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Stützisolator für elektrische Anlagen Die Erfindung betrifft einen
Stützisolator für elektrische Anlagen mit einem in einer Armatur eingekitteten oder
eingegossenen Isolatorfuß.
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Bei solchen Stützisolatoren wurde bis heute eine Verbesserung der
Verbindung zwischen dem Isolatorfuß und der Armatur dadurch zu erreichen gesucht,
daß man die Oberfläche des Isolatorfußes künstlich aufrauhte, um damit zusätzliche
Reibungs- (Haft-) Kräfte zu schaffen, welche dem Herausdrehen entgegenwirken. Diese
künstliche Aufrauhung wurde entweder durch Riffelung oder in die Glasur eingebettete
Splitter des Isoliermaterials erreicht. Beide Verfahren haben aber den großen Nachteil,
daß durch sie die Gleichmäßigkeit der Isolatoroberfläche zerstört wird. Sowohl die
Riffelung wie die in die Glasur eingebetteten »Sandkörner« erzeugen auf der Unterlage
(Isolierstoff) viele Kerbstellen, die den Körper schwächen. Es treten bei Biegebeanspruchung
des Isolators in der gezogenen Faser örtliche Spannungsspitzen auf, welche frühzeitig
den Bruch einleiten. Die Materialeigenschaften des Isolators werden dadurch schlecht
ausgenutzt. Um trotz der Kerbwirkung die notwendige Festigkeit zu erreichen, mußte
die Fassungsstelle gegenüber dem übrigen Isolator überdimensioniert werden. Eine
vergrößerte Armatur ist jedoch unerwünscht, weil sie die Überschlagspannung des
Stützers ungünstig beeinflußt und der Isolator um diesen Betrag erhöht werden muß.
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Eine andere bekannte Möglichkeit der Verbesserung der Verbindung zwischen
dem Isolatorfuß und der Armatur bestand darin, das Ende des Isolatorfußes konisch
auszugestalten. Diese Ausführung besitzt aber den Nachteil, daß bei einer Beanspruchung
auf Biegung nur ein Teil der Konusfläche an der Kräfteübertragung teilnimmt. Des
weiteren besteht die Gefahr, daß eine allzu große Flächenpressung des Kittmaterials
auftritt. Zudem darf beim Übergang auf den zylindrischen Teil der Krümmungsradius
nicht zu klein ausfallen, weil sonst in der Kerbe eine Überbeanspruchung des Isoliermaterials
auftreten könnte. Aus diesen Gründen ist ein Stützisolator dieser Art nicht geeignet,
das Problem der Verbesserung der Verbindung seines Fußes mit der Armatur zu lösen,
abgesehen davon, daß er in der Herstellung heikel ist.
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Es ist ebenfalls bekannt, bei in die Armatur eingegossenem Isolatorfuß
dem Gießharz, u. a. zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit, Quarzsand oder ein
anderes körniges Material, oder dem zur Einkittung verwendeten Kunstharz gemahlene
Porzellanscherben oder ähnliche keramische Materialien beizumischen. Diese Materialien
dienten aber ausschließlich als Füllmaterialien und vermochten auch dann in keiner
Weise die an früherer Stelle erwähnten Nachteile zu beheben, wenn - was an sich
auch schon bekannt ist - die Elastizität des Gießharzes eine größere ist als diejenige
des Isolatormaterials.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stützisolator
der genannten Art zu schaffen, welcher gestattet, die Verbindung zwischen dem Isolatorfuß
und der Armatur wesentlich zu verbessern, ohne die genannten Nachteile in Kauf nehmen
zu müssen, und insbesondere unter Vermeidung der Gefahr einer Kerbung des Stützisolators.
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Der erfindungsgemäße Stützisolator ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Isolatorfuß mit einer außen aufgerauhten Schicht aus einer Klebemasse überzogen
ist, deren Elastizität in erhärtetem Zustand größer ist als diejenige des Materials
des Isolators.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Efindungsgegenstandes
im Schnitt dargestellt.
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Der glatte und glasierte Stützisolator gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzt einen sich gegen sein Ende hin leicht konisch verbreiternden Fuß 1, welcher
dazu bestimmt ist, mit der, vorzugsweise metallischen, Armatur 2 dadurch verbunden
zu werden, daß er in eine durch die Armaturwand 2 a sowie den Armaturboden
2 b gebildete und das konische Ende des Isolatorfußes 1 umschließende Fassung
eingesetzt und verkittet wird.
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Dieses konische Ende, dessen Länge mindestens angenähert der Höhe
der es umfassenden Armaturwand 2 a entpricht, ist von einer Schicht 3 einer
Klebemasse,
vorzugsweise einem Epoxyharz umgeben, in welcher durch Einpressen in weichem Zustande
der Klebemasse harte Partikeln 4, beispielsweise Sandkörner, derart eingebettet
sind, daß sie teilweise über die Oberfläche der Klebemassenschicht vorstehen. Die
Klebemasse muß dabei aber von solcher Beschaffenheit sein, daß sie in erhärtetem
Zustand elastischer ist als das Material des Isolators. Dieser mit der genannten
Klebemassenschicht, samt den durch die harten Partikeln gebildeten Vorsprüngen,
versehene Isolatorfuß ist, wie üblich, in die Armatur eingekittet.
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Die aus der Klebeschicht vorstehenden harten Partikeln haben nun,
nachdem die Elastizität der erhärteten Klebemasse größer ist als diejenige des Isolatormaterials,
die Wirkung, daß sie die auftretenden Scherkräfte nicht örtlich auf den Isolator
übertragen, sondern, dank der Nachgiebigkeit der Klebeschicht, ausgleichend wirken
und so die Bildung von einen vorzeitigen Bruch einleitenden Spannungsspitzen sowie
ganz allgemein einer unregelmäßigen Spannungsverteilung verhindern.
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Dadurch ist es aber möglich, trotz relativ kleiner Abmessungen eine
unbedingt sichere Verbindung zwischen dem Isolatorfuß und der Armatur herzustellen,
ohne daß die Gefahr bestünde, daß die glasierte Oberfläche des Isolatorfußes gekerbt
würde, oder daß durch große örtliche Spannungsspitzen ein vorzeitiger Bruch eingeleitet
werden könnte. Eine weitere Verbesserung der genannten Verbindung wird dadurch ermöglicht,
daß das Kittmaterial zwischen Isolatorfuß und Armatur etwa gleichmäßige Dicke aufweist,
d. h. daß die Innenwand der Armatur zum Isolatorfuß annähernd parallel verläuft.