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Schaltanordnung Die Erlmdung bezieht sich auf eine Schaltanordnung,
mit welcher der Beginn und die Fortsetzung eines oder mehrerer Arbeitsabläufe durch
übertragung von Informationen bewirkbar ist, die es gestattet, Leitungen, die durch
ein bestimmtes elektrischesPotentialmarkiertsind, selbsttätig zu suchen, a#iszuwählen,
zu identifizieren sowie die Adresse einer Information binär zu codieren und die
gewünschte Leitung durchzuschalten.
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Es sind bereits Anordnungen bekannt, welche eine von mehreren Leitungen
suchen, die durch ein elektrisches Potential markiert ist. Es sind auch schon Anordnungen
bekannt, die eine von mehreren Leitungen identifizieren. Ferner sind Anordnungen
bekannt, welche eine von mehreren Leitungen auswählen und an eine weitere Einrichtung
schalten. Dabei treten häufig Doppelprüferscheinungen auf. Eine bevorrechtigte Auswahl
von einer oder mehreren markierten Leitungen ist bei den bekannten Einrichtungen
nur mit großem Aufwand zu realisieren.
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Diese Nachteile bei der Fernübertragung von Informationen werden vermieden
mit Hilfe der Schaltanordnung, mit welcher der Beginn und die Fortsetzung eines
oder mehrerer Arbeitsabläufe durch übertragung von Informationen bewirkbar ist,
die es gestattet, Leitungen, die durch ein bestimmtes elektrisches Potential markiert
sind, selbsttätig zu suchen, auszuwählen, zu identifizieren sowie die Adresse einer
Information binär zu codieren und die gewünschte - Leitung durchzuschalten
nach der Erfindung, die gekennzeichnet ist durch ZusammenschaI-tung eines Impulsgenerators,
eines über Und-Gatter an den Ausgang des Impulsgenerators angeschlossenen, aus bistabilen
Multivibratoren bestehenden Binärzählers zum zyklischen Abtasten der Leitungen auf
Vorhandensein von Informationen, eines an die Ausgänge der Multivibratoren angeschlossenen
Koinzidenznetzwerkes mit mehreren Ausgängen, welches beispielsweise als Diodenmatrix
so geschaltet ist, daß bei jeder im Binärzähler gespeicherten Binärzahl an einem
seiner Ausgänge ein bestimmtes elektrisches Potential entsteht, mehrerer Und-Gatter,
von denen jeweils der eine Eingang an einen Ausgang des Koinzidenznetzwerkes und
der andere Eingang an eine der Leitungen, die daraufhin, ob sie ein bestimmtes elektrisches
Potential führen, geprüft werden sollen, angeschlossen ist, eines an die Ausgänge
der Und-Gatter angeschlossenen Oder-Gatters und Mittel, z. B. eines bistabilen Multivibrators
mit kapazitivem Eingang, um das Und-Gatter, über welches die Impulse des Impulsgenerators
in den Binärzähler gelangen, für den Durchgang dieser Impulse zu sperren, wenn am
Ausgang des Oder-Gatters ein bestimmtes elektrisches Potential ansteht.
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Dort, wo es sich darum handelt, Informationen fernzuübertragen und
mit ihrer Hilfe den Beginn eines Arbeitsablaufes zu bewirken und ihn zu steuern,
kann die Einrichtung nach der Erfindung vorteilhaft angewendet werden. Bei
lückenloser zyklischer Abfrage einer großen Anzahl von Informationsquellen und entsprechender
zyklischer Fernübertragung der Informationen aller Quellen kann sehr viel Zeit vergehen,
bis eine eben abgefragte Informationsquelle wiederum an der Reihe ist, abgefragt
zu werden. Gibt eine bestimmte Informationsquelle in der Zeit zwischen zwei Abfragen
eine neue Information aus, so wird diese neue Information unter Umständen unzulässig
spät abgefragt und fernübertragen.
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Setzt man nun voraus, daß jede fernübertragene Information am Empfangsort
in einem ihrer Quelle zugeordneten Speicher so lange gespeichert wird, bis diesem
Speicher eine neue Information zugeführt wird, dann ist es sinnvoll, statt die Information
aller Quellen lückenlos fernzuübertragen, sich darauf zu beschränken, nur neu erscheinende
Informationen nebst der Adresse der Quelle, von der sie ausgegeben werden, fernzuübertragen.
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Setzt man voraus, daß an jede Informationsquelle ein Indikator angeschlossen
ist, welcher, wenn die Informationsquelle eine neue Information ausgibt, eine der
Informationsquelle zugeordnete Leitung durch ein bestimmtes elektrisches Potential
markiert, dann kann die ini folgenden beschriebene Einrichtung
dazu
dienen, die Adresse der Leitung und der ihr zu-
geordneten Informationsquelle
zu finden und die Fernübertragung der neuen Information und der Quellenadresse zu
veranlassen.
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Im Verlauf der folgenden Beschreibung wird entsprechend der in der
Digitaltechnik üblichen Bezeichnungsweise von »0«-Signalen und »L«-Signalen die
Rede sein. Sie sollen hier zwei deutlich unterscheidbare elektrische -Potentiale
sein. Das die aufzusuchende Leitung markierende Potential soll hier beispielsweise
ein »L«-Signal sein.
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Die Erfindung wird iin folgenden an Hand der Figuren beschrieben,1
ist, ein Impulsgenerator. Die von ihm ausgehenden Spannungsimpulse gelangen über
das Und-Gatter 2 dann, wenn der bistabile Multivibrator 3 am Ausgang
ein L-Signal führt, an den aus bistabilen Multivibratoren in bekannter Weise zusammengeschalteten
Binärzähler 4. Die Signale an den Ausgängen der Multivibratoren des Zählers werden
dem beispielsweise als Diodenmatrix ausgeführt zu denkenden Koinzidenznetzwerk
5 zugeführt, welches nach bekannten Regeln so entworfen ist, daß jeweils
nur eine seiner Ausgangsleitungen 6 ein L-Signal führen kann und daß die
L-Signale in den verschiedenen Ausgangsleitungen bei verschiedenen Kombinationen
der 0-Signale und L-Signale an den Eingängen des Koinzidenznetzwerkes
5, also bei verschiedenen Zählerstellungen, erscheinen. Die Signale an den
Ausgängen des Koinzidenznetzwerkes 5 sind über die Leitungen 6 Eingängen
der Und-Gatter 7 zugeführt, deren Ausgänge mit den Eingängen des Oder-Gatters
8 verbunden sind. An weitere Eingänge der UND-Gatter 7 sind Leitungen
9 angeschlossen, von denen eine, welche ein L-Signal fährt, ausgesucht werden
soll und deren Adresse außerdem binär codiert werden soll.
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Koinzidiert ein L-Signal in einer der Leitungen 9
mit einem
L-Signal in einer der Leitungen 6, dann fährt das der betreffenden Leitung
zugeordnete Und-Gatter an seinem Ausgang auch ein L-Signal.
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Auch der Ausgang des Oder-Gatters 8 führt dann ein L-Signal.
Mit dem Erscheinen dieses L-Signals gelangt über den Kondensator 10 ein kurzes
L-Signal an den Multivibrator 3, der dadurch in einen Zustand versetzt wird,
in welchem das L-Signal an seinem Ausgang verschwindet. Das Verschwinden des L-Signals
bewirkt, daß das Und-Gatter 2 nunmehr für die Impulse aus dem Impulsgenerator
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undurchlässig ist. Der aus Multivibratoren bestehende Binärzähler 4 bleibt
infolgedessen stehen. In den Leitungen 11 ist nun eine Signalkombination
vorhanden, welche einer Binärzahl entspricht und die Adresse derjenigen der Leitungen
9 repräsentiert, welche gerade ein L-Signal führt. Durch Eingeben eines L-Signals
in die Leitung 12 kann die Adresse über die Und-Gatter 13 weitergegeben werden,
beispielsweise an die Speicher einer Fernübertragungsanlage.
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Um den Zähler zum Weiterlaufen veranlassen zu können, wird in die
Leitung 14 ein L-Signal eingegeben. Mit dem Erscheinen dieses Signals gelangt über
den Kondensator 15 ein kurzes L-Signal an den Multivibrator 3, der
dadurch in den Zustand versetzt wird, in welchem sein Ausgang ein L-Signal führt.
Das Und-Gatter 2 ist nun wieder durchlässig; die Impulse des Impulsgenerators
1 gelangen wieder an den Eingang des Binärzählers. Der Zähler läuft daher
weiter, und die Einrichtung sucht die in dem Zyklus der Abfrage nächstfolgende der
Leitungen 9
auf, welche durch ein L-Signal markiert ist.
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Mitunter ist es angebracht, eine gewisse Rangordnung der Informationsquellen
zu berücksichtigen und die Fernübertragung einer Information »höheren« Ranges zeitlich
vor der Fernübertragung einer Information »niederen« Ranges zu veranlassen. Man
kann dies erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß man nach Abschluß der Fernübertragung
irgendeiner Information kurz vor oder gleichzeitig mit der Eingabe eines L-Signals
in die Leitung 14 die in den Multivibratoren des Zählers gespeicherte Adresse mit
bekannten Mitteln löscht. Dann wird beim nachfolgei#-den Suchvorgang stets diejenige
der L-Signal füh-
renden Leitungen gefunden, welche in der Reihe der rangmäßig
geordneten Leitungen 9 an erster Stelle steht.
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Die Löschung der Zähler kann darin bestehen, daß die Binärzahl
0 eingestellt wird. Der Binärzahl 0
ist dabei keine Adresse zugeordnet.
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Diese vorstehend beschriebene Such- oder Identifizierungsanordnung
besitzt zwei Ausführungsformen. In den Zeichnungen 2 bis 5 sind mit dem Koinzidenznetzwerk
5 der F i g. 1 die Leitungen 6 und die Und-Gatter
7 vereinigt und als Koinzidenznetzwerk vereinfacht dargestellt.
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Die Ausführungsform nach Fig. 2 hat keine definierte Nullstellung.
Der Binärzähler 4 der Anordnung wird fortlaufend durch die über das Und-Gatter 2
kommenden Generatorimpulse weitergeschaltet, es erfolgt ein dauerndes zyklisches
Ab-
tasten aller angeschalteten Eingangsleitungen. Wird im Laufe dieses Zyklus
eine durch ein L-Signal gekennzeichnete Eingangsleitung abgetastet, so wird die
Sucheinrichtung durch das über das Koinzidenznetzwerk 5 auf die Ausgangsleitung
gelangende L-Signal, welches sodann über den Umkehrverstärker 16 zur Sperrung
des zwischen Impulsgenerator 1
und Binärzähler 4 liegenden Und-Gatters 2 ausgenutzt
wird, stillgesetzt.
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Die »Kennzahl« oder »Adresse« derjenigen durch ein L-Signal markierten
Eingangsleitung, die von der Suchanordnung gepräft wurde, liegt in binär verschlüsselter
Form an den Ausgängen des Binärzählers 4 vor. Zweckmäßigerweise werden die die »Adresse«
enthaltenden Zählerausgangs'leitungen erst beim Prüfen der Suchanordnung über das
Und-Gatter 13 zu einer Anzeige-, Druck- oder sonstigen datenverarbeitenden
Anordnung durchgeschaltet.
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Die Suchanordnung in der oben geschilderten Ausführungsform wird dann
wieder freigegeben, wenn das auf der betreffenden Eingangsleitung liegende L-Signal
verschwindet und damit das zwischen Impulsgenerator 1 und Binärzähler 4 liegende
Und-Gatter 2 wieder durchlässig wird.
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Bei gleichzeitiger Markierung mehrerer Eingangsleitungen prüft die
Suchanordnung diejenige Leitung, die im Abtastzyklus als erste erreicht wird und
wird angehalten.
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Eine andere Ausführungsform nach Fig. 3 besitzt eine definierte
Nullstellung. Die Suchanordnung wird über eine gemeinsame Leitung 17 angelassen.
Erscheint auf dieser Leitung ein L-Signal, so wird das zwischen Impulsgenerator
1 und Binärzähler 4 liegende Und-Gatter 2 für die Generatorimpulse durchlässig;
der Binärzähler 4 wird aus der Nullstellung so lange weitergeschaltet, bis die erste
durch L gekennzeichnete Eingangsleitung erreicht, der an
die gemeinsame
Rückführungsleitung angekoppelte Speicher18 (welcher zwei getrennte Steuereingänge
besitzt) umgekippt und dadurch das vor dem Binärzähler4 liegende Und-Gatter2 gesperrt
wird. An den Ausgangsleitungen des Binärzählers4 liegt nun
wiederum die »Adresse«
derjenigen Eingangsleitung vor, die die Suchanordnung geprüft hat. Diese verharrt
so lange in der erreichten Stellung, bis üb6r eine gemeinsame Rückstelleitung19
sowohl der Binärzähler4 als auch der in der Rückführungsleitung liegende Speicher
18 in die Ausgangsstellung zurückgekippt werden.
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Die Suchanordnung mit definierter Nullstellung wird zweckmäßigerweise
immer dann zur Anwendung gelangen, wenn bei gleichzeitigem Erscheien von
je einem L-Signal auf mehreren Eingangsleitungen eine bevorrechtigte Identifizierung
derjenigen Leitung erreicht werden soll, die die niedrigste (binäre) Kennzahl besitzt.
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Diese Such- oder Identifizierungsanordnungen haben also die Aufgabe,
innerhalb kürzester Zeit nach Markierung einer Eingangsleitung durch ein L-Signal
diese zu prüfen und ihre »Adresse« in binär verschlüsselter Form bereitzuhalten.
Sofern mehrere Eingangsleitungen gleichzeitig markiert werden, haben die Suchanordnungen
eine eventuell bevorzugte Auswahl zu treffen. Die Eingangsleitungen dieser Suchanordnungen
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie entweder den Zustand 0 oder L besitzen.
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Es ist jedoch auch denkbar, daß auf den Eingangsleitungen eine Folge
von L-O-Signalen erscheint, die auf eine zentrale Anordnung übertragen werden soll.
In diesem Falle wird man zweckmäßigerweise von einer Anschalteanordnung für Binär-Informationen
sprechen.
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Die nachstehend beschriebene Ausführungsform nach F i g. 4
hat eine definierte NuRstellung. Auf Grund eines Anreizes auf der gemeinsamen Anlaßleitung
17 wird das vor dem Binärzähler 4 liegende Und-Gatter2 durchlässig, und der
Binärzähler4 wird in schneller Folge schrittweise weitergeschaltet, so lange, bis
eine durch ein L-Signal markierte Eingangsleitung vorgefunden wird. Das nun auf
der Ausgangsleitung erscheinende L-Signal bewirkt über den angekoppelten Speicher
18, der nach dem Umkippen das vor dem Binärzähler 4 liegende Und-Gatter 2
sperrt, das Stillsetzen der Anordnung. Die auf der betreffenden Eingangsleitung
erscheinende Serien-Information (Impulstelegramm) wird über das Koinzidenznetzwerk
5 kontaktlos auf die Ausgangsleitung 20 durchgeschaltet. Gleichzeitig liegt
die »Adresse« der durchgeschalteten Eingangsleitung in binär verschlüsselter Form
an den Zählerausgangsleitungen bzw. an den nachgeschalteten Und-Gatter-Ausgängen
13 vor.
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Die Anordnung bleibt so lange in dem angegebenen Schaltzustand, bis
durch ein Signal auf der gemeinsamen Rückstelleitung 19 der Binärzähler 4
und der Speicher 18 in die Ausgangsstellung zurückgekippt werden.
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Die Anschalteanordnung für Binärinformationen kann selbstverständlich
auch ohne definierte Nullstellung ausgeführt werden.
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Ein Anwendungsbeispiel der vorher beschriebenen Suchanordnung stellt
eine Anschalteanordnung für Analogwerte bzw. für Sprechkreise dar. Die Anordnung,
die in einer Ausführungsform in F i g. 5 gezeichnet ist, vermag eine von
eventuell mehreren markierten Eingangsleitungen (unter Umständen bevorzugt) elektronisch
auszuwählen und sodann die die analogen Informationen oder Sprechkreise
füh-
renden Adern mit Hilfe von mechanischen Kontakten - also potentialfrei
und praktisch widerstandslos - zu einer zentralen Anordnung durchzuschalten.
Sie übt also die Funktionen einer in der Fernsprechtechnik unter der Bezeichnung
»Anrufsucher« oder »Suchwähler« bekannten Anordnung aus.
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Die in F i g. 5 dargestellte Anordnung besteht aus einer
Suchanordnung, deren Eingänge von den c-Adem (Prüfadern) mehrerer Fernsprechanschluß-oder
Verbindungsteile gebildet werden. Trifft die fortwährend alle c-Adern abtastende
Suchanordnung auf eine durch ein L-Signal gekennzeichnete c-Ader (eJ, so wird die
Anordnung angehalten, und die ini Binärzähler 4 enthaltene »Adresse« der betreffenden
Leitung wird über das Und-Gatter 13 in einen Codierer 21 eingegeben, an dessen
Ausgang eines der der betreffenden Leitung zugeordneten Durchschalterelais 22 mit
den Kontakten t" bis t', (beispielsweise ein Relais mit hermetisch abgeschlossenen
Kontakten) anspricht, welches sodann die beiden ankommenden Sprechadem a" und b.,
mit den abgehenden Adern a und b verbindet. Die Anschalteanordnung wird zum
erneuten Suchen freigegeben, wenn das an der betreffenden c-Ader liegende L-Potential
verschwindet.