DE1201630B - Teilbelagscheibenbremse - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

F06d

Deutsche KL: 47 c-17/03

Nummer: 1 201 630

Aktenzeichen: T 23962 XII/47 c

Anmeldetag: 7. Mai 1963

Auslegetag: 23. September 1965

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch oder mechanisch betätigte Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Bremsträger, der in seinem in Umfangsrichtung gesehen mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe herum erstreckende Ausnehmung aufweist, in der die Bremsbacken und ein die Bremsscheibe ebenfalls von außen umgreifender U-förmiger Bügel axial verschiebbar geführt sind, wobei nach dem Anlegen der in dem einen Schenkel des Bremsträgers gehaltenen Bremsbacke an die Bremsscheibe der Bügel verschoben wird und dadurch auch die in dem anderen Schenkel des Bremsträgers gehaltene Bremsbacke in Reibungsschluß mit der* Bremsscheibe gelangt.

Die Erfindung bezweckt, diese bekannte Bremse mit einer mechanischen Betätigungsvorrichtung auszustatten, die sich selbsttätig nachstellt und zugleich dem Bügel die Freiheit in einer Bewegungsrichtung zu nehmen, um ein Klappern zu verhindern. Erfindungsgemäß ist der Bügel an zwei zu den Abstützflächen für die Bremsbacken parallelen, am Bremsträger vorgesehenen Flächen geführt, und zwar auf mindestens einer Seite mit der Stirnseite eines Zapfens, auf dem eine an sich bekannte, aus Schwenkhebel und Nockenscheibe bestehende mechanische Betätigungsvorrichtung gelagert ist. Vorzugsweise sind in an sich bekannter Weise der Schwenkhebel und die Nockenscheibe durch eine Axialsperrverzahnung miteinander gekuppelt, wobei sie sich über eine Druckfeder an der durch eine Konsole gebildeten Fläche am Bremsträger abstützen. Beiderseits des Bügels sind auf Zapfen gemeinsam zu betätigende mechanische Betätigungsvorrichtungen gelagert. Außerdem nehmen bei gleicher Schwenkhebelstellung die Zähne der Sperrverzahnungen unterschiedliche Sperrstellungen ein.

Die Erfindung ist an Hand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt A b b. 1 eine Ansicht der Bremse,

A b b. 2 einen Schnitt durch die Bremse nach der Linie A-A in Abb. 1.

Es sind der Bremsträger mit 1, die Bremsscheibe mit 2, der Bügel mit 3, die mechanische Betätigungsvorrichtung mit 4, die Bremsbacken mit 5, ihre Niederhaltefeder mit 6 und zwei Rückholfedern mit 7 und 8 bezeichnet.

Der Bügel 3 enthält eine hydraulische Betätigungsvorrichtung, deren Kolben 9 auf die innere Brems- so backe 5 drückt, während der Schenkel 10 des Bügels die äußere Bremsbacke 5 beaufschlagt.

Teilbelagscheibenbremse

Anmelder:

Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik

Kommandit-Gesellschaft,

Frankfurt/M., Rebstöcker Str. 41-53

Als Erfinder benannt:
Friedrich Beuchle, Frankfurt/M.

. Der Bremsträger 1 weist in seinem in Umfangsrichtung gesehen mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe herum erstreckende Ausnehmung 11 mit den Abstützflächen 12 und den Führungsflächen 13 für die Bremsbacken 5 auf.

Parallel zu den Abstützflächen 12 verlaufen Konsolen 14 mit Flächen 15. Zwischen den Flächen 15 ist der mit dem Bügel 3 eine Einheit bildende Bremszylinder 16 ζ. Β. über angegossene Zapfen 17 geführt.

Die mechanischen Betätigungsvorrichtungen 4 lagern auf den Zapfen 17 und haben ein gemeinsames Betätigungsseil 19 an einer Traverse 20. Diese Traverse verbindet die Hebelarme der beiden Schwenkhebel 21, 22. Mit den Hebeln 21, 22 sind Nocken 23 über Axialsperrverzahnungen 24 gekuppelt. Zwischen den Rächen 15 und den Hebeln 21, 22 sind Druckfedern 25 eingelegt. Anschläge 18 begrenzen den Schwenkweg der Hebel 21, 22 in Lösestellung. Sperrklauen 26 greifen in die Axialsperrverzahnung 24 der Nocken 23 ein.

Durch Verschwenken der Hebel 21, 22 in Pfeilrichtung werden die in dieser Schwenkrichtung fest mit den Hebeln 21, 22 gekuppelten Nocken 23 mitgenommen, so daß die innere Bremsbacke 5 von den Nocken 23 und die äußere Bremsbacke 5 von dem Schenkel 10 des Bügels 3 an die Bremsscheibe angedrückt werden. Hierbei werden die Rückholfedern 7 gespannt.

Beim Lösen der Bremse stellen die Rückholfedern? die Hebel 21, 22 in ihre Ausgangsstellung zurück. Die Klauen 26 sperren die Bewegung der Nocken 23, so daß die Zähne der Sperrverzahnungen 24 einander überratschen.

Dadurch, daß die Zähne der Axialsperrverzahnungen24 so montiert sind, daß sie unterschiedliche Sperrstellungen einnehmen, wird die Nachstellung bei Bremsbelagverschleiß verfeinert, d. h., das gesamte Lüftspiel entspricht der halben Zahnteilung.

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Der Bügel 3 wird in seiner Stellung in der Öffnung 11 seitlich mit seinem Zapfen 17 gehalten und an den Flächen 15 geführt. Die Niederhaltefeder 6 hält die Backen 5, und ihre Reaktionskraft hält den Bügel entgegen der Kraft der Feder 8 gegen Radial- S bewegungen unveränderlich fest.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Hydraulisch oder mechanisch betätigte Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Bremsträger, der in seinem in Umfangsrichtung gesehen mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe herum erstreckende Ausnehmung aufweist, in der die Bremsbacken und ein die Bremsscheibe ebenfalls von außen umgreifender U-förmiger Bügel axial verschiebbar geführt sind, wobei nach dem Anlegen der in dem einen Schenkel des Bremsträgers gehaltenen Bremsbacke an die Bremsscheibe der Bügel verschoben wird und dadurch auch die in dem anderen Schenkel des Bremsträgers gehaltene Bremsbacke in Reibungsschluß mit der Bremsscheibe gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (3) an zwei zu den Abstützflächen (12) für die Bremsbacken (5) parallelen, am Bremsträger (1) vorgesehenen Flächen (15) geführt ist, und zwar auf mindestens einer Seite mit der Stirnseite eines Zapfens (17), auf dem eine an sich bekannte, aus Schwenkhebel (21, 22) und Nockenscheibe (23) bestehende mechanische Betätigungsvorrichtung (4) gelagert ist.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Schwenkhebel (21, 22) und die Nockenscheibe (23) durch eine Axialsperrverzahnung (24) miteinander gekuppelt sind und sich über eine Druckfeder (25) an der durch eine Konsole (14) gebildeten Fläche (15) am Bremsträger (1) abgestützt sind.

3. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Bügels (3) auf Zapfen (17) gemeinsam zu betätigende mechanische Betätigungsvorrichtungen (4) gelagert sind.

4. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleicher Schwenkhebelstellung die Zähne der Sperrverzahnungen (24) unterschiedliche Sperrstellungen einnehmen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 1860770.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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