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Spielzeug-Wasserspritzwaffe Die Erfindung bezieht sich auf eine Spielzeug-Wasserspritzwaffe
mit einem der Knallerzeugung dienenden Vorrichtung mit einem Hammer und einer Zündhütchenrolle
und mit einem parallel zum Lauf angeordneten Pumpenzylinder mit einem Kolben, der
Wasser aus einem im Griff der Waffe angeordneten Vorratsbehälter ansaugt, wobei
der Abzug den Knall und das Spritzen auslöst.
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Bei einer bekannten Spielzeugwaffe dieser Art ist die Wassermenge,
die im Anschluß an den Knall verspritzt werden kann, auf das verhältnismäßig geringe
Hubvolumen des Kolbens beschränkt, der durch den Abzug angetrieben wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Wassermenge wesentlich
zu vergrößern. Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen dem
Pumpenzylinder und der Spritzdüse ein Druckspeicherbehälter mit einem Rückschlagventil
eingeschaltet und durch ein betätigbares Ventil verschlossen ist, wobei der den
Hammer für den Knall betätigende Abzug mittels einer Verbindungsstange das Ventil
hinter der Spritzdüse öffnet und der Kolben des Pumpenzylinders in an sich bekannter
Weise zur Druckerzeugung mit einer Handhabe verbunden ist.
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Durch diese Ausgestaltung ist erreicht, daß man den Kolben mit Hilfe
der Handhabe wiederholt hin und her bewegen und dadurch eine größere Wassermenge
im Druckspeicherbehälter speichern kann.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Knall in demjenigen Augenblick
erzeugt wird, in welchem der Spritzvorgang beginnt. Bei der bekannten Spielzeugwaffe
ist das nicht der Fall. Denn dort wird der Knallerzeuger erst ganz am Schluß der
Verschiebung des Abzuges ausgelöst, also erst nach dem Verspritzen des Wassers.
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Vorzugsweise bildet der Druckspeicherbehälter den an seinem vorderen
Ende die Spritzdüse tragenden Lauf des Gewehrs, in dessen Längsrichtung die Verbindungsstange
zwischen dem Düsenventil und einer vom Abzug betätigten Antriebsfeder verläuft.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
gezeigt.
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F i g. 1 ist ein Seitenriß der Spielzeugwaffe von rechts, bei dem
der Kolben weggebrochen ist, um einen Wasserbehälter und Einlaß sichtbar zu machen,
und die Mündung weggebrochen ist, um die Spritzdüse sichtbar zu machen; F i g. 2
ist ein in der Linie 2-2 der F i g. 1 genommener Schnitt und zeigt den Füllstopfen
und das Einlaßrohr; F i g. 3 ist ein in der Linie 3-3 der F i g. 1 genommener Schnitt
zur Einzeldarstellung der Spritzdüse und des kegeligen Ventils; F i g. 4 ist ein
in der Linie 4-4 der F i g. 3 genommener Querschnitt und veranschaulicht ein Merkmal
des kegeligen Ventils; F i g. 5 ist ein Längsschnitt der Waffe, bei dem die zuvor
veranschaulichten Teile weggelassen sind, und zeigt die Zündhütchenfeuerplatte,
den Kolben, die Handhabe, den Abzug und die Ventilbetätigungsmechanik; F i g. 6
ist ein in der Linie 6-6 der F i g. 5 genommener Querschnitt und zeigt den Kolbenantrieb;
F i g. 7 ist ein vergrößerter Schnitt des Pumpenzylinders; F i g. 8 ist ein in der
Linie 8-8 der F i g. 7 genommener waagerechter Schnitt.
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Die Wasserspritzwaffe 10 hat einen Gewehrkolben 12,
der hohl ist und als Vorratsbehälter für Wasser dient.
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Das Wasser wird in den Behälter 12 durch eine Füllöffnung
14 eingeführt, die durch einen herausnehmbaren Füllstopfen 16 mit
einem Lüftungsloch 18
verschlossen ist. Der Füllstopfen 16 ist mit einer Ventilscheibe
20 für Abdichtzwecke versehen. Der Füllstopfen 16 hat eine Zunge 22, die
in einem Haken 24 endet; dieser paßt in einen Schlitz 26 im Behälter
12. Die gebrochenen Linien 28 zeigen den Füllstopfen 16 in offener
Stellung.
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Ein vorzugsweise aus Kunststoff gefertigtes Einlaßrohr 30 hat seinen
Platz innerhalb des Gewehrkolbens 12 und verläuft vom größeren Kolbenende
in das
Gewehrgehäuse 32 zum Anschluß an den Einlaß 34 des Pumpenzylinders
36. Um das Rohr 30 in seiner Lage zu sichern, geht es durch Kreisöffnungen
38, die durch Wände 40 im Gewehrkolben 12 gebildet werden. Die Kreisöffnungen 38
haben einen etwas kleineren Durchmesser als der Außendurchmesser des Rohrs 30, klemmen
dieses also ein wenig fest und halten es so in seiner Lage.
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Der Pumpenzylinder 36 ist in einem Pumpengehäuse 42 enthalten und
hat ein Einlaßrückschlagventil 44. Ein Kolben 46 ist an einer Kolbenstange
48
befestigt und befindet sich innerhalb des Pumpenzylinders 36. Das dem Kolben
46 entgegengesetzte Ende der Kolbenstange 48 hat waagerechte Vorsprünge
50, die durch einen Schlitz 52 im Pumpengehäuse 42 hindurchgehen und
in einer an der Innenseite einer Handhabe 56 gebildeten Fassung 54 aufgenommen werden.
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Der Pumpenzylinder 36 hat ein Auslaßrückschlagventil 58 und einen
Auslaß 60, der zu einem Ventilgehäuse 62 führt; dieses enthält eine Verbindungsstange
64. Das Ventilgehäuse 62 ist an dem einen Ende durch einen Ventildeckel
66 geschlossen, der einen Ventilabdichtstopfen 68 aufnimmt; durch diesen
geht die Verbindungsstange 64 hindurch und kann in ihm vor und zurück gleiten, obwohl
Wasser am Durchsickern gehindert wird.
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Die dem Ventildeckel 66 entgegengesetzte Seite des Ventilgehäuses
62 nimmt das eine Ende eines rohrförmigen Druckspeicherbehälters 70 auf,
der sich im Innern durch den Gewehrlauf 72 hindurch erstreckt und in einer Spritzdüse
74 ausläuft. Die Spritzdüse 74 wird fest in ihrer Lage durch Stege 76 gehalten,
die innerhalb des die Düse umgebenden Gewehrlaufs 72
eingearbeitet sind.
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Die Verbindungsstange 64 erstreckt sich von dem Ventilgehäuse
62 in den Speicherbehälter 70 und trägt ein an seinem Ende angebrachtes, kegeliges
Ventil 78. Die Spritzdüse 74 hat einen kegeligen Teil, der einen Ventilsitz 80 für
das kegelige Ventil 78 bildet. Eine Zentrierspinnenanordnung.82 ist innerhalb des
weiteren Teils der Düse 74 eingearbeitet und bildet einen Kanal zum Tragen
und geradlinigen Bewegen des kegeligen Ventils 78.
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Das innere Ende der Verbindungsstange 64 hat einen angeflachten
Teil mit einem Loch 84, das den senkrechten Schenkel einer als Winkelhebel
ausgebildeten Antriebsfeder 86 aufnimmt. Der waagerechte Schenkel der Antriebsfeder
86 ist bei 88 gelenkig an dem inneren Teil des Abzugs 90 verankert. Der senkrechte
Schenkel der Antriebsfeder86 stößt gegen einen festen Stift 92, der an der Zündhütchenfeuerplatte
94 angebaut ist.
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Die F i g. 5 veranschaulicht herkömmliche Zündhütchenfeuermittel für
das Gewehr, die aus einer Zündhütchenfeuerplatte 94 einem Zündhütchentragstift
96, einer Zündhütchenführungsnut 98 und einer Klaue 100 bestehen. Der untere Teil
der Klaue ist gelenkig bei 102 angebracht.
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Der innere Teil des Abzugs 90 hat eine Einkerbung
104, in die ein Vorsprung 106 des unteren Teils des Hahns 108 eingreift.
Wird der Abzug zurückgezogen, so stößt er die Klaue 100 gegen eine Zündhütchenrolle
110 nach oben, rückt diese also zum Amboß 112. Das Zurückziehen des
Abzugs 90 stößt den Hahn 108 gegen den Druck der Hahnfeder 114 zurück. Ist
der Abzug 90 so weit zurückgezogen, wie es geht, löst sich die Einkerbung
104 von dem Vorsprang 106 des Hahns 108, läßt diesen also los; hierauf gibt
die Hahnfeder 114 Anlaß für eine Vorwärtsdrehung des Hahns um sein Schwenklager
116, so daß der Hahn 114 die Zündhütchenrolle 110 auf dem Amboß 112 trifft.
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Nachdem Wasser in den Kolben 12 durch die Füllöffnung 14 eingefüllt
ist, wird die Handhabe 56 zur Düse des Gewehrs 10 hin gestoßen und bewegt hierdurch
den Kolben 46 und das Einlaßrückschlagventil 44 vom Einlaß 34 weg; hierdurch
entsteht innerhalb des Pumpenzylinders 36 ein Teilvakuum. Infolge dieses Teilvakuums
wird Wasser aus dem Behälter 12
durch das Rohr 30 in den Einlaß 34 und am
Einlaßrückschlagventil44 vorbei eingesogen, bis der Pumpenzylinder mit Wasser angefüllt
ist.
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Das Gewehr wird dann durch Zurückziehen der Handhabe 56 zum Einlaß
34 hin geladen; hierdurch lassen die Kolbenstange 48 und der Kolben 46 einen Wasserdruck
zum Einlaß 34 hin entstehen und lassen auch das Einlaßrückschlagventi144 den Einlaß
34
infolge des so geschaffenen Wasserdrucks schließen und ebenfalls das Auslaßrückschlagventi158
den Auslaß 60 öffnen. Wasser aus dem Pumpenzylinder 36 fließt durch den Auslaß
80 in das Ventilgehäuse 62 und in den Druckspeicherbehälter 70 bis
zur Düse 74 hin. Während der Abzug 90 in seiner in F i g. 1 gezeigten,
neutralen Lage steht, sitzt das kegelige Ventil 78 auf dem Ventilsitz
80, hält also das Wasser in dem Speicherbehälter 70 zurück.
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Das Gewehr ist nunmehr feuerbereit. Wenn der Abzug 90 gezogen wird,
so läßt er nicht nur den Hahn 108 los, der gegen die Zündhütchenrolle 110 schlägt,
sondern betätigt auch die Antriebsfeder 86, indem er den waagerechten Schenkel nach
vorn zur Gewehrdüse hin bewegt; infolge des Stifts 92 wandert dabei der obere
Teil des senkrechten Schenkels der Antriebsfeder 86 zum Gewehrkolben 12 zurück und
nimmt den Ventilstößel 64 mit, der hierdurch das kegelige Ventil 78 aus dessen Ventilsitz
80 in der Spritzdüse 74 herauszieht.
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Während die Handhabe 56 zum Gewehrkolben 12
hingezogen wird,
steht das Wasser in dem Speicherbehälter 70 unter Druck; wenn das kegelige Ventil
78 aus dem Sitz gehoben wird, spritzt das Wasser aus der Düse 74 in einem
stetigen Strahl hinaus, der so lange andauert, wie der Abzug 90 gedrückt wird und
sich Wasser unter Druck im Speicherbehälter 70 befindet.
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Auf diese Weise ermöglicht das Gewehr 10 den Abschuß eines Zündhütchens
gleichzeitig mit dem Spritzen eines Wasserstrahls.