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Beschreibung zum Patentgesuch betreffend: "Container für den Eisenbahntransport"
Die Erfindung betrifft einen Container für den Eisenbahntransport von Sammelsendungen.
Der Container gemäß der Erfindung ist Jedoch auch für Posttransport und dergleichen
einsetzbar.
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Beim Eisenbahntransport von Sammelsendungeng das heißt, für einen
gemeinsamen Bestimmungsort zusammengestellten Transportgütern der verschiedensten
Art, führt häufig das Ein-, Aus- und Umladen der Sendungen in die bzw. aus den Waggons
zu Zeitverzögerungen. Man hat versucht, durch den Einsatz sogenannter Paletten diese
Arbeitsgänge zu rationalisieren, doch ist deren Anwendung wegen ihrer Sperrigkeit
und ihres erheblichen Eigengewichts sowie wegen der Gefahr, dass das Ladegut beim
Ladevorgang herunterfällt, auf wenige Sonderfälle beschränkt geblieben. Das Verladen
von Reisezuggepäck, Paketen, Expressgdtern etc. erfolgt deshalb nach wie vor meist
von Hand, das heißt, die Gepächstücke werden einzeln gehoben und manchmal sogar
geworfen, was gelegentlich zur Beschädigung des Ladeguts führen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist esS einen Container für den Eisenbahntransport
zu schaffen, der insbesondere für die oben angedeuteten Aufgaben einsetzbar ist
und aufgrund seines Eigengewichts und -platzbedarfs tatsächlich zu einer Erleichterung
für das Ladepersonal zu werden vermag. Der ontainer soll mithin leicht sein bei
großer Festigkeit und insbesondere dann, wenn er unbenutzt ist, einen so geringen
Lagerplatz einnehmen dass er ohne weiteres in Waggons vorrätig gehalten und nur
nach Bedarf eingesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst D dass er aus
vier flachen Seitenwandungen und einem flachen rechtecks gen Bodenteil besteht,
dessen Kanten mit einer Kante je e einer Seitenwandung mittels Gelenken oder Verriegelungen
verbunden bzw. verbindbar sind, und dass die einander zugekehrten Kanten Je zweier
Seitenwandungen miteinander mittels Gelenken verbunden oder mittels Verriegelungen
verbindbar sind, derart, dass das Bodenteil und die Seitenteile zusammenhängend
in eine Ebene auseinanderfaltbar sind.
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Im auseinandergefalteten Zustand beansprucht der Container gemäß
der Erfindung also nur eine flache Fläche und kann so beispielsweise an der Waggonwandung
aufgehangen werden, oder in anderen Räumen gestapelt werden, etwa in einem Lagerraum
platzsparend an einer Stange in größerer Stückzahl vorrätig gehalten werden. Bei
Bedarf lässt sich der Container, dessen Bodenteil mit den Seitenwandungen gelenkig
verbunden ist, ohne Nilhe aufspannen und kann dann beispielsweise einen Rauminhalt
von 9QX80X60 cm3 besitzen, so dass etwa acht bis zehn Koffer normaler Größe, Pakete
etc. zusammengefasst werden können. Besonders nützlich ist es,wenn Jeweils die Kanten
des Bodenteils mit den anschließenden Kanten der Seitenwandungen gelenkig verbunden
sind und die Seitenwandungen mit ihren beieinander liegenden Kanten verriegelbar
sind. Bei diese Ausführungsform kann ränlich as Ladegut zunächst auf dem Bodenteil,
das von allen Seiten zugänglich ist, aufgestapelt
werden, und erst
danach werden die Seitenwandungen hochgeklappt und miteinander verriegelt. Der Container
ist nicht nur im auseinandergefalteten, sondern auch in aufgespannten Zustand stapelbar.
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Die Seitenwandungen und gegebenenfalls auch das Bodenteil des Containers
werden zweckmäßigerweise aus einem massiven Rahmen, der aus Metall- z.B. Aluminium-,
Holz oder auch Kunststoff bestehen kann, und Netzen oder Geflechten aufgebaut, die
den Rahmen überspannen. Die Netze oder Geflechte ihrerseits bestehen dabei vorzugsweise
ebenfalls aus Metall, oder aber auch aus Kunststoff, gegebenenfalls auch Fasermaterial
Je nach der erforderlichen Festigkeit. Diese Bauart gewährleistet größte Festigkeit
bei verhältnismäßig geringem Eigengewicht.
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Die gelenkige Verbindung der Teile untereinander kann beispielsweise
mittels Scharnieren bekannter Bauart erfolgen; ein solches Scharnier kann aber auch
nur einen Streifen flexiblen Materials umfassen, das beim Auf- oder Abspannen des
Containers auf Biegung beansprucht wird. Aus Gründen der längeren Lebensdauer und
Zuverlässigkeit werden Jedoch normale Scharniere, zweckmäßig aus dem gleichen Material
wie die Rahmen der Teile, wenn diese nicht gerade aus Holz bestehen, bevorzugt.
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Wenn der Container gemäß der Erfindung aufgespannt ist, so ist er
noch oben offen. Für bestimmte Sammelsendungen kann es erwünscht sein, dass Unbefugte
sich nicht an dem Ladegut zu schaffen machen können. Zu diesem Zweck ist gemäß der
Erfindung vorgesehen, dass an den Obetanten zweier Seitenwandungen, die 2-m aufgespannten
Zustand des Containers einander gegenüberliegen, gelenkige Verschlußteile angebracht
sind, beispielsweise mittels Scharnieren; die Verschlußteile können ösen aufweisen,
durch die ein Haken, eine Kette oder auch ein Schloß gezogen werden kann. Diese
Ausführungsform bietet auch die Möglichkeit
eine Hebeeinrichtung-beispielsweise
einen elektromotorischer Hebezug oder Flaschenzug- ind die ösen einzuhängen; ein
solcher Hebezug kann beispielsweise in den Waggons oder auf den Ladestationen vorgesehen
werden.
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Für kleinere Mengen von Ladegut bzw. Ladegut geringeren Gewichts
ist eine andere Ausführungsform des Containers gemäß der Erfindung geeignet, bei
der die Seitenwandungen aus Je einer Strebe, die sich von Je einer Ecke des Bodenteils
parallel zu Je einer von dessen Kanten erstrecken, undkinem Netz bestehen, das zwischen
der Strebe und der zu ihr senkrechten Kante des Bodenteils gespannt ist. Zum Aufspannen
des Containers werden an den Streben angebrachte Verriegelungseinrichtungen, zeBo
einfache Karabinerhaken, in das Netz der nächstbenachbarten Seitenwandung eingehangen,
so dass sich ein fischnetzähnlicher Container ergibt. Diese Ausführungsform ist
besonders leicht und platzsparend.
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Eine der Seitenwandungen des Containers kann die Tafel tragen, auf
der der gemeinsame Bestimmungsort des im Container enthaltenen Ladeguts werden kann.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 einen Container gemäß der Erfindung im abgespannten
Zustand von oben gesehen; Fig. 2 einen Container abgewandelter Ausführungsform in
gleicher Darstellung wie in Fig. 1; Fig. 5 einen Schnitt durch einen Teil einer
Seitenwandung eines Containers gemäß einer dritten Ausführungsform; und Fig. 4 den
Container nach Fig. 1 im aufgespanntem Zustand in etwas kleinerem Maßstab,
Der
Container nach Fig. 1 umfaßt ein Bodenteil 10, bestehend aus einem rechteckigen
Rahmen 12 z.B. aus Aluminium oder Kunststoff auf dessen Innenseite ein Gittergeflecht
14 aus Aluminium- oder Kunststoffdraht aufgeschweißt ist An den vier Kanten ist
der Rahmen 10 mit je zwei Scharnieren 16 versehen, die ihrerseits mit den innenliegenden
Kanten von vier Seitenwandungen 18 verbunden sind0 Auch die Seitenwandungen 18 bestehen
aus einem Aluminium oder Kunststoffrahmen mit Jeweils aufgeschweißtem Drahtgeflecht
Je zwei einander gegenüberliegende Seitenwandungen 18 sind an ihren seitlichen Kanten
mit Spreizhaken 20 versehen, die zum Aufspannen des Containers in die in gleicher
Höhe zu liegen kommenden Us-en 22 der beiden anderen9 Jeweils benachbarten Seitenwandungen
eingeschnappt werden, Die beiden Seitenwandungen 18 mit den Ösen 22 tragen auch
außen (im aufgespannten Zustand: oben) Scharniere 24, in denen Verschlußteile 26
in etwa dreieckiger Form eingehangen sind Die Verschlußteiie 26 weisen Je eine Öse
28 auf zum Einhängen eines Hakens 6o (Fig 4 ) einer Kette oder eines Schlosses.
Der Haken wird dabei natürlich durch die ösen beider Verschlußteile geführt, so
dass der Container senkrecht etwa an einem Flaschenzug aufhängbar ist0 Eine der
Seitenwandungen 18 ist mit einer Tafel 30 versehen, auf der der Bestimmungsort oder
andere Daten vermerkt werden können.
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Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des Containers gemäß der
Erfindung. Das Bodenteil 32 besteht aus einem rechteckigen Rahmen 34 mit einem Gitter
36; Rahmen 34 und 36 sind beispieslweise einstückig aus Kunststoff, z.B. Polyamid,
gefertigt. Mittels Scharnieren 38 sind an Jeder Ecke des Rahmens 34 Streben 4o angelenkt,
die alle gleiche Länge besitzen und
@netz auf der einen Seite mit
einem KunststofS2 verbunden sind, während sie auf der anderen Seite Karabinerhaken
44 aufweisen0 Zum Aufspannen des Containers werden die Streben 4o hochgeklapptD
wobei die Scharniere 38 so ausgebildet sind , dass die Streben nur bis zur senkrechten
Stellung bezüglich der Ebene des Bodenteils 32 hochgeklappt werden können0 Die-
Karabinerhaken 44 werden dann in das Netz 42 der nächstbenachbarten Seitenwandung
eingehangen, so dass die Netze 42, die ihrerseits mit dem Bodenteilrahmen 34 verbunden
sind, gespannt werden. An einem der Netze ist eine Tafel 46 für den gleichen Zweck
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 vorgesehen; anstelle der dort vorgesehenen
Verschlußteile weist de Container nach Fig. 2 nur Seilschlingen 48 ( im aufgespannten
Zustand) an zwei einandergegenüberliegenden Seiten auf, die Jedoch an den Enden
von Je zwei Streben 4e befestigt sind, so dass sie im abgespannten Zustand des Containers
die cargestellte Position einnehmen.
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Fig. 3 zeigt, wie ein Geflecht aus Kunststoff mit einem Rahmen einer
Seitenwandung verbunden sein kann. Der im Teilquerschnitt dargestellte Rahmen 50
aus beispielsweise Aluminium ist mit einer Stufe 52 versehen, die Bohrungen 54 aufweist.
Durch die Bohrung werden hakenartig aufspreizende Fortsätze 56 eines Kunststoffgeflechts
58 gesteckt, die die Stufen 52 aufspreizend hintergreifen und das Geflecht 58 sichern.
Die Fortsätze werden im Betrieb im wesentlichen auf Scherung beansprucht, so dass
die Gefahr des unbeabsichtigten Herauslösens der Fortsätze aus den Bohrungen gering
ist. Ein solcher Verbundaufbau aus Metall und Kunststoff ist sowohl für das Bodenteil
als auch für die Seitenwandungen als eine sehr leichte und trotzdem stabile Ausführungsform
geeignet.
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