DE1203428B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gussbutzen aus Nichteisenmetallen als Vormaterial fuer das Warmpressen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gussbutzen aus Nichteisenmetallen als Vormaterial fuer das WarmpressenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J1/00—Preparing metal stock or similar ancillary operations prior, during or post forging, e.g. heating or cooling
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D23/00—Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
- B22D23/04—Casting by dipping
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B22d
Deutsche KL: 31 c -15/04
Nummer: 1 203 428
Aktenzeichen: Z 9986 VI a/31c
Anmeldetag: 19. März 1963
Auslegetag: 21. Oktober 1965
Es ist bekannt, daß man zur Herstellung von warm knetgeformten Gegenständen aus Nichteisenmetallen
als Vormaterial Rohlinge (Butzen) aus erstarrter, vor dem Warmknetvorgang nicht z. B. durch Strangpressen
vorverformter Schmelze verwenden kann.
Die bisher bekanntgewordenen in Formen einzeln gegossenen Butzen sind allgemein dadurch gewonnen,
daß flüssiges Metall mit mehr oder minder großem Gefalle in Formen eingegossen wird, sei es, daß
dies mit einem Gießlöffel od. dgl. geschieht, wobei flüssiges Metall von oben in die offene Kokille in
einem Gießstrahl einfällt und dabei Luft, sich bildende Oxyde und andere Verunreinigungen mit in
die Form einträgt, Kaltschweißen, Schlieren und Spritzer bildet, oder aber das flüssige Metall fällt aus
einer Bodenöffnung eines Füllgefäßes in die Form. Es ist auch bekanntgeworden, die Formen tief in die
Metallschmelze einzutauchen, so, daß das flüssige Metall unter Druck durch die Formfüllöffnung in die
Form eindringt. Bei allen diesen handelt es sich um Gießverfahren, bei denen es unvermeidlich ist, daß
der Flüssigkeitsstrom Fremdstoffe, Schlacke, Luft, Gase mitreißt und in die Formen einbringt. Man hat
dies zwar dadurch zu verhindern gesucht, daß man bewußt ein großes Übermaß an Schmelze auf den
vollen Formhohlraum und seine obere seitliche Begrenzungsflächen auffüllt, in der vermeintlichen Annahme,
durch diese Maßnahme alle Verunreinigungen aus der eingegossenen Schmelze in dieses Übermaß
an Schmelze vor der Erstarrung aufsteigen zu lassen und dann abtrennen zu können. Hierbei bleibt aber
unberücksichtigt, daß ja bei der schnellen Erstarrung in massiven Kokillen bereits im Augenblick des Eingießens
die Erstarrung an den Formwänden schnell fortschreitend erfolgt und dabei die durch das freie
Eingießen erzeugten und in der durchgewirbelten eingegossenen Schmelze verteilten Oxyde Schlackenpartikel,
okkludierte Luft und Gase usw., bevor sie überhaupt Zeit finden, nach oben zu steigen, in das
Kristallhaufwerk einfrieren. Ein sauberer Gußbutzen ist auf diese Weise nicht zu erhalten, noch viel weniger
lassen sich bei dieser Herstellungsart Kaltschweißen, vornehmlich an den Außenzonen der Butzen,
und die sich immer an die Formwände als zwangläufig physikalische Bedingtheit anlegenden Oxydhäute,
Schlacken u. dgl. vermeiden. Taucht man in die Schmelze schließbare Formhälften, um sie darin
zu füllen und danach wieder herauszuziehen, dann werden durch die dabei erzeugten heftigen Wirbelungen
im Bad und durch das Ablaufen von sehr viel Schmelze, welche dabei oxydiert, Schlacke und
andere Verunreinigungen in das Schmelzbad einge-Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von
Gußbutzen aus Nichteisenmetallen als
Vormaterial für das Warmpressen
Vormaterial für das Warmpressen
Anmelder:
Dipl.-Ing. Berthold Zunckel,
Rückersdorf über Nürnberg, Ludwigshöhe 4
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Berthold Zunckel,
Rückersdorf über Nürnberg
Dipl.-Ing. Berthold Zunckel,
Rückersdorf über Nürnberg
tragen, so daß aus solchen Schmelzen keine hochwertigen Butzen mehr hergestellt werden können.
Allen diesen Verfahren haften Unzuträglichkeiten an, welche die Qualität und Rentabilität der gegossenen Butzen und der daraus hergestellten Gegenstände herabsetzen. Bei den meisten dieser Verfahren entstehen zudem hohe Abfälle, die bis weit über 40% betragen können.
Allen diesen Verfahren haften Unzuträglichkeiten an, welche die Qualität und Rentabilität der gegossenen Butzen und der daraus hergestellten Gegenstände herabsetzen. Bei den meisten dieser Verfahren entstehen zudem hohe Abfälle, die bis weit über 40% betragen können.
Gemäß der Erfindung wird das flüssige Metall zu Butzen unmittelbar durch einen Schöpfvorgang aus
einem Metallbad, das frei von unerwünschten Fremdstoffen ist, entnommen. Hierbei wird, wie A b b. 1
und 2 es zeigen, die Butzenform vorteilhaft in mehr als um 90° gekipptem Zustand (<z) mit einem Teil
ihrer zweckmäßig abgeschrägten Öffnungsoberflächenkante in die Schmelze und unter drehender Wiederaufrichtung
(b) in die Normallage (c) unter der Badoberfläche gebracht, so, daß die Öffnung der
Form etwa parallel der Badoberfläche ist. Beim ruhigen Herausführen (d) läuft nun unter Zerteilung
der Badoberfläche das überschüssige Metall, begünstigt durch die Kantenabschrägung der Füllöffnung,
nach allen Seiten mit etwaigen, auf der Oberfläche vorhanden gewesenen Schwimmstoffen (Oxyde,
Schlacken, Abdeckmittel) ab, so daß die Fläche auf dem Füllraum der Form zu einer glatten Butzenoberfläche
erstarrt. Bei diesem Verfahrensweg entsteht kein Abfall. Es werden auch keine Fremdstoffe in
die so hergestellten Butzen eingebracht. Bei diesem zwangläufigen Vorgang in einer dazu geeigneten
Vorrichtung (A b b. 2) schneidet gewissermaßen die Form aus der homogenen Schmelze, deren Temperatur
verhältnismäßig niedrig sein kann, ohne daß eine Fallhöhe mit ihren Nachteilen vorhanden ist, flüssiges
Metall in gleichem, homogen verbleibenden Zustand heraus und führt es zur Erstarrung aus der
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Schmelze. Die so hergestellten Gußkörper sind daher völlig frei von irgendwelchen Einschlüssen, Schlieren,
Kaltschweißen, Gasblasen, Oxyden usw.
Da beim Weitertransport so gefüllter Formen durch Erschütterungen etwas von dem zunächst noch
flüssigen, etwas überstehenden Metall verschüttet werden kann, ist vorgesehen, dieses wie bei Meßgefäßen
abzustreifen oder durch einen Rüttelvorgang, der im Augenblick des Heraushebens aus dem
Schmelzbad erfolgt, unmittelbar ins Schmelzbad abzugeben. Die Formen sind in bekannter Weise auf
ihren Oberflächen metallabweisend, z. B. mit Graphitschlichte, behandelt. Wie sich gezeigt hat, treten deshalb
auch keine Anhaftverluste an Metall auf.
Das Verfahren wird, kombiniert mit einem geeignet ausgebildeten Warmhalteofen, zweckmäßig durch
eine automatisch arbeitende Vorrichtung durchgeführt, wie sie beispielsweise in A b b. 2 dargestellt
ist. Demnach werden an einer Vielzahl von Formträgerarmen 1 Formen 2, weiche auf der Kurvenbahn 3 ao
sich bewegen, in die Schmelze 6 im Ofen 4 geführt. An den Trägerarmen befinden sich Anschläge 5 zur
Bewirkung der geschilderten Drehbewegungen der Schöpfformen 2. In dem Warmhalteofen 4 ist die
Schmelze 6, in welche die Formen ein- und ausgeführt werden, wobei sie homogene Schmelze ausschneiden,
dabei in sich einfüllen und in sich erstarren lassen. Hierdurch wird die Gewähr gegeben, daß
die vorteilhaftesten Bedingungen für die Entstehung von Butzen höchst erreichbarer und gleichmäßiger
Güte genau eingehalten werden. Als sehr einfach und sicher funktionierende Anlage hat sich die Vorrichtung
bewährt, bei welcher (durch ein stufenlos regelbares Getriebe) an einem zentrisch sich drehenden
Kranz gelenkig und drehbar Stäbe 1 befestigt sind, an deren Ende Schöpfformen 2 (austauschbar) befestigt
sind.
Während des Arbeitsvorganges werden diese Formen 2 aus ihrer vornehmlich horizontalen Kreislaufbahn
z.B. mittels einer entsprechenden Kurvenführung 3 in ein Schmelzbad 6 abgesenkt, nachdem sie
vorher in die in der Beschreibung erläuterten Drehlagen (a, b) gebracht sind. Bei ihrer Weiterbewegung
werden sie unter der Badoberfläche, wie in Abb. 1 gezeigt, wieder in die Normallage (c) gedreht und
dann wieder über eine entsprechende Kurvenführung 3 aus dem Bad herausgehoben und in horizontaler
Drehebene bis zur Erstarrung ihres Inhalts, gegebenenfalls unter Anbringung einer zusätzlichen
Kühlung, weiter geführt, bis sie an einer bestimmten Stelle der Kreislaufbahn durch eine Drehbewegung
der Form um z. B. 180° entleert werden, wobei die fertigen Butzen herausfallen. Die Formen werden
selbsttätig wieder in die Normallage gedreht und wiederholen ihren beschriebenen gesteuerten Arbeitsgang.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die so hergestellten Butzen in einen isolierten Behälter fallen
zu lassen, um sie ohne Zwischenerhitzung im Knetverfahren weiter zu verarbeiten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Gußbutzen aus Nichteisenmetallen durch Tauchguß als Vormaterial
für das Warmpressen, dadurch gekennzeichnet, daß fortlaufend offene Formen zwangläufig unter drehender Bewegung mit
einer ihrer Öffnungskante beginnend in ein Schmelzbad eingeführt werden und dabei flüssiges
Metall ausschneidend sich mit ihm unter der Badoberfläche füllen und, unter der Badoberfläche in
Normallage gedreht, wieder aus der Schmelze herausgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen auf ihrem weiteren
Wege bis zur Erstarrung der eingeschöpften Schmelze vornehmlich vom Boden her zusätzlich
gekühlt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einer Vielzahl von symmetrisch angeordneten, dreh-, senk- und hebbaren
Formen besteht, welche zwangläufig, vornehmlich mechanisch, in ein ihnen zugehöriges
Schmelzbad nacheinander ein- und wieder herausgeführt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 540199.
Deutsche Patentschrift Nr. 540199.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 718/378 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEZ9986A DE1203428B (de) | 1963-03-19 | 1963-03-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gussbutzen aus Nichteisenmetallen als Vormaterial fuer das Warmpressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEZ9986A DE1203428B (de) | 1963-03-19 | 1963-03-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gussbutzen aus Nichteisenmetallen als Vormaterial fuer das Warmpressen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1203428B true DE1203428B (de) | 1965-10-21 |
Family
ID=7621148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ9986A Pending DE1203428B (de) | 1963-03-19 | 1963-03-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gussbutzen aus Nichteisenmetallen als Vormaterial fuer das Warmpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1203428B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE540199C (de) * | 1925-07-26 | 1931-12-09 | Fritz Singer Dr | Verfahren zum Giessen von Aluminium und anderen bei mittelhohen Temperaturen giessbaren Metallen und Legierungen |
-
1963
- 1963-03-19 DE DEZ9986A patent/DE1203428B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE540199C (de) * | 1925-07-26 | 1931-12-09 | Fritz Singer Dr | Verfahren zum Giessen von Aluminium und anderen bei mittelhohen Temperaturen giessbaren Metallen und Legierungen |
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