DE120314C

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Publication number: DE120314C
Application number: DENDAT120314D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die beiliegende Zeichnung vergegenwärtigt die verschiedenen Arbeitsstufen einer neuen Vorrichtung, durch welche Abzweigstutzen an Rohren aus bildsamen Metallen (wie Eisen, Stahl und dergl.) in einem Stück mit denselben hergestellt werden. Die Anbringung der Stutzen geschieht nach dem durch Patent 84352 geschützten Verfahren durch Herausziehen de'S erwärmten Metalles aus einer glatten Rohrwand, die an der betreffenden Stelle zunächst eine gelochte Beule erhält, welche dann zu einem Stutzen ausgezogen wird. Die Erfindung bezweckt nun, die Herstellung derartiger Stutzen dadurch wesentlich zu vereinfachen, dafs die beiden Mafsnahmen, die Erzeugung der Beule und das Ziehen zu einem Arbeitsvorgang, vereinigt werden. Dies wird in der Weise erreicht, dafs an die Stelle des bisher für die Ausführung der Zieharbeit erforderlichen Domes und Stempels eine Metallkugel k tritt (Fig. 1, 2 und 3), die sich auf die ebene Endfläche f eines festliegenden Unterstempels U so aufsetzt, dafs sie unmittelbar hinter die Rohrdurchlochung t zu liegen kommt. Ein in der Längsrichtung des Rohres R in dasselbe eingeführter, gut eingepafster Oberstempel mit schräger Endfläche f stützt sich bei der Einwärtsbewegung gegen die Kugel und veranlafst, dafs dieselbe über die Endfläche/ in der Pfeilrichtung χ seitwärts bewegt wird. Beim Beginn dieser Bewegung erhält das in einer Art Gesenke G mit entsprechender Aussparung L für den Stutzen eingelegte Rohr eine Ausbauchung (Fig. 2), welche endlich in den fertigen Ansatzstutzen (Fig. 3) übergeht, nach dessen Vollendung die Kugel aus der Gesenköffnung L herausfällt. Der Stutzen wird senkrecht zur Längsrichtung des Rohres, wenn · die Endfläche f des festgehaltenen Stempels genau rechtwinklig zu seiner Längsrichtung ist; er erhält eine schiefe Lage, wenn auch die genannte Endfläche geneigt ist.

Die Fig. 4 der Zeichnung vergegenwärtigt noch den Fall, dafs Ober- und Unterstempel mit verschieden grofsen Geschwindigkeiten gleichzeitig zwangläufig gegen einander bewegt werden, so dafs der Ansatzstutzen eine gekrümmte Form und schiefe Lage annehmen mufs.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Ausübung des durch das Patent 84352 geschützten Verfahrens zur Herstellung von Stutzen an Rohren aus Schmiedeeisen, Stahl etc., dadurch gekennzeichnet, dafs statt eines cylindrischen Ziehstempels eine Metallkugel Anwendung findet, welche von den entsprechend gestalteten (event, abgeschrägten) Endflächen zweier im Rohre selbst relativ gegen einander bewegten Stempel in bestimmt vorgeschriebener Richtung gegen die vorher gelochte Rohrwandung geprefst wird, so dafs sie aus der letzteren einen rechtwinkligen oder auch gekrümmten Rohrstutzen herauszieht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.