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Fernsprechgerät mit Tastenwahl der Rufnummer und selbsttätiger Aussendung
der Wählimpulse Die Erfindung bezieht sich auf ein Fernsprechgerät mit Tastenwahl
der Rufnummer und selbsttätiger Aussendung der Wählimpulse, mit einem Speicher für
die Rufnummer, einem entsprechend den Ziffern der zu wählenden Rufnummer gesteuerten
Wählimpulsgeber, einem Dekadenschalter, über den der Speicher abgefragt wird und
der vom Wählimpulsgeber jeweils nach Aussendung einer Ziffernimpulsserie weitergeschaltet
wird, ferner mit einer aus vier Relais bestehenden Kodierschaltung, durch die der
Wählimpulsgeber mittels einer Schaltvorrichtung gesteuert wird, die zehn durch eine
von den Wählimpulsen gesteuerte Abtasteinrichtung nacheinander abgetastete Stromwege
enthält, in denen Kontakte der vier Kodierrelais liegen.
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Fernsprechgeräte mit Tastenwahl der Rufnummer und selbsttätiger Aussendung
der Wählimpulse sind insbesondere für die Landesfernwahl von Bedeutung, damit die
Fernleitungen durch den Wählvorgang nur eine möglichst kurze Zeit belegt werden.
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Es sind bereits verschiedene Fernsprechgeräte dieser Art bekannt,
die entweder einen verhältnismäßig komplizierten und demgemäß störanfälligen mechanischen
Aufbau aufweisen oder eine Vielzahl elektrischer Bauelemente enthalten und daher
teuer sind.
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Das Hauptproblem bei der Konstruktion derartiger Fernsprechgeräte
mit selbsttätiger Aussendung der Wählimpulse liegt in der ziffernentsprechenden
Steuerung des Wählimpulsgebers, die einerseits sehr genau erfolgen muß, damit jeweils
die richtige Zahl von Wählimpulsen ausgesandt wird, die anderseits jedoch mit möglichst
einfachen Mitteln erreicht werden soll.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fernsprechgerät
der eingangs genannten Art, nämlich mit Tastenwahl der Rufnummer und selbsttätiger
Aussendung der Wählimpulse, so auszubilden, daß sich eine besonders einfache Steuerung
des Wählimpulsgebers ergibt. Insbesondere soll die aus vier Relais bestehende Kodierschaltung
des Fernsprechgerätes eine möglichst geringe Zahl von Kontakten enthalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zehn Stromwege
der Schaltvorrichtung in vier an ihren Ausgängen verbundene Gruppen mit vier, drei,
zwei bzw. einem Stromweg zusammengefaßt sind und daß die Kontakte der vier Kodierrelais
in folgender Weise in den zehn Stromwegen angeordnet sind: a) in der Gruppe mit
vier Stromwegen liegt im ersten Stromweg ein Kontakt des ersten Kodierrelais in
Reihe mit einem Kontakt des zweiten Kodierrelais, während im zweiten Stromweg der
erwähnte Kontakt des ersten Kodierrelais in Reihe mit einem Kontakt des dritten
Kodierrelais, im dritten Stromweg der erwähnte Kontakt des ersten Kodierrelais in
Reihe mit einem Kontakt des vierten Kodierrelais und im vierten Stromweg lediglich
der erwähnte Kontakt des ersten Kodierrelais liegt; b) in der Gruppe mit drei Stromwegen
liegt im ersten Stromweg ein zweiter Kontakt des zweiten Kodierrelais in Reihe mit
einem zweiten Kontakt des dritten Kodierrelais, während im zweiten Stromweg der
erwähnte zweite Kontakt des zweiten Kodierrelais in Reihe mit einem zweiten Kontakt
des vierten Kodierrelais und im dritten Stromweg lediglich der erwähnte zweite Kontakt
des zweiten Kodierrelais liegt; c) in der Gruppe mit den zwei Stromwegen liegt im
ersten Stromweg ein dritter Kontakt des dritten Kodierrelais in Reihe mit einem
dritten Kontakt des vierten Kodierrelais, während im zweiten Stromweg lediglich
der erwähnte dritte Kontakt des dritten Kodierrelais liegt; d) in der Gruppe mit
einem Stromweg liegt ein vierter Kontakt des vierten Kodierrelais.
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Die erfindungsgemäße Ausführung hat gegenüber bekannten Geräten den
wesentlichen Vorteil, daß die Kodierschaltung eine geringere Zahl von Kontakten
aufweist, was zu einer Verringerung der Herstellungskosten führt und die Betriebssicherheit
des Gerätes wesentlich erhöht.
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Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigt F i g. 1 ein
Prinzipschema des erfindungsgemäßen Fernsprechgerätes,
F i g. 2
den erfindungsgemäßen Aufbau der Schalteinrichtung einschließlich der Abtasteinrichtung.
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Das in F i g. 1 dargestellte Fernsprechgerät mit Tastenwahl der Rufnummer
und selbsttätiger Aussendung der Wählimpulse enthält ein Tastenpult T für Einzelwahl
oder Zieltastenwahl, einen Speicher Sp zur Aufnahme einer oder mehrerer Rufnummern,
einen Dekadenschalter Z 1, der die einzelnen Dekaden des Speichers Sp nacheinander
abfragt sowie eine Kodierschaltung Co.
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Die Schaltung gemäß F i g. 1 weist ferner einen Wählimpulsgeber 1,
eine Schalteinrichtung S, eine Abtasteinrichtung Z2, ein Abschaltrelais P und eine
Starttaste St auf.
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Die Einzelheiten der Kodierschaltung Co, der Schalteinrichtung S und
der Abtasteinrichtung Z2 sind in F i g. 2 näher veranschaulicht.
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Die Kodierschaltung Co enthält vier Kodierrelais A, B, C und
D, die den zehn Ziffern 1 bis 0 in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise zugeordnet
sind: Ist im Speicher Sp beispielsweise eine 1 eingespeichert und wird der Speicher
abgefragt, so erhalten die Relais A und B Strom.
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Das Relais A ist mit einem Kontakt a, das Relais B mit
zwei Kontakten bi, b2, das Relais C mit drei Kontakten cl, c2, c3 und das Relais
D mit vier Kontakten d1, d2, d3 und d4 versehen.
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Diese Kontakte liegen in zehn Stromwegen der Schalteinrichtung S,
wobei die zehn Stromwege zu vier an ihren Ausgängen verbundenen Gruppen mit vier,
drei, zwei bzw. einem Stromweg zusammengefaßt sind.
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In der ersten Gruppe mit vier Stromwegen (Eingänge 1, 2, 3, 4)
liegt im ersten Stromweg der Kontakt a in Reihe mit dem Kontakt bi, im zweiten Stromweg
der Kontakt a in Reihe mit dem Kontakt cl, im dritten Stromweg der Kontakt a in
Reihe mit dem Kontakt d1 und im vierten Stromweg lediglich der Kontakt a.
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In der zweiten Gruppe (Eingänge 5, 6, 7) liegt im ersten Stromweg
der Kontakt b2 in Reihe mit dem Kontakt c2, im zweiten Stromweg der Kontakt b2 in
Reihe mit dem Kontakt d2 und im dritten Stromweg lediglich der Kontakt b2.
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In der dritten Gruppe (Eingänge 8 und 9) liegt im ersten Stromweg
der Kontakt c3 in Reihe mit dem Kontakt d3 und im zweiten Stromweg lediglich der
Kontakt c3.
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In der vierten Gruppe (Eingang 0) liegt der Kontakt d4 in dem
einzigen Stromweg.
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Die Eingänge der Schalteinrichtung S werden durch die von den ausgesandten
Wählimpulsen i (vgl. F i g. 1) gesteuerte Abtasteinrichtung Z2 nacheinander abgetastet.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist im einzelnen folgendermaßen: Zunächst
wird über das Tastenpult T eine bestimmte Rufnummer in den Speicher Sp eingegeben.
Der Dekadenschalter Z1 fragt sofort die erste Dekade dieser Rufnummer ab, so daß
die zu der betreffenden Ziffer gehörenden Relais der Kodierschaltung Co ansprechen.
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Ist in der ersten Dekade eine 5 eingespeichert, so sprechen die Relais
B und C an, was zur Folge hat, daß in der Schalteinrichtung S der fünfte Stromweg
über die Kontakte b2, e2 geschlossen wird.
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Betätigt man nun die Starttaste St, so erhält der Wählimpulsgeber
1 einen Startimpuls und beginnt mit der Aussendung der Wählimpulse i. Da der Eingang
der Abtasteinrichtung Z2 mit dem Ausgang des Wählimpulsgebers 1 verbunden ist, werden
beim Auftreten der Wählimpulse i die einzelnen Kontakte der Abtasteinrichtung Z2
nacheinander geschlossen.
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In dem angenommenen Fall (Ziffer 5 eingespeichert) passiert während
der ersten vier Wählimpulse nichts, da die ersten vier Stromwege der Schalteinrichtung
S geöffnet sind. Das Schließen der hiermit in Reihe liegenden Kontakte der Abtasteinrichtung
Z2 hat daher keine Wirkung.
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Wird dann durch den fünften Wählimpuls i der fünfte Kontakt der Abtasteinrichtung
ZZ geschlossen, so wird hierdurch über die geschlossenen Kontakte b2 und c2 das
Abschaltrelais P an Spannung gelegt, was die sofortige Abschaltung des Wählimpulsgebers
1 zur Folge hat.
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Hierdurch wird der Dekadenschalter Z 1 um einen Schritt weitergeschaltet,
so daß nunmehr die zweite Dekade des Speichers Sp abgetastet wird. Nach einer bestimmten
Wählpause erfolgt dann in der erläuterten Weise die Aussendung der der zweiten Ziffer
entsprechenden Wählimpulsserie.