DE1200237B - Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Xanthosin - Google Patents

Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Xanthosin

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DE1200237B
DE1200237B DEK44621A DEK0044621A DE1200237B DE 1200237 B DE1200237 B DE 1200237B DE K44621 A DEK44621 A DE K44621A DE K0044621 A DEK0044621 A DE K0044621A DE 1200237 B DE1200237 B DE 1200237B
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DE
Germany
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xanthosine
guanine
nutrient medium
microbiological production
extract
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DEK44621A
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English (en)
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Shukuo Kinoshita
Kiyoshi Makayama
Takeo Suzuki
Zenroku Sato
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KH Neochem Co Ltd
Original Assignee
Kyowa Hakko Kogyo Co Ltd
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P19/00Preparation of compounds containing saccharide radicals
    • C12P19/26Preparation of nitrogen-containing carbohydrates
    • C12P19/28N-glycosides
    • C12P19/30Nucleotides

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Description

  • Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Xanthosin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Xanthosin.
  • Xanthosin wird zur Nucleinsäuresynthese benötigt. Besonders dem 5'-Phosphorsäureester dieser Substanz wird eine bemerkenswerte geschmacksverbessernde Wirkung zugeschrieben. Xanthosin kann nach einem chemischen Verfahren synthetisiert werden, das jedoch derart umständlich ist und eine so geringe Ausbeute liefert, daß es für die industrielle Herstellung nicht geeignet ist. Die Substanz ist demzufolge bisher ausschließlich durch Desaminierung von Guanosin hergestellt worden, das durch Zersetzung von Hefenucleinsäure erhalten wird. Wenn jedoch Xanthosin, das das Ausgangsmaterial f ür das eine gute geschmacksverbessernde Wirkung besitzende Xanthosinphosphat ist, nach einem Fermentationsverfahren direkt hergestellt werden könnte, würde gegenüber dem üblichen komplizierten Verfahren ein großer Vorteil erzielt werden.
  • Erfindungsgemäß ist nun gefunden worden, daß beim Züchten des Guanin benötigenden Mutantenstammes ATCC 14 304 von Aerobacter aerogenes in einem - Kulturmedium unter bestimmten Züchtungsbedingungen Xanthosin in einer Menge angesammelt wird, die eine technische Herstellung ermöglicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Aerobacter aerogenes ATCC 14 304 in einem Nährmedium, das neben den üblichen Bestandteilen 30 bis 100 mg/1 Guanin enthält, bei pH-Werten von 5 bis 8 züchtet. Der Bakterienstamm Aerobacter aerogenes ATCC 14 304 wurde erhalten, indem ein wilder Stamm von Aerobacter aerogenes in an sich bekannter Weise mit ultravioletten Strahlen oder mit y-Strahlen von Co"" bestrahlt bzw. mit verschiedenartigen anderen mutagen wirkenden Substanzen oder mit Penicillin behandelt wurde.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Nährmedium enthält als übliche Bestandteile eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, anorganische Salze und andere wachstumsfördernde Mittel, die dem Bedarf des verwendeten Stammes entsprechen. Als Kohlenstoffquelle werden vorzugsweise Maltose, Lactose und Rohrzucker verwendet. Glucose, Fructose und Mannit können ebenfalls zufriedenstellende Ergebnisse liefern, wobei jedoch Glycerin, Stärke, Sorbose u. dgl. vorzugsweise nicht verwendet werden. Die Konzentration der Kohlenstoffquelle beträgt vorzugsweise etwa 501., es können aber auch weit höhere Konzentrationen verwendet und damit gute Ergebnisse erhalten werden.
  • Als Stickstoffquelle können Ammoniak und verschiedenartige anorganische und organische Ammoniumsalze verwendet werden, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat, Ammoniumphosphat, Ammoniumcarbonat, Ammoniumacetat u. dgl. Nitrate, Harnstoff und andere stickstoffhaltige Substanzen, Pepton, NZ-Amin, Fleischextrakt, Hefeextrakt, Maisquellflüssigkeit und hydrolytische Zersetzungsprodukte von eiweißartigem Material, wie Casein, Fischmehl, Bohnenmehl, Seidenraupenpuppen, Gärungsrückstände u. dgl. können ebenfalls verwendet werden. Besonders Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat, Ammoniumphosphat u. dgl. sind den anderen angegebenen Substanzen als Stickstoffquelle überlegen.
  • Als anorganische Salze können Kaliumdihydrogenphosphat, Kaliummonohydrogenphosphat, Magnesiumsulfat, Calciumcarbonat u. dgl. verwendet werden. Es ist bekannt, daß Mikroorganismen für ihr Wachstum bestimmte Arten von Metallionen, besonders Kalium- und Magnesiumionen, benötigen.
  • Andere Metallionen, wie Mangan-, Nickel- und Kobaltionen und ähnliche Ionen, die für das Wachstum in sehr geringen Mengen benötigt werden, können, falls erforderlich, getrennt zugesetzt werden; oft reicht aber auch die in dem Leitungswasser, das zur Herstellung des Nährmediums verwendet wird, enthaltene Menge.
  • Als Guanin liefernde Substanz wird erfindungsgemäß vorzugsweise reines Guanin, ein Guaninsalz, ein Guaninderivat oder ein als organische Stickstoffquelle übliches Material, wie Hefeextrakt, Hefehydrolysat, Fischmehlauszug oder Bakterienhydrolysat, eingesetzt.
  • Als Guaninderivat wird vorzugsweise Guanosin, Guanylsäure u. dgl. verwendet, als Guaninsalz wird das Hydrochlorid bevorzugt. Bei der oben angegebenen Guaninmenge von 30 bis 100 mg/1 handelt es sich um eine für den Mutantenstamm suboptimale Menge.
  • Die Züchtung erfolgt gewöhnlich bei einer Temperatur zwischen 20 und 40°C und unter aeroben Bedingungen, wobei eine Schüttelkultur oder eine belüftete und gerührte Tauchkultur verwendet werden kann. Als günstig erweist sich ein Zusatz von Calciumcarbonat in einer Menge von 0,5 bis 2,0°/o des Nährmediums, um den pH-Wert im gewünschten Bereich zu halten.
  • Der Fortschritt der Fermentation kann leicht verfolgt werden, indem von der Gärungsflüssigkeit in regelmäßigen Abständen Proben abgenommen und auf ihr UV-Absorptionsspektrum untersucht werden. Will man genauer arbeiten, wird eine Probe papierchromatographiert, worauf der Xanthosinfleck ausgeschnitten und das UV-Absorptionsspektrum bestimmt wird. Die größte Ansammlung von Xanthosin kann gewöhnlich nach etwa 48 bis 96 Stunden erreicht werden. Bei einer Änderung der Züchtungsbedingungen können in dem Nährmedium neben Xanthosin gegebenenfalls verwandte Verbindungen, wie Xanthylsäure, Adenylsäure und Inosinsäure, gefunden werden. Nach beendetem Züchten wird die Kulturbrühe abfiltriert, worauf das Filtrat eingedampft, allmählich Alkohol zugesetzt, die dabei gebildete Abscheidung von Verunreinigungen abfiltriert, das Filtrat mit Alkohol versetzt, abgekühlt und zwecks Abscheidung von kristallinem Xanthosin stehengelassen wird. Bei einem anderen Verfahren wird das Filtrat des Kulturmediums mit Aktivkohle versetzt, wobei das Xanthosin absorbiert wird. Die Aktivkohle wird mit einer ammoniakalischen wäßrigen Alkohollösung behandelt, der Auszug eingedampft, mit Alkohol versetzt, abgekühlt, die gebildete Abscheidung abfiltriert und das erhaltene Xanthosin getrocknet. Das erhaltene Xanthosin kann gegebenenfalls nochmals umkristallisiert werden.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Beispiel 1 Ein 2 °/a Glucose, 10/, Pepton, 0,5 °/o Fleischextrakt und 0,25 % Tafelsalz enthaltendes Nährmedium wurde mit Aerobacter aerogenes Nr. 5301 (ATCC Nr.14304) beimpft und dann 24 Stunden bei einer Temperatur von 28°C zur Erzeugung einer Impfkultur bebrütet.
  • Das Fermentationsmedium wurde wie folgt hergestellt: 50 g Lactose, 10 g (NH4)2S0" 0,5 g KHZP04, 0,5 g K,HP04, 0,25 g M9S04. 7 H20 und 74 mg Guanin wurden in Leitungswasser gelöst, worauf die Lösung auf ein Volumen von 11 aufgefüllt wurde. Nach Einstellen der Lösung auf einen pH-Wert von 7,4 wurden Anteile von je 30 ccm der Lösung in 250 ccm fassende konische Kolben gebracht. Es wurde sterilisiert und dann mit sterilisiertem CaCO3 in einer Menge von 10 g je Liter der Lösung versetzt.
  • Das auf diese Weise hergestellte Fermentationsmedium wurde mit einer Menge von 100/, der Impfkultur angeimpft und dann unter Schütteln bei einer Temperatur von 28°C bebrütet. Nach 96 Stunden betrug die Menge des in dem Nährmedium angesammelten Xanthosins 4,7 mg/ccm. Neben dem Xanthosin wurden auch geringe Mengen von Xanthylsäure, Adenylsäure und Inosinsäure gefunden.
  • Nach beendetem Züchten wurde das Nährmedium zur Entfernung der Zellen und restlichen Calciumcarbonats filtriert, worauf die erhaltenen 450 ccm Filtrat im Vakuum auf 70 ccm eingedampft, das abgeschiedene Calciumsulfat abfiltriert, das Filtrat mit der dreifachen Volumenmenge Alkohol versetzt, die Abscheidung abfiltriert und die überstehende Lösung in einem Kühlschrank mehrere Tage lang stehengelassen wurde. Die sich dabei abscheidenden Xanthosinkristalle wurden abfiltriert und getrocknet, wobei 610 mg weißer nadelförmiger Kristalle erhalten wurden.
  • Auf Grund der Ergebnisse der Elementaranalyse, der UV-Absorptionskurven von sauren, neutralen und alkalischen wäßrigen Lösungen, der quantitativen Analyse von Ribose und Base und der papierchromatographischen Untersuchung wurden diese Kristalle als Xanthosin identifiziert. Beispiel 2 Es wurde ein Nährmedium mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt: 50 g Glucose, 10 g (NHIS04, 1 g K,HP04, 1 g KHZP04, 0,25 g M9S04 7 H20 und 5 g Hefeextrakt wurden in Leitungswasser gelöst, worauf auf 11 aufgefüllt wurde. Die Lösung wurde auf einen pH-Wert von 7,4 eingestellt, worauf sterilisiertes CaCO3 in einer Menge von 10 g je Liter der Lösung zugesetzt wurde. Das Züchten erfolgte nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren.
  • Nach einer Züchtungsdauer von 72 Stunden betrug der Xanthosingehalt des Nährmediums 4,0 mg/ccm.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Xanthosin, dadurch gekennzeichn e t, daß man Aerobacter aerogenes ATCC 14304 in einem Nährmedium, das neben den üblichen Bestandteilen 30 bis 100 mg/1 Guanin enthält, bei pH-Werten von 5 bis 8 züchtet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Guanin liefernde Substanz reines Guanin, ein Guaninsalz, ein Guaninderivat oder ein als organische Stickstoffquelle übliches Material, wie Hefeextrakt, Hefehydrolysat, Fischmehlauszug oder Bakterienhydrolysat, eingesetzt wird.
DEK44621A 1960-11-21 1961-08-31 Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Xanthosin Pending DE1200237B (de)

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