-
-
Anordnung zur Halterung von im Bereich eines
-
Drehgelenkes eines Gelenkzuges, insbesondere eines Gelenkomnibusses,
angeordneten flexiblen Verbindungsleitungen Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zur Halterung von im Bereich eines Drehgelenkes eines Gelenkzuges, insbesondere
eines Gelenkomnibusses, angeordneten flexiblen Verbindungsleitungen zum gegenseitigen
Verbinden von in einem -vorderen Fahrzeugteil installierten Leitungen mit Leitungen
eines hinteren Fahrzeugteils, die oberhalb des die beiden Fahrzeugteile miteinander
schwenkbar verbindenden Drehgelenkes angeordnet und in einer Länge verlegt sind,
die größer ist als der zu überbrückende Abstand zwischen den Leitungen beider Fahrzeugteile.
-
Die bei Gelenkzügen im Bereich des Drehgelenkes vorzusehenden und
beispielsweise Heizleitungen und/oder Hydraulikleitungen der schwenkbeweglich miteinander
gekuppelten Fahrzeugteile miteinander verbindenden Verbindungsleitungen sind üblicherweise
durch flexible Schläuche gebildet, um beim Kurvenfahren trotz durchgehender Leitungen
das Abknicken des Gelenkzuges zu ermöglichen.
-
Dazu überqueren diese Schläuche, was allerdings druckschriftlich nicht
belegt werden kann, in Schleifen verlegt das Drehgelenk, damit sie beim Kurvenfahren
gegenüber den in den zueinander abknickenden Fahrzeugteilen fest installierten Leitungen
Ausgleichsbewegungen ausführen können.
-
Trotz ihres schleifenförmigen Verlaufes auf einer sie aufnehmenden
oberen Auflagefläche des Drehgelenkes werden die Schläuche beim Durchfahren von
Kurven noch über größere Bereiche über die Auflagefläche mitgeschleppt, so daß sie
mit der Zeit verschleißen.
-
Ferner bedingt der verhältnismäßig große Abstand der durch die Schläuche
miteinander verbundenen Leitungsenden, daß die Schläuche bei vertikalen Beschleunigungsvorgängen,
in deren Verlauf die Fahrzeugteile mit ihren dem Drehgelenk zugekehrten Enden sich
gleichzeitig auf und abbewegen, durchhängen können, wobei deren Anschlußstellen
besonderen Belastungen unterliegen.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur
Halterung von im Bereich eines Drehgelenkes eines Gelenkzuges angeordneten flexiblen
Verbindungsleitungen zu schaffen, die es ermöglicht, die Länge der Verbindungsleitungen
erheblich geringer zu halten, deren Schleppweg beim Kurvenfahren wesentlich zu verkleinern,
einen Verschleiß der Verbindungsleitungen im Verlaufe ihrer Schleppbewegung zu vermeiden
und bei bestimmten Fahrzuständen im Bereich ihres Anschlusses an den in den Fahrzeugteilen
fest verlegten Leitungen keine schädlichen Belastungen mehr auftreten zu lassen.
-
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche
1 oder 2 gelöst.
-
Die Verringerung der Länge und des Schleppweges der Verbindungsleitungen
wird dadurch erreicht, daß die Leitungen des einen Fahrzeugteiles bis in die Nähe
der Schwenkachse des Drehgelenkes geführt sind. Dadurch lassen sich die Verbindungsleitungen
um mindestens die Hälfte verkürzen und dementsprechend auch deren Schleppwege minimieren.
-
Ein Schutz gegen Verschleiß der Verbindungsleitungen beim Mitschleppen
sowie deren verringerte Belastung an ihren Verbindungsstellen mit den Leitungen
der Fahrzeugteile wird durch deren Halterung in einem Haltelement erzielt, das entweder
im Abstand oberhalb des Drehgelenkes federnd elastisch aufgehängt ist oder das auf
dem Drehgelenk gleitfähig aufruht. In beiden Fällen bleiben die Verbindungsleitungen
mit dem Teil des Drehgelenkes, auf dem sie normalerweise aufliegen, berührungslos
und werden zu diesem in einem solchen Abstand gehalten, daß bei vertikalen Beschleunigungsvorgängen
das Abknicken an ihren Verbindungsstellen mit den Leitungen der Fahrzeugteile entsprechend
geringer ausfällt.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Halteelementes ist Gegenstand
der Ansprüche 3 und 4, bei der die Verbindungsleitungen in gegenseitigem Abstand
voneinander im Halteelement fixiert sind und dadurch bei der relativ kurzen Länge
der Verbindungsleitungen sichergestellt ist, daß sich diese während des Mitschleppens
auch gegenseitig nicht berühren.
-
Eine mit Vorzug zu gebrauchende Ausführungsform des Halteelementes
ist Gegenstnad des Anspruches 5, die insbesondere
eine vorteilhafte
Montage auf bereits angeschlossenen Verbindungsleitungen ermöglicht.
-
Eine weitere, mit Vorteil zu gebrauchende Konstruktion ist Gegenstand
des Anspruches 6. Durch sie wird erreicht, daß das Haltelement nach jeder Kurvenfahrt
sich selbsttätig wieder in seine ursprüngliche Ausgangslage zurückstellt.
-
Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der die Schläuche samt Halteelement
aufnehmende Freiraum entsprechend begrenzt sein sollte.
-
Schließlich ist es günstig, die Gleitfläche des Halteelementes nach
Anspruch 7 zu gestalten, wodurch sichergestellt ist, daß sich dieses unter Reibungseinflüssen
nicht verkanten bzw.
-
schrägstellen kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Figur 1 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf einen als Gelenkbus
ausgeführten Gelenkzug, Figur 2 einen Ausschnitt des Bereiches der Figur 1,, in
welchem die beiden Fahrzeugteile mittels eines Drehgelenkes schwenkbar miteinander
verbunden und dort in beiden Fahrzeugteilen installierte Leitungen mittels einer
erfindungsgemäßen Halteanordnung gehalten sind, Figur 3 eine Vorderansicht eines
Halteelementes der Halteanordnung,
Figur 4 einen Querschnitt des
Halteelementes entlang der Linie IV-IV der Figur 3.
-
In Figur 1 ist ein Gelenkomnibus dargestellt, der einen vorderen Fahrzeugteil
10 (Primärwagen) und einen hinteren Fahrzeugteil 12 (Sekundärwagen) umfaßt. Letzterer
ist gegenüber dem Primärwagen 10 in nicht dargestellter Weise schwenkbeweglich aufgesattelt,
was mit Hilfe eines an sich bekannten , als Ganzes mit 14 bezeichneten Drehgelenkes
bewerkstelligt ist, dessen Schwenkachse 16 auf der Fahrzeuglängsmittenebene m -
m liegt. Primärwagen 10 und Sekundärwagen 12 sind über einen Faltenbalg 18 miteinander
verbunden.
-
Der Primärwagen 10 weist beispielsweise eine lenkbare Vorderachse
20 sowie eine Hinterachse 22 auf, während der Sekundärwagen 12 lediglich mit einer
durch einen nicht näher dargestellten, in diesem untergebrachten Antriebsmotor antreibbaren
Antriebswelle 24 ausgestattet ist.
-
Längs seiner einen Seite ist der Gelenkomnibus mit Türen ausgestattet,
was gleichfalls nicht dargestellt ist.
-
Beide Fahrzeugteile 10 und 12 sind beispielsweise jeweils mit einem
Paar von Leitungen 26 und 28 bzw. 26' und 28' ausgestattet, die im Bereich des Drehgelenkes
über jeweils einen Schlauch 30 bzw. 32 miteinander flexibel verbunden sind. Beispielsweise
stellen die Leitungen 26
und 26' eine Vorlaufleitung und die Leitungen
28 und 28' eine Nachlaufleitung für die Fahrzeugheizung dar. Selbstverständlich
kann es sich ebenso gut um Gasdruckleitungen oder Mantelrohre für elektrische Leitungen
oder Rohre für eine Lenkhydraulik oder dergleichen handeln.
-
Für die die einzelnen Leitungsstränge miteinander verbindenden Schläuche
30 und 32 ist eine als Ganzes mit 34 bezeichnete Halteanordnung vorgesehen, die
es ermöglicht, die Schläuche relativ kurz auszubilden, den Schleppweg der Schläuche
beim Kurvenfahren entsprechend klein zu halten und die Schläuche während ihres Mitgeschlepptwerdens
vor Verschleiß zu schützen.
-
Als Komponenten dieser Halteanordnung 34 dienen ein als Ganzes mit
36 bezeichnetes, die Schläuche 30, 32 haltendes Halteelement sowie die mit den Schläuchen
verbundenen Endstücke 26 a und 28 a des einen Fahrzeugteiles 10 oder 12, im vorliegenden
Falle des Primärwagens.
-
Diese Leitungsendstücke 26 a und 28a sind jeweils bis nahe an die
Gelenkschwenkachse 16 herangeführt und ragen vorzugsweies etwas über einen Durchmesser
des Drehgelenkes 14 in Richtung des Sekundärwagens 12 hinaus. Diese Leitungsendstücke
sind beispielsweise mittels geeigneten Befestigungsschellen 38 bzw. 40 am Fahrgestell
des Primärwagens 10 festgelegt.
-
Durch diese Maßnahme sind die im Gelenkraum des Gelenkbusses nachgiebig
miteinander zu verbindenden Leitungsendstücke 26a, 28 a
bereits
nahe aneinander gerückt, so daß die Schläuche 30, 32 entsprechend kurz bemessen
werden können.
-
Im Hinblick auf die maximal möglichen Knickwinkel zwischen beiden
Fahrzeugteilen 10 und 12 sind die beiden Schläuche 30, 32 in einer Länge vorzusehen,
die größer ist, als der gegenseitige Abstand der miteinander zu verbindenden Leitungsendstücke
26 a und 25 b bzw. 28 a und 28 b in gestreckter Länge des Fahrzeugs. Die beiden
Schläuche sind demgemäß bogen- bzw.
-
schleifenförmig zu verlegen. Das die andere Komponente der Halteanordnung
bildende Halteelement36 hält die beiden Schläuche 30, 32 in einem Abstand oberhalb
des Drehgelenkes 14, wozu es zwei in seitlichem Abstand voneinander und vorzugsweise
auf gleicher Höhe liegende Durchgänge 42 und 44 aufweist, durch welche die Schläuche
30 und 32 haftend hindurchgeführt sind. Das Halteelement 35 kann sich demgemäß auf
den Schläuchen in deren Längsrichtung nicht verlagern.
-
Das Halteelement ist länglich ausgebildet und erstreckt sich in seiner
Längsrichtung quer zur Fahrzeuglängsmittenebene m - m. Mit einer unteren Gleitfläche
46 ruht das Halteelement vorzugsweise auf einem auf ein oberes Abdeckglied des Drehgelenkes
14 konzentrisch aufgebrachten ebenen und vorzugsweise gehärteten Gleitsegment 48.
-
Wie die Figuren 3 und 4 zeigen, ist hierbei die Gleitfläche 46 in
zueinander senkrechten Richtungen schwach konvex gekrümmt, um während des Mitgeschlepptwerdens
durch die Schläuche 30 und 32 auf dem Gleitsegment 48 nicht verkanten zu können.
-
Zwecks eines vorteilhaften Ein- und Hindurchführens der Schläuche
30 und 32 durch die Durchgänge 42 und 44 verjüngen sich diese von ihren Stirnenden
aus schwach konisch nach innen und deren Stirnringkanten sind abgerundet, wie dies
bei 50 und 52 in Figur 4 gezeigt ist.
-
Anstelle einer einstückigen Ausbildung des Halteelementtes 36 kann
dieses auch aus einem oberen und einem unteren Teilstück gebildet sein, in welchem
jeweils halbkreisförmige, die Durchgänge 42 und 44 bildende Vertiefungen eingeformt
sein können und die mittels Schrauben gegenseitig verschraubbar sind.
-
Wie aus Figur 2 und 3 ersichtlich ist, kann das Halteelement an seinen
Stirnenden Einhängeösen 54 und 56 aufweisen und mit diesen an jeweils einer Zugfeder
58 bzw. 60 verankert sein, die ihrerseits an einem Gestellteil 62 bzw. 64 des Fahrzeugteiles
12 verankert sind. Diese Zugfedern sorgen dafür, daß sich das Halteelement 36 nach
Durchfahren einer Kurve selbsttätig wieder in seine in Figur 2 gezeigte Ausgangsstellung
einstellen wird. Das Halteelement kann beispielsweise durch ein Schmiedeteil gebildet
sein, dessen Gleitfläche 46 gehärtet ist. Es kann ebenso gut aus Kunststoff hergestellt
und mit einem entsprechend gehärteten Stahlfuß ausgestattet sein.
-
Gemäß einer Variante der Erfindung kann das Halteelement an den Zugfedern
58 und 60 auch so aufgehängt sein, daß es über dem Drehgelenk 14 schwebend angeordnet
ist.
-
Die durch die Schläuche 30, 32 miteinander zu verbindenden Leitungsendstücke
26 a und 26 b' sowie 28 a und 28 b' wird man oberhalb des Drehgelenkes 14 vorteilhaft
in einer Lage positionieren, daß auch bei Nickbewegungen beider Fahrzeugteile die
Schläuche verhältnismäßig schwach abgebogen werden und somit eine haltbare Schlauchverbindung
gewährleistet ist.
-
Die erfindungsgemäße Halteanordnung bietet hierbei insofern einen
wesentlichen Vorteil, als sie es ermöglicht, die Schläuche 30, 32 sowie die bis
in die Nähe der Schwenkachse 16 des Drehgelenkes 14 zu führenden Leitungen 26, 28
in verschiedenen Ebenen, d.h. die Leitungen in einen inneren Bereich des Drehgelenkes
14 hinein und mit ihren Leitungsendstücken 26 a und 28 a nach oben aus dem Drehgelenk
herauszuführen, so daß oberhalb des Drehgelenkes 14 praktisch nur die Schläuche
30, 32 in Erscheinung treten.
-
Die Schläuche 30, 32 können aber ebenso gut auch innerhalb des Drehgelenkes
verlegt sein.
-
Außerdem ist klar, daß bei einem z.B. drei gelenkig miteinander verbundene
Fahrzeugteile aufweisenden Gelenkzug im Bereich beider Drehgelenke jeweils eine
Halteanordnung angeordnet sein kann.
-
- Leerseite -