DE1203768B - Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Aminosteroiden der Testosteronreiheund Saeureadditionssalzen derselben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Aminosteroiden der Testosteronreiheund Saeureadditionssalzen derselben

Info

Publication number
DE1203768B
DE1203768B DEM51644A DEM0051644A DE1203768B DE 1203768 B DE1203768 B DE 1203768B DE M51644 A DEM51644 A DE M51644A DE M0051644 A DEM0051644 A DE M0051644A DE 1203768 B DE1203768 B DE 1203768B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
testosterone
acid
amino
substituted
formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM51644A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Klaus Irmscher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by E Merck AG filed Critical E Merck AG
Priority to DEM51644A priority Critical patent/DE1203768B/de
Publication of DE1203768B publication Critical patent/DE1203768B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J41/00Normal steroids containing one or more nitrogen atoms not belonging to a hetero ring
    • C07J41/0005Normal steroids containing one or more nitrogen atoms not belonging to a hetero ring the nitrogen atom being directly linked to the cyclopenta(a)hydro phenanthrene skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J43/00Normal steroids having a nitrogen-containing hetero ring spiro-condensed or not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton
    • C07J43/003Normal steroids having a nitrogen-containing hetero ring spiro-condensed or not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton not condensed

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Aminosteroiden der Testosteronreihe und Säureadditionssalzen derselben Es wurde gefunden, daß eine Reihe von neuen N-substituierten 4-Aminosteroiden der Testosteronreihe der allgemeinen Formel I worin R1 = H oder eine niedere Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe, R2 eine niedere Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe (R1 und R2 können auch ringförmig, gegebenenfalls über ein Heteroatom, verbunden sein) und St einen gegebenenfalls ungesättigten und/oder substituierten Steroidrest der Testosteronreihe bedeutet und die Säureadditionssalze der Verbindung I sehr gute anabole Eigenschaften besitzen.
  • Die betreffenden Verbindungen werden nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt, indem man a) ein 3-Ketosteroid der allgemeinen Formel II St hat die angegebene Bedeutung, R3 = Cl, Br oder J, mit einem Amin der Formel R1R2NH, worin R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise umsetzt oder indem man b) aus einem durch Umsetzung eines entsprechenden 4,5-Epoxy-3-ketosteroids mit einem Amin der Formel R1R2NH erhaltenen 3-Ketosteroid der allgemeinen Formel III R1, R2 und St haben die angegebene Bedeutung, R4 = OH, zweckmäßig ohne dessen vorherige Isolierung nach an sich bekannten Methoden Wasser abspaltet und daß man gegebenenfalls nach ebenfalls an sich bekannten Methoden eine in den erhaltenen Verbindungen vorhandene Hydroxygruppe verestert bzw. eine darin vorhandene Estergruppe verseift und/oder das erhaltene 4-Amino-steroid der Formel I durch Behandlung mit einer Säure in ein Säureadditionssalz umwandelt.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel III erhält man durch Umsetzung entsprechender 4,5-Epoxy-3-ketosteroide mit Aminen der Formel R1R2NH, wobei man III zweckmäßigerweise nicht isoliert, sondern direkt durch Wasserabspaltung in I überführt. Der Epoxydring kann sich dabei in oder fl-Stellung befinden; es kann auch ein Gemisch der beiden Stereoisomeren eingesetzt werden.
  • Die Umsetzung der Ausgangssteroide mit den Aminen erfolgt, indem man die Komponenten miteinander erhitzt. Dabei kann überschüssiges Amin als Lösungsmittel dienen. Häufig empfiehlt es sich, in Gegenwart eines Lösungsmittels zu arbeiten. Als Lösungsmittel sind z. B. geeignet Kohlenwasserstoffe, wie Petroläther, Benzol, Toluol oder Xylol, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, Alkohole, wie Methanol, Äthanol oder Äthylenglykol, Äther, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, und andere inerte Lösungsmittel sowie Gemische derselben. Die Reaktionstemperatur wird je nach Lösungsmittel zwischen +50 und +200"C gehalten. Bei niedersiedenden Aminen empfiehlt es sich, unter erhöhtem Druck zu arbeiten. Der Reaktionsverlauf kann dünnschichtchromatographisch verfolgt werden. In manchen Fällen ist es angeraten, einen sauren oder basischen Katalysator, wie ein Phenol, eine Arylsulfonsäure, ein Mineralsäuresalz des betreffenden Amins oder ein Alkalihydroxyd hin- zuzufügen. Die Reaktionsprodukte werden in üblicher Weise durch Extraktion, Chromatographie und/oder Kristallisation aus dem Reaktionsgemisch isoliert.
  • Im Steroidmolekül vorhandene Estergruppen können während der Reaktion verseift werden, insbesondere dann, wenn man hydroxylgruppenhaltige Amine oder Lösungsmittel verwendet. In diesem Fall findet eine Umesterung statt, die parallel zu der 4-Aminosubstitution bzw. Wassereliminierung verläuft.
  • Die verfahrensgemäß eingesetzten Steroide können noch anderweitig ungesättigt und/oder substituiert sein. So können sich z. B. Doppelbindungen in 1-, 6-, 7-, 8-, 9-, 9(11)-, 11-, 14- und oder 15-Stellung befinden. Ferner können sich z. B. Alkyl-, Alkyliden-, Hydroxy-, Amino-, Mercapto-, Halogen-, Cyano-, Oxo- und/oder Thioxosubstituenten in einer oder mehreren der Stellungen 1,2,6,7,9, 11, 12, 14, 16 und 17 befinden. Diese Substituenten können gegebenenfalls in funktionell abgewandelter Form vorliegen. So können Hydroxy-, Amino- und Mercaptogruppen alkyliert oder acyliert sein; an zwei benachbarten C-Atomen stehende Hydroxygruppen können als cyclisches Acetal mit einer Carbonylverbindung vorliegen. Oxo- und Thioxogruppen können acetalisiert sein oder als Enolacylat, Enoläther oder Enamin vorliegen.
  • Bevorzugte Ausgangsmaterialien für das Verfahren nach der Erfindung sind Steroide der allgemeinen Formeln IV a, IV b und V a, V b: R1 bis R4 haben die angegebene Bedeutung, R5 = H oder eine Acylgruppe, R6 = H oder eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit bis zu 3 C-Atomen, R7 = H oder F.
  • Als Aminkomponente kommen vorzugsweise primäre und sekundäre aliphatische und alicyclische Amine mit bis zu 5 C-Atomen in Frage, z. B. Methylamin, Äthylamin, n-Propylamin, iso-Propylamin, I-Amino-n-butan, 2 -Amino-n -butan, I-Amino-2-methyl-propan, 2-Amino-2-methyl- propan, n-Amylamin, iso-Amylamin, A-Hydroxyäthylamin, y-Hydroxy-n-propylamin, d-Hydroxy-n-butylamin, 2-Amino -n-propanol-(l), 2-Amino-n -butanol-(1), 1 -Amino -n -propanol -(2), 1 -Amino -n -butanol -(2), 2-Amino-propandiol- (1,3), 2 - Amino - butan - triol-(1,3,4), 1 -Amino-propandiol-(2,3), 1 -Amino-butantriol - (2,3,4), Dimethylamin, Methyläthylamin, Diäthylamin, Äthyl - n - propylamin, Äthyl - isopropylamin, Di-(A-hydroxyäthyl)-amin, Äthyl-(, B-hydroxyäthyl)- amin, Methyl-- hydroxyäthyl)- amin, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin.
  • Es ist verfahrensgemäß ferner möglich, erhaltene Produkte, die in 17-Stellung eine freie Hydroxygruppe enthalten, nach bekannten Methoden zu verestern.
  • Als Veresterungsmittel sind alle diejenigen Säuren bzw. deren zur Veresterung geeignete Derivate verwendbar, die physiologisch verträgliche Ester ergeben. Zum Beispiel können die folgenden Säuren oder deren zur Veresterung geeignete Derivate verwendet werden: Carbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Trimethylessigsäure, Cyclopentylpropionsäure, Phenylpropionsäure, Phenylessigsäure, Capronsäure, Caprylsäure, Palmitinsäure, Undecylensäure, aber auch Benzoesäure oder Hexahydrobenzoesäure, sowie Halogencarbonsäuren, wie Chloressigsäure. Gegebenenfalls kann man auch zur Herstellung wasserlöslicher Derivate die 17-Hydroxygruppe mit Dicarbonsäuren, Amino- oder Alkylaminocarbonsäuren oder mit Phosphor- oder Schwefelsäure verestern. Auf diese Art lassen sich z. B. herstellen: Succinate, Oxalate oder die Säureadditionssalze von Aminocarbonsäureestern, z.B. von Asparaginsäure- oder Diäthylaminoessigsäureestern.
  • Die in 17-Stellung veresterten Verfahrensprodukte eignen sich insbesondere für die Verwendung in Injektionslösungen.
  • Die erhaltenen Aminosteroide der Formel I sowie gegebenenfalls die aus diesen Verbindungen durch Veresterung erhaltenen Produkte können durch Behandlung mit Säure in die entsprechenden Säureadditionssalze umgewandelt werden. Als Säure für diese Umsetzung können organische oder anorganische Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Zitronensäure, L-Ascorbinsäure, Schwefelsäure, Orthophosphorsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, zur Anwendung kommen.
  • Als Endprodukte werden nach dem Verfahren der Erfindung beispielsweise Verbindungen der allgemeinen Formeln VI und VII R1, R2, Rs, Rg und R7 haben die angegebene Bedeutung, erhalten. Im einzelnen können nach dem Verfahren der Erfindung beispielsweise folgende N-substituierte 4-Amino-steroide hergestellt werden: N-substituierte 4-Amino-testosteron -17-propionate; ; N-substituierte 4-Amino -testosteron-17 - cyclohexylpropionate; ; N-substituierte 4-Amino-17a-methyl- testosterone; N - substituierte 4-Amino-I Ip-hydroxy-17a-methyltestosterone; N-substituierte 4-Amino-9α-fluor-11ß-hydroxy-17α-methyl-testosterone; N-substituierte 4-Amino-9α-fluor-11ß-hydroxy-1 7a-methyl-testosterone.
  • Die neuen, verfahrensgemäß erhaltenen Verbindungen können im Gemisch mit üblichen Arzneimittelträgern in der Human- und Veterinärmedizin eingesetzt werden. Als Trägersubstanzen kommen solche organischen oder anorganischen Stoffe in Frage, die für die parenterale, enterale oder topikale Applikation geeignet sind und die mit den neuen Verbindungen nicht in Reaktion treten, beispielsweise Wasser, pflanzliche Ole, Polyäthylenglykole, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Vaseline, Cholesterin usw. Zur parenteralen Applikation dienen insbesondere Lösungen, vorzugsweise ölige oder wäßrige Lösungen, sowie Suspensionen, Emulsionen oder Implantate. Für die enterale Applikation können ferner Tabletten oder Dragees, für die topikale Anwendung Salben oder Cremes, die gegebenenfalls sterilisiert oder mit Hilfsstoffen, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-oder Netzmitteln oder Salzen zur Beeinflussung des osmotischen Druckes, oder mit Puffersubstanzen versetzt sind, angewendet werden.
  • Beispiel 1 1,5 g 4-Chlor-testosteron werden in je 100 ml absolutem Äthanol und Chloroform gelöst, mit 0, 9 g ß-Hydroxyäthylamin und mit 100 ml Benzol versetzt. Man engt langsam auf ein geringes Volumen ein, zuletzt unter vermindertem Druck, und kristallisiert den Rückstand aus Methanol. Man erhält 760 mg 4-(ß-Hydroxyäthyl-amino)-testosteron vom Schmelzpunkt 224"C; Ämaz = 252 mµ; E1cm1% = 305 (96%iges Äthanol); IR-Bande bei 1620cm-1. Das Produkt ist chlorfrei.
  • Beispiel 2 10 g 4,5-Oxido- 1 7α-methyl-androstan-3-on-17ß-ol (Gemisch der a- und ß-Oxidoverbindung) werden mit 50 ml Piperidin und 200 ml Äthylenglykol 2 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Man läßt abkühlen, rührt in 5 1 Wasser ein, filtriert den Niederschlag ab und trocknet ihn bei 50°C unter vermindertem Druck. Das Material wird in 200 ml Aceton gelöst, filtriert und eingeengt. Es kristallisieren 3,15 g [4-N]-Piperidino-17α-methyl-testosteron vom Schmelzpunkt 193"C; Ämax = 245 mµ; El9im = 311 (960/oiges Äthanol); IR-Banden bei 1660 und 1580 cm-1.
  • Beispiel 3 10 g 4,5-Oxido-androstan-3-on-17ß-ol-17-propionat (Gemisch der a- und ß-Oxidoverbindung) werden mit 50 ml Piperidin und 200ml Äthylenglykol 20 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Man läßt abkühlen, trägt das Gemisch unter Rühren in 5 1 Wasser ein und filtriert den Niederschlag ab. Der Kuchen wird getrocknet, in Methanol mit Aktivkohle behandelt und schließlich aus Essigster umkristallisiert. Man erhält 5,9 g [4-N]-Piperidino-testosteron vom Schmelzpunkt 200"C; Amar = 247 mµ, E1cm1% = 303 (Methanol); IR-Banden bei 1680 und 1595 cm-1.
  • Beispiel 4 a) 8, 18 g 4,5-Oxido-androstan-3-on-178-ol (Gemisch der a- und ß-Oxidoverbindung) werden mit 160 ml Äthylenglykol und 40 ml Morpholin 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird das Gemisch in 4 1 Wasser eingetragen, der Niederschlag abfiltriert und noch feucht in Benzol gelöst. Die Lösung wird mit Natriumsulfat getrocknet, auf ein kleines Volumen eingeengt und an 260 g Kieselgel (mit 5%iger Kalilauge behandelt und bei 140°C unter vermindertem Druck getrocknet) chromatographiert. Man eluiert mit Benzol-Chloroform (5 : 1), vereinigt die dünnschichtchromatographisch einheitlichen Fraktionen und kristallisiert das so erhaltene [4-N]-Morpholino-testosteron aus Äther um. Man erhält 3,5 g vom Schmelzpunkt 226"C; #max = 244 mg, E1cm1% = 330 (960/oiges Äthanol). IR-Banden bei 1670, 1580 und 1150cm-1. b) Ausgehend von 4,5-Oxido-androstan-3-on-17p-ol-17-propionat (Gemisch der a- und p-Oxidoverbindung) wird wie im Beispiel 4, a) ebenfalls [4-N]-Morpholino-testosteron vom Schmelzpunkt 226°C erhalten.
  • Beispiel 5 10 g 4,5 -Oxido-17α-methyl-androstan-3-on-17B-ol (Gemisch der a- und fi-Oxidoverbindung) werden mit 2,7 g Morpholin und 3 g Phenol 40 Stunden bei 140°C im Bombenrohr geschüttelt. Man löst dann das Gemisch in 500 ml Chloroform, wäscht viermal mit 1 n-Natronlauge, dann mit Wasser bis zur neutralen Reaktion, trocknet die Chloroformphase über Natriumsulfat, filtriert und zieht zum Rückstand ab. Das Rohprodukt gibt bei der Umkristallisation aus Aceton 3,4 g [4-N]-Morpholino-17α-methyl-testosteron vom Schmelzpunkt 250°C; #max = 244 bis 245 mµ; E11"-,, 328 (96%iges Äthanol); IR-Banden bei 1650 und 1580cm-1.
  • Beispiel 6 15 g 4.5-0xido-17a- methyl- androstan-3- on-17ß-ol (Gemisch der α- und ß-Oxidoverbindung) werden mit 4,44 g Phenol und 3,5 g N-Methyläthanolamin 40 Stunden bei 140°C im Bombenrohr geschüttelt. Man nimmt nach Abkühlen in 750 ml Chloroform auf, wäscht viermal mit 1 n-Natronlauge, dann mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat, filtriert und dampft zum Rückstand ein. Dieser wird an Kieselgel wie im Beispiel 4, a) chromatographiert.
  • Mit Petroläther Benzol (1: 9) wird das gebildete 4-(P-Hydroxyäthyl- methylamino)-l 7a-methyl-testosteron, das offenbar als innerer Enoläther vorliegt (in Form des [3, 4-b]-5', 6'-Dihydro-N-methyl-1',4'-oxazino-l 7a-methyl-3,5 -androstadien-17ß-ols) eluiert und durch Umkristallisation aus Äther gereinigt. F. 178"C; [a]2oa -950C (Chloroform); #max = 255 bis 256 mµ; E1cm1% = 302 (96%iges Äthanol).
  • IR-Banden bei 1650 und 1625 cm-1.
  • Beispiel 7 15 g 4.5-0xido-17a- methyl- androstan-3- on-17p-ol werden analog Beispiel 6 mit 4,2 g N-Athyläthanolamin umgesetzt und aufgearbeitet. Man erhält das 4-(ß-Hydroxyäthyl-äthylamino)-17α-methyl-testosteron, das offenbar als innerer Enoläther vorliegt (in Form des [3,4-b]-5',6'-Dihydro-N-äthyl-1',4'-oxazino- 17a-methyl-3,5-androstadien-1713-ols).
  • Die Substanz schmilzt nach Umkristallisation aus Äther bei 115 bis 1200C; [a]o = -660C (Chloroform); #max=258 mull, E1cm1%=258 (96%iges Athanol).
  • Beispiel 8 5,9 g 4,5-Oxido-androstan-3-on-17B-ol-17-propionat (Gemisch der a- und -Oxidoverbindung) wird analog Beispiel 5 mit Piperidin und Phenol umgesetzt und in gleicher Weise aufgearbeitet.
  • Chromatographie des Rohproduktes an Kieselgel und Umkristallisation des zuerst von der Säule kommenden Produktes aus Petroläther ergibt [4- N]-Piperidino- testosteron-17- propionat vom F. 106 bis 110°C; #max = 246 mµ, E1cm1% = 272 (96%iges Äthanol); IR-Banden bei 1730, 1675 und 1590 cm-1.
  • Beispiel 9 1 g des nach Beispiel 3 erhaltenen [4-N]-Piperidino-testosterons wird mit 5 ml Propionsäureanhydrid und 5 ml Pyridin über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann arbeitet man mit Chloroform und Wasser auf, reinigt das Rohprodukt durch Filtration über Aluminiumoxyd und kristalli- siert das [4-N]-Piperidino-testosteron-17-propionat aus Petroläther um. F. 107 bis 109°C.
  • Beispiel 10 3g4-Chlor-17a- methyl- testosteron-17- acetat werden mit 8 ml Morpholin und 60 mol Äthanol 5 Stunden auf dem Dampfbad erhitzt. Die Lösungsmittel werden unter vermindertem Druck entfernt und das Rohprodukt an Aluminiumoxyd chromatographiert, wobei [4-N]-Morpholino-17α-methyl-testosteron-17-acetat erhalten wird; #max = 246 mµ, El= = 295 (960/oiges Äthanol).
  • Beispiel 11 1 g des nach Beispiel 10 erhaltenen [4-N]-Morpholino- 17a-methyl -testosteron- 17-acetats wird in 20 ml 50/oiger methanolischer Kalilauge 45 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach üblicher Aufarbeitung wird das Rohprodukt an Kieselgel chromatographiert, wonach das so isolierte [4-N]-Morpholino- 17a-methyl- testosteron aus Aceton umkristallisiert wird; F. 248 bis 249°C, Beispiel 12 1 g des nach Beispiel 8 oder 9 erhaltenen [4-N]-Piperidino-testosteron-17-propionat werden in 30 ml Äther gelöst. Beim Einleiten von trockenem HCl-Gas kristallisiert das entsprechende Hydrochlorid aus, das durch Filtration isoliert wird.
  • Pharmakologischer Versuchsbericht Zwecks Nachweis der überlegenen Wirkung der Verfahrensprodukte wurde deren anabole und androgene Wirkung bestimmt, und zwar mittels des Musculus-levator-ani- bzw. Samenblasengewichtstests nach der von Hershberger, Shipley und M e y e r in Proceedings of the Society for Experimental Biology and Medicine, Bd. 83, S. 175 bis 180 (1953), angegebenen Methode.
  • Zwanzig männliche Ratten des Wistar-Stammes, 21 Tage alt, je 50 bis 60 g schwer, wurden kastriert und anschließend 7 Tage lang täglich mit den Präparaten behandelt. Die Präparate wurden in Dosen von 1, 5, 10 und 25 mg pro Tier oral in Form einer Suspension in 50/oiger wäßriger Gummiarabikumlösung verabfolgt. Diese Versuche wurden jeweils an zehn Tieren pro Dosis durchgeführt. Die anderen zehn Tiere wurden zur Kontrolle in gleicher Weise behandelt, jedoch ohne Applikation der Präparate.
  • Am 8. Tag wurden die Tiere getötet, der Musculus levator ani und die Samenblasen präpariert, gewogen und auf mg/100 g Körpergewicht berechnet.
  • Die Zunahme der Gewichte (Durchschnittswert) der Mm. levator ani der behandelten Tiere verglichen mit dem Gewicht der Mm. levator ani der Kontrolltiere wurde dabei als Maß für die anabole Wirkung angesehen, die entsprechende Zunahme der Gewichte der Samenblasen als Maß für die androgene Wirkung.
  • Die erhaltenen Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet und sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt, wobei die prozentualen »Indizes« (Verhältnis der anabolen zur androgenen Wirkung), bezogen auf 17a-Methyltestosteron, angegeben sind. Versuchsergebnisse
    Index
    Anabol Androgen anabollandrogen
    17a-Methyl-testosteron (Standard) ..................... 1 1 1
    Vergleichssubstanzen:
    I-Dehydro-17a-methyl-testosteron .................... 1,84 0,79 2,32
    1-Methyl-#1-androsten-17ß-ol-3-on-17-acetat 0,38 0,06 6,42
    17t-Hydroxy-17a-methylandrostan-3,2-c 0,20 0,18 1,11
    Verfahrensprodukte:
    [4-N]-Piperidino-17a-methyl-testosteron .................. 1,07 0,08 13,5
    [4-N]-Morpholino-17α-methyl-testosteron 1,23 0,03 41,0
    Aus der Tabelle ergibt sich, daß die Verfahrensprodukte 2- bis 6,4mal so wirksam sind wie die wirksamste Vergleichssubstanz. gemessen am Index von anaboler zu androgener Wirkung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Amino-steroiden der Testosteronreihe der Formel R1 = H, eine niedere Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe, R2 eine niedere Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe, R1 und R2 können auch, gegebenenfalls über ein Heteroatom, miteinander verbunden sein, St gegebenenfalls ungesättigter und/oder substituierter Steroidrest der Testosteronreihe, und Säureadditionssalzen dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 3-Ketosteroid der Formel St hat die angegebene Bedeutung, R7 = Cl, Br oder J, mit einem Amin der Formel R1R2NH, worin R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise umsetzt oder daß man aus einem durch Umsetzung eines entsprechenden 4,5-Epoxy-3-ketosteroids mit einem Amin der Formel R1R2NH erhaltenen 3-Ketosteroid der Formel R1, R2 und St haben die angegebene Bedeutung, R4 = OH, zweckmäßig ohne dessen vorherige Isolierung, nach an sich bekannten Methoden Wasser abspaltet, und daß man gegebenenfalls nach ebenfalls an sich bekannten Methoden eine in den erhaltenen Verbindungen vorhandene Hydroxygruppe verestert bzw. eine darin vorhandene Estergruppe verseift und/oder das erhaltene 4-Aminosteroid durch Behandlung mit einer Säure in ein Säureadditionssalz überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 985 650; Fortschritte der Arzneimittelforschung, Bd. 2 (1960), S. 119.
DEM51644A 1962-02-01 1962-02-01 Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Aminosteroiden der Testosteronreiheund Saeureadditionssalzen derselben Pending DE1203768B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM51644A DE1203768B (de) 1962-02-01 1962-02-01 Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Aminosteroiden der Testosteronreiheund Saeureadditionssalzen derselben

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM51644A DE1203768B (de) 1962-02-01 1962-02-01 Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Aminosteroiden der Testosteronreiheund Saeureadditionssalzen derselben

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1203768B true DE1203768B (de) 1965-10-28

Family

ID=7307194

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM51644A Pending DE1203768B (de) 1962-02-01 1962-02-01 Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Aminosteroiden der Testosteronreiheund Saeureadditionssalzen derselben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1203768B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT396239B (de) * 1985-02-15 1993-07-26 Erba Carlo Spa Verfahren zur herstellung von neuen in 4-stellung substituierten androstendionderivaten

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2985650A (en) * 1958-05-28 1961-05-23 Syntex Sa 6alpha-ammonio-derivatives of 11-keto cortical hormones

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2985650A (en) * 1958-05-28 1961-05-23 Syntex Sa 6alpha-ammonio-derivatives of 11-keto cortical hormones

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT396239B (de) * 1985-02-15 1993-07-26 Erba Carlo Spa Verfahren zur herstellung von neuen in 4-stellung substituierten androstendionderivaten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1253708B (de) Verfahren zur Herstellung von delta 16-20-Ketosteroiden
DE1203768B (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Aminosteroiden der Testosteronreiheund Saeureadditionssalzen derselben
DE2226552B2 (de) Ungesättigte 17 β -Cyano-Steroidderivate, Verfahren und Zwischenprodukte zu deren Herstellung sowie diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
DE2634337B2 (de) Triaminoandrostan-Derivate, deren Säureadditionssalze und quaternären Salze sowie ein Verfahren ztfr Herstellung dieser Verbindungen
DE2719916A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,9-dioxatricyclo eckige klammer auf 4,3,1,0 hoch 3,7 eckige klammer zu decanen
DE1947221A1 (de) 3-Aza-19-hydroxy-3,19-cyclo-A-homosteroide und ein Verfahren zu deren Herstellung
CH615442A5 (en) Process for the preparation of 17alpha,21-diesters of 17alpha,21-dihydroxysteroids of the pregnane series
DE2109305C3 (de) 20-Hydroxylierte 17 a - Methyl-19-nor-pregna-4,9diene, Verfahren zu deren Herstellung sowie Zwischenprodukte
DE2360633A1 (de) 6 beta-aminosteroide, ihre salze, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel
DE1668690C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Aminosteroiden der Androstan-Pregnan- und Cholestanreihe
AT257060B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Enoläthern der 6-Methyl-3-oxo-Δ<4>-steroide der Androstan-, 19-Norandrostan-, Pregnan- und 19-Norpregnanreihe
DE1230795B (de) Verfahren zur Herstellung von Androstano [2, 3-c]furazan-derivaten
DE1215702B (de) Verfahren zur Herstellung von 1alpha-Alkylthio-3-keto-androstanen
DE1618662C3 (de) 6-substituierte 16alpha-Methyl-4-pregnen- bzw. 4,6-pregnadien-3betaol-20-on-Verbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
AT253142B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen schwefelhaltigen Androstanderivaten
AT235477B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, mit einem Isoxazolring kondensierten Steroidverbindungen
DE1668689C3 (de) N-substltuierte 4-Amlno-l alpha, 2 alpha-Methylen-deita hoch 4,6 -Pregnane
CH500958A (de) Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen
DE1189074B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Aminoverbindungen der Androstan- bzw. Pregnan-Reihe
AT257849B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 20-Oxo-21-hydroxy-16, 21-methano-Δ<21>-steroiden
AT246343B (de) Verfahren zur reduktiven Aufspaltung eines Oxidoringes in Ketosteroiden
DE1668687A1 (de) Neue 18-Methyl-5alpha-H-androstane
DE1296627B (de) 4-Androsteno-[2, 3-c]-furazanverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1176131B (de) Verfahren zur Herstellung von 16-Cyan- und 16-Cyan-16, 17-seco-steroiden
DE1148544B (de) Verfahren zur Herstellung von Steroid-[2, 3-d]-isoxazolen bzw. von entsprechenden 2-Cyansteroid-3-ketonen oder deren Salzen