DE1198347B - Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und gegebenenfalls AEthylen aus einem bei der Pyrolyse anfallenden Gasgemisch - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und gegebenenfalls AEthylen aus einem bei der Pyrolyse anfallenden Gasgemisch

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DE1198347B
DE1198347B DES89220A DES0089220A DE1198347B DE 1198347 B DE1198347 B DE 1198347B DE S89220 A DES89220 A DE S89220A DE S0089220 A DES0089220 A DE S0089220A DE 1198347 B DE1198347 B DE 1198347B
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Frederic Francois Al Braconier
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Societe Belge de lAzote et des Produits Chimiques du Marly SA
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/005Processes comprising at least two steps in series

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und gegebenenfalls Äthylen aus einem bei der Pyrolyse anfallenden Gasgemisch Ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Acetylen und Olefine, können durch Pyrolyse von gesättigten Kohlenwasserstoffen hergestellt werden. Neben dem gewünschten Acetylen und den Olefinen enthalten derartige Gasgemische noch verschiedene andere ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Diacetylen, Methylacetylen, andere, höhere Homologe von Acetylen, Propadien, Butadien usw., sowie andere gesättigte und ungesättigte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen, und anorganische, gasförmige Komponenten, wie Wasserstoff, Kohlendioxyd, Kohlenmonoxyd, Stickstoff usw. Das gewünschte Acetylen und/oder Äthylen ist daher ziemlich stark verunreinigt.
  • Die Abtrennung von relativ reinem Acetylen und/ oder Athylen aus gasförmigen Pyrolysemischungen kann auf verschiedene Weise erfolgen. Ein besonders zufriedenstellendes Verfahren ist in der USA.-Patentschrift 3 026 969 (deutsche Auslegeschrift 1159 159932) beschrieben, bei welchem zuerst Kohlendioxyd aus der Mischung eliminiert wird; anschließend wird die Mischung mit komplementären Lösungsmitteln (z. B. einer Kerosinkohlenwasserstofflösungsmittelfraktion und wasserfreiem, flüssigem Ammoniak) behandelt, um zuerst Kohlenwasserstoffverunreinigungen zu entfernen und dann das Acetylen in einer Ammoniakfraktion zur anschließenden Rektifizierung abzutrennen. Wie in dieser Patentschrift angegeben, sind eine Kerosinfraktion von Petroleumkohlenwasserstoffen und wasserfreier flüssiger Ammoniak besonders geeignete komplementäre Lösungsmittel, da Acetylen in der Kerosinfraktion relativ unlöslich ist, obgleich andere Verunreinigungen darin löslich sind; Verunreinigungen, die durch Kerosin nicht extrahiert werden und in der Acetylenfraktion auftauchen, werden relativ leicht eliminiert, wenn das Acetylen abschließend durch Waschen mit flüssigem Ammoniak abgetrennt wird.
  • Bei solchen Verfahren erfolgt die vorhergehende Entfernung von Kohlendioxyd aus den Pyrolysegasen leicht durch verschiedene bekannte Verfahren, wie z. B. durch Verwendung alkalischer Lösungen von Carbonaten, organischen Aminen, ammoniakhaltigen Materialien usw. In der genannten Patentschrift ist auch angegeben, daß die Abtrennungs- oder Reinigungsverfahren vorzugsweise unter überatmosphärischen Drücken von etwa 5 Atm. bzw. zwischen 10 bis 15 Atm. erfolgen, obgleich auch bei atmospärischem Druck gearbeitet werden kann, was aber nicht so zweckmäßig ist, da dazu eine wesentlich größere Vorrichtung erforderlich ist und möglicherweise eine geringere Reinheit des extrahierten Acetylens erzielt wird.
  • Bei derartigen bekannten Acetylenreinigungsverfahren wurde festgestellt, daß bestimmte ungesättigte Kohlenwasserstoffverunreinigungen, die ursprünglich in den Pyrolysegasen vorliegen, sich ziemlich leicht in den zur vorangehenden Entfernung von Kohlendioxyd verwendeten alkalischen Lösungen lösen und darin bei deren Regeneration viskose Polymerisate bilden, die die Regenerationsstufen komplizieren oder schwierig machen.
  • Erfindungsgemäß werden die Schwierigkeiten der obigen bekannten Verfahren im wesentlichen umgangen oder verringert. Die Erfindung erzielt weiterhin eine wesentliche Verbesserung im Energieausgleich des gesamten Verfahrens einschließlich der Kohlendioxydentfernung, Kerosinwäsche der Kohlenwasserstoffverunreinigungen und Regeneration der verschiedenen Behandlungsmaterialien und Lösungsmittel zur erneuten Verwendung, wie sie bei großtechnischen Anlagen zweckmäßig ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und gegebenenfalls Äthylen aus einem bei der Pyrolyse von Kohlenwasserstoffen anfallenden, hauptsächlich aus Acetylen, höheren Acetylenen, Äthylen, Kohlenwasserstoffverunreinigungen und Kohlendioxyd bestehendem Gasgemisch durch Auswaschen des Kohlendioxyds mit einer wäßrigen Alkalilösung, Extraktion des ethylens, der höheren Acetylene und Kohlenwasserstoffverunreinigungen mit Kerosin bei tiefer Temperatur, Absorption des Acetylens in wasserfreiem, flüssigem NII8 und übliche Aufarbeitung der beladenen Lösungen ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man das Gasgemisch zuerst mit dem Kerosin behandelt und dann erst die Alkaliwäsche durchführt.
  • Die Erfindung wird durch die Zeichnungen näher veranschaulicht.
  • F i g. 1 zeigt ein schematisches Fließdiagramm mit den verschiedenen Stufen und Anordnungen der Vorrichtung in einem erfindungsgemäßen Gasbehandlungsverfahren.
  • F i g. 2 zeigt ein schematisches Fließdiagramm mit einer Modifikation des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Im allgemeinen wird mit der in vorstehend genannter USA.-Patentschrift beschriebenen Vorrichtung und unter den dort angegebenen Bedingungen gearbeitet, obgleich die Reihenfolge der Stufen unterschiedlich ist. Die verschiedenen Stufen bestehen in der Vorreinigung der Pyrolysegasmischung (nach bekannter Entfernung von Ruß, Teeren usw.) durch Lösungsmittelextraktion unerwünschter Kohlenwasserstoffkomponenten mit einer Kerosin-Kohlenwasserstofflösungsmittelfraktion (Siedepunkt zwischen etwa 175 und 2250 C und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 180) bei einer Temperatur von etwa -20 bis -300 C und anschließender Regeneration des Extraktionslösungsmittels durch Abstreifen der gelösten Verunreinigungen mit gasförmigem Kohlendioxyd bei praktisch atmosphärischem Druck. Dann erfolgt eine Kohlendioxydentfernung aus der so behandelten Gasmischung durch Waschen mit einer alkalischen Lösung bei einer Temperatur von etwa 20 bis 300 C mit anschließender Regeneration der alkalischen Lösung, indem Kohlendioxyd ausgetrieben wird, das für die Regeneration des Kerosinlösungsmittels verwendet werden kann. Dann wird das Acetylen selektiv extrahiert oder aus dem aus den obigen Stufen erhaltenen ausfließenden Material entfernt, indem in wasserfreiem Ammoniak bei Temperaturen von etwa -30 bis 50 C gelöst wird; aus dieser Ammoniaklösung wird das reine Acetylen durch Destillation oder eine andere Entgasung oder Rektifizierung abtrennt.
  • Wie aus dieser Ausführungsform hervorgeht; umfaßt die Folge der Verfahren drei aufeinanderfolgende Behandlungen des Pyrolysegases bei Temperaturen zwischen -20 und 300 C, +20 und $3O0Cund -30 und -500 C.
  • Die aus der Pyrolyse erhaltene Gasmischung wird (nach bekannter Entfernung von Ruß, Teeren und anderen kondensierbaren Bestandteilen) durch Leitung 1 in einen Kompressor 2 eingeführt, in dem der Druck der gasförmigen Mischung auf etwa 10 Atm. erhöht wird. Das komprimierte Pyrolysegas wird nach dem Abkühlen auf etwa 400 C in den unteren Teil einer Extraktionskolonne 3 eingeführt, wo es durch einen Gegenstrom mit dem Kerosinlösungsmittel gewaschen wird. Bei dieser Vorreinigungsstufe wird der Hauptteil der schwereren ungesättigten Kohlenwasserstoffe, d. h. solche mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen, in dem Kerosin gelöst, ebenso wie eine geringe Menge des Acetylens und/oder Ethylens. Diese Vorreinigungsextraktion wird vorzugsweise so geregelt, daß sie bei einer Temperatur in der Nähe von etwa 450 C erfolgt, wobei die vorgereinigte gasförmige Komponente vom Kopf der Kolonne 3 abgezogen und zur Verringerung der Temperatur auf etwa 300 C durch eine Kühlvorrichtung geführt wird.
  • Die gekühlte Gasmischung wird durch Leitung 5 in den unteren Teil einer Decarbonisierungskolonne 6 geführt, wo Kohlendioxyd durch Waschen der Gasmischung im Gegenstrom mit einer alkalischen, vorzugsweise ammoniakhaltigen Lösung in bekannter Weise entfernt wird; dabei wird die Temperatur in Kolonne 6 auf etwa 300 C gehalten. Die vorgereinigte und von Kohlendioxyd befreite Gasmischung wird vom Kopf der Decarbonisierungskolonne 6 (nachdem sie in einem Wärmeaustauscher 7 auf etwa +50 C abgekühlt wurde) in die Acetylenextraktionskolonne 8 geleitet, wo Acetylen selektiv absorbiert wird; dies geschieht mit wasserfreiem flüssigem Ammoniak und im allgemeinen bei einer Temperatur um etwa - 300 C. Wie durch Leitung 9 angezeigt, erfolgt das Kühlen der Gasmischung im Wärmeaustauscher 7 vorzugsweise mit der abgekühlten Gasmischung vom Kopf der Kolonne 8, die dann durch Leitung 9 zur üblichen (nicht gezeigten) Ammoniakrückgewinnungsvorrichtung geführt wird.
  • Der Teil des flüssigen Ammoniaks, der das Acetylenprodukt in Kolonne 8 gelöst hat, wird durch Kompressor 10 und Wärmeaustauscher 11 in die Entgasungskolonne 12 eingeführt (Entfernung des gelösten ethylens) und dann in die Abstreifkolonne 15 geführt, wo praktisch reines Acetylen abgetrennt wird. Das mit gasförmigem Ammoniak verunreinigte Acetylen wird vom Kopf der Kolonne 15 einer Waschvorrichtung 16 zugeführt, aus der Acetylen mit einer Reinheit von über 99,6 0/o durch Auswaschen des mitgeführten Ammoniaks abgetrennt wird.
  • Der Hauptteil des flüssigen Ammoniaks kann sofort durch Leitung 17 in die Acetylenextraktionskolonne 8 zurückgeführt und/oder ein Teil desselben in eine Destillationskolonne 18 zur Entfernung restlicher Verunreinigungen eingeführt und danach durch Leitungen 19 und 17 zur anschließenden Acetylenabtrennung in Kolonne 8 geführt werden.
  • Der größte Teil der Kohlenwasserstoffverunreinigungen in der ursprünglichen Pyrolysegasmischung ist in dem Kerosinlösungsmittel enthalten, die vom Boden der Vorreinigungskolonne 3 abgezogen wird; der Druck dieser Lösung beträgt etwa 10 Atm. Diese Extraktionslösung wird durch Leitung 20 in eine Entgasungskolonne 21 geführt, wo der Hauptanteil des gelösten Acetylens und äthylen durch Druckverringerung auf etwa 3 Atm. abgetrennt und durch Leitung 22 zurück zur Gaseinlaßvorrichtung 1 geführt wird, während die verbleidende Lösung zur Freisetzung restlicher Anteile an Acetylen und/oder Äthylen bei einem Druck von etwa 1,5 Atm. in eine zweite Entgasungskolonne 23 geführt wird. So werden auch andere leichte Verunreinigungen freigesetzt und zurückgeführt.
  • Die verbleibende Kerosinlösung wird zu einer vollständigen Reinigung in Kolonne 24 geführt und dort unter einem verminderten Druck von etwa 0,2 bis 0,3 Atm. mittels Kohlendioxyd gereinigt; die praktisch reine Kerosinfraktion wird von dort zur Wiederverwendung durch Leitung 28 in Kolonne 3 eingeführt. Das zum Strippen in der Kolonne 24 verwendete Kohlendioxyd wird vorzugsweise aus dem abgetrennten Produkt aus den ursprünglichen Pyrolysegase in der Decarbonisierungskolonne 6 gewonnen.
  • Die alkalische Decarbonisierungslösung wird vom Boden der Kolonne 6 durch Leitung 27 in eine Abstreifkolonne 25 eingeführt, in der gasförmiges Kohlendioxyd abgetrennt und durch Leitung 27 eingeführt wird, während die abgestreifte alkalische Decarbonisierungslösung aus Kolonne 25 durch Leitung 29 zurück zum Kopf der Decarbonisierungskolonne 6 geleitet wird.
  • Wie durch ein am Boden von Kolonne 24 dargestelltes Heizelement gezeigt, kann man bei der Lösungsmittelrückgewinnung schwach erhitzen, um das gewünschte Ab streifen zu erreichen. Nach Rückgewinnung der alkalischen Decarbonisierungslösung wird die carbonisierte, vom Boden der Kolonne 6 abgezogene und durch Leitung 27 zur Rückgewinnungskolonne 25 geführte Lösung auf Grund der Temperaturunterschiede zwischen den miteinander verbundenen Kolonnen 24 und 25 durch Erhitzen der Lösung (z. B. mittels Umlauf von heißem Wasser einer Temperatur von höchstens etwa 700 C) leicht gehandhabt. Das abgetrennte Kohlendioxyd wird durch Leitung 26 zum Boden der Lösungsmittelrückgewinnungskolonne 24 geführt, während die regenerierte, alkalische Lösung vom Boden der Kolonne 25 direkt in die Decarbonisierungskolonne 6 zurückgeführt wird.
  • Diese besondere Verfahrensfolge ermöglicht gegenüber der bekannten Decarbonisierung vor der Kohlenwasserstoffentfernung, daß eine bestimmte Menge dampfförmigen Ammoniaks in den Pyrolysegasen am Ausgang aus der Decarbonisierungskolonne 6 mitgeführt wird. Daher wird erfindungsgemäß bevorzugt, daß die alkalische Decarbonisierungslösung arnmoniakhaltig ist und nicht aus anderen, ebenso geeigneten Kohlendioxydabstreifmate rialien besteht. Eine andere Ausführungsform dieses Verfahrens ist in Fig. 2 dargestellt.
  • In Fig. 2 wird das Pyrolysegas beim Einlaß 35 eingeführt und einer Vielzahl aufeinanderfolgender Lösungsmittelextraktionsstufen mit dem Kerosinlösungsmittel unterworfen. Die erste dieser Stufen erfolgt in Kolonne 36, und etwa 14/o der gesamten Kerosinlösungsmittelmenge wird verwendet, um in dieser Stufe etwa 60/o der Kohlenwasserstoffverunreinigungen mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen zu entfernen. Die Gasmischung aus Kolonne 36, die im Kompressor 37 vorzugsweise auf einen Druck von etwa 10 Atm. komprimiert wird, wird in eine zweite Extraktionskolonne 38 geführt, in der mit etwa S'l)/e der gesamten Kerosinmenge bei einer Temperatur von etwa 450 C gewaschen wird, um etwa 80°/o der verbleidenden Kohlenwasserstoffe mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen, etwa 908/o der Kohlenwasserwasserstoffe mit 6 Kohlenstoffatomen und etwa 500/( der Cs-Kohlenwasserstoffe zu entfernen. Anschließend wird die Gasmischung unter einem Druck von etwa 10 Atm. und bei einer Temperatur von etwa 450 C in eine dritte Extraktionskolonne 39 eingeführt und mit dem restlichen Lösungsmittel extrahiert, worauf die Gasmischung durch Leitung 40 in eine Decarbonisierungskolonne (wie z. B. Kolonne 6 in Fig. 1) geführt wird; anschließend wird die in F 1 g. 1 beschriebene Verfahrensfolge beendet.
  • Durch eine solche stufenweise Vorreinigung wird die Neigung zur Polymerisation der schweren Kohlenwasserstoffe wesentlich verringert.
  • Bei einer Ausführungsform wird das vom Boden der Kolonne 36 abgezogene Lösungsmittel in Kolonne41 bei einem verminderten Druck von etwa 0,2 Atm. abgestreift. Das Lösungsmittel aus Kolonne 38 wird dann bei einem Druck von etwa einer Atmosphäre in Kolonne 42 mit Kohlendioxyd in Kolonne 43 von einem Druck von etwa 0,2 Atm. abgestreift.
  • Das vom Boden der Kolonne 39 abgezogene Lösungsmittel wird derselben Expansion unterworfen und in Kolonnen 44 und 45 in gleicher Weise abgestreift.
  • Die verschiedenen Lösungsmittelabstreifkolonnen 41, 43 und 45 werden vorzugsweise in Reihe angeordnet; das Kohlendioxyd wird durch Leitung 46 am Boden von Kolonne 45 eingeführt und nacheinander, wie angegeben, durch die Kolonnen 45, 43 und 41 geleitet; dabei werden die verschiedenen, gelösten Verunreinigungen mitgeführt und beim Auslaß 52 gesammelt, wobei durch eine Vakuumvorrichtung 48 ein Unterdruck aufrechterhalten wird.
  • Die Leitung 46 kommt vorzugsweise von der Kolonne 25 in Fig. 1. Die in den Expansionskolonnen 42 und 44 freigesetzten gasförmigen Fraktionen umfassen hauptsächlich C2-Kohlenwasserstoffe, die im Lösungsmittel gelöst sind und durch Leitungen 49 und 50 zur Reinigung (vorzugsweise vor dem Kompressor 37) zurückgeführt werden. Wahlweise wird das aus Leitung 40 austretende gasförmige Material in dieser Ausführungsform den anschließenden, oben beschriebenen Stufen unterworfen, und das abschließend bei Kolonne 25 in Fig. 1 vom Decarbonisierungslösungsmittel abgestreifte Kohlendioxyd wird in dieser Ausführungsform zum Abstreifen des Kohlenwasserstoffs vom Lösungsmittel, z. B. durch Einführen in die Kohlendioxydeiniaßvorrichtung 46, verwendet.
  • Befriedigende Ergebnisse werden erfindungsgemäß auch durch folgende Behandlung des Pyrolysegases erzielt, das aus der teilweisen Verbrennung von Methan stammt und der Gewinn reinen Acetylens dient. Die Zusammensetzung in den einzelnen Stufen ist in der folgenden Tabelle angegeben; die Zusammensetzung der gasförmigen Komponenten ist in molaren Einheiten (in Kilomol je Stunde) und die Lösungsmittelmenge in Tonnen pro Tonne reinem, am Ende des Verfahrens erhaltenem Acetylen angegeben.
    Pyrolysegas Lösungen
    Bestandteil Einlaß von Einlaß von Einlaß von Auslaß von
    Kolonne 36 Kolonne 38 Kolonne 8 Kolonne 8
    H2 606,93 622,75 614,12
    CO + N2 295,5 308,78 299,57
    CO2 33,4 47,53 j
    CH4 51,1 56,00 51,74
    C2H 84,23 114,51 90,58 91,42
    C2H4 4,70 5,97 4,75 0,13
    C2 bis C8 4,88 1 6,04 0,15 0,20
    C5 DIS 0,11 0,036
    0io 0,055 0,620 0,032 0,88
    NH3 - ~~ - 1085,04
    Das in bekannter Weise von Ruß und Teer befreite Pyrolysegas wurde durch Einlaß 35 in Kolonne 36 eingeführt und mit Kerosin bei einer Temperatur von etwa 350 C und einem Druck von etwa einer Atmosphäre gewaschen. Es wurden dann 2,5 t Kerosin pro Tonne reinem, gewonnenem Acetylen verwendet. Danach wurde die erhaltene Gasmischung mit den verschiedenen gasförmigen, durch Leitungen 49 und 50 zurückgeführten Fraktionen gemischt; die erhaltene Mischung wurde auf 10 Atm. komprimiert und zur weiteren Vorreinigung durch 10 t Kerosinlösungsmittel pro Tonne gewonnenem Acetylen in Kolonne 38 mit einer Temperatur von etwa 450 C und einem Druck von etwa 10 Atm. eingeführt. Nach anschließender Behandlung mit Kerosin in Kolonne 39 (etwa 164 t pro Tonne gewonnenes Acetylen) wurde die gasförmige Mischung zur Entfernung von Kohlendioxyd in die Decarbonisierungskolonne 6 eingeführt. Es wurde eine ammoniakhaltige Lösung mit einer Menge von etwa 85 g Ammoniak pro Liter Lösung verwendet, wobei die Gesamtmenge etwa 25 t Lösung pro Tonne reinem, gewonnenem Acetylen entsprach. Nach Austritt vom Kopf der Decarbonisierungskolonne 6 enthielt die Gasmischung nur etwa 2,4 Kilomol Kohlendioxyd, d. h. 0,07 Molprozent.
  • Das so vorgereinigte und entcarbonisierte Pyrolysegas wurde nach Durchgang durch den Wärmeaustauscher 7, in dem die Temperatur des Gases durch Wärmeaustausch mit dem aus Kolonne 8 austretenden gasförmigen Material auf etwa 180 C gesenkt worden war, zum Boden von Kolonne 8 geführt. In der Acetylenabsorptionskolonne 8 wurde die Gasmischung bei etwa 9 Atm. und 300 C mit wasserfreiem flüssigem Ammoniak in einer Menge von etwa 10 t pro Tonne reinem, gewonnenem Acetylen behandelt. Das den Kopf von Kolonne 8 verlassende Gas enthielt praktisch kein Acetylen (weniger als 0,025 Molprozent). Die vom Boden von Kolonne 8 abgezogene Lösung wurde bei einem Druck von etwa 5 Atm. und einer Temperatur von etwa - 50 C in die Entgasungskolonne 12 eingeführt. Die vom Boden der Entgasungskolonne 12 abgezogene Acetylenlösung in flüssigem Ammoniak wurde in Kolonne 15 zur Behandlung bei etwa 5 Atm. und 50 C eingeführt und dort das relativ reine Acetylen freigesetzt. Das geringe Mengen gasförmigen Ammoniak enthaltende Acetylen wurde in Kolonne 18 bei etwa einer Atmosphäre und 25 bis 200 C eingeführt und Acetylen mit einer Reinheit von etwa 99,8o in einer Ausbeute von 88,652 Kilomol erhalten.
  • Die gelöste Verunreinigungen enthaltende und von der letzten Vorreinigungsstufe am Boden der Kolonne 39 abgezogene Kerosinfraktion wurde vor der Einführung in die Abstreifkolonne 45 in Kolonne 44 geführt und auf 650 C erhitzt. Das vom Boden der Kolonne 38 abgezogene Kohlenwasserstofflösungsmittel wurde in Kolonne 42 geführt, um dort mittels restlichem Gas (etwa 1 o), das durch Leitung S1 eingeführt wurde, unter atmosphärischem Druck und bei einer Temperatur von etwa 450 C abgestreift zu werden, bevor das erhaltene Lösungsmittel zur abschließenden Behandlung in Kolonne 43 eingeführt wurde.
  • Die in den Kolonnen 38 und 39 im Lösungsmittel gelösten leichteren, gasförmigen Verunreinigungen (hauptsächlich C2-Kohlenwasserstoffe) wurden in Kolonne 42 bzw. 44 freigesetzt und danach durch Leitungen 49 und 50 zur Vorreinigungsstufe zurückgeführt. Das Lösungsmittel aus der ersten Stufe wurde zum Abstreifen in Kolonne 41 geführt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und gegebenenfalls Äthylen aus einem bei der Pyrolyse von Kohlenwasserstoffen anfallenden, hauptsächlich aus Acetylen, höheren Acetylenen, Äthylenen, Kohlenwasserstoffverunreinigungen und Kohlendioxyd bestehendem Gasgemisch durch Auswaschen des Kohlendioxyds mit einer wäßrigen Alkalilösung, Extraktion des Äthylens, der höheren Acetylene und Kohlenwasserstoffverunreinigungen mit Kerosin bei tiefer Temperatur, Absorption des Acetylens in wasserfreiem, flüssigem NH und übliche Aufarbeitung der beladenen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gasgemisch zuerst mit dem Kerosin behandelt und dann erst die Alkaliwäsche durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die beladene Kerosinfraktion mit Kohlendioxyd behandelt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 3026969.
DES89220A 1963-02-11 1964-01-25 Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und gegebenenfalls AEthylen aus einem bei der Pyrolyse anfallenden Gasgemisch Pending DE1198347B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3026969A (en) * 1958-10-02 1962-03-27 Belge Produits Chimiques Sa Gas treating process

Patent Citations (1)

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US3026969A (en) * 1958-10-02 1962-03-27 Belge Produits Chimiques Sa Gas treating process

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