-
Zerlegbares Regal aus Blech Die Erfindung bezieht sich auf ein zerlegbares
Regal aus Blech mit zwei rechteckigen Seitenwänden, die längs ihrer senkrechten
Kanten mehrfach abgekantet sind, um Aufnahmen zu bilden, in die entsprechend ausgebildete
Eingreifteile von die Seitenwände in gegenseitigem Abstand haltenden Verbindungsteilen
einschiebbar sind, wobei die Eingreifteile mit Rasten für die Abstützung von Fachböden
versehen sind.
-
Regale dieser Bauart sind bekannt. Bei diesen besitzen wenigstens
zwei gegenüberliegende Seitenwände dreifach abgekantete senkrechte Ränder, die eine
Gleitführung für in diese einschiebbare Ränder der anderen Seitenbauteile bilden.
Diese bekannten Schränke haben den Nachteil, daß die Wandteile nur von oben in Richtung
der Gleitführungen ineinandergeschoben werden können, wodurch die Montage sehr erschwert
wird, insbesondere dann, wenn es sich um relativ hohe Schränke handelt. Diese sind
praktisch nur liegend oder in hohen Räumen oder im Freien zusammensetzbar.
-
Demgegenüber schlägt die Erfindung vor, daß die senkrechten Kanten
der Seitenwände zur Bildung einer zu Regalinneren offenen U-förmigen Aufnahme doppelt
rechtwinklig abgekantet sind und die die zugehörigen Rasten aufweisenden Eingreifteile
der Verbindungsteile der lichten Abmessung der U-förmigen Aufnahme entsprechen,
in die sie vorzugsweise mit Reibungsschluß senkrecht zur Längserstreckung der U-förmigen
Aufnahmen einschiebbar sind.
-
Durch die Möglichkeit, die die Vorder- und Rückseite bildenden Teile
mit den entsprechenden Eingreifteilen normal zu deren Erstreckungsrichtung in die
Aufnahmen einschieben zu können, ist die Montage der Regale erheblich vereinfacht.
Ohne Schwierigkeiten können bis an die Decke reichende Schränke oder Regale in dem
Aufstellungsraum selbst zusammengebaut werden. Die eingelegten Fachböden verhindern
dann, daß die Seitenteile außer Eingriff miteinander kommen können.
-
Es ist bei einer aus Blechtafeln gebildeten zerlegbaren Kommode bekannt,
die Deckplatte an drei Rändern doppelt rechtwinklig abzukanten. Diese Deckplatte
kann jedoch mit den entsprechenden anderen Teilen der Kommode nur durch Schieben
in Richtung parallel zu den beiden einander gegenüberliegenden Rändern miteinander
vereinigt werden.
-
Zweckmäßig sind die in die U-förmigen Aufnahmen einschiebbaren Eingreifteile
der Verbindungsteile in Form eines zu den Aufnahmen offenen U-Profils ausgebildet,
dessen Steg die Rasten aufweist.
-
Zu einer besonders einfachen Lösung kommt man, wenn wenigstens die
die Vorderseite bildenden Verbindungsteile als Rahmen gestaltet sind, dessen Pfosten
aus den Eingreifteilen bestehen, die zu diesem Zweck auf die ganze Regalhöhe ausgedehnt
sind, und dessen damit verbundene Horizontalträger als zum Regalinneren offene U-Profile
ausgebildet sind, die in einem der Materialstärke des Schenkels der U-förmigen Aufnahme
entsprechenden Abstand von den U-Schienen stumpf enden. Diese Rahmen geben dem Regal
bereits: ohne die Fachböden eine ausreichende Standfestigkeit und die erforderliche
Steifigkeit.
-
Will man einen Schrank erhalten, so brauchen nur die Horizontalträger
an der Regalvorderseite an ihren Enden mit sich nach außen vor den Steg der Aufnahmen
der Seitenwände erstreckenden Laschen mit einem Loch für Türangeln versehen zu werden.
Dabei läßt sich die Rückseite des Regals in einfacher Weise dadurch abschließen,
daß das hierzu dienende Verbindungsteil von einer die ganze Rückseite abdeckenden
Wand mit nach außen rechtwinklig abgekanteten senkrechten Rändern sowie mit einer
daran befestigten Winkelprofilschiene gebildet wird, deren einer Schenkel im Abstand
parallel zur Abkantung verläuft und mit dieser und einem Teil des an der Wand befestigten
anderen Schenkels das U-förmige Eingreifteil bildet.
-
Vorteilhaft sind am oberen und am unteren Ende der Aufnahmen als Fußteil
oder zur Verbindung mit
einer Deckplatte oder einem anderen aufgesetzten
Regal dienende Winkelstücke angeordnet.
-
Die Seitenwände der Regale können durch einfache Maßnahmen die Funktion
einer Doppelwand übernehmen. Hierfür brauchen sie nur längs ihrer beiden senkrechten
Ränder mit zwei zueinander offenen U-Profilschienen versehen zu werden, die in gleicher
Weise als Aufnahmen dienen wie die Abkantungen der Wand und in die die Eingreifteile
eines sich seitlich anschließenden Regals eingeschoben werden können, so daß eine
beliebige Zahl von Regalen seitlich nebeneinander fest miteinander zu einer Einheit
verbunden werden können.
-
In den Regalen oder Schränken nach der Erfindung sind die Eingreifteile
und die U-förmigen Aufnahmen durch die Fachböden im Eingriff miteinander gehalten.
Diese sind in bekannter Weise an den Rändern doppelt abgekantet und mit Riegeln
versehen, die in die Rasten der Eingreifteile einschiebbar sind.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein nach der
Erfindung ausgebildetes Regal in einer Seitenansicht mit teilweise weggeschnittener
Seitenwand, F i g. 2 in schaubildlicher Teildarstellung eine Seitenwand des Regals
nach F i g. 1 mit eingesetzten, Vorder- und Rückseite bildenden und beide Regalseitenwände
verbindenden Verbindungsteilen sowie mit eingesetztem Fachboden, F i g. 3 in Draufsicht
eine Ecke des Regals nach F i g.1, F i g. 4 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie
IV-IV der F i g. 2, F i g. 5 einen-- Horizontalschnitt gemäß der Linie V -V der
F i g. 2, F i g. 6 einen Horizontalschnitt längs der Linie VI-VI in F i g. 2, aus
dem die Verankerung eines Fachbodens im Regal mittels eines Riegels erkennbar ist,
F i g. 7 den in F i g. 6 erkennbaren Fachbodenriegel in schaubildlicher Darstellung,
F i g. 8 eine der F i g. 2 entsprechende schaubildliche Teildarstellung eines Regals
mit geschlossener Rückseite und an der Vorderseite vorgesehenen Laschen für Türangeln,
F i g. 9 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie IX-IX der F i g. 8, F i g. 10 eine
Draufsicht auf die in F i g. 8 rechts gelegene obere Regalecke, F i g. 11 eine Draufsicht
auf eine abgewandelte Seitenwand, F i g. 12 in einer der F i g. 2 entsprechenden
schaubildlichen Teildarstellung ein Regal in abgewandelter Ausführung, F i g. 13
in gleicher Darstellungsart wie F i g. 12 ein Verbindungsteil für die gegenseitige
Abstützung der Regalseitenwände, F i g. 14 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie
XV-XV in F i g. 12.
-
Das in F i g. 1 dargestellte Regal besteht im wesentlichen aus zwei
gleichen rechteckigen Seitenwänden 1 und 2, die unter Zwischenschaltung von in diese
eingreifenden Eingreifteilen auf der Rückseite und Vorderseite oben und unten durch
Horizontalträger 3, 4 bzw. 5, 6 verbunden und zwischen die Fachböden 7 eingelegt
sind. Die Seitenwände sind Blechtafeln, die, wie am besten aus den F i g. 2, 3 und
4 ersichtlich, an den senkrechten Kanten zur Bildung einer zum Regalinneren offenen
U-förmigen Aufnahme 8 doppelt rechtwinklig abgekantet sind. Am oberen und
unteren Ende jeder Aufnahme 8 sind als Fußteil oder zur Verbindung mit einer Deckplatte
oder einem aufgesetzten Regal dienende Winkelstücke 9 befestigt, zwischen deren
Seitenkanten und den Flanschen der Aufnahme 8 ein Spalt frei gelassen ist. Der freie
Schenkel der Winkelstücke 9 liegt etwas außerhalb der Enden der Aufnahmen 8 und
ist etwas länger, als deren Tiefe entspricht. Zur Befestigung anschließender Teile
ist er mit Löchern 10 versehen.
-
Die Horizontalträger 3 bis 6 besitzen ein zum Regalinneren offenes
U-Profil mit einem lotrechten Steg 11(F i g. 2) und den beiden Flanschen 12 und
13, von denen der Flansch 13 zusätzlich rechtwinklig nach innen abgekantet ist und
eine geringere Höhe als der Flansch 12 besitzt. Im Horizontalträger sind an den
Enden mit Pfosten bildenden U-Schienen 17 Eingreifteile zu Rechteckrahmen fest verbunden
(F i g. 2, 3, 4), wozu in den Trägerenden vorgesehene Z-förmige Winkelstücke 15
dienen, von deren parallelen Schenkeln der eine an der Steginnenseite der Träger,
der andere (Schenkel 16) an der Stegaußenseite der Pfosten 17 befestigt ist. Letztere
sind quer zu ihrer Längserstreckung mit Reibungsschluß in die Aufnahmen 8 der Seitenwände
1 und 2 einschiebbar, wozu F i g. 2, rechts) zwischen der Kante 19 der Pfosten und
der Endkante 20 der Horizontalträger ein der Schenkelstärke der Aufnahmen 8 entsprechender
Abstand belassen ist. In dem Steg der Pfosten 17 sind Rasten bildende rechteckige
Ausnehmungen 18 vorgesehen, die für das Einschieben von die Fachböden 7 stützenden
Riegeln 25 dienen (F i g. 7).
-
Diese Fachböden 7 (F i g. 2) bestehen aus Blechtafeln 21, deren
Ränder doppelt rechtwinklig abgekantet sind, so daß ein im Querschnitt U-förmiger
Rand 22 erhalten wird. An den Randecken sind Aussparungen 23 vorgesehen, die zum
Durchstecken der Riegel 25 (F i g. 5 bis 7) dienen.
-
Die Riegel sind Blechschieber von U-förmigem Querschnitt, die derart
bemessen sind, daß sie mit Schiebesitz im U-förmigen Randquerschnitt der Fachböden
gleiten können. Im Randquerschnitt der Fachböden können Führungsmittel für die Riegel
vorgesehen sein. Ein Knopf -26 des Riegels steht beispielsweise mit einem Schlitz
27 des Fachbodens im Eingriff.
-
Die Fachböden werden in der gewünschten Höhe dadurch befestigt, daß
die mit einer Verlängerung 28
versehenen Riegel 25 mit den Rasten 18 der Pfosten
17 in Eingriff gebracht werden. Für einige Fachböden können auch die Flansche
12 der Horizontalträger als Unterstützung dienen.
-
Soll ein Regal mit geschlossener Rückseite hergestellt werden, so
genügt es, die Horizontalträger 3 und 4 durch eine Rückwand 30 zu
ersetzen (F i g. 8 und 9), deren senkrechte, rechtwinklig abgekantete Ränder 31
mit einem Winkelprofil 32 versehen sind, dessen einer Schenkel im Abstand parallel
zu der Abkantung 31 verläuft und mit dieser und einem Teil des an der Wand 30 befestigten
Schenkels das die Pfosten 17 ersetzende Eingreifteil bilden. Entsprechend den Pfosten
17 ist auch dieses mit Rasten 18 versehen. Das Befestigen der Rückwand erfolgt,
wie ohne weiteres verständlich, durch Einschieben der Eingreifteile
31,
32 in die Aufnahme 8 der Seitenwände 1 und 2. Die Fachböden ruhen hier zusätzlich
auf Winkeln 33, die in waagerechter Lage durch Schweißen an der Innenseite der Rückwand
zum Halten eines oberen und eines unteren Fachbodens befestigt sind.
-
Zur Bildung eines Schrankes kann dieses Regal mit Türen versehen werden,
deren Angeln 35, wie aus F i g. 8 und 10 ersichtlich, in Löcher 36 der Laschen 37
eingreifen, die mit einem auf sich selbst zurückgebogenen Flansch über den Flansch
12 der Horizontalträger greifen. Die Lasche 37 ist durch einen Anschnitt
40 am Trägerflansch 12 gegen Längsverschiebung und durch ein Winkelstück 41 gegen
Querverschiebung gesichert, das mit der Lasche verschweißt ist und an den Fachbodenrand
22 anschlägt (F i g. 8 und 10).
-
Die Seitenwände 1, 2 eines solchen Schrankes und der Regale
können neben der Aufnahme 8 außen mit einer eine weitere Aufnahme bildenden U-Schiene
8' versehen sein, so daß sie gleichzeitig die Seitenwand für einen Nachbarschrank
oder Regal abgeben (F i g. 11).
-
Bei der Ausführungsform nach F i g. 12 bis 14 sind die Horizontalträger
3 bis 6 an den Pfosten oder U-Schienen 17 über eine in den Horizontalträger eingeschobene
und zum Schrankinneren offene U-Profillasche 50 befestigt, die mit ihren
Flanschen 52 mit denjenigen des Horizontalträgers und mit ihrem Steg bei
41 mit dem Steg der U-Schiene 17 starr verbunden ist.
-
Ein Regal nach der Erfindung wird -beispielsweise in Gestalt einer
rechteckigen und wenig Platz einnehmenden Verpackung geliefert, in der die zerlegten
Einzelteile flach aufeinanderliegen. Man stellt zunächst die Seitenwände 1, 2 lotrecht
und parallel zueinander auf und schiebt dann in die Aufnahmen 8 der Seitenwände
die U-Schienen 17 der aus diesen und den Horizontalträgern 3 bis 6 gebildeten Rahmen
so weit ein, daß sie gegen die Schenkel 9 stoßen. Es entsteht dadurch bereits ein
starres Gerippe, für dessen Herstellung ein Hammer zum Eintreibender U-Schienen
in die Aufnahmen genügt, wenn diese zu stramm passen. Dann werden die Fachböden
21 eingesetzt und durch Einschieben der Riegel 25 in die Rasten 18 im Regal gesichert.
Die nicht dargestellten Decken- und Bodenplatten auf den Flanschen 12 der
Horizontalträger werden zwischen die Schenkel 9 und die Enden der Aufnahmen 8 eingeschoben.