DE1203776B - Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Silazaalkanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Silazaalkanen

Info

Publication number
DE1203776B
DE1203776B DEG40040A DEG0040040A DE1203776B DE 1203776 B DE1203776 B DE 1203776B DE G40040 A DEG40040 A DE G40040A DE G0040040 A DEG0040040 A DE G0040040A DE 1203776 B DE1203776 B DE 1203776B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon atoms
silazaalkanes
preparation
reaction
hydrocarbon radical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG40040A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Goetz Koerner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TH Goldschmidt AG filed Critical TH Goldschmidt AG
Priority to DEG40040A priority Critical patent/DE1203776B/de
Publication of DE1203776B publication Critical patent/DE1203776B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/10Compounds having one or more C—Si linkages containing nitrogen having a Si-N linkage
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F11/00Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent
    • C23F11/08Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids
    • C23F11/10Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids using organic inhibitors
    • C23F11/14Nitrogen-containing compounds
    • C23F11/141Amines; Quaternary ammonium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1,2-Silazaalkanen Die Anlagerung von SiH-Gruppen enthaltenden Verbindungen an solche mit ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen ist bekannt. Es entstehen dabei Siliciumverbindungen, deren Siliciumatom mit einem der Kohlenstoffatome verbunden ist, die vor der Umsetzung die Mehrfachbindung aufgewiesen hatten.
  • Diese Anlagerung erfolgt meist in Gegenwart von Platinkatalysatoren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf einfache Weise 1,2-Silazaalkane erhalten kann, wenn man Silane der allgemeinen Formel in der R einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, R' einen Alkenrest mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, R" einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeutet und a eine Zahl von 0 bis 3 ist, mit Silanen der allgemeinen Formel HSiRbX3~b, in der X ein Halogenatom oder eine Alkoxygruppe und b eine Zahl von 0 bis 2 ist und R die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart von Platinkatalysatoren umsetzt und das Reaktionsgemisch fraktioniert destilliert.
  • R kann dabei eine niedere Alkyl- oder eine Phenylgruppe sein. Vorzugsweise ist R ein Methyl- oder Äthylrest. R' ist vorzugsweise der Allyl- bzw. Methallylrest. R" kann dieselbe Bedeutung wie R haben.
  • Vorzugsweise stellt R" einen niederen Alkylrest, den Cyclohexyl- oder Phenylrest dar. X ist vorzugsweise ein Chloratom oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 C-Atomen.
  • Die destillative Trennung der Umsetzungsprodukte unter Erhalt der Verfahrensprodukte kann durch Zusatz bestimmter Verbindungen begünstigt und erleichtert werden. Als geeignet haben sich hierfür Basen, z. B. tertiäre Amine, wie Pyridin, Tri-n-butylamin, Triäthylendiamin, Dimethylanilin, sowie Alkalialkoholate, wie Natriumäthylat und Alkaliamide, wie Natriumamid, ferner Ammoniumsalze, wie Ammoniumsulfat, sowie Lewissäuren, wie Bortrifluorid und Aluminiumchlorid, erwiesen.
  • Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens ist für den Fachmann überraschend. Man sollte erwarten daß dabei folgende Reaktion abläuft, wobei die ge- wählten Reaktionspartner nur als Beispiele anzusehen sind: Statt dessen werden die folgenden Produkte erhalten: Es ist nicht auszuschließen und als durchaus möglich anzusehen, daß intermediär ein Reaktionsprodukt erhalten wird, wie es durch die Gleichung 1 zum Ausdruck gebracht wird. Diese mögliche Zwischenverbindung zerfällt jedoch spätestens bei der destillativen Aufarbeitung, zumindest in Gegenwart der vorgenannten Zusatzstoffe.
  • Das Verfahrensprodukt, welches als 1,2-Silazaalkan zu bezeichnen ist, kann als cyclisches Monomeres vorliegen. Jedoch deuten eine Reihe von experimentellen Tatsachen, z. B. Beobachtungen des Viskositätsablaufs, darauf hin, daß das cyclische Monomere zur spontanen Polymerisation neigt, wobei nicht auszuschließen ist, daß, ähnlich wie bei den 1,2-Siloxaalkanen, sich ein Gleichgewichtszustand zwischen dem cyclischen Monomeren und den kettenförmigen oder ebenfalls cyclischen Polymeren einstellt. Da das 1,2-Silazaalkan destilliert werden kann, ist anzunehmen, daß im Verlauf der Destillation auch eine Depolymerisation des polymeren Produktes erzielt wird.
  • Als Anlagerungskatalysatoren eignen sich die bekannten Platinkatalysatoren, wie auf Aktivkohle niedergeschlagenes Platin oder Hexachloroplatinsäure.
  • Besonders geeignet ist das trans-Pyridin-Äthylen-Platindichlorid.
  • Die Reaktion wird durch Temperaturerhöhung beschleunigt. So kann die Reaktion mit guten Ergebnissen bei Temperaturen über 50"C, vorzugsweise 80 bis 150"C, durchgeführt werden.
  • Natürlich ist es auch möglich, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen reaktiven Gruppen innerhalb eines Moleküls vorzusehen. Eine Weiterausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist deshalb dadurch gekennzeichnet, daß man ein Silan, das ein siliciumgebundenes H-Atom und eine Alkenaminogruppe, deren Stickstoff außerdem einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen aufweist und an das Siliciumatom gebunden ist, in Gegenwart von Platinkatalysatoren erhitzt. Die Reaktion läßt sich dabei beispielhaft so verdeutlichen: Die Durchführung dieser Reaktion gelingt in einfacher Weise dadurch, daß man die Ausgangsverbindung zusammen mit dem Katalysator in ein erhitztes Gefäß tropfen läßt.
  • Die erfindungsgemäßen Produkte lassen sich in einfacher Weise in andere Organosiloxane unter Verwendung der bekannten Äquilibrierungskatalysatoren einbauen.
  • Die Verbindungen können als Korrosionsinhibitoren verwendet werden. Sie eignen sich ferner als Schichten und Präparationsmittel für die Textilindustrie. Sie sind ferner als Haftverbesserer von Bitumen an saurem Gestein verwendbar.
  • Beispiel 1 1-Chlor-1-methyl-2-isopropyl-1 ,2-silazacyclopentan 171,2 g (1 Mol) N-Allyl-N-trimethylsilyl-isopropylamin [hergestellt aus Trimethylchlorsilan (1 Mol) und N-Allylisopropylamin (2 Mol) in Äther, Sdp. 150 bis 155"C] werden in einem Dreihalskolben auf 120"C erhitzt. Danach werden 0,125 g trans-Pyridin-(Äthylen)-PtCl2 zugegeben und unter Rühren innerhalb von 15 Minuten 115 g (1 Mol) Methyldichlorsilan zugetropft. Anschließend wird noch 4 Stunden bei einer Badtemperatur von 120"C gerührt. Das Reaktionsprodukt wird destilliert. Zuerst geht dabei neben wenig unverbrauchtem Methyldichlorsilan Trimethylchlorsilan über. Das 1-Chlor-1-methyl-2-isopropyl-1,2-silazacyclopentan siedet unter 16 Torr bei 73 bis 76"C. Ausbeute 40 g (22,5°/o der Theorie).
  • Analyse (SiC7H16CIN): Berechnet: Ski15,8, C 47,3, H 9,0, N 7,9, Cl 20,00/o; gefunden: Si 15,3, C 46,5, H 9,3, N 7,3, Cl 19,60/o.
  • Der Rückstand, der nicht mehr destilliert, hat ebenfalls eine Zusammensetzung, die dem 1-Chlor- 1-methyl-2-isopropyl-1 ,2-silazacyclopentan entspricht.
  • Es handelt sich dabei offensichtlich um die polymere Verbindung.
  • Gefunden: Si 15,5, C 46,3, H 9,3, N 7,5, Cl 19,8 0/o.
  • Beispiel 2 1-Äthyl-1-methyl-2-isopropyl-1 ,2-silazacyclopentan 171 g (1 Mol) Äthylmethyl-N-allylisopropylaminosilan [hergestellt durch Reaktion von Äthylmethylchlorsilan mit N-Allyl-N-trimethylsilyl-isopropylamin unter Abdestillieren von Trimethylchlorsilan] werden bei 120"C Badtemperatur unter Rühren innerhalb von 20Minuten zu 0,125g trans-Pyridin-(Äthylen)-PtCl2 getropft. Dabei findet eine exotherme Reaktion statt. Nach weiterem 4stündigem Erhitzen auf 120"C wird das Reaktionsprodukt aufdestilliert. wird das Reaktionsprodukt aufdestilliert. Kp.15 = 86 bis 89"C.
  • Analyse (SiC9H21N) Berechnet ... Si 16,4, C63,2, H 12,3, N 8,20/o; gefunden ... Si 16,1, C 62,9, H 12,5, N 8,1 01o.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von 1,2-Silazaalkanen, dadurchgekennzeichnet, daß man Silane der allgemeinen Formel in der R einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, R' einen Alkenrest mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, R" einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeutet und a eine Zahl von 0 bis 3 ist, mit Silanen der allgemeinen Formel HSiRoX,-a, in der X ein Halogenatom oder eine Alkoxygruppe und b eine Zahl von 0 bis 2 ist und R die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart von Platinkatalysatoren umsetzt und das Reaktionsgemisch fraktioniert destilliert.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von 1,2-Silazaalkanen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Silan, das ein siliciumgebundenes H-Atom und eine Alkenaminogruppe, deren Stickstoff außerdem einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen aufweist und an das Siliciumatom gebunden ist, in Gegenwart von Platinkatalysatoren erhitzt.
DEG40040A 1964-03-07 1964-03-07 Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Silazaalkanen Pending DE1203776B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG40040A DE1203776B (de) 1964-03-07 1964-03-07 Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Silazaalkanen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG40040A DE1203776B (de) 1964-03-07 1964-03-07 Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Silazaalkanen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1203776B true DE1203776B (de) 1965-10-28

Family

ID=7126316

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG40040A Pending DE1203776B (de) 1964-03-07 1964-03-07 Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Silazaalkanen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1203776B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4584393A (en) * 1985-01-14 1986-04-22 General Electric Company Bis(aminoalkyl)disiloxanes and method and intermediates for their preparation
RU2485136C2 (ru) * 2007-06-18 2013-06-20 Бриджстоун Корпорейшн Полимеры, функционализованные галогенсиланами, содержащими аминогруппу

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4584393A (en) * 1985-01-14 1986-04-22 General Electric Company Bis(aminoalkyl)disiloxanes and method and intermediates for their preparation
FR2576023A1 (fr) * 1985-01-14 1986-07-18 Gen Electric Procedes de preparation de bis(aminopropyl) disiloxanes et compositions ainsi obtenues
RU2485136C2 (ru) * 2007-06-18 2013-06-20 Бриджстоун Корпорейшн Полимеры, функционализованные галогенсиланами, содержащими аминогруппу

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0032377B1 (de) Verfahren zum Anlagern von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung
DE936444C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylchlorsilanen
DE2851456C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumverbindungen
DE824048C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylhalogensilanen
EP0155626A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethyldichlorsilan
DE875046C (de) Verfahren zur Herstellung von cyclischen Dialkylsiloxanen
CH451933A (de) Verfahren zur Herstellung von siliciumorganischen Verbindungen
DE1203773B (de) Verfahren zur Herstellung von tertiaeren Phosphinen
DE916471C (de) Verfahren zur Herstellung von Siloxanen
DE3301807A1 (de) Verfahren zur herstellung von silanen mit sic-gebundener bernsteinsaeureanhydridgruppe und silane mit derartiger gruppe
DE1203776B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Silazaalkanen
DE1493222A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diorganozinkverbindungen
DE60201037T2 (de) Herstellung verzweigter Siloxane
DE2809875A1 (de) Verfahren zum anlagern von si-gebundenem wasserstoff an aliphatische mehrfachbindung
DE870555C (de) Verfahren zur Herstellung von phenylenbrueckenhaltigen chlorierten Polyorganosilanen
DE2032664C3 (de) Verfahren zur Alkylierung von Organosiliciumchloriden
DE1178431B (de) Verfahren zur Herstellung von polymeren Zinnalkylenchloriden
DE2101207A1 (de) Cyclische Stickstoff enthaltende Organosihciumverbindungen
DE869954C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenyltrichlorsilan
DE2414875A1 (de) Verfahren zur herstellung von reduktionsmitteln
DE1953231B2 (de) Verwendung von tetranitromethanreaktionsprodukten zur polymerisation und oder kondensation von organosiliciumverbindungen
DE1543429A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimeren und Trimeren von Acrylaten
DE1165027B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Siloxaalkanen
CH681725A5 (en) Tri:chloro-silane deriv. prodn. for prepn. of silicone resins, etc.
DE890504C (de) Verfahren zur Herstellung von Diorganodihalogensilanen