DE1201952B - Desinfektionsmittel - Google Patents

Desinfektionsmittel

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Publication number
DE1201952B
DE1201952B DEST23379A DEST023379A DE1201952B DE 1201952 B DE1201952 B DE 1201952B DE ST23379 A DEST23379 A DE ST23379A DE ST023379 A DEST023379 A DE ST023379A DE 1201952 B DE1201952 B DE 1201952B
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DE
Germany
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compounds
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disinfectants
detergents
soap
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Pending
Application number
DEST23379A
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Christian Stecker
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HERBERT CHRISTIAN STECKER DR
Original Assignee
HERBERT CHRISTIAN STECKER DR
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D333/04Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
    • C07D333/26Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D333/38Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals

Description

  • Desinfektionsmittel Die vorliegende Erfindung betrifft Desinfektionsmittel bzw. keimtötende Mittel, die halogenierte Anilide von Thiophencarbonsäuren enthalten. Insbesondere betrifft die Erfindung Desinfektionsmittel, die Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel enthalten: In dieser Formel bedeutet X ein Chlor-, Brom-oder Jodatom, A ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, a eine Zahl von 0 bis 2 und b eine Zahl von 1 bis 3.
  • Es ist bekannt, daß Kondensationsprodukte von Thiophencarbonsäuren und Thiosäuren mit halogenierten Anilinen gewisse färbende Eigenschaften besitzen, doch wurde von keiner der Verbindungen angenommen, daß sie ausreichende desinfizierende Wirkung hat, um kommerzielle Erwägungen zu rechtfertigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Amidkondensationsprodukte von Thiophencarhonsäuren und Thiosäuren mit halogenierten Anilinen eine hochgradige desinfizierende bzw. keimtötende Wirkung zeigen.
  • Die,: Wirksubstanzen der erfindungsgemäße- Desinfektionsmittel können. nach der von 11 0 p p e r, MacGregor und Wilson in Journal of,the Society of Dyers and Colourists, Januar 1941, S. 6, skizzierten Methode hergestellt werden. In der Tabelle ist eine Anzahl von Verbindungen angegeben, die gemäß der Erfindung hergestellt wurden. Weiterhin ist ihre keimtötende Wirksamkeit gegenS.aureusinAgarprüfplatten in Millimeter Inhibierungszone angegeben. Die Prüfungen wurden dreifach wie folgt durchgeführt: Bakteriologische Prüfungen wurden gegen Staphylocoocus aureus mit einer 24-Stunden-Kultur bei 37"C durchgeführt. Jede der Verbindüngen in der Tabelle wurde in Seife des Typs »Ivory« (eine neutrale weiße hochwertige Toiletten seife, die aus einem Gemisch von 800/o Natriumseife und 200in Kaliumseife, hergestellt aus einer Mischung von 700/0 Talg und 30°/0 Kokusnußölglycerid gemäß USA.-Patentschrift 2 295 594 besteht), in einer Konzentration von 1 Gewichtsprozent Seife und 0,1 Gewichtsprozent der aufgeführten Verbindung eingebracht. Baumwollscheiben von 10 mm Durchmesser wurden in dieses Gemisch eingetaucht, gründlich gespült, getrocknet und auf beimpften Agar in Petrischalen aufgebracht.
  • Die Inhibierungszonen wurden nach 24 Stunden bestimmt, und die Durchschnittswerte sind in der Tabelle angegeben.
  • Diese Verbindungen sind'wertvoli in den erfindungsgemäßen Mitteln, die ein Material enthalten, das bezüglich der Desinlektionswirkung verhältnismäßig inert, ist. So besitzen beispielsweise einige Seifen und Detergentien eine bakterizide Wirkung, doch ist diese Wirkung im Verhältnis zu derjenigen der Verbindungen der erfindungsgemäßen Mittel schwach und von geringer Wirkung im Vergleich zur Gesamtdesinfektionswirkyng der eründungsgemäßen Mittel. In solchen Mitteln können die Verbindungen erfindungsgemäß in Konzentrationen bis herab zu 10 Teilen je Million (ppm) verwendet werden, doch ist es vom praktischen Standpunkt aus zweckmäßig, bis zu 50 Teile je Million oder 0,001 oder 0,01 Gewichtsprozent und bis zu 0,10/0 oder mehr zu verwenden. Der Ausdruck »Desinfektionswirkung« bzw.
  • »keimtötende Wirkung« umfaßt die inhibierende und die tötende Wirkung auf Bakterien, Fungi und ähnliche Organismen.
  • Besonders wertvolle erfindungsgemäße Mittel sind diejenigen, die Seifen und Detergentien, und insbesondere Toilettenseifen oder kosmetische Detergentien enthalten, in welchen die Verbindungen gemäß der Erfindung in Konzentrationen von 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent oder sogar bis zu 1010 oder mehr verwendet werden können. Der hier verwendete Ausdruck »Detergens« soll alle synthetischen und natürlichen Reinigungsmittel, einschließlich von kationischen Detergentien, wie Dimethylstearamido-propyl-2 - hydroxyammoniumdihydrogenphosphat, anionischen Detergentien, wie kommerzielle Seifen, z. B.
  • Alkaliseifen von hydrolysierten natürlichen oder synthetischen Glyceriden von Fettsäuren oder ähnlichen organischen Säuren, z. B. Natrium- und Kaliumstearat oder -oleat, ampholytischen Detergentien, wie Sarkosin, nichtionischen Detergentien, wie Polyoxypropylenpolyoxyäthylen - Kondensate, natürlichen Detergentien, wie Stärken, Pflanzengummisorten u. dgl., und Gemischen davon, umfassen. Der hier verwendete Ausdruck »Seife« wird in seiner volkstümlichen oder gewöhnlichen Bedeutung verwendet, d. h. eine Reinigungsmasse, die. aus einer Alkaliverbindung, wie Kalium- oder Natriumhydroxyd, und einem Fett oder einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure hergestellt ist.
  • Eine wertvolle Verwendung der Verbindungen gemäß der Erfindung ist ihre Anwendung zur Desinfektion von fasrigem Material, wie Baumwollgaze, Kleidung, Textilien, Papierstoff u. dgl. Sie dienen auch als antiseptische Mittel, wenn sie in Kunststoff-oder Kautschukmassen vor deren Formung zu Handelserzeugnissen,wiebeispielsweise Kinderrasseln, Handschuhen, Lebensmittelverpackungen u. dgl. eingebracht werden.
    Ver- - In-
    bin- hibie-
    dung Fonnel mng
    NL zcme
    mm
    OH
    1 öYN11{½ci 2sO
    CN CI
    2 I 2 0
    cr
    3 t < 350
    Ver- In-
    bin- hibie-
    dung Formel rungs-
    Nr. zone
    mm
    Q H CI Cl
    4 -CN- 3,0
    Hr
    4 3,0
    Br
    5 H
    Cl C-N\/J
    5 3,0
    SH
    5 II 1 -
    Hr C - N Br
    6 BrS}CI 3,0
    Hr - Br
    5 H Br
    Hr C-NBr 3,0
    Hr Br
    Aus der Tabelle ergibt sich, daß die desinfizierende Wirkung der Verbindungen gemäß der Erfindung durch die Einbeziehung von zusätzlichen Halogenatomen in die Kerne nicht wasentlich erhöht zu werden scheint. Dies ergibt sich beim Vergleich von Verbindung Nr. 3 mit fr. 4. Es scheint daher, daß die hohe desinfizierende Wirkung der Verbindungen der erfindungsgemäßen Mittel eher eine Eigenschaft der strukturellen Anordnung der Moleküle als der Halogensubstituenten ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Desinfektionsmittel, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Gehalt an einer Verbindung der allgemeinen Formel worin X ein Chlor 13rom- oder Jodatom, A ein Sauerstoff oder Schwelelatom, a eine Zahl von 0 bis 2 und h eine Zahl von 1 bis 3 bedeutet, als Wirkstoff.
DEST23379A 1964-02-24 1965-02-16 Desinfektionsmittel Pending DE1201952B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US1201952XA 1964-02-24 1964-02-24

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DE1201952B true DE1201952B (de) 1965-09-30

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ID=22388799

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DEST23379A Pending DE1201952B (de) 1964-02-24 1965-02-16 Desinfektionsmittel

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