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Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohrabzwetgatutzen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von ungeschwächten, nahtlosen Abzweigstutzen an Rohrverbindungsstücken.
Es ist bereits durch das österr. Patent Nr. 4141 ein Verfahren zur Herstellung von Abzweigstutzen aus nahtlosen Rohren bekannt geworden, welches darin besteht, dass ein
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des stehengebliebenen Materiales in die gewünschte Form gebracht wird. Wesentlich ist bei diesem Verfahren, dass stets von einem weiten Rohre ausgegangen werden muss.
Das Verfahren nach vorliegender Erfindung besteht nun darin, dass zwecks Vereinfachung dieses bekannten Verfahrens an einem nahtlosen Rohr vorerst durch Ziehen oder Stauchen ein Wulst gebildet wird, aus welchem dann die Abzweigstutzen nach Art des bekannten Verfahrens nach Patent Nr. 41 ! n hergestellt werden.
An Hand der Zeichnung ist das Verfahren in nachfolgendem des näheren erläutert, und zwar in drei Ausführungsbeispielen, soweit die vorbereitend Tätigkeit zur Herstellung der Rohrweitung für den oder die daraus zu bildenden Abzweigstutzen in Frage kommt. Die Fig. 1-10 einerseits und Fig. 11-12 andererseits zeigen die Stadion der Entstehung eines Rohrstückes mit ungeschwächten Abzweigstutzen ans einem Rohr, welches weiter ist als der nachherige Hauptstrang, und die Fig. 13-19 zeigen als drittes Ausfüllrungsbeispiel die Entstehung der Abzweigstutzen aus Rohren, deren lichte Weite bereits der Weite des Hauptstranges entspricht, wobei man dann erst eine Rohrleitung schaffen muss, aus der heraus der Stutzen gebildet wird.
Um ein Rohrstück mit nahtlosen Abzweigungen herzustellen, welches etwa die Form hat, wie die punktierte Linien in Fig. 1 zeigen, wird ein nahtloser Rohrabschnitt a genommen, welcher hiebei keinen grösseren Durchmesser, als ungefähr das doppelte des fertigen Rohrstückes zu haben braucht. Der Rohrabschnitt a kann auch ganz wesentlich kürzer sem ats das endliche Rohrstück. Der Rohrabschnitt a wird nun von Hand zuerst an einer Seite b in Fig. 2 eingezogen und dann auf der Zieltbank bis nicht ganz zur Mitte durch einen Kalibernng c hindurchgezogen oder gepresst (Fig. 3).
Alsdann wird aufs neue eine Einziehung bl (Fig. 4) hergestellt usf., bis das Werkstück so oft durch immer kleiner werdende Kaliberringe c hindurchgezogen oder gepresst worden ist, dass der Arm d (Fig. 5) auf den endlichen Durchmesser des fertigen Rohrstückes gebracht ist.
So wie die eine Seite des Werkstückes behandelt worden ist, so wird auch die andere Seite auf der Ziehbank oder Presse bearbeitet und nachdem die Press-oder Zieharbeit beendet ist, wird das Werkstück wie in Fig. 6 dargestellt aussehen. Auf diese Weise bleibt ein Wulst e stehen, aus welchem die Abzweigstutzen gebildet werden. Die Fig. 7 ist ein Querschnitt nach der Linie x-y in Fig. 6 und zeigt die Form des Werkstückes nach Beendigung der beschriebenen Vorarbeit. Der Wulst e wird nun nach Art des Patentes Nr. 4141 durch Hämmern in die in Fig. 8 gezeichnete flache Form gebracht, und durch Auftreiben und Erweitem worden die Wulstbildungen zu den Stutzen fund 9 umgeformt.
Durch weiteres Einziehen vermittels Hämmerns und die Bearbeitung des Werkstückes über Dornen hat man es in der Hand, dem fertigen Stücke die vorausbestimmten Abmessungen zu geben. Fig. 10 zeigt das fertige Stück.
Die gebildeten Abzweigstutzen können anstatt senkrecht zur Rohrachse auch in jeder beliebigen Neigung angebracht werden, sie können ungleich dimensioniert werden, ebenso wie auch die Arme d von ungleichem Durchmesser hergestellt werden können, indem der eine dünner als der andere vorgearbeitet worden kann, und auch diesen Armen kann jede beliebige Richtung gegeben worden.
In den Fig. 11 und 12 ist ein Rohrverbindungsstück dargestellt, dessen Hohlkörper aus einem ebenen Blech entstanden ist, indem zuerst eine Schale gebildet und durch weiteres Ausziehen der Hohlkörper h ausgestaltet wurde. Dieser Hohlkörper entspricht einem Rohre, welches einseitig geschlossen ist. Die offene Seite wird dann in bekannter Weise bei hl eingezogen und auf der Ziehbank behandelt, bis das Rohrende dl (Fig. 12) von gewünschter Abmessung entstanden ist. Aus dem verbleibendem Ende wird alsdann der Stutzen i herausgearbeitet, wobei das geschlossene Ende des Hohlkörpers den Ver- teilungsraum 112 (Fig. 12) bildet.
Soll an einem Hauptstraug indessen nur ein Abzweigstutzen entstehen, so wird der sich bildende Wulst über einem Dorn nach einer Seite hin gehämmert und dann in der beschriebenen Weise ausgestaltet.
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nahtlose Abzweigstutzen entstehen 8011, wird an beiden Seiten mit einem hinreichend starken Deckel k versehen, nachdem es vorher mit trockenem Sand angefüllt worden ist. Eine hindurchgehende Schraube 1 ist an beiden Enden mit Muttern m versehen, welche sich gegen die Docket k legen. Alsdann wird das Rohr an der Stelle, wo der Stutzen entstehen soll, vermittels eines Feues, welches auf dem bekannten Gebläse o erzeugt wird, beheizt.
Sobald das Rohr durch die Hitze an der betreffenden Stelle genügend weich geworden ist, wird dasselbe durch Anziehen der Muttern m gestaucht und durch mehrmaliges Behitzen und wiederholtes Stauchen bildet sich, wie die Fig. 14 erkennen lässt, eine fortschreitend grösser werdende Beule bezw. ein Wulstp, welcher endlich zu solchem Umfang angewachsen ist, dass er der ungefähr grössten Querabmessung entspricht, die das fertige Werkstück mit seinen Abzweigstutzen haben soll.
In den Fig. 15 und 16 ist in Seiten-und Vorderansicht die so entstandene Weitung p dargestellt, und von dieser Weitung ausgehend wird jetzt genau wie bei der eingangs beschriebenen Ausführungsform durch stetes Einziehen vermittels Hämmerns bestimmter Stellen des Werkstückes und Ausgestaltung des stehenbleibenden Materiales über Dornen nach Patent Nr. 4141 die voraus bestimmte Form hervorgebracht. Die fortschreitenden Stufen sind durch Fig. 1 í und 18 dargestellt. In Fig. 18 sind die AbzweigstuLzen mit q, 1', s, t bezeichnet. Sie sind entstanden, indem zwischen den einzelnen Stutzen das Material eingezogen worden ist, so dass das stehenbleibende Material endlich die Stutzenform aufweist.
In Fig. 18 ist dann ferner gezeigt, wie, ganz genau wie nach vorerwähnter Art, oben an den Stutzen eine Öffnung it angebracht wird, die allmählich weiter gearbeitet wird, bis endlich die fertigen Abzweigstutzen q,)', 8, t, wie in Fig. 19 gezeigt, ent- standen sind.
Sobald die Weitung p genügend vorgeschrittpn ist, um die vorbeschriebene Arbeits- methode durch Einziehen vermittels Hämmern vorzunehmen, wird natürlich die Füllung des Rohres j, also hier trockener Sand, entfernt, und lediglich die Bearbeitung über Dornen vorgenommen. An Stelle trockenen Sandes kann auch bei geeigneter Vorrichtung Luftdruck genommen worden, indem Beheizung und Stauchung unter mässigem, gleichzeitigen Luft- druck erfolgt, derart, dass der Wulst durch den im Innern des Rohres herrschenden Druck herausgetrieben wird.
Will man nur einseitige Stutzen aus einem bestimmten Rohrstück heraustreiben, so kann man entsprechend gestaltete, geteilte Formen zu Hilfe nehmen, welche den durch das Stauchen entstehenden Wulst bezw. die Weitung nur einseitig entstehen lassen, wobei man durch nachhelfendes Hämmern das Entstehen des Wulstes an der richtigen Stelle unterstützt, und nachdem diese dann nur einseitig entstandene Weitung gebildet ist, wird das Werkstück, wie beschrieben, durch Einziehen und Hämmern der bestimmten Stelle und Ausgestaltung des stehenbleibenden Materials über Dornen in die gewünschte Form gebracht.
Man kann auch von der Sandfüllung und von der Druckluft absehen und einfach über einen Dorn, mit Hilfe von das Rohr aussen umschliessenden, geteilten Formstücken eine Pressung vornehmen, derart, dass sich das aufgestauchte Material an der von den
Formstücken freigelassene Stelle, wo der oder die Abzweigstutzen entstehen sollen, zusammenschiebt und dann durch Hämmern über geeignet gestalteten Dornen zu einer
Weitung gestaltet wird, von welcher ausgehend dann dieselbe Arbeitsmethode platzgreift, die in der vorliegenden Beschreibung für die Fig. 8,9, 10,16, 17 und 18 erläutert worden ist.
Auch in diesem Falle, wo die Rohrweitung durch Stauchen gebildet wird, erlangen die Abzweigstutzen dieselbe Wandstärke, wia sie der Hauptrohrweg hat, und man hat es durch das Stauchen und Hämmern in der Hand, die Biegung t'in jeder gewünschten
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erscheinen. Das Ausgangsprodukt für die nahtlosen Abzweigstutzen ist in allen Fällen ein nahtloses Rohr.