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Ladegurtschlinge, insbesondere für Luftfrachten Die Erfindung betrifft
eine Ladegurtschlinge, insbesondere für Luftfrachten, die bei Hubschraubern und
ähnlichen Flugzeugtypen oder einem anderen Hubgerät zum Aufhängen von schwebenden
Lasten verwendet werden kann.
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Es sind Ladegurtschlingen für Luftfrachten bekannt, bei denen mehrere
längliche Tragglieder an einem Ringglied befestigt sind. Es sind hierbei Ringglieder
verwendet worden, die aus einem länglichen Streifen mehrlagig gewickelt sind und
durch Verbindung der Lagen, beispielsweise durch Vernähen, zusammengehalten werden.
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Den bekannten Ringgliedern kann zwar durch Wahl geeigneter Materialien
für den länglichen Streifen die gewünschte Flexibilität gegeben werden, doch müssen
dafür einige Nachteile in Kauf genommen werden. So ist beispielsweise die Tragfähigkeit
derartiger Ringglieder zum Teil durch die Festigkeit der Verbindung der einzelnen
Lagen bestimmt; wenn die Lagen vernäht sind, ist also die Festigkeit der Naht von
Bedeutung. Die Enden des Streifens auf der Außenseite und der Innenseite des Ringgliedes
können leicht irgendwo hängenbleiben, beispielsweise an den mit dem Ringglied verbundenen
Traggliedern; wenn sich aber erst einmal ein Ende gelöst hat, ist das Ringglied
sehr bald unbrauchbar. Diese Ringglieder haben also eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer.
Das fertige Ringglied kann nicht mehr geöffnet werden, so daß die Tragglieder lösbar
und damit komplizierter gebaut sein müssen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ladegurtschage
zu schaffen, deren Ringglied flexibel ist, eine hohe Tragfähigkeit besitzt, keine
dem Verschleiß besonders ausgesetzten freiliegenden Wicklungsenden aufweist und
beliebig oft geöffnet und geschlossen werden kann.
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Die Erfindung geht aus von einer Ladegurtschlinge mit einer Anzahl
von länglichen Traggliedern aus leichtem, flexiblem Material hoher Festigkeit, die
an ihren einen Enden mit lasterfassenden Vorrichtungen verbunden und mit ihren anderen
Enden an einem flexiblen Ringglied befestigt sind, das aus einem länglichen Streifen
eines festen und leichten flexiblen Materials mehrlagig gewickelt ist.
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Die Erfindung löst dabei die gestellte Aufgabe dadurch, daß zur Bildung
des Ringgliedes die Enden des Streifens auf entgegengesetzte Seiten des Streifens
unter Bildung von Schlaufen zurückgeklappt sind und der Streifen so gewickelt ist,
daß die zurückgeklappten Enden jeweils zwischen zwei Lagen der Wicklung liegen,
und daß die Schlaufen durch ein Verbindungsglied miteinander verbunden sind. 2 Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Streifen aus einem Textilgurt bestehen,
dessen zurückgeklappte Enden mit dem anliegenden Teil des Streifens vernäht sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die zurückgeklappten
Enden des Streifens mindestens halb so lang wie der Umfang des Ringgliedes.
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Die Erfindung schafft somit eine jederzeit leicht zu öffnende Ladegurtschlinge,
bei der die Enden der Wicklung des Ringgliedes geschützt innerhalb der Wicklung
liegen und durch die unter Belastung zwischen den Wicklungslagen auftretenden Reibungskräfte
fest in der Wicklung verankert werden, so daß die Tragfähigkeit im wesentlichen
von diesen Reibungskräften und weniger von der Festigkeit etwaiger Nähte bestimmt
wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Ladegurtschlinge
nach der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Ladegurtschlinge gemäß
der Erfindung; F i g. 2 zeigt eine vergrößerte Teilansicht eines Ringgliedes
für eine Ladegurtschlinge nach F i g. 1;
F i g. 3 zeigt eine Teilansicht
des Ringgliedes in einem Schnitt gemäß der Linie III-111 der F i g. 2. Die
allgemeine Beschaffenheit und die gegenseitigen Beziehungen der Einzelteile der
in der Zeichnung dargestellten Ladegurtschlinge gemäß der Erfindung lassen sich
aus F i g. 1 erkennen. Die Ladegartschlinge besteht aus einem Ringglied
10, von welchem eine Reihe von Traggliedern in Form von Traggurten 12 herabhängt.
Das Ringglied 10 ist so
ausgebildet, daß es von einem Haken
od. dgl. ergriffen werden kann, der an einem von einem Hubschrauber oder einem anderen
Träger herabhängenden Lastentragseil befestigt ist. Gewöhnlich werden in Verbindung
mit dem Lastentragseil Freigabevorrichtungen verwendet, die im Zusammenwirken mit
dem Ringglied 10 die Ladung selbsttätig freigeben, wenn sie auf den Boden
heruntergelassen wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden vier Traggurte
12 und ein gemeinsames Ringglied 10 verwendet; es können jedoch nach Belieben
mehr oder weniger Traggurte12 benutzt werden.
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Das Ringglied 10 besteht vorzugsweise aus einem länglichen
Streifen 14, vorzugsweise einem Textilgurt aus synthetischen Fasern großer Festigkeit,
wie Nylon. Die Enden 16 und 17 des Streifens 14 werden auf entgegengesetzten
Seiten zurückgeklappt und an den Außenkanten 18 und 19 mit dem anliegenden
Teil des Streifens 14 vernäht, so daß Schlaufen 20 und 21 entstehen. Die kreisfönnige
Gestalt des Ringgliedes 10 wird durch eine spiralige Wicklung des Streifens
14 erzielt (s. F i g. 2). Ein Schäkel 22 ist durch die Schlaufen 20 und 21
geschoben, um die beiden Schlaufen 20, 21 des Streifens 14 miteinander zu verbinden.
Durch die Enden des Schäkels 22 ist ein Schraubenbolzen 24 (F i g. 3) hindurchgesteckt,
um den Zusammenhalt des Ringgliedes 10 sicherzustellen.
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Das Ringglied 10 ist derart spiralig gewunden, daß die zurückgeklappten
Enden 16 und 17 zwischen Windungslagen des Streifens 14 liegen und
dort durch starke Reibungskräfte festgehalten werden. Die Längen der Enden
16 und 17 sind bei dem Ausführungsbeispiel nahezu gleich dem Umfang
des Ringgliedes 10. Die Festigkeit des Ringgliedes 10 wird durch die
starke Reibung der vernähten Enden 16
und 17 an den beiderseits anschließenden
Windungslagen bedeutend erhöht, gegenüber Ringgliedern mit außenliegenden Enden,
und zwar um so mehr, je
länger die Enden 16 und 17 sind. Die
Länge der Enden 16 und 17 kann innerhalb der jeweils möglichen Grenzen
gewählt und damit der beabsichtigten Anwendung der Vorrichtung angepaßt werden.
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Die Traggurte 12 bestehen jeweils aus zwei Teilen 26 und
28, die vorzugsweise ebenfalls aus Gewebe mit hoher Widerstandsfähigkeit,
wie Nylongewebe, hergestellt sind. Wie F i g. 1 zeigt, bestehen die Traggurte
12 aus dem oberen Teil 26 und dem unteren Teil 28. Die oberen Traggurtteile
26 sind an ihren oberen Enden dadurch zu Schlaufen 30 ausgebildet,
daß die Endstücke zurückgefaltet und durch Vernähen am anliegenden Teil des Traggurtteiles
26
befestigt sind. Die Schlaufen 30 umgreifen das Ringglied
10 (F i g. 2), so daß sie leicht auf dem Ringglied 10 verschoben
werden können. Die anderen Enden 32 der Traggurtteile 26 sind an einstellbaren
Schnallen 34 befestigt. Diese Schnallen sind in dem USA.-Patent 3 120 403
näher beschrieben. Die Verbindung des oberen Traggurtteiles 26 mit der Schnalle34
erfolgt dadurch, daß zunächst das Endstück 36 des Traggurtteiles
26 mit einem verstellbaren Teil der Schnalle 34 verbunden und dann durch
eine den oberen Traggurttell 26 umfassende Hillse 40 hindurchgesteckt wird.
Dann wird das Endstück 36
zurückgefaltet und mit dem anliegenden Teil vernäht,
um ein Herausgleiten aus der Hülse 40 zu verhindern. Vor der Befestigung des oberen
Traggurtteiles 26 am Ringglied 10 oder an der Schnalle 34 wird ein
Dreieckring 42 auf ihn aufgeschoben.
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Der untere Traggurtteil 28 ist am unteren Ende mit einer zurückgefalteten
Schlaufe 44 versehen, die mit dem anliegenden Teil des Traggurtteiles
28 vernäht ist. In der Schlaufe 44 ist mittels eines durch sie hindurchgehenden
Bolzens 48 ein Lasthaken 46 befestigt. Das obere Ende des unteren Traggurtteiles
28 ist gleichfalls mit einer durch Zurückfalten und Festnähen gebildeten
Schlaufe 50 versehen, die mit der Schnalle 34 durch einen Bolzen
52 verbunden ist.
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Die Ausführung der Schnalle und die Einstellung der Traggurtteile
ist am besten aus dem genannten USA.-Patent 3 120 403 zu ersehen.
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Um die Traggurte 12 mit dem Ringglied 10 zu verbinden, wird
das Ringglied 10 in auseinandergewickelter Form als länglicher Streifen 14
durch die Schlaufen 30 einer beliebigen Anzahl von Traggurten 12 hindurchgesteckt.
Danach wird dieser Streifen 14 spiralig zusammengewickelt, wobei jede Windung der
Spirale durch die Schlaufen 30 gesteckt wird. Nach der gewünschten Anzahl
von Windungen kann das gebildete Ringglied 10 mittels des Schäkels 22 und
des Bolzens 24 zu einer Einheit zusammengefügt werden.
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Sollte es die Eigenart der aufzuhängenden Frachtlasten erforderlich
machen, die Lasthaken 46 daran oder an einem Frachtennetz nicht unmittelbar anbringen
zu können, so können die Lasthaken 46 unter der Ladung hindurchgezogen und unter
Bildung einer die Last umschließenden Tragschlaufe in den Dreieckring 42 des entsprechenden
oberen Traggurtteiles 26 eingehakt werden. Ebenso kann, falls nur eine sehr
kurze Traggurtlänge benötigt wird, der Lasthaken 46 mit Hilfe des Bolzens 48 an
der Schnalle 34 direkt befestigt werden.
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Sollte ein Traggurt 12 durchgescheuert oder in anderer Weise beschädigt
sein, kann er schnell ersetzt werden, indem der Schäkel 22 entfernt, das Ringglied
10 auseinandergenommen und ein neuer Traggurt 12 aufgeschoben wird. In gleicher
Weise können der Streifen 14 des Ringgliedes 10, Schnallen 34 und Lasthaken
46 leicht ersetzt werden.