DE102010011903A1 - Halteeinrichtung für Leitungen an einem Gelenkfahrzeug, insbesondere an einem Gelenkbus - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung für Leitungen an einem Gelenkfahrzeug, insbesondere an einem Gelenkbus, mit zwei mittels eines Schwenkgelenkes miteinander verbunden und relativ zueinander verschwenkbaren Fahrzeugteilen (2, 3), wobei auf oder an jedem der Fahrzeugteile (2, 3) Bauteile verbaut sind, die mittels wenigstens einer Leitung (6) miteinander gekoppelt sind, und mit einem flexiblen Halteband (7), das an beiden Fahrzeugteilen (2, 3) angebunden, insbesondere festgelegt, ist und im Bereich des Schwenkgelenks bzw. im Zwischenraum (10) zwischen den beiden Fahrzeugzeilen (2, 3) schlaufenartig verlegt ist, wobei die wenigstens eine Leitung (6) mittels wenigstens eines Leitungs-Befestigungsmittels (17) entlang des Haltebandes (7) verlegt und festgelegt ist. Erfindungsgemäß ist die wenigstens eine Leitung (6) so entlang des Haltebandes (7) festgelegt und/oder angeordnet, dass diese in einer durch das Halteband (7) entlang dessen Längserstreckungsrichtung aufgespannten Halteband-Vertikalfläche (24) bzw. im Bereich der neutralen Faser des Haltebandes (7) liegt und bei einer insbesondere schwenkgelenkbedingten Verlagerung des Haltebandes (7) keine Relativbewegung zwischen der wenigstens einen Leitung (6) und dem Halteband (7) und/oder dem Leitungs-Befestigungsmittel (17) stattfindet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung für Leitungen an einem Gelenkfahrzeug, insbesondere an einem Gelenkbus, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Gelenkfahrzeuge sind allgemein bekannt, so zum Beispiel als Gelenkbus aus der
DE 694 01 719 T2 . - Je nach der Ausstattung der Gelenkfahrzeuge, zum Beispiel mit Hybridantrieb, Brennstoffzellenantrieb oder anderer dergleichen Antriebe, kann es erforderlich sein, die dazugehörigen Komponenten, insbesondere die elektrischen Komponenten, wie Wechselrichter, Drosselbox, Schaltkästen, Batterien, Ultracaps oder die Kühlanlage für die elektrischen Komponenten, aus Platzgründen auf dem Dach des Fahrzeugs zu verbauen. Dabei ist es üblich, bei Gelenkfahrzeugen diese Komponenten sowohl auf dem Vorderwagen als auch auf dem Hinterwagen verteilt anzuordnen, so dass eine Notwendigkeit besteht, die Verbindung der jeweiligen Komponenten mit den entsprechenden elektrischen oder medienführenden Leitungen über das Schwenk- bzw. Drehgelenk hinweg, vorzugsweise dachseitig, vorzunehmen.
- Derartige Leitungsführungen über das Schwenk- bzw. Drehgelenk hinweg, sind bereits bekannt, so zum Beispiel aus der
DE 31 26 095 A1 , die eine Leitungshalterung für Leitungen beschreibt, bei der die Leitungen im Bereich des Schwenkgelenks in Form einer nach oben ausgebauchten Schleife parallel zu einer flexiblen, beide Fahrzeugteile verbindenden Außenwand verlaufen. Am oberen Ende der ausgebauchten Leitungsschleife greifen an einem Rahmen gelagerte Haltemittel an, welche die Höhe der Leitungsschleife in Abhängigkeit vom Schwenkwinkel der beiden Fahrzeugteile derart verändern, dass die Leitungsschleife bei einer durch die Verschwenkung bewirkten Annäherung der beiden Fahrzeugteile angehoben wird und umgekehrt. Damit soll eine genau definierte und schonende Positionierung der Verbindungsleitung über den gesamten Schwenkbereich der Fahrzeugteile ermöglicht werden. - Weiter ist auch aus der
DE 34 07 327 A1 eine Anordnung zur Halterung von im Bereich eines Schwenkgelenkes eines Gelenkomnibusses angeordneten flexiblen Verbindungsleitungen bekannt, bei der die in einem Fahrzeugteil installierten Leitungen mit ihrem an die als Verbindungsleitungen fungierenden Schläuche anschließbaren Endstück sich bis in den Bereich der Gelenkschwenkachse erstrecken, wobei die flexiblen Schläuche als Verbindungsleitungen ungefähr in ihrer Längsmitte in einem Halteelement gehalten sind, das im Abstand oberhalb des Dreh- bzw. Schwenkgelenkes federelastisch aufgehängt ist. Dadurch sollen die Schleppwege beim Kurvenfahren wesentlich verkleinert werden. - Darüberhinaus ist eine gattungsgemäße Halteeinrichtung für Leitungen an einem Gelenkbus bekannt, bei dem die Halteeinrichtung ein flexibles Halteband aufweist, das an den beiden Fahrzeugteilen festgelegt ist und im Bereich des Schwenkgelenkes bzw. im Zwischenraum zwischen den beiden Fahrzeugteilen schlaufenartig verlegt ist, wobei die wenigstens eine Leitung mittels mehrerer, voneinander beabstandeter Befestigungsmittel seitlich entlang des Haltebandes verlegt und festgelegt sind. Die Leitungen bzw. Schläuche wenden dabei über seitlich am Stützband angeordnete Schutzrohre oder Haltebügel geführt. Bei einem derartigen Aufbau kommt es zu einer Relativbewegung zwischen den Leitungen und dem Halteband, so dass die Leitungen in regelmäßigen Wartungsintervallen auf ihre Funktionsfähigkeit bzw. auf eventuelle Beschädigungen hin zu überprüfen sind. Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halteeinrichtung für Leitungen an einem Gelenkfahrzeug, insbesondere an einem Gelenkbus, zur Verfügung zu stellen, mittels dem die Wartungsintervalle für über den Gelenkbereich geführte Leitungen verlängert werden können und zudem die Gefahr einer Scheuerbeschädigung der Leitungen reduziert wird, und zwar insbesondere in Verbindung mit Kurvenfahrten, bei denen es zu einer Verlagerung des Haltebandes kommt.
- Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche.
- Gemäß Anspruch 1 ist eine Halteeinrichtung für Leitungen an einem Gelenkfahrzeug, insbesondere an einem Gelenkbus, vorgesehen, das zwei mittels eines Schwenkgelenkes miteinander verbundene und relativ zueinander verschwenkbare Fahrzeugteile aufweist, wobei auf oder an jedem der Fahrzeugteile Bauteile verbaut sind, insbesondere dachseitig verbaut sind, die mittels wenigstens einer, vorzugsweise wenigstens bereichsweise flexiblen, Leitung miteinander gekoppelt sind. Ferner ist ein flexibles Halteband vorgesehen, das an beiden Fahrzeugteilen angebunden, vorzugsweise fest angebunden ist und im Bereich des Schwenkgelenkes bzw. im Zwischenraum zwischen den beiden Fahrzeugteilen schlaufenartig verlegt ist, wobei die wenigstens eine Leitung mittels wenigstens eines Leitungs-Befestigungsmittels entlang des Haltebandes verlegt und festgelegt ist. Erfindungsgemäß ist die wenigstens eine Leitung so entlang des Haltebandes festgelegt und/oder angeordnet, dass diese in einer durch das Halteband entlang dessen Längserstreckungsrichtung, aufgespannten Halteband-Vertikalfläche liegt und bei einer insbesondere schwenkgelenkbedingten Verlagerung des Haltebandes keine Relativbewegung zwischen der wenigstens einen Leitung und dem Halteband und/oder dem Leitungs-Befestigungsmittel stattfindet.
- Mit anderen Worten wird mit einem derartigen erfindungsgemäßen Aufbau somit eine Leitungshalterung geschaffen, bei der die wenigstens eine Leitung genau im Bereich der neutralen Faser des Haltebandes liegt und somit die wenigstens eine Leitung im Wesentlichen relativbewegungsfrei bzw. relativbewegungsneutral an dem Halteband bzw. dem wenigstens einen Leitungs-Befestigungsmittel festgelegt ist. Mit einem derartigen erfindungsgemäßen Aufbau wird somit sichergestellt, dass die Leitungen, zum Beispiel elektrische Leitungen und Schläuche, sowohl beim horizontalen als auch vertikalen Knicken des Gelenkfahrzeuges, keine Relativbewegung zum Halteband durchführen, wodurch Reib- bzw. Scheuerstellen vermieden werden. Dies ist besonders wichtig in Verbindung mit den elektrischen Hochspannungsleitungen, da diese hohe Spannungen und Ströme führen. Vorteilhaft können somit mit der erfindungsgemäßen Lösung die Wartungsintervalle für die über den Gelenkbereich verlegten Leitungen deutlich verlängert werden.
- Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Halteband-Schlaufe im Wesentlichen in einer durch die Fahrzeuglängsachse und die Fahrzeugquerachse aufgespannten Horizontalebene liegt, so dass die Halteband-Vertikalfläche in Fahrzeughochachsenrichtung und/oder in Richtung der Schwenkachse des Schwenkgelenkes verläuft. Ein derartiger Aufbau ist insbesondere in Verbindung mit einer Zwangsführung des Haltebandes entlang einer zum Beispiel rohrförmigen Führungsstange vorteilhaft, was nachfolgend noch näher erläutert wird. Zudem wird mit einem derartigen Aufbau eine insgesamt flache und kompakte Anordnung der Halteeinrichtung am Fahrzeug, insbesondere im dachseitigen Bereich, zur Verfügung gestellt, so dass die entsprechenden Verkleidungsteile auch entsprechend kleiner und weniger materialaufwändig umgesetzt werden können.
- Das wenigstens eine Leitungs-Befestigungsmittel ist bevorzugt durch eine Befestigungsklammer gebildet, die mit einem Halteband-Befestigungsbereich am Halteband festgelegt ist, vorzugsweise das Halteband zwischen zwei Klemmschenkeln verklemmt, und in einem vom Halteband-Befestigungsbereich abragenden Klemmschenkelbereich mehrere Leitungsaufnahmen aufweist, durch die eine jeweils zugeordnete Leitung im Wesentlichen formschlüssig verklemmt hindurchgeführt ist, wobei die mehreren Leitungsaufnahmen allesamt in der Halteband-Vertikalebene übereinanderliegend angeordnet sind. Mit derartigen Befestigungsklammern ergibt sich eine besonders stabile und vorteilhafte sowie auch funktionssichere Anordnung der Leitungen in der gewünschten Position in der Halteband-Vertikalebene.
- Für eine besonders funktionssichere Anbindung der jeweils vorhandenen Leitungen ist vorgesehen, dass mehrere, voneinander beabstandete Leitungs-Befestigungsmittel entlang des Haltebandes angeordnet sind.
- Das Halteband selbst kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein, zum Beispiel durch ein Kabel oder dergleichen. Besonders bevorzugt ist das Halteband jedoch durch ein flachbandartiges, flexibles Element, höchstbevorzugt durch ein Flachstahlband gebildet. Dieses Flachstahlband kann zum Beispiel aus einem Federstahl hergestellt sein. Alternativ dazu kann das Flachmaterial bzw. flachbandartige Halteband aber auch aus einem Faserverbundmaterial hergestellt sein. Mit einem derartigen Aufbau wird ein hoch beanspruchbares und eine hohe Lebensdauer aufweisendes Halteband zur Verfügung gestellt. Die Leitungs-Befestigungsmittel können ebenfalls aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, wobei der Einsatz von preiswerten Kunststoffmaterialien hier jedoch bevorzugt ist.
- Für eine kontrollierte und geführte Verlagerung des Haltebandes und damit der Leitungen bei zum Beispiel Kurvenfahrten des Gelenkfahrzeugs ist vorgesehen, dass am Halteband, zum Beispiel in etwa in der Mitte des Haltebandes in dessen Längserstreckungsrichtung gesehen, eine Führungs- und/oder Stützrolle angeordnet ist, mittels der das Halteband bei einer Verlagerung desselben zwangsgeführt entlang einer schwenkgelenkseitigen Führungsstange verlegerbar ist. Diese Führungsstange verläuft bevorzugt in Fahrzeugquerrichtung gesehen in etwa mittig zwischen den beiden Fahrzeugteilen und ist weiter bevorzugt an einem dort vorgesehen Faltenbalg mittelbar oder unmittelbar festgelegt. Die Führungsstange kann zum Beispiel aus Gewichtsgründen durch ein Rohr gebildet sein.
- Wie bereits zuvor ausgeführt, kann die wenigstens eine Leitung durch eine elektrische oder aber auch durch eine medienführende Leitung gebildet sein, die gegebenenfalls in einem Stück durchgehend von dem einen Fahrzeugteil entlang des Haltebandes zum anderen Fahrzeugteil geführt sein kann bzw. können, was aber nicht zwingend ist.
- Die wenigstens eine Leitung kann zum Beispiel oberhalb des Haltebandes verlaufen. Bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung, bei der diese unterhalb des Haltebandes verlaufen, also hängend angeordnet ist. Insbesondere bei einer Vielzahl von Leitungen können diese gegebenenfalls sowohl oberhalb als auch unterhalb des Haltebandes verlaufen und angeordnet sein. Die Anordnung kann dabei insbesondere vom Platzangebot abhängig gemacht werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung erläutert.
- Es zeigen:
-
1 schematisch eine dachseitige Draufsicht auf einen Gelenkbus im Bereich zweier miteinander über ein Schwenk- bzw. Drehgelenk verbundener Fahrzeugteile bei Geradausfahrt im nicht relativ zueinander verschwenkten Zustand der beiden Fahrzeugteile, -
2 eine Draufsicht gemäß1 mit relativ zueinander verschwenkten Fahrzeugteilen, -
3 eine schematische, perspektivische Darstellung des Haltebandes mitsamt dort gehalterten und festgelegten Leitungen, -
4 das Halteband gemäß3 ohne Leitungen, -
5 eine vergrößere Detailansicht eines Ausschnitts des Haltebands gemäß4 in Richtung des Pfeils X der4 , und -
6 schematisch einen Querschnitt entlang der Linie A-A der5 . - In der
1 ist schematisch und beispielhaft eine Draufsicht auf ein Dach eines Gelenkbusses1 gezeigt, der zwei mittels eines hier nicht dargestellten Schwenkgelenkes miteinander schwenkbar verbundene und relativ zueinander verschwenkbare Fahrzeugteile2 ,3 aufweist, wobei sowohl in der Darstellung der1 als auch in der Darstellung der2 lediglich die Ansicht auf den schwenkgelenkseitigen Teilbereich der Fahrzeugteile2 ,3 gezeigt ist. - Auf dem Dach der jeweiligen Fahrzeugteile
2 ,3 sind, zum Beispiel an einem Gestell4 ,5 , Bauteile, wie zum Beispiel elektrische Komponenten, Wechselrichter etc. eines Hybridantriebs, um nur ein Beispiel zu nennen, angeordnet, was aber hier nicht dargestellt ist. Diese Bauteile sind miteinander über mehrere, insbesondere aus der3 ersichtliche Leitungen6 miteinander gekoppelt, zum Beispiel elektrisch miteinander verbunden oder aber auch strömungstechnisch miteinander verbunden. Insofern ist der Aufbau herkömmlicher Natur, so dass diesbezüglich nicht näher darauf eingegangen wird. - Wie dies weiter insbesondere aus der Zusammenschau der
1 und3 ersichtlich ist, ist an den beiden Fahrzeugteilen2 ,3 ein durch ein Flachstahlband gebildetes flexibles Halteband7 festgelegt. Diese Festlegung erfolgt mittels hier beispielhaft endseitig an den freien Enden des Haltebandes7 angeordneten Befestigungsteilen8 ,9 , von denen das Befestigungsteil8 am in der Bildebene der1 linken Fahrzeugteil2 und das Befestigungsteil9 am in der Bildebene der1 rechten Fahrzeugteil3 festgelegt ist, zum Beispiel mittels einer oder mehrerer Schraubverbindungen. - Das Halteband
7 selbst kann zum Beispiel an den Befestigungsteilen8 ,9 ebenfalls verschraubt sein. Auch andere Verbindungsmöglichkeiten sind selbstverständlich jederzeit möglich, so zum Beispiel eine Nietverbindung, um nur ein Beispiel zu nennen. - Die Befestigungsteile
8 ,9 sind in Fahrzeugquerrichtung gesehen, bei der in der1 gezeigten Geradausfahrt, einander gegenüberliegend angeordnet, so dass das in einer durch die Fahrzeugquerachsenrichtung y und die Fahrzeuglängsachsenrichtung x aufgespannten Horizontalebene liegende Halteband7 in etwa auf gleicher Höhe an den gegenüberliegenden und durch das hier nicht dargestellte Schwenk- bzw. Drehgelenk verbundenen Fahrzeugteilen2 ,3 festgelegt ist. - Das in der zuvor beschriebenen Horizontalebene verlegte Halteband
7 ist im Zwischenraum10 zwischen den beiden Fahrzeugteilen2 ,3 in einer Schlaufe bzw. mit einer schlaufenartigen Ausbauchung11 verlegt, so dass bei einer zum Beispiel bei Kurvenfahrten erfolgenden Relativverschwenkung der beiden Fahrzeugteile2 ,3 um das Schwenkgelenk (2 ), keine Zugbeanspruchung des Haltebandes7 innerhalb der jeweils vorgegebenen Schwenkbereiche der beiden Fahrzeugteile2 ,3 auftreten kann. - Um das Halteband bei einer Relativverschwenkung der beiden Fahrzeugteile
2 ,3 gegeneinander in einer gewünschten Weise verlagern zu können, ist am Scheitelpunkt12 der Ausbauchung11 eine Stützrolle13 am Halteband7 angeordnet, mittels der das Halteband7 bei einer Verlagerung des Haltebandes7 zwangsgeführt entlang einer bevorzugt rohrförmigen Führungsstange14 verlegerbar ist, wie dies in der2 durch den Pfeil15 beispielhaft und schematisch angedeutet ist. Die Führungsstange14 verläuft bei der in der1 gezeigten Geradfahrstellung des Gelenkbusses1 und damit der Fahrzeugteile2 ,3 im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung y und zudem in etwa mittig zwischen den beiden Fahrzeugteilen2 ,3 . Die Führungsstange14 ist dabei entweder mittelbar oder unmittelbar an einem den Gelenkbereich zwischen den beiden Fahrzeugteilen2 ,3 überdeckenden und an sich bekannten Faltenbalg16 festgelegt. - Wie dies insbesondere den
3 bis6 entnommen werden kann, sind am Halteband7 mehrere voneinander beabstandete, bezogen auf die durch die Führungsstange14 gebildete Symmetrieachse symmetrisch angeordnete Befestigungsklammern17 angeordnet, die mit einem Halteband-Befestigungsbereich18 (5 und6 ) dort zum Beispiel mittels einer Schraubverbindung oder einer Nietverbindung festgelegt sind und das Halteband7 zwischen den beiden Klemm- bzw. Klammerschenkeln19 ,20 aufnehmen. - In einem vom Halteband-Befestigungsbereich
18 der Befestigungsklammern17 nach unten abragenden Klemmschenkelbereich21 sind mehrere Leitungsaufnahmen22 ausgebildet, durch die eine jeweils zugeordnete Leitung6 (3 ) im Wesentlichen formschlüssig verklemmt hindurchgeführt ist. Diese Leitungsaufnahmen22 werden jeweils zum Teil durch den Klammerschenkel19 und zum anderen Teil durch den Klammerschenkel20 gebildet, die beispielsweise mittels hier beispielhaft zweier Schraubverbindungen23 gegeneinander verspannt werden können, um die Leitungen in den Leitungsaufnahmen22 klemm- und/oder reibschlüssig sowie formschlüssig festzulegen. - Wie dies nunmehr insbesondere aus den
5 und6 ersichtlich ist, sind die Leitungsaufnahmen22 in Verbindung mit den Befestigungsklammern17 so ausgebildet und angeordnet, dass die Leitungsaufnahmen22 und damit die durch diese hindurchgeführten Leitungen (3 ) allesamt in einer durch das Halteband7 entlang dessen Längserstreckungsrichtung aufgespannten Halteband-Vertikalfläche bzw. -ebene24 liegen und damit bei einer zum Beispiel schwenkgelenkbedingten Verlagerung des Haltebandes7 , wie dies in der2 schematisch dargestellt ist, keine Relativbewegung zwischen den Leitungen6 und den Befestigungsklammern17 bzw. dem Halteband7 stattfindet, da die Leitungen bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung sozusagen im Bereich der neutralen Faser des Haltebandes7 angeordnet sind. - Damit können Scheuerbewegungen und damit Reibstellen an den Leitungen
6 zuverlässig und dauerhaft vermieden werden. Die Leitungen6 können dabei sowohl elektrische Leitungen als auch mediumführende Leitungen (Schläuche) sein. - Wie dies aus der
3 ersichtlich ist, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die einzelnen Leitungen von den jeweiligen Fahrzeugteilen2 ausgehend flach und parallel nebeneinander verlaufend zu dem Halteband7 geführt wenden und im Übergangsbereich zwischen dem jeweiligen Fahrzeugteil2 ,3 und der jeweils ersten Befestigungsklammer17 des Haltebandes7 aus der horizontalen Anordnung am Fahrzeugteil2 ,3 in eine Vertikalanordnung überführt werden. Das Halteband7 ist bevorzugt durch ein Flachstahlband gebildet und die Befestigungsklammer17 können zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial gebildet sein. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 69401719 T2 [0002]
- DE 3126095 A1 [0004]
- DE 3407327 A1 [0005]
Claims (10)
- Halteeinrichtung für Leitungen an einem Gelenkfahrzeug, insbesondere an einem Gelenkbus, mit zwei mittels eines Schwenkgelenkes miteinander verbunden und relativ zueinander verschwenkbaren Fahrzeugteilen (
2 ,3 ), wobei auf oder an jedem der Fahrzeugteile (2 ,3 ) Bauteile Verbaut sind, die mittels wenigstens einer Leitung (6 ) miteinander gekoppelt sind, und mit einem flexiblen Halteband (7 ), das an beiden Fahrzeugteilen (2 ,3 ) angebunden, vorzugsweise fest angebunden, ist und im Bereich des Schwenkgelenks bzw. im Zwischenraum (10 ) zwischen den beiden Fahrzeugzeilen (2 ,3 ) schlaufenartig verlegt ist, wobei die wenigstens eine Leitung (6 ) mittels wenigstens eines Leitungs-Befestigungsmittels (17 ) entlang des Haltebandes (7 ) verlegt und festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Leitung (6 ) so entlang des Haltebandes (7 ) festgelegt und/oder angeordnet ist, dass diese in einer durch das Halteband (7 ) entlang dessen Längserstreckngsrichtung aufgespannten Halteband-Vertikalfläche (24 ) bzw. im Bereich der neutralen Faser des Haltebandes (7 ) liegt und bei einer insbesondere schwenkgelenkbedingten verlagerung des Haltebandes (7 ) keine Relativbewegung zwischen der wenigstens einen Leitung (6 ) und dem Halteband (7 ) und/oder dem Leitungs-Befestigungsmittel (17 ) stattfindet. - Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteband-Schlaufe (
11 ) im Wesentlichen in einer durch die Fahrzeuglängsachse (x) und die Fahrzeugquerachse (y) aufgespannten Horizontalebene liegt, so dass die Halteband-Vertikalfläche (24 ) in Fahrzeughochachsenrichtung (z) und/oder in Richtung der Schwenkachse des Schwenkgelenkes verläuft. - Halteeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Leitungs-Befestigungsmittel durch eine Befestigungsklammer (
17 ) gebildet ist, die mit einem Haltebandbefestigungsbereich (18 ) am Halteband (7 ) festgelegt ist, vorzugsweise das Halteband (7 ) zwischen zwei Klemmschenkeln (19 ,20 ) verklemmt, und in einem vom Haltebandbefestigungsbereich (18 ) abragenden Klemmschenkelbereich (21 ) mehrere Leitungsaufnahmen (22 ) aufweist, durch die eine jeweils zugeordnete Leitung (6 ) im Wesentlichen formschlüssig verklemmt hindurchgeführt ist, wobei die mehreren Leitungsaufnahmen (22 ) allesamt in der Halteband-Vertikalfläche (24 ) übereinanderliegend angeordnet sind. - Halteeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere voneinander beabstandete Leitungs-Befestigungsmittel (
17 ) entlang des Haltebandes (7 ) angeordnet sind. - Halteeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteband (
7 ) durch ein Flachmaterial, bevorzugt aus einem Federstahl oder einem Faserverbundmaterial, gebildet ist. - Halteeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Halteband (
7 ) schlaufenseitig, bevorzugt am Scheitelpunkt (12 ) der Schlaufe (11 ) in etwa in der Mitte des Haltebandes (7 ) in dessen Längserstreckungsrichtung gesehen, eine Führungs- und/oder Stützrolle (13 ) angeordnet ist, mittels der das Halteband (7 ) bei einer Verlagerung desselben zwangsgeführt entlang einer schwenkgelenkseitigen Führungsstange (14 ) verlagerbar ist. - Halteeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstange (
14 ) in Fahrzeugquerrichtung (y) gesehen in etwa mittig zwischen den beiden Fahrzeugteilen (2 ,3 ) verläuft und bevorzugt an einem dort vorgesehen Faltenbalg (16 ) mittelbar oder unmittelbar festgelegt ist. - Halteeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Leitung (
6 ) eine elektrische und/oder eine medienführende Leitung ist, die gegebenenfalls in einem Stück durchgehend von dem einen Fahrzeugteil (2 ) entlang des Haltebands (7 ) zum anderen Fahrzeugteil (3 ) geführt ist. - Halteeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die wenigstens eine Leitung (
6 ) in Fahrzeughochachsenrichtung (z) gesehen unterhalb und/oder oberhalb des Haltebandes (7 ) verläuft. - Gelenkfahrzeug, insbesondere Gelenkbus, mit einer Halteeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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