DE2623385A1

DE2623385A1 - Verfahren zum ziehen von rohren

Info

Publication number: DE2623385A1
Application number: DE19762623385
Authority: DE
Inventors: Norbert Ing Grad Stephan; Otto Uhlmann
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1976-05-25
Filing date: 1976-05-25
Publication date: 1977-12-15
Also published as: DE2623385C2

Description

Verfahren zuni Ziehen von Rolireii
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zun. Ziehen von Rohren mittels Ziehmatrizen und innerhalb der Rohre m Bereich der Natrizen angeordneter fliegender Dorne sowie den Matrizeii nachgeschaltete angetriebene Zugglieder, bei dem das Rohr in mehreren Arbeitsstufen durch aus den Ziehmatrizen, den fLiegenden Dornen und den Zuggliedern bestehende Zieheinheiten durchgeführt wird.
Beim herstellen nahtloser Metallrohre wird üblicherweise von einem Preßblock ausgegangen, der zu einem Rohr gepreßt wird. Dieses sogenannte Preßrohr wird in nachgeschalteten Ealtveraritu}lgseinriciltungen auf einen geringeren Querscluiitt reduziert und anschließend auf das Endmaß heruntergezogen.
Da das Gewicht des Preßblockes nicht unendlich hoch gewählt werden kann, liegen bei den anschließenden Ziehvergängen relativ kurze Rohrlängen vor, Die Wirtschaftlichkeit dieses bisher kostengünstigsten Rohr herstellungsverfahren kann noch verbessert werden, wenn es gelingt, das Verhältnis von Ziehzeiten zu Nebenzeiten zu verbessern. Unter Nebenzeit versteht man die Zeit, die bei der Vorbereitung des Rohres vor dem Ziehen verstreicht. Dazu gehören beispielsweise Einfüllen eines Ziehöls, Einfjiliren des Domes, Anspitzen der Ziehangel, Einführen der ZiehangeL in die Matrize und Fassen der Ziehangel tnit der Ziehzange. Diese Arbeitsgänge miissen vor jedem Zug durchgeführt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirtschaftlichkeit dieses Rohrziehverfahrens zu verbessern, und zwar durch Schaffung eines günstigeren Verhältnisses von Zielizeit zu Nebenzeit.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, tlaß in die zu ziehende Rohrlänge die entsprechend ihrer Zuordnung zu den Matrize hintereinander angeordnet und 1 lösbar mit einander verbundenen Donre eingefiihrt werden, daß die Rohrlänge angespitzt und durch die erste Natrize hindurdgeführt wird, daß das Rohr soweit gezogen wird, bis der zur ersten Ziehmatrize gehörige erste Dorn seine Lage während des Ziehvorgangs erreicht hat, daß die übrigen Dorne vom ersten Dorn getrennt und der nächsten Stufe zugeführt werden, wobei sich diese Arbeitsgange bis zur vorletzten Ziehstufe wiederholen. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich iiberall dort anwenden, wo es darum geht, eine Rohrlänge in mehreren Ziehstufe auf das Endmaß herunterzuziehen. So beispielsweise bei Trommelziehmaschinen oder bei Geradeausmaschinen. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich aber auch anwenden, wenn eine Rohrlänge in einem Arbeitsgang in mehreren Zieh stufen auf das Endenaß heruntergezogen werden soll.
Während der erste Dorn die für den Ziehvorgang erforderliche Lage eingenommen hat, ragen die übrigen Dorne hinter der Matrize aus deren Bereich heraus und können durch eine hinter der Patrize in das Rohr eingebrachte Delle mitgenommen und damit vom ersten Dorn getrennt werden. Um die Trennung besonders einfach durchführen zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Dorne mittels einer Schnappverbindung miteinander zu verbinden. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, die Dorne magnetisch miteinander zu verbinden.
Die Erfindung ist anhand des in den Figuren 1 bis 4 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In die zu ziehende Rohrlänge 1, beispielsweise ein kaltgepilgertes Kupferrohr, welches in mehreren Ziehstufen sowohl in seinem Durchmesser als auch in seiner Wanddicke heruntergezogen werden soll, wird zunächst eine Delle 2 eingebracht.
In das Rohr 1 werden dann zwei fliegende Dorne 3 und 4 eingeführt und an der Rohrspitze die sogenannte Ziehangel 5 angebracht. Die Ziehangel 5 wird dann durch die Öffnung einer Ziehmatrize 6 hindurchgeführt und in nicht dargestellter Weise von der Ziehzange eines Zuggliedes, beispielsweise einer Ziehtrommel, gefaßt. Nachdem die Ziehangel 5 durch die Matrizenöffnung 6 hindurchgeführt ist, wird angezogen, wobei der Bereich des Rohres 1 der vor dem fliegenden Dorn 3 gelegen ist, hohlgezogen, d.h. ohne Verringerung der Wanddicke in seinem Durchmesser verkleinert wird. Dabei wird der Dorn 3 ebenso wie der Dorn 4 durch die Delle 2 in dem Bereich der Matrize 6 transportiert. (s. Fig. 2) Wenn der Dorn 3 seine Ziehstellung im Bereich der Matrize 6 eingenommen hat, wird mittels einer Dcllvorrichtung 7, die unmittelbar hinter der Matrize 6 gelegen ist, in das Rohr 1 eine Delle 8 eingebracht, die beim Weitertransport des Rohres den Dorn 4 von dem Dorn 3 trennt. Die Dorne 3 und 4 sind beispielsweise mittels einer Schnappvorrichtung, wie sie in der Figur 1 im geschnittenen Bereich dargestellt ist, lösbar miteinander verbunden. Eine andere Möglichkeit der lösbaren Verbindung besteht darin, daß die Dorne und 4 magnetisch zusammengehalten werden, beispielsweise durch Anbringen eines Dauermagneten in die benachbarten Stirnflächen des Dornes 3 bzw. des Donres 4.
In der Figur 3 ist der Zustand dargestellt, in dem das Rohr 1 gezogen wird. Der Dorn 4, gehalten durch die Delle 8, befindet sich in unmittelbarer Nähe der Ziehangel 5 im Innern des Rohres 1. Die nächste Ziehstufe für das Rohr 1 kann im selben Arbeitsgang durchgeführt werden. Es hat sich aber als zweckmäßig erwiesen, zunächst den ersten Zug fertigzustellen und das Rohr dann der zweiten Ziehstufe zuzuführen.
Die Ziehangel 5 (s. Fig. 4) wird in die Matrize 9 der zweiten Ziehstufe eingeführt und wiederum von der nicht dargestellten Ziehzange eines Zuggliedes gefaßt. Beim Anziehen wird durch die Delle 8 der Dorn 4 in Bereich der Matrize 9 geführt und das Rohr 1 sowohl im Durchmesser als auch in der Wanddicke reduziert.
Es versteht sich von selbst, daß auch mehr als zwei Dorne beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können.
Leerseite

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Ziehen Von itohren mitteLs Ziehmatrizen und innerhalb der ltohre im Bereich der Matrizen angeordneter fliegender Dorne sowie den A1:atrizen nachgeschaltete angetriebene Zugglieder, bei dem das Rohr iii mehreren Arbeitsstufen durch aus den Ziehmatrizen den fliegenden Dornen und den Zuggliedern bestehende Ziheinheiten hindurchgefiihrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die zu zielende Rohrlänge die entsprechend ihrer Zuordiiung zu den Alatrizen hintereinander angeordnet und lösbar mit einander verbundenen Dorne eingefjihrt werden, daß die llollrlcillge angespitzt und durch die erste Matrize hindurchgefiihrt wird, daß das Rohr soweit gezogen wird, bis der zur ersten Ziehmatrize gehörige erste Dorn seine Lage während des Ziehvorgang erreicht hat, daß die iibrigen Dorne vom ersten Dorn getrennt und der nächsten Ziehstufe zugeführt werden, wobei sich die Arbeitsgänge bis zur vor-Letzten Ziehstufe wiederholen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr hinter jeder Matrize so weit eingedelLt wird, daß die Delle, die in Durchlaufrichtung vor ihr gelegenen Dorne mitzunehmen vermag.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne mittels einer Schnappverbindung miteinander verbunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne magnetisch miteinander verbunden werden.