DE1201441B

DE1201441B - Vorrichtung zum Legen von Kabeln

Info

Publication number: DE1201441B
Application number: DEK51082A
Authority: DE
Inventors: Johann Kaindl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-10-14
Filing date: 1963-10-14
Publication date: 1965-09-23

Description

Vorrichtung zum Legen von Kabeln Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Legen von Kabeln ins Erdreich mit einem an einem Pflug angebrachten Leitorgan für das Kabel, gegebenenfalls auch für ein Warnband. Solche Vorrichtungen sind an sich bekannt, waren bisher in ihrer Verwendung jedoch auf Kabel beschränkt, die einen verhältnismäßig kleinen zulässigen Biegeradius aufweisen, d. h. also auf verhältnismäßig dünne oder nur leicht armierte Kabel, insbesondere auf Kunststoffkabel. Bei starken, insbesondere bleiarmierten Kabeln ist der kleinste zulässige Biegeradius so groß, daß selbst bei schrägem Einlauf des Kabels in die Vorrichtung diese eine sehr erhebliche Länge erhält. Das bedeutet, daß an den Stellen, an denen der Kabelgraben Kurven aufweist, der langgestreckte, in den Graben eintauchende Körper der Vorrichtung sich gegen die Weiterbewegung sperrt. Ein zügiges Verlegen des Kabels in Kurvenstrecken des Kabelgrabens ist auf diese Weise also nicht möglich.
Die Erfindung schlägt zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten vor, das an einem starr geführten Pflug beliebiger Art zweckmäßig angelenkte Leitorgan so auszubilden, daß es sich den Krümmungen des Kabelgrabens anpassen kann. Insbesondere kann es aus wenigstens zwei um eine vorzugsweise senkrechte Achse gegeneinander schwenkbaren Abschnitten aufgebaut sein. Der Aufbau des Leitorgans erfolgt dabei zweckmäßig aus bis angenähert zum Grund des vom Pflugkörper geschaffenen Grabens reichenden, die seitliche Führung des Kabels übernehmenden Seitenwangen, zwischen denen Mittel für die Umlenkung des Kabels in die waagerechte Lage angeordnet sind.
In einer anders gearteten Ausbildung einer Vorrichtung nach der Erfindung können diese Seitenwangen aus leicht biegsamen Platten hergestellt sein, so daß sich das gesamte Leitorgan der Krümmung der Kurven anpassen kann.
Die zwischen den Seitenwangen des Leitorgans vorgesehenen Mittel zur Umlenkung des Kabels aus der Zuführungsrichtung in die waagerechte Lage können als Gleitführungen ausgebildet sein, an denen das Kabel bei seinem Durchlauf durch das Leitorgan mindestens auf einem Teil seiner Länge anliegt. Es können aber auch Rollenführungen vorgesehen werden, die naturgemäß beim Verlegen eine geringere Reibung des Kabels an den Führungen verursachen.
Das Gerät kann weiter so ausgebildet werden, daß zwei (gegebenenfalls auch mehr) Kabel gleichzeitig übereinander verlegt werden können; dazu ist lediglich notwendig, daß zwischen den Seitenwangen Führungsmittel für mehrere Kabel übereinander vorgesehen werden. Ferner läßt sich an das Gerät auch ohne weiteres noch eine Führung für ein Warnband anbringen, gegebenenfalls mit mehreren Austrittsöffnungen, um die Höhe des Warnbandes über dem Kabel nach Belieben variieren zu können. Endlich läßt sich die Vorrichtung auch so ausbilden, daß gleichzeitig mit der Verlegung des Kabels diesem über eine Gleitbahn Abdecksteine zugeführt werden, die sich beim Ablegen des Kabels auf dem Grabenboden darüberlegen und es gegen Beschädigung schützen.
Werden die Seitenwangen des Leitorgans durch ein Bodenteil miteinander verbunden, was insbesondere zweckmäßig ist, um leichteres Gleiten der Vorrichtung auf dem Boden des Kabelkanals zu ermöglichen, so wird der in Verlegerichtung letzte Abschnitt dieses Bodenteils in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft als sich nach unten öffnende Klappe ausgebildet. Beim Herausnehmen der Vorrichtung aus dem Graben wird auf diese Weise ein Abknicken des Kabels durch die Kante der Vorrichtung vermieden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines Geräts gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar stellt F i g. 1 den Längsschnitt durch ein Gerät für die Verlegung eines, F i g. 2 den Längsschnitt durch ein Gerät für die Verlegung zweier Kabel dar; in F i g. 2 ist außerdem noch die Anbringung eines Leitorgans für die gleichzeitige Auslegung eines Warnbandes eingezeichnet; in F i g. 3 ist eine Draufsicht auf das Gerät nach F i g. 2 dargestellt.
In F i g. 1 bedeutet 1 den Pflugkörper, der in beliebiger Weise, z. B. als Scherenpflug oder als Messerpflug, ausgebildet sein kann. Selbst ein Pflug, der mit einem oder mehreren mit Grabmessern besetzten Grabzylinder arbeitet, läßt sich an Stelle des in der Figur dargestellten Pflugs denken. Über Gelenke 2 ist das Leitorgan 3 für das Kabel 4 an dem Pflugkörper angebracht. Dieses Leitorgan 3 ist abermals durch Gelenke 5 in zwei gegeneinander schwenkbare Abschnitte aufgeteilt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Umlenkung des Kabels mit Hilfe der Gleitführung 6 vorgenommen. 7 ist eine Klappe, die verhindern soll, daß das Kabel beim Herausziehen des Legegeräts aus dem Graben durch die rückwärtige Kante des Leitorgans abgeknickt oder sonstwie beschädigt wird.
In F i g. 2 stellt wieder 1 den Pflugkörper, 2 die Gelenke, mit denen das Leitorgan 3 am Pflugkörper 1 angebracht ist, und 5 die Gelenke dar, die die beiden gegeneinander verschwenkbaren Abschnitte des Leitorgans 3 miteinander verbinden. Das Leitorgan ist in diesem Ausführungsbeispiel für die gleichzeitige Verlegung von zwei Kabeln 8 und 9 ausgerüstet. Als Mittel für die Umlenkung der Kabel sind Rollenführungen 10 und 11 im einen Abschnitt des Leitorgans und Gleitführungen 12 und 13 im zweiten Abschnitt des Leitorgans vorgesehen. Auf das Leitorgan aufgesetzt ist die Führung 14 für das Warnband 15, das durch eine der Öffnungen 16 je nach der gewünschten Höhe ausgeführt werden kann.
In der Draufsicht der F i g. 3 stellt 1 den Pflugkörper, 2 und 5 die Gelenke zwischen Pflugkörper und Leitorgan bzw. zwischen den beiden Abschnitten des Leitorgans dar; mit 17 und 18 sind die beiden Seitenwangen des Leitorgans bezeichnet. Der Übersichtlichkeit halber sind die Mittel zur Umlenkung des Kabels in dieser Darstellung nicht eingezeichnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Legen von Kabeln ins Erdreich mit einem an einem Pflug angebrachten Leitorgan für das Kabel, gegebenenfalls auch für ein Warnband, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan so ausgebildet ist, daß es sich den Krümmungen des vom Pflug geschaffenen Grabens anpassen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan wenigstens zwei um eine vorzugsweise senkrechte Achse gegeneinander schwenkbare Abschnitte aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan aus bis angenähert zum Grund des vom Pflugkörper geschaffenen Grabens reichenden, die seitliche Führung des Kabels übernehmenden Seitenwangen besteht, zwischen denen Mittel für die Umlenkung des Kabels in die waagerechte Lage angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Seitenwangen, daß das Leitorgan biegsam ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umlenkung des Kabels Gleitführungen vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umlenkung des Kabels Rollenführungen vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Leitorgan Führungen für mehrere übereinander zu verlegende Kabel vorgesehen sind. B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in Verlegerichtung letzte Abschnitt des die Seitenwangen verbindenden Bodenteils des Leitorgans als sich nach unten öffnende Klappe ausgebildet ist.