DE1198334B - Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus Eisensulfat - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus Eisensulfat

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DE1198334B
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure aus Eisensulfat Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure aus Eisensulfat, insbesondere aus Eisenvitriol, das beim Kühlen von Konzentraten auskristallisiert wird, welche beim Beizen von Eisenteilen und beim Auslaugen eisenhaltiger Erze mit verdünnter Schwefelsäure anfallen.
  • Die Verwertung des Eisensulfats ist schwierig. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, Eisensulfat einer wirtschaftlichen Verwertung zuzuführen. So gehört ein Verfahren zum Stande der Technik, bei dem eine wäßrige Eisenvitriollösung mit Koksofengas, Ammoniakgas oder einem Mischgas aus Ammoniak und Kohlensäure umgesetzt wird, mit dem Ziel, Ammonsulfat herzustellen, das neben Eisenhydroxyd, Eisensulfid oder Eisenkarbonat anfällt. Große Bedeutung haben Verfahren dieser Art nicht erlangt, weil sie schwierig durchzuführen sind und zum anderen Absatzschwierigkeiten für die anfallenden Stoffe bestehen.
  • Eine andere Möglichkeit der Verwertung des Eisensulfats ist die, das Sulfat abzurösten und die Röstgase auf Schwefelsäure aufzuarbeiten. Der Röstprozeß verläuft nach der Zersetzungsgleichung 2 FeS04 ' 7 H20 = Fe203 -I- S02 + S03 -I- 14 H20. Es entsteht also ein Gemisch von Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd. Bei einem bekannten Verfahren wurde während des Röstprozesses durch Umsetzung mit Kohle, Kohlenoxyd oder Elementarschwefel das Trioxyd zu Schwefeldioxyd reduziert und dann nach sorgfältiger Trocknung des Schwefeldioxyds dieses in einer weiteren Kontaktstufe zu Schwefeltrioxyd oxydiert. Der apparative Aufwand für die Durchführung solcher Röstverfahren ist erheblich. Es hat sich auch herausgestellt, daß die Kosten für die entsprechenden Anlagen nur dann wirtschaftlich tragbar sind, wenn große Mengen von Eisensulfat (mindestens 100 t pro Tag) verarbeitet werden können, solche Verhältnisse liegen in den meisten Fällen nicht vor.
  • Es sind auch Versuche bekanntgeworden, die das Ziel hatten, Eisensulfat auf Schwefelsäure zu verarbeiten. Bei diesem bekannten Verfahren wurde Eisenvitriol in einer Muffel bei Temperaturen von 520 bis 570° C geröstet, wobei man ein Gasgemisch erhielt, in dem das Verhältnis von S03 zu S02 80:20 betrug, das auf 88:12 gesteigert werden konnte, wenn das Rösten in Anwesenheit eines Oxydationsmittels (MnO..) durchgeführt wurde. Das den bekannten Versuchen zugrunde liegende Verfahren hat keinen Eingang in die Praxis gefunden, da die geringe Steigerung des S03/SO,- Verhältnisses die Zugabe des Oxydationsmittels nicht lohnte. Auch wurde für die praktische Durchführung eine S03 Ausbeute von nur 75% erwartet.
  • Aus den oben geschilderten Gründen hat man diese Art der Aufbereitung des Eisensulfates aufgegegeben und nach anderen Verwendungsmöglichkeiten gesucht.
  • Die Ergebnisse waren in jeder Hinsicht unbefriedigend, und es werden noch heute große Mengen von Eisenvitriol auf Abraumhalden abgefahren oder in Bergwerken verkippt, was mit dem Nachteil verbunden ist, daß sich das Salz im Regen und/oder Grundwasser wieder auflöst und die Wasserläufe verunreinigt.
  • Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Gewinnung von Schwefelsäure aus Eisenvitriol durch Abrösten des Salzes und überführung der Röstgase in Schwefelsäure dann zu guten Ergebnissen führt und wirtschaftlich tragbar ist, wenn man bestimmte Bedingungen beim Rösten und bei der Nachbehandlung einhält. Es ist gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, das unter Verzicht auf die umständliche Reduktion des Schwefeltrioxyds zum Dioxyd oder dessen Oxydation zum Schwefelsäureanhydrid unmittelbar zu kondensationsfähiger Schwefelsäure führt.
  • Bei einem Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure aus Eisensulfat, insbesondere aus Eisenvitriol, das beim Kühlen von Beizlaugen auskristallisiert, durch Abrösten des Sulfats in Anwesenheit eines Oxydationsmittels und Überführung der Röstgase in Schwefelsäure, besteht die Erfindung darin, daß das Abrösten bei mittelbarer und/oder unmittelbarer Beheizung bei Temperaturen von 500 bis 800° C erfolgt und die wasserhaltigen Röstgase durch Zufuhr sauerstoffhaltiger Gase auf Temperaturen von 350 bis 550° C gekühlt weiden, worauf man sie bei dieser Temperatur 3 bis 30 Sekunden in Kontakt mit dem bei der Abröstung gebildeten Eisenoxyd bringt und anschließend durch mittelbare oder unmittelbare Kühlung zu Schwefelsäure kondensiert.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, Hydratwasser enthaltendes Eisensulfat, z. B. Eisenvitriol, vor dem eigentlichen Röstvorgang ganz oder teilweise durch eine Wärmebehandlung zu entwässern.
  • Sollte der Umsatz zu Schwefeltrioxyd nicht befriedigend sein, so können die Röstgase einer Nachbehandlung unterworfen werden, die gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung darin besteht, daß die Röstgase einer kurzzeitigen Feuchtgaskatalyse bei Temperaturen zwischen 400 bis 450° C ausgesetzt werden, wobei als Kontakt eine gegen Wasserdampf unempfindliche Masse, insbesondere Kieselsäure-Kalium-Vanadinoxyd, verwendet wird.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Der Kontaktofen kann verhältnismäßig klein dimensioniert werden, da nur der geringe Schwefeldioxydanteil des Röstgases zu Schwefeltrioxyd umgesetzt werden muß. Ferner ist es nicht erforderlich, das Röstgas zu trocknen, so daß Trockentürme und eine Vortrocknung der Oxydationsluft nicht erforderlich sind. Dadurch werden der Energiebedarf des Verfahrens und die Investitionskosten erheblich gesenkt. Das Verfahren ist auch für kleinere Durchsätze von Eisensulfat wirtschaftlich, so daß die Möglichkeit gegeben ist, das durch Kühlung auskristallisierte Eisenvitriol unmittelbar im Beizbetrieb auf Schwefelsäure zu verarbeiten und die Säure im Kreislauf dem Beizbehälter wieder zuzuführen. Mit dem Verfahren gelingt es, durch Katalyse am Eisenoxyd, das bei der Röstung des Eisensulfates entstanden ist, einen wesentlich höheren Prozentgehalt an S03 im Röstgas zu erreichen, als nach den Angaben in dem erwähnten vorveröffentlichten Versuchsbericht zu erwarten war. Die S03 Ausbeute beträgt nahezu 1001%.
  • Dadurch, daß das Verfahren auch für Beizbetriebe mit kleineren Durchsätzen geeignet ist, wird das bisher sehr schwierige Abwasserproblem in einfacher Weise gelöst. Die Schwefelsäure kann voll zurückgewonnen werden und das in der Röstanlage anfallende sehr reine Eisenoxyd nach Reduktion mit Wasserstoff für pulvermetallurgische Zwecke oder im Hochofen verarbeitet werden.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung, in der eine Anlage zur Aufarbeitung von Eisenvitriol, das in einem Beizbetrieb anfällt, zu Schwefelsäure schematisch dargestellt ist, näher erläutert.
  • Der vom Beizbetrieb kommende Salzbrei wird in der Zentrifuge 1 abgeschleudert, die Mutterlauge in den Beizbetrieb zurückgegeben und die Eisensulfatkristalle dem mittelbar beheizten Drehrohrofen 2 zugeführt. Sie gelangen in die Entwässerungszone 3, in der den Eisenvitriolkristallen bei Temperaturen von 120 bis 300° C das Hydratwasser entzogen wird. In die Entwässerungszone des Ofens sind lose Eisenkugeln eingelegt, die beim Drehen des Ofens rollen und sich an der Wand absetzende Kristalle entfernen. Auf diese Weise wird ein Anbacken von Salzkristallen vermieden. Das Röstgut gelangt durch eine schneckenartig ausgebildete Schleuse, vor der die Kugeln zurückgehalten werden und die den Auslauf regelt, in die Röstzone 4. Das in der Entwässerungszone anfallende wasserdampfhaltige Gas wird durch das Gasgebläse 5 im Gleichstrom mit dem Röstgut durch den Ofen gesaugt.
  • In der Zone 4 wird das entwässerte Eisensulfat bei Temperaturen von 500 bis 800° C abgeröstet. Das entstehende Röstgas enthält Schwefeldioxyd, Schwefeltrioxyd und Wasserdampf.
  • Zwischen der Röstzone und der Kontaktzone 6 befindet sich ebenfalls eine schneckenartig ausgebildete Schleuse, durch die das Röstgut in die Kontaktzone 6 gelangt, wo es durch Zugabe von Luft auf Temperaturen von 350 bis 550° C abgekühlt wird. Die Oxydationsluft wird durch die Lanze 7 angesaugt oder eingeblasen, die durch das Auslaufende des Ofens eingeführt wird und in der Kontaktzone 6 endet. Das beim Abrösten gebildete Eisenoxyd, das in die Kontaktzone 6 gefördert wird, wirkt als Kontaktmasse für die Umsetzung des Schwefeldioxyds zu Schwefeltrioxyd. Die Luftzugabe wird so bemessen, daß der S02/S03 Gehalt des Gases etwa 5 bis 8 Volumprozent beträgt. An Stelle von Luft kann in den Kontaktraum auch Sauerstoff oder ein anderes sauerstoffhaltiges Gas eingeleitet werden.
  • Um das Röstgas im Drehrohrofen ständig in Bewegung zu halten und mit dem Gasstrom in innige Berührung zu bringen, sind in die Röst- und Kontaktzone radial an dem Eisenmantel Flach- oder Profileisen angebracht. Durch diese Einbauten wird das Röstgut beim Drehen des Ofens mitgenommen und fällt durch den Gasraum wieder herunter. Die Auslaufmenge des Röstgutes aus der Kontaktzone wird durch eine Schleuse geregelt.
  • Der Drehrohrofen ist am Auslaufende auf den 1,5- bis 4fachen Durchmesser erweitert, um die Geschwindigkeit des Röstgases zu vermindern und die Entstaubung zu begünstigen. Der erweiterte Teil ist als Trommel ausgebildet und verschlossen. Der Trommelmantel ist mit Schlitzen versehen. Die staubhaltigen Reaktionsgase stoßen gegen den Deckel der Trommel und strömen dann langsam durch die Schlitze in einen Beruhigungsraum 8, der den erweiterten Teil des Ofens umgibt. Der weitaus größere Teil des Staubes, der in dem Gas enthalten ist, wird bereits in der trommelartigen Erweiterung des Ofens abgegeben; die Feinanteile sinken in dem Beruhigungsraum zu Boden. Am unteren Ende des Beruhigungsraumes tritt das Röstgut zusammen mit dem angefallenen Staub durch eine Gasschleuse 9 aus.
  • Die Austrittsöffnung für die Röstgase befindet sich am oberen Ende des Beruhigungsraumes; vor ihr ist eine Schikane 10 angeordnet, die von den Röstgasen umströmt wird und dafür sorgt, daß der Gasstrom innerhalb des Beruhigungsraumes zunächst nach unten geleitet wird.
  • Im allgemeinen reicht die Kontaktbehandlung im Drehrohrofen aus, um den üblichen Umsatz von SO-, zu S03 von 95 bis 98 % zu erreichen. Das Röstgas kann daher ohne weitere Behandlung durch das Gebläse 5 dem Kondensations-Absorptionsturm 15 zugeführt werden, in dem es durch unmittelbare Kühlung mit gekühlter Produktionssäure so weit abgekühlt wird, daß sich Schwefelsäure mit der vom Beizbetrieb gewünschten Säurekonzentration abscheidet. Die gebildete Schwefelsäure wird in einem nachgeschalteten Kühler 16 mit Wasser gekühlt und läuft über die Pumpenvorlage 17 der Umwälzpumpe 18 zu. Von der Druckleitung wird ein der Produktionsmenge entsprechender Teilstrom abgezweigt und im Lagertank 19 gespeichert oder der aus der Zentrifuge 1 zum Beizbetrieb zurücklaufenden Mutterlauge zugegeben.
  • Es kann vorkommen, daß aus dem gebeizten Stahl Kontaktgifte in das Eisensulfat gelangen, die sich in dem als Katalysator dienenden Eisenoxyd wiederfinden. In solchen an sich seltenen Fällen kann der katalytischen Behandlung im Drehrohrofen eine weitere Behandlung in einem üblichen Kontaktofen nachgeschaltet werden. Die Kontaktmasse muß gegen Wasserdampf unempfindlich sein; als zweckmäßig hat sich Kieselsäure-Kalium-Vanadinoxyd erwiesen. Man leitet die aus dem Ofen austretenden Röstgase zunächst in einen Wärmeaustauscher 11 und stellt eine Temperatur von 400 bis 450° C ein. Anschließend werden die Gase in dem Filter 12 einer Feinfiltration unterzogen und gelangen in den Kontaktofen 13. In diesem erfolgt die Oxydation des restlichen Schwefeldioxyds zu Schwefeltrioxyd. Falls erforderlich, kann das Kontaktgas in dem Wärmeaustauscher 14 auf der gewünschten Temperatur gehalten werden. Das aus dem Kontaktofen austretende Gas gelangt in den Kondensationsturm 15; die Weiterbehandlung erfolgt wie bereits beschrieben.
  • Das Restgas verläßt den Kondensationsturm 15 an seinem oberen Ende und wird in den Feinfiltern 20 von etwa gebildeten S03 Nebeln befreit. Das Filterkondensat wird der Produktionssäure zugesetzt. Das Abgas, welches nur noch Spuren von Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd enthält, gelangt in den Kamin 21.
  • Es ist auch möglich, statt eines Drehrohrofens andere Abröstofensysteme, z. B. einen Etagenofen oder einen Wirbelschichtofen, zu benutzen. In solchen Öfen behandelt man das Röstgas in zwei oder mehr voneinander getrennten Etagen oder Stufen, wobei das Röstgas der oberen Röststufen, gegebenenfalls nach einer mittelbaren oder unmittelbaren Wärmebehandlung, außerhalb des Ofens den unteren Kontaktstufen zugeführt und dann der beschriebenen Nachbehandlung unterworfen wird. Man kann auch die Entwässerung des Eisenvitriols in zwei Stufen vornehmen, wobei man das Eisensulfat-Heptahydrat zunächst zum Monohydrat umsetzt und dieses dem Röstprozeß gemäß der Erfindung unterwirft. Ausführungsbeispiel Von der Zentrifuge 1 wurden je Stunde 1000 kg Eisensulfat-Heptahydrat dem Drehrohrofen 2 zugeführt. In der Entwässerungszone 3 erfolgte der Abbau auf Eisensulfat-Monohydrat, wobei 47 kg Heizöl - Hu 9500 kcal/kg - für den thermischen Abbau zu Monohydrat erforderlich waren. Es entstand Eisensulfat-Monohydrat, und zwar 613 kg, die in der Röstzone durch mittelbare und unmittelbare Beheizung in Eisenoxyd und Schwefeloxyde und Wasserdampf umgewandelt wurden. Für die Umwandlung waren 44 kg Heizöl - H" 9500 kcal/kg -erforderlich. Es bildete sich eine Röstgasmenge von 1140 Ncbm mit einem Schwefeloxydgehalt von etwa 7 Volumprozent. Dieser Röstgasmenge wurden nun durch die Lanze 7 300 Ncbm Oxydationsluft zugeführt. Die Temperatur wurde hierdurch auf die günstigste Kontakttemperatur für den Eisenoxydkontakt von 500° C eingestellt. Das Röstgas mit der Oxydationsluft blieb mit dem Eisenoxyd 15 Sekunden innerhalb des Drehrohrofens im Kontakt. Die Umwandlung des Schwefeldioxyds zu Schwefeltrioxyd war zu 92% vollendet. Das Röstgas wurde mittels des Wärmeaustauschers 11 auf die Kontakttemperatur von 450° C für den Vanadinoxyd-Kontakt eingestellt und über das Feinfilter 12 dem Endkontaktofen 13 zugeleitet. Die Schwefeltrioxyd-Ausbeute stieg auf über 99%. Das S03 Gas wurde in dem Absorber 15 mittels hochprozentiger Schwefelsäure absorbiert, wobei sich 450 kg 78%ige H2S04/h bildeten. Der Schwefelsäureüberschuß wurde dem Beizbetrieb und dem Lagerbehälter 19 zugeführt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure aus Eisensulfat, insbesondere aus Eisenvitriol, das beim Kühlen von Beizlaugen auskristallisiert, durch Abrösten des Sulfates in Anwesenheit eines Oxydationsmittels und überführung der Röstgase in Schwefelsäure, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Abrösten bei mittelbarer und/oder unmittelbarer Beheizung bei Temperaturen von 500 bis 800° C erfolgt und die wasserhaltigen Röstgase durch Zufuhr sauerstoffhaltiger Gase auf Temperaturen von 350 bis 550° C gekühlt werden, worauf man sie bei dieser Temperatur 3 bis 30 Sekunden in Kontakt mit dem bei der Abröstung gebildeten Eisenoxyd bringt und anschließend durch mittelbare oder unmittelbare Kühlung zu Schwefelsäure kondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hydratwasser enthaltendes Eisensulfat vor dem eigentlichen Röstvorgang ganz oder teilweise durch eine Wärmebehandlung entwässert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Röstgase in einer weiteren Stufe einer kurzzeitigen Feuchtgaskatalyse bei Temperaturen zwischen 400 und 450° C unterworfen -werden, wobei als Kontakt eine gegen Wasserdampf unempfindliche Masse, insbesondere Kieselsäure-Kalium-Vanadinoxyd, verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Stahl und Eisen, 58 (1938), S. 491 ff.
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