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Kabeleinspülgerät für die Verlegung elektrischer Kabel in Gewässern
Die Erfindung betrifft ein Kabeleinspülgerät für .die Verlegung von elektrischen
Kabeln in Gewässern und besteht darin, daß das Gerät aus einem durch einen Längssteg
in den Kabelkanal und den Druckwasserkanal unterteilten geschlossenen Kasten, besteht.
der mit Hilfeeines Gleitscharniers am Schiff um die senkrechte Achse drehbar befestigt
ist.
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Es ist bekannt, daß man in der letzten Zeit mehr und mehr dazu übergegangen
ist, die Kabel, die unter dem -See- oder Flußboden verlegt werden sollen, einzuspülen.
Das Einspülen geschieht dadurch, daß unter Zuhilfenahme von Druckluft oder Druckwasser
im See- oder Flußboden eine Rinne in .der gewünschten Tiefe gespült wird, in die
das Kabel gleichzeitig verlegt wird.
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Die- zur Ausführung dieser Verlegung bisher bekannten Geräte haben
nun manche Mängel, die eine vorteilhafte und praktische Anwendung des :an sich außerordentlich
praktischen Einspülverfahrens verhindern. Ein Hauptübelstand besteht einmal :darin,
daß es schwer ist, die gewünschten Tiefen zu erreichen. Der Grund ist darin zu suchen,
daß die Kabe.einspülgeräte gewichtsmäßig zu leicht sind und außerdem meistens im
stumpfen Winkel zur Fahrtrichtung des Verlegungsfahrzeuges liegen, wodurch sich
einmal ihr Eigengewicht nur in geringem Umfange im Sinne des Herabdrückens des Gerätes
in den See- oder Flußboden auswirken kann und zum anderen der durch ,das Spülen
der Rinne entgegengesetzt der Fahrtrichtung auf das Gerät einwirkende Druck bestrebt
ist"das Gerät anzuheben, wodurch die Spültiefe nur bis zu einer gewissen Grenze
getrieben werden kann. Die Folge davon ist, daß unbedingt mechanische Instrumente,
wie Sägen usw., zur Hilfe
genommen werden müssen, :die dem- Einspülgerät
selbst einen Teil der Arbeit abnehmen. Die Anbringung und der Betrieb solcher mechanischen
Hilfsmittel macht aber das Gerät unhandlich und birgt die Gefahr von Fehlerduellen
in sich.
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Weiter ist bei den bekannten Geräten die Führung des Kabels zur Einspülstelle
mangelhaft, da das Kabel vollkommen frei zwischen Schienen läuft und nur durch Führungsrollen
in geringem Maße abgedeckt ist. Die Folge davon ist, daß sich insbesondere der losgespülte
Boden in der Führungsbahn des Kabels festsetzt und so zum Festklemmen und zu Beschädigungen
des Kabels führen kann.
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Ein dritter Übelstand besteht darin, daß das Einlegen des Kabels in
die Kabelführung und das Herausnehmen aus derselben außerordentlich schwierig ist,
weil man nicht in der Lage .ist, das Kabeleinspiilgerät in eine waagerechte Ebene
zu legen.
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Die geschilderten Übelstände werden nun durch die erfindungsgemäße
Ausbildung .des Gerätes als Kasten beseitigt, da sich dadurch ein erhebliches Gewicht
des Gerätes ergibt, dessen volle Auswirkung durch dessen senkrechte Stellung im
Arbeitszustande erreicht wird. Dadurch, daß auch der Kabelkanal vollständig geschlossen
ist, ist eine einwandfreie Führung des Kabels gewährleistet, da jedes Festsetzen
von losgespültem Boden in der Kabelführung verhindert ist. Da das Kabel bis zum
Eintritt in den gespülten Kanal geschützt liegt, sind Beschädigungen desselben ausgeschlossen.
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Das Scharnier in senkrechter Richtung ermöglicht es, das Schiff in
beliebiger Richtung zu holen, ohne daß die Richtung des Kabelkanals dadurch verändert
wird. Ordnet man an dem Scharnier noch eine waagerechte Drehachse an, so gestattet
diese, .das Gerät bis in die Waagerechte zu legen. Durch diese Lage ist es möglich,
besonders bei .den Landungen das Kabel leicht in den Kasten einzulegen bzw. herauszunehmen.
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Am Ende des Druckwasserkanals werden vorteilhaft entgegen der Fahrtrichtung
zwei Düsen vorgesehen, die durch die ständige Bewegung des ausgespülten Bodens ein
Dichtsetzen des Ausganges des Kabelkanals verhindern und somit- ein reibungsloses
Auslaufen des Kabels gewährleisten. Dieses reibungslose Nuslaufen des Kabels wird
noch dadurch unterstützt, daß im unteren Teil des Kabelkanals Rollen vorgesehen
sind.
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Der Kasten besteht vorteilhaft aus mehreren Teilkästen und ist an
der Rückseite durch der Länge der Teilkästen entsprechende Verschlußstückeverschlossen.
Durchdiese Unterteilung wird :einmal eine beliebige Verlängerung des Gerätes ermöglicht,
und zum anderen kann diese Verlängerung vorgenommen werden, ohne daß etwa das eingelegte
Kabel erst herausgenommen werden muß. Gerade die letztere Möglichkeit ist außerordentlich
wichtig, da dadurch das Gerät einer jeden Veränderung ,des Wasserstandes über dem
See- oder Flußboden angepaßt werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; es zeigen.
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Abb. t den schematischen Aufbau des Gerätes, Abb. das Gleitscharnier
im Aufriß, Abb.3 dasselibe im Grundriß mit einem Querschnitt durch das Gerät, Abb.
4. :den unteren Teil des Gerätes im Längsschnitt.
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Das Gerät a. wird, wie aus der Abb. z ersichtlich ist, im Arbeitszustande
mit Hilfe eines Gleitscharniers b senkrecht an dem Schiff c gehalten. Es besteht,
wie aus den Abb. 3 und .I näher ersichtlich ist, aus einem geschlossenen Kasten
f, der durch einen Längssteg g in den Druckwasserkanal d und den Kabelkanal e unterteilt
ist. Zur Herstellung der erforderlichen Länge besteht der Gesamtkasten :aus mehreren
Einzelkästen h, die an der Rückseite durch der Länge der Einzelkästeu entsprechende
Verschlußstücke i. verschlossen sind.
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Das Gleitscharnier b besteht aus zwei in der Gleitbahn k des Gerätes
geführten Gleitschuhen 1, die mit j e zwei waagerechten, untereinander liegenden
Augen in versehen sind, so daß sie an mit waagerechten Bolzen n. versehenen Augen
o drehbar sind. Diese Bolzen tt sind in untereinander auf der Grundplatte c1 des
Scharniers angeordneten Augen p in der senkrechten drehbar.
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Der untere nach rückwärts abgebogene Teil des Gerätes besitzt die
zum Spülen des Kabelkanals erforderlichen Düsen t-, die paarweise angeordnet und
leicht schräg nach außen gestellt sind. Die Seitenwände des Kastens sind nach vorn
um ein Stück s verlängert, so dat' zusammen mit der vorderen Kastenwand t eine nach
vorn offene, kastenartige Ausführung entsteht, in der die Düsen r geschützt liegen.
Die nach vorn verlängerten Seitenwände des Kastens sind am unteren Ende z, an den
Vordürkanten ts# abgeschärft, um ein besseres Eindringen des Gerätes zu erzielen.
Entgegen der Fahrtrichtung sind am unteren Ende des Druckwasserkanals d zwei Düsen
2t vorgesehen, die -durch Bewegung des ausgespülten Bodens ein Dichtsetzen des Ausgangs
des Kabelkanals verhindern. Im unteren Teil des Kabelkanals e sind ferner auch Rollen
x eingebaut, die ein glattes Auslaufen des Kabels aus dem Kabelkanal e gestatten.
Die
Benutzung des Gerätes gestaltet sich folgendermaßen: Zum Einlegen des Kabels wird
der senkrechte Bolzen des unteren Gleitschuhes des Gleitscharniers gelöst, und das
Gerät kann um den oberen waagerechten Bolzen in die waagerechte Lage geschwenkt
werden. Nach Herausnehmen der Rückwände des Kastens wird das Kabeleingelegt, und
die Rückwände werden wieder aufgesetzt. Das Gerät wird dann wieder in die senkrechte
Lage gebracht und mit dem zweiten Gleitschuh verbunden, so daß es nunmehr nur noch
um die senkrechte Gleitscharnierachse geschwenkt werden kann. Dann werden die in
der Zeichnung nicht dargestellten Druclmrasseranschlüsse hergestellt, und das Gerät
ist arbeitsbereit.