-nicht«-Gatter 108 und 110 gelangt. Die Eingangssignale F und G durchlaufen später zu erörternde
Gatter.
Wie bereits erwähnt, stellt das Eingangssignal E1
die Anzahl von »Einsen« in den drei Bits B1 und B2
und B3, die ausgeblendet werden sollen, dar. Entsprechend
stellt das Eingangssignal G die neun Bits B19 bis B27, die ausgeblendet werden sollen, dar. Die
in F i g. 6 gezeigte Schaltung arbeitet nach dem Prinzip, daß eine ungerade Anzahl von »Einsen«
plus einer ungeraden Anzahl von »Einsen« gleich einer geraden Anzahl von »Einsen«, eine gerade
Anzahl von »Einsen« plus einer geraden Anzahl von »Einsen« gleich einer geraden Anzahl von
»Einsen« und eine ungerade Anzahl von »Einsen« plus einer geraden Anzahl von »Einsen« gleich einer
ungeraden Anzahl von »Einsen« ist. Auf dieser Grundlage werden für die neun ausgeblendeten Bits
das korrekte Paritätsbit ME und sein Komplement MO erzeugt. Die nachstehende Tabelle beschreibt
bündig die Arbeitsweise der Schaltung. Man sieht, daß ME »Null« bleibt, wenn die Gesamtzahl der
»Einsen« in den ausgeblendeten zwölf Bits ungerade ist, während ME »Eins« wird, wenn die Gesamtzahl
der »Einsen« in den zwölf ausgeblendeten Bits gerade ist. ME ist daher das Paritätsbit für das ausgeblendete
Wort B (oder D).
O1 | Et | Anzahl von »Einsen« in den drei Bits D1 bis D3 |
G3 | 1 1 0 0 |
Anzahl von »Einsen« in den neun Bits Ui9 bis D27 |
Anzahl von »Einsen« in den zwölf Bits (D1 bis D3) + (D19 bis D27) |
Leitendes Gatter |
ME | MO |
0 1 0 1 |
1 0 1 0 |
gerade ungerade gerade ungerade |
0 0 1 1 |
ungerade ungerade gerade gerade |
ungerade gerade gerade ungerade |
109 107 108 110 |
0 1 1 0 |
1 0 0 1 |
|
Die in F i g. 7 gezeigte Schaltung empfängt Eingangssignale,
welche die Anzahl von »Einsen« im Gesamtwort und die Anzahl von »Einsen« im ausgeblendeten
Wort darstellen. Diese Schaltung arbeitet nach dem Prinzip, daß bei Vorhandensein
einer geraden Anzahl von »Einsen« im Gesamtwort und einer geraden Anzahl von »Einsen« im ausgeblendeten
Wort das Restwort eine gerade Anzahl von »Einsen«, bei Vorhandensein einer ungeraden
Anzahl von »Einsen« im Gesamtwort und einer ungeraden Anzahl von »Einsen« im ausgeblendeten
Wort das Restwort eine gerade Anzahl von »Einsen«, bei Vorhandensein einer ungeraden Anzahl von
»Einsen« im Gesamtwort und einer geraden Anzahl von »Einsen« im ausgeblendeten Wort das Restwort
eine ungerade Anzahl von »Einsen« und bei Vorhandensein einer geraden Anzahl von »Einsen« im
Gesamtwort und einer ungeraden Anzahl von »Einsen« im ausgeblendeten Wort das Restwort eine
ungerade Anzahl von »Einsen« enthält.
Die in F i g. 7 gezeigte Schaltung enthält drei Inverter 113, 114 und 115. Der erste Inverter empfängt
das Signal PC von der in F i g. 5 gezeigten Paritätskontrollstufe. Der zweite Inverter empfängt
das SignalME von der in Fig. 6 gezeigten Stufe,
und der dritte Inverter empfängt das Signal MO von der in F i g. 6 gezeigten Stufe. Die Inverter 114 und
115 geben ihre Ausgangssignale auf »Und-nicht«- Gatterlll bzw. 112. Der Inverter 113 liefert seine
Ausgangssignale an beide »Und-nicht«-Gatter 111 und 112. Die Paritätsbits Ap und B„ gelangen von
den in F i g. 1 gezeigten Invertern auf Eingänge der »Und-nicht»-Gatter 111 bzw. 112.
Wenn die Parität des Gesamtwortes stimmt, so ist PC = I5 und das Ausgangssignal des Inverters 113
öffnet die Gatterill und 112. Wenn die Parität falsch ist, so ist PC = 0, und die »Und-nichU-Gatter
111 und 112 bleiben beide gesperrt. Dadurch wird verhindert, daß ein Paritätsbit Gp erzeugt wird, wenn
das ursprüngliche Wort (das 28-Bit-Wort) falsche Parität hat.
Enthält das ausgeblendete Zwölf-Bit-Wort D1 bis D3
und D19 bis D27 eine gerade Anzahl von »Einsen«,
so ist ME = 1 und MO = 0. Bei Vorhandensein einer ungeraden Anzahl von »Einsen« in den zwölf
ausgeblendeten Bits ist ME = 0 und MO = 1. Bei Vorhandensein einer geraden Anzahl von »Einsen«
im Gesamtwort ist /2R = 0, D28 =1, B„ = 1 und
A1, = 0. Ist die Anzahl der »Einsen« im Gesamtwort
ungerade, so ist D28 = 0, /28 = I5 Bp = 0 und Ap = 1.
Die in Fig. 7 gezeigte Schaltung vergleicht die obigen Ziffern A, B, ME und MO. Stellt Bp eine
ungerade Anzahl von »Einsen« und ME eine gerade Anzahl von »Einsen« im D-Wort dar oder stellt Bp
eine gerade Anzahl von »Einsen« und ME eine ungerade Anzahl von »Einsen« dar, so ist das Paritätsbit
Gp für das Restwort D4 bis D18 »Null«. Zu anderen
Zeiten leitet eines der »Und-nicht«-Gatter 111 und 112, und es ist Gp = 1. Die Arbeitsweise der Schaltung
ist bündig in der nachstehenden Tabelle beschrieben. In dieser Tabelle ist angenommen, daß die
Parität des Gesamtwortes stimmt, d. h. PC = 1.
ME | MO | Anzahl von »Einsen« im aus geblendeten Wort D1 bis D3 + D19 bis D27 |
1 0 0 1 |
0 1 1 0 |
Anzahl von »Einsen« im Gesamtwort D1 bis D27 |
Anzahl von »Einsen« im Restwort D4WsD18 |
Leitendes Gatter |
1 1 0 0 |
1 0 1 0 |
0 1 0 1 |
gerade ungerade gerade ungerade |
gerade ungerade ungerade gerade |
gerade gerade ungerade ungerade |
111 112 |
|||
Fig. 8
Der vollständige Paritätskontrollteil des Systems ist in Fig. 8 gezeigt. Die verschiedenen darin enthaltenen
Blöcke sind bereits im einzelnen beschrieben worden und in F i g. 8 jeweils mit gleichen Bezugsnummern
versehen wie in den vorhergehenden Figuren. Die verschiedenen in F i g. 8 gezeigten Leitungen
stellen in einigen Fällen Eindrahtkabel und in anderen Fällen Mehrdrahtkabel dar. Beispielsweise
stellt die erste Leitung oben links mit dem Symbol *»AX bis A3« drei Leiter und die zweite Leitung
von links mit dem Symbol »Bx bis B3 « ebenfalls
drei Leiter dar.
Wenn keine Information anwesend ist, sind sämtliche y4-Bits und sämtliche B-Bits gleich »Eins«.
Sämtliche 0-Bits und Zs-Bits sind gleich »Null«, und
sämtliche F-Bits und G-Bits sind gleich »Eins«. H und L sind gleich »Null«, und PC und PU sind
gleich »Null«.
Die Aufgabe der Inverter (F i g. 1), von denen die A- und B-Bits abgeleitet werden, besteht darin, zu
ermitteln, ob eine Information anwesend ist oder nicht. Wenn eine Information anwesend ist, sind die
^4-Bits und die B-Bits komplementär, und jeweils ein Gatter in jedem Netz leitet. Bei Nichtvorhandensein
eines D-Bits bleiben die diesem D-Bit entsprechenden A- und B-Bits »Eins«. Sämtliche Gatter
in demjenigen Netz, dem diese A- und B-Bits zugeleitet werden, sind verriegelt.
Die Aufgabe der logischen Netze 12 bis 20 im ersten Logikpegel besteht darin, die Eingangsziffern
und ihre Komplemente jeweils in Oktalbuchstaben, d. h. Dreiergruppen, zu untersuchen und ein Ausgangssignal
zu erzeugen, das anzeigt, ob in der untersuchten Dreizifferngruppe eine ungerade oder gerade
Anzahl von »Einsen« vorhanden ist. Wenn die drei untersuchten D-Bits eine gerade Anzahl von »Einsen«
enthalten, so wird E »Eins« und O bleibt »Null«.
Die Aufgabe der Netze 21 bis 23 im zweiten Logikpegel besteht darin, die 0-Ziffern (und ihre
Komplemente, die jB-Ziffern) jeweils in Dreiergruppen
zu untersuchen, um zu ermitteln, ob die drei 2s-Ziffern eine ungerade oder gerade Anzahl von
»Einsen« enthalten. Ist in den untersuchten ^-Ziffern die Anzahl der »Einsen« gerade, so bleibt F »Eins«
und G wird »Null«.
Die Aufgabe des logischen Netzes 24 im dritten Logikpegel besteht darin, die drei F-Ziffern (und ihre
Komplemente, die drei G-Ziffern) zu untersuchen, um zu ermitteln, ob die Anzahl der »Einsen« in den
drei G-Ziffern ungerade oder gerade ist. Ist die Anzahl der »Einsen« in den drei F-Ziffern gerade, so
wird L »Eins« und H bleibt »Null«.
Die Paritätsstufe 25 hat die Aufgabe, die Paritätsbits Ap und B1, mit den Bits H und L zu vergleichen,
um erstens zu bestimmen, ob die gesamte Information die Paritätsstufe erreicht hat, und zweitens zu ermitteln,
ob die Parität stimmt.
Die in Fig. 8 gezeigte Paritätskontrollstufe arbeitet
asynchron. Das heißt, die ersten ^-Ziffern und ihre Komplemente B können die Netze im ersten
Logikpegel zu verschiedenen Zeiten erreichen. Jedes Netz wartet so lange, bis drei Ziffern und ihre
Komplemente eingetroffen sind, und leitet sodann ein Ausgangssignal an ein entsprechendes Netz im
zweiten Logikpegel. In gleicher Weise warten die Netze im zweiten Logikpegel das Eintreffen samt-
licher Informationssignale ab, ehe sie eine Information
an den dritten Logikpegel weiterleiten.
Ein wichtiger Vorteil des Systems besteht darin, daß es hohe Arbeitsgeschwindigkeiten ermöglicht,
obwohl die ankommende Information zu verschiedenen Zeiten eintrifft und die verschiedenen logischen
Netze unterschiedliche Eigenverzögerungen aufweisen können. Dies läßt sich an Hand des folgenden
Beispiels zeigen. Es sei angenommen, daß das schnellste Stück einer Information ein logisches Netz
im ersten Logikpegel in 0,2 Mikrosekunden und das langsamste Informationsstück das logische Netz im
ersten Logikpegel in 2 Mikrosekunden erreicht. Es sei weiter angenommen, daß das schnellste der Netze
eine Verzögerung von nur 0,2 Mikrosekunden, das langsamste dagegen eine Verzögerung von 2 Mikrosekunden
erteile. Wäre die Schaltung synchron, so würde dies bedeuten, daß man alles auf den schlechtesten
Fall, d. h. ein langsames Informationsstück (eines, das 2 Mikrosekunden benötigt, um ein Netz ao
zu erreichen) und ein langsames Netz (eines, das eine Verzögerung von 2 Mikrosekunden einführt),
abstellen muß. Das heißt, es müssen mindestens 4 Mikrosekunden zwischen dem Zeitpunkt, da ein
Informationsstück nach dem ersten Logikpegel losgeschickt wird, und dem Zeitpunkt, da das Informationsstück
nach dem zweiten Logikpegel weitergeleitet werden kann, vorgesehen werden. Ferner
muß man eine gewisse Toleranz vorsehen, um Schwankungen in den verschiedenen Verzögerungen
zu berücksichtigen, so daß eine Zeitspanne von mindestens 6 oder 8 Mikrosekunden eingeplant werden
muß.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltung dagegen liegt — auf statistischer Grundlage — die durchschnittliehe
Arbeitsgeschwindigkeit unter den oben vorausgesetzten Bedingungen näher bei 2 Mikrosekunden
als bei 6 oder 8 Mikrosekunden. Im schlechtestmöglichen Fall ergibt ein in einer tragen oder langsamen
Stufe eintreffendes langsames Signal eine maximale Verzögerung von 4 Mikrosekunden. Eine Toleranz
ist nicht erforderlich, da jede Stufe unabhängig arbeitet und keine Stufe eine Information an die
nächstfolgende Stufe weiterleitet, ehe sie ihre logische Operation beendet hat. Im Durchschnittsfall erreicht
ein durchschnittliches Signal, beispielsweise mit einer Verzögerung von einer Mikrosekunde oder weniger,
eine mit durchschnittlicher Geschwindigkeit, beispielsweise ungefähr einer Mikrosekunde, arbeitende
Stufe in einer solchen Weise, daß sich eine Gesamtverzögerung von 2 Mikrosekunden ergibt. In einem
anderen Normalfall — auf statistischer Grundlage — erreicht ein schnelles Signal, beispielsweise mit einer
Verzögerung von nur 0,2 Mikrosekunden, eine langsam^ Stufe, beispielsweise mit 2 Mikrosekunden
Arbeitszeit, in solcher Weise, daß sich eine Gesamtverzögerung von etwas mehr als 2 Mikrosekunden
ergibt. In einem weiteren Fall erreicht ein langsames Signal, beispielsweise mit einer Verzögerung von
2 Mikrosekunden, eine schnelle Stufe, beispielsweise mit einer Arbeitszeit von 0,2 Mikrosekunden, wiederum
so, daß sich eine Gesamtverzögerung von etwas mehr als 2 Mikrosekunden ergibt.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltung besteht darin, daß die Einrichrung
nicht dadurch arbeitsunfähig wird, daß Schaltungselemente altern oder anderweitige Änderungen
in den Schaltungselementen auftreten, durch welche die durch die einzelnen logischen Netze bedingten
Verzögerungen verändert werden. Derartige Erscheinungen führen lediglich dazu, daß die Arbeitsgeschwindigkeit der betreffenden Stufe sich etwas
verlangsamt. Es sei beispielsweise angenommen, daß die Verzögerung des logischen Netzes 5 sich von
einer Mikrosekunde in 3 Mikrosekunden andere. Dabei arbeitet die Schaltung einwandfrei weiter, jedoch
wird im schlechtesten Fall die von der betreffenden Stufe eingeführte Verzögerung nunmehr
3 Mikrosekunden, nämlich gleich ihrer Eigenverzögerung plus denjenigen 2 Mikrosekunden, die das
langsamste Signal benötigt, um diese Stufe zu erreichen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltung besteht darin, daß das Fehlen einer Information
nicht irrtümlich mit einer Information verwechselt werden kann. Es sei beispielsweise angenommen,
daß das Binärbit A7 im logischen Netz 14 nicht eintrifft.
Dies bedeutet, daß A7 und B7 beide »Eins«
sind, so daß keine Stufe im Netz 14 leitet. Dies bedeutet, daß O3 und E„ »Null« bleiben. F1 und G1
bleiben daher beide »Eins«, während H und L beide »Null« und PC und PU beide »Null« bleiben. Dies
bedeutet, daß ein Informationsstück die Paritätsstufe 25 nicht erreicht hat.
Das gesamte Paritätssystem einschließlich der Einrichtung zur Paritätskontrolle eines Gesamtwortes,
der Einrichtung zum Ausblenden eines Teiles des Wortes und der Einrichtung zum Erzeugen der
Parität für den Rest des Wortes ist in Fig. 12 in
Blockform dargestellt. Der größte Teil dieser Figur versteht sich von selbst, und die Bezugszeichen in
den Blöcken beziehen sich auf die entsprechenden anderen Figuren, in denen die Einzelheiten der betreffenden
Blöcke gezeigt sind. Nicht erörtert wurden jedoch bisher die Blöcke 120 bis 125.
Der Block 121 besteht aus einer Gruppe von Gattern, die entweder »Und-nicht«-Gatter oder
»Und«-Gatter sein können. Zweck dieser Gatter ist es, bestimmte der E- und O-Ziffern derjenigen Stufe
zuzuleiten, welche die Parität für die ausgeblendeten Bits erzeugt. Der Block 122 stellt eine andere
Gruppe von Gattern dar, die eine ähnliche Funktion haben wie die Gatter 121, jedoch an die Paritätsgeneratorstufe
für die ausgeblendeten Bits jeweils neun Bits darstellende Ziffern weiterleiten. Diese
beiden Stufen sollen nunmehr kurz beschrieben werden.
In dem hier betrachteten Beispiel werden zwölf Bits des Wortes ausgeblendet. Selbstverständlich ist
aber die Erfindung nicht auf die Ausblendung von gerade dieser Anzahl von Bits beschränkt. Beispielsweise
kann man jede beliebige Anzahl von Bits, einzeln oder in Vielfachen von drei oder in Vielfachen
von einer beliebigen anderen Ziffer, ausblenden. Um die einzelnen Bits auszublenden, benötigt man am
Ausgang der im Block 126 gezeigten Inverter eine Gatterstufe. Sollen z. B. sechs Bits ausgeblendet werden,
so werden durch den Ausblendgenerator zugeleitete Steuerspannungen zwei der Gatter im Block
121 geöffnet und sämtliche Gatter des Blockes 122 gesperrt. Zum Eingeben eines Satzes von O-, Is-Bits
in die Leitung 150 benötigt man entsprechende Schalter.
Eine geringe Abwandlung der Logikschaltung im Paritätsgenerator 127 ist erforderlich, falls diese Generatorstufe
mehr als insgesamt vier Eingänge erhält.
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Diese Umgestaltung hat den Zweck, die mehr als vier Eingänge in vier Eingänge umzusetzen. Sind beispielsweise
Eingangssignale O1, E1, F2, G2, F3 und G3
vorhanden, so muß man F2 mit F3 und G2 mit G3
kombinieren, um Fx, Gx zu erhalten. Letztere zeigen
die Anzahl von »Einsen« in den durch F2 und F3
dargestellten 18 Bits an. Fx und Gx werden in die
Leitung 150 gegeben. Die Schaltung zum Gewinnen von Fx und Gx kann ähnlich ausgebildet sein wie die
Schaltung in Fig. 6.
Erhält die Stufe 127 nur vier Eingangssignale, beispielsweise O1 und E1 und O2 und E2, so werden O1
und E1 der gleichen Stelle in der Schaltung zugeleitet
wie in Fig. 6. O2 und E2 werden denjenigen
Schaltungsklemmen zugeleitet, denen bei der gezeigten Ausführungsform G3 und F3 zugeleitet
werden.
Zweck der Gatter 125 ist es, den nicht ausgeblendeten Teil des Gesamtwortes an die Gatter 123
weiterzuleiten. Diese Gatter können entweder »Undnicht«-Gatter oder »Und«-Gatter sein; eine Ausführungsform
dieser Gatter ist in Fig. 9 gezeigt.
Die Gatter 123 haben die Aufgabe, das Teilwort D4
bis D18 im vorliegenden Beispiel sowie das für dieses Teilwort erzeugte Paritätsbit G„ dem Teilwortregister
124 zuzuleiten. Diese Gatter und das Teil Wortregister sind in Fig. 9 gezeigt.
Die zwischen das Wortkabel 1 und die Gatter 123 geschalteten Gatter 125 sind in Fig. 9 als »Und«-
Gatter dargestellt. Der Block 125 enthält insgesamt 27 derartige »Und«-Gatter, und zwar je eines für
jede Ziffer des Wortes. Um die Zeichnung zu vereinfachen, sind jedoch nur zwei derartige Gatter 130
und 131 gezeigt. Die übrigen Gatter sind schematisch durch die gestrichelte Linie angedeutet. Jedes Gatter
ist jeweils an einen der 27 verschiedenen Leiter des Wortkabels angeschaltet. Der achtundzwanzigste Leiter,
der das Paritätsbit für das Gesamtwort führt, ist an kein Gatter angeschlossen, da die Parität für das
weiterzuleitende Teilwort nicht notwendig gleich der Parität des Gesamtwortes sein muß.
Im Betrieb empfangen diejenigen der Gatter 125, die geöffnet werden sollen, vom Ausblendgenerator
120 (Fig. 12) ein Öffnungssignal ROPW (Abfrage-Teilwort).
Der Ausblendgenerator ist in üblicher Weise ausgebildet und kann ein Teil des Steuersystems
des Rechners sein. Ihm wird durch Maschineninstruktionssignale befohlen, die Signale
ROPW zu übertragen. Durch die Signale ROPW wird die Zusammensetzung (die Bits) des in ein bestimmtes
Teilwortregister zu schickenden Teilwortes bestimmt.
Die in Fig. 9 als »Und«-Gatter dargestellten Gatter 123 empfangen die Ausgangssignale der Gatter
125. Die Anzahl der Gatter in dieser Stufe ist gleich der Anzahl der Flip-Flops im Teilwortregister. Das
bestimmte in der Zeichnung gezeigte Wortregister 124 hat 17 Flip-Flops, und zwar 16 für Datenbits
und das siebzehnte für das Paritätsbit. Um die Zeichnung zu vereinfachen, sind lediglich drei der Gatter
132 bis 134 und drei der Flip-Flop 135 bis 137 gezeigt.
Sollen das Teilwort und die Paritätsziffer für das Teilwort eingesagt oder eingegeben werden, so wird
sämtlichen Gattern 123 ein Steuersignal RIPW (Einsage-Teilwort)
zugeleitet. Dieses Steuersignal kommt vom zentralen Steuersystem des Rechners und ist ein
Maschineninstruktionssignal. Es kann aber auch das Steuersignal gewünschtenfalls das Signal PC sein,
das anzeigt, daß die Paritätskontrolle des Gesamtwortes beendet ist und die Parität des Gesamtwortes
stimmt.
Der Block 121 in Fig. 10 enthält insgesami
»Und«-Gatter, und zwar neun für die 0-Bits und neun für die U-Bits. Vier der Gatter 138 bis 141 sind
in der Zeichnung gezeigt. Diese Gatter werden durch vom Ausblendgenerator 120 gelieferte Signale geöffnet.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird MA1 »Eins« gemacht, wodurch die Gatter 138 und
geöffnet werden. MA2 bis MA9 bleiben »Null«,
so daß die übrigen Gatter geschlossen bleiben.
In dem in Fig. 11 gezeigten Block 122 sind insgesamt
sechs »Und-nichte-Gatter 142 bis 147 vorgesehen. Jedes dieser Gatter empfängt ein anderes Signal
F oder G. Ein vom Ausblendgenerator geliefertes Signal MAS-O dient dazu, die Gatter gewünschtenfalls
zu öffnen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird MAS3 gleich »Null« gemacht, während
MAS1 und MAS2 »Eins« bleiben. Es gelangen daher
die Signale F3 und G3 durch die geöffneten Gatter
und 147 zur Paritätsgeneratorstufe 127. Die übrigen Gatter bleiben gesperrt.
Claims (7)
1. Paritätsschaltung für Digitalrechner mit einem ersten Paritätsgenerator, der auf sämtliche
Bits eines Wortes anspricht und eine Anzeige liefert, ob das Wort eine gerade oder ungerade
Anzahl von »Einsen« enthält, und damit einer Anordnung von Gatterschaltkreisen, die beim
Fehlen eines oder mehrerer Bits des Wortes die Erzeugung der Paritätsanzeige verhindert, gekennzeichnet
durch einen zweiten Paritätsgenerator zur Erzeugung einer Paritätsanzeige aus einer Gruppe von Bits, die kleiner ist als das
ganze Wort.
2. Paritätsschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sammelleitung (D1 bis D28)
zum Übertragen des Wortes sowie eine an diese Sammelleitung angeschlossene Schaltungsanordnung,
welche die Parität des Wortes kontrolliert (Fi g. 5), einen Teil des Wortes ausblendet (110,
142 bis 147) und für den Rest des Wortes Parität erzeugt (Fig. 6 oder 7).
3. Paritätsschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schaltungsanordnung (25),
die das Wort und das Paritätsbit dieses Wortes empfängt, sowie eine Schaltungsanordnung
(Fig. 6) zum Erzeugen eines Paritätsbits für einen Teil des Wortes und eine damit kombinierte
Schaltungsanordnung (Fig. 7), die beim
Empfang des erzeugten Paritätsbits und des erstgenannten Paritätsbits ein Paritätsbit für den
restlichen Teil des Wortes erzeugt.
4. Paritätsschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Schaltungsanordnung (21 bis 23), welche die binären Datenziffern des Wortes
jeweils gruppenweise untersucht und eine kleinere Anzahl von zweiten Ziffern (F, G) daraus
ableitet, deren jede die Anzahl der »Einsen« in der untersuchten Zifferngruppe anzeigt, eine weitere
Schaltungsanordnung (24), welche die kleinere Anzahl von zweiten Ziffern gruppenweise
untersucht und daraus eine noch kleinere Anzahl
von dritten Ziffern (H, L) ableitet, deren jede die Anzahl der »Einsen« in der untersuchten Gruppe
von zwei Ziffern anzeigt, eine Schaltungsanordnung (25), die beim Empfang der dritten Zifferngruppe
und der Paritätsziffer (An, Bn) des Wortes
anzeigt, ob die Parität des Wortes stimmt oder nicht (PC, PU), sowie eine Schaltungsanordnung
(Fig. 7), die beim Empfang der Paritätsanzeige (PC) und mindestens einer der zweiten und dritten
Ziffern (O1, E1 oder F3, G3) Parität (Gn) für
eine Gruppe von Ziffern, die kleiner als die Gesamtziffernzahl des Wortes, erzeugt.
5. Paritätsschaltung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Schaltungsanordnung (56 bis
63), welche die gruppenweise Untersuchung immer kleinerer Anzahlen von Ziffern so lange
wiederholt, bis eine einzige Ziffer (H) erhalten wird, welche die Anzahl der »Einsen« im Wort
anzeigt.
6. Paritätsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wort über eine Sammelleitung
(D1 bis D28) und das Komplement des
Wortes über eine weitere Sammelleitung (I1 bis /28) übertragen wird, wobei ein Binärbit eines
gegebenen Wertes im Wort und die Abwesenheit eines Binärbits im Wort durch die gleiche Span-
nung dargestellt werden, und daß eine Anzahl von »Und-nicht«-Gattern(31bis36), deren jedes
eine andere Kombination von Wort- und Komplementbits empfängt, sowie eine Anzahl von
logischen Invertern (100), und zwar je einer für jeden Leiter der beiden Sammelleitungen, vorgesehen
ist, über welche die beiden Sammelleitungen derart an die »Und-nicht«-Gatter angeschaltet
sind, daß, wenn ein Bit in einem Wort fehlt, diejenigen »Und-nicht«-Gatter, denen das entsprechende
Bit zugeleitet wird, sowie diejenigen »Und-nicht«-Gatter an die der normalerweise
das Komplement des betreffenden Bits führende Leiter angeschlossen ist, gesperrt werden.
7. Paritätsschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine kombinierte Paritätskontroll-
und Paritätsgeneratorschaltung mit einer ein die richtige Parität anzeigendes Signal (PC) erzeugenden
Schaltungsanordnung, einer die Parität erzeugenden Schaltungsanordnung (Fig. 7) und
einer Sperrschaltung (111, 112), die bei Abwesenheit des die richtige Parität anzeigenden
Signals die Paritätserzeugungschaltung inhibiert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1105 206.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1105 206.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 720S62 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
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US113692A US3140465A (en) | 1961-05-31 | 1961-05-31 | Parity checker for asynchronous data processing system |
Publications (2)
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DE1204432C2 DE1204432C2 (de) | 1975-10-09 |
DE1204432B true DE1204432B (de) | 1975-10-09 |
Family
ID=22350945
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1204432C2 (de) |
GB (1) | GB979807A (de) |
NL (2) | NL143354B (de) |
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Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |