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Schaltungsanordnung zur Bestimmung einer Einrichtung von sich meldenden
aus einer größeren Zahl von Einrichtungen In Fernsprechanlagen ist oft unter einer
größeren Anzahl von Einrichtungen, z. B. Teilnehmerschaltungen, eine zu bestimmen,
die dann für die Abwicklung weiterer Vorgänge, etwa von Vermittlungsvorgängen, zunächst
zu berücksichtigen ist. Dabei sollen jeweils nur solche Einrichtungen in Frage kommen,
die ihre Bereitschaft dazu gemeldet haben.
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Um dies durchzuführen, sind verschiedene Verfahren bekannt. Wenn die
Anzahl der vorhandenen Einrichtungen sehr groß ist, sind dabei bestimmte Maßnahmen
getroffen, um den Aufwand für die dafür notwendige Schaltungsanordnung intragbaren
Grenzen zu halten. Bei einem derartigen bekannten Verfahren sind die vorhandenen
Einrichtungen in Gruppen aufgeteilt, und es wird dann durch einen ersten Vorgang
eine mindestens eine sich meldende Einrichtung enthaltende Gruppe gewählt und bezeichnet
und dann durch einen zweiten Vorgang eine der sich meldenden Einrichtungen dieser
Gruppe gewählt. Eine derartige zweistufige Auswahl kann auch als eine Auswahl in
zwei Koordinaten bezeichnet werden, da das Wahlergebnis mit Hilfe von zwei Koordinaten
zur Festlegung der zu verwendenden Einrichtung angegeben wird, nämlich durch die
Angabe der Gruppe und durch die Angabe der Lage der Einrichtung in dieser Gruppe.
Die Wahlvorgänge werden bei diesem Verfahren durch Wähler durchgeführt, denen von
den sich meldenden Einrichtungen entsprechende Kriterien zugeführt werden.
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Ein derartiges Verfahren ist z. B. im einzelnen in der deutschen Patentschrift
1042 034 beschrieben. Zur Wahl einer Einrichtung werden dort zwei Wähler verwendet.
Der den ersten Wahlvorgang durchführende erste Wähler hat dort so viel Eingänge,
wie Gruppen von Einrichtungen vorhanden sind. Auf Grund der von den verschiedenen
Einrichtungen abgegebenen Kriterien, welche den Eingängen dieser Wähler zugeführt
werden, findet durch den ersten Wähler ein Wahlvorgang statt, bei dem eine Gruppe
ausgewählt wird. Das Ergebnis dieses Wahlvorganges muß nun auch bei dem darauffolgenden
Wahlvorgang durch den zweiten Wähler berücksichtigt werden. Um dies zu ermöglichen,
hat der erste Wähler Ausgänge, über die sich das Wahlergebnis auswirken kann, und
zwar hat er genau so viele Ausgänge wie Eingänge. Über diese Ausgänge wird eine
Bezeichnung der gewählten Gruppe vorgenommen, so daß bei dem anschließenden Wahlvorgang
durch den zweiten Wähler nur die in dieser Gruppe liegenden Einrichtungen berücksichtigt
werden. Auch der zweite Wähler hat Eingänge, denen die von den Einrichtungen stammenden
Kriterien zugeführt werden. Durch den Wahlvorgang im zweiten Wähler wird dann in
der bereits gewählten Gruppe eine Einrichtung individuell gewählt. Durch die Einstellungen
der beiden Wähler nach den beiden Wahlvorgängen sind die Koordinaten einer Einrichtung
festgelegt, es ist also eine einzige Einrichtung gewählt worden.
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Es sind ferner auch Schaltungsanordnungen zur Durchführung der hier
behandelten Aufgabe bekannt, die unter Verwendung von Drehwählern aufgebaut sind.
Zur Bestimmung der Gruppe einer sich meldenden Einrichtung wird ein erster Drehwähler
benötigt, welcher mehrere Dreharme und dazugehörige Kontaktbänke aufweist. Zur Bestimmung
der Lage wird ein zweiter Drehwähler verwendet, der einen Dreharm und so viele Kontakte
hat, wie der erste Drehwähler Dreharme besitzt, die für den vorliegenden Zweck benutzt
werden. An die Kontakte der zum ersten Drehwähler gehörenden Kontaktbänke sind getrennt
die zu überwachenden Einrichtungen (Teilnehmerschaltungen) angeschlossen. Die an
übereinanderliegenden Kontakten angeschlossenen Einrichtungen gehören jeweils zur
selben Gruppe. Sie melden
sich dadurch, daß sie ein Meldepotential
abgeben. Es wird durch Eindrehen der Dreharme zunächst eine Gruppe mit mindestens
einer sich meldenden Einrichtung gesucht, wobei die Dreharme bei der betreffenden
Gruppe stillgesetzt werden. Der zweite Drehwähler sucht dann mit seinem Dreharm
die verschiedenen Dreharme des ersten Drehwählers ab, bis er einen gefunden hat,
der durch das von einer sich meldenden Einrichtung abgegebene Meldepotential markiert
ist. Dann ist die Lage einer sich meldenden Einrichtung gefunden. Es sei darauf
hingewiesen, daß der erste Drehwähler so viele Anschlüsse (Kontakte) haben muß,
wie Einrichtungen vorhanden sind.
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Die Erfindung zeigt nun einen anderen Weg, auf dem man die Koordinaten
für eine der in Frage kommenden Einrichtungen bestimmen kann. Es handelt sich hier
demnach um eine Schaltungsanordnung zur Bestimmung einer von sich meldenden aus
einer größeren Zahl von Einrichtungen, die in Gruppen aufgeteilt sind und bei denen
in einem ersten Bestimmungsvorgang eine mindestens eine sich meldende Einrichtung
enthaltende Gruppe und durch einen zweiten Bestimmungsvorgang die Lage einer sich
meldenden Einrichtung in dieser Gruppe bestimmt wird.
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Diese Schaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen
mit ihrer einen Meldeader gruppenweise miteinander verbunden sind und einzugeführtes
Abtastpotential nur, wenn sie sich melden, weiterleiten, welches zur Bestimmung
der Gruppe diesen Verbindungen bzw. Gruppen nacheinander abwechselnd zugeführt wird,
bis es über mindestens eine Einrichtung weitergeleitet wird, worauf die Zuführung
des Abtastpotentials bei der erreichten Gruppe festgehalten wird, wodurch die Gruppe
bestimmt ist und die dazugehörigen Einrichtungen markiert sind, woran sich der zweite
Bestimmungsvorgang unter Berücksichtigung von sich meldenden und zugleich auf ihrer
anderen Meldeader markierten Einrichtungen anschließt.
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Der zweite Bestimmungsvorgang kann z. B. in der Weise ablaufen, daß
dabei eine der sich meldenden Einrichtungen der bereits bestimmten Gruppe gewählt
wird. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, die Einrichtungen lagenweise mit ihrer
anderen Meldeader zur Weiterleitung des Abtastpotentials zusammenzufassen und im
Zuge des zweiten Bestimmungsvorganges diese Zusammenfassungen von Lage zu Lage auf
das Vorhandensein des Abtastpotentials zu prüfen, bis das Abtastpotential und damit
eine Lage mit einer sich meldenden Einrichtung gefunden ist, wodurch die gesuchte
Lage bestimmt ist.
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In diesem Fall kann man in vorteilhafter Weise die Abtastergebnisse
beim ersten und zweiten Bestimmungsvorgang jeweils einer zentralen Prüfeinrichtung
zuleiten, welche beim Vorhandensein sich meldender Einrichtungen jeweils anspricht
und die für diesen Fall vorgesehenen Vorgänge auslöst.
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Fig. 1 und 2 zeigen zwei verschieden aufgebaute Schaltungsanordnungen
gemäß der Erfindung; Fig. 3 und 4 zeigen weitere Ausbildungen derartiger Schaltungsanordnungen
für eine Unterteilung der Abtastvorgänge.
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Derartige Schaltungsanordnungen können vornehmlich zur sogenannten
Identifizierung von Teilnehmern in einem Vermittlungssystem, insbesondere für Fernsprechanlagen,
verwendet werden. In diesem Fall werden die Einrichtungen durch die Teilnehmer dargestellt.
Unter den sich im Anrufzustand befindlichen und daher sich meldenden Teilnehmern
wird bei der Identifizierung einer bestimmt, für den dann eine Verbindung hergestellt
wird. Derartige Identifizierungseinrichtungen sind zentrale Organe in einem Vermittlungssystem,
bei deren Ausfall wegen eines Defektes das ganze Vermittlungssystem funktionsunfähig
werden würde, wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen werden. Um dies zu vermeiden,
sieht man im allgemeinen eine zweite Identifizierungsanordnung vor, welche im gegebenen
Fall an die Stelle der ersten zu treten hat. In diesem Fall müssen Schaltkontakte
vorgesehen werden, mit deren Hilfe die eine oder die andere Identifizierungsanordnung
mit den Einrichtungen in Verbindung tritt. Der Aufwand an Schaltkontakten ist nun
um so geringer, je weniger Anschlüsse die Identifizierungsanordnungen haben.
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Wie bereits einleitend beschrieben, hat nun ein für das dort erwähnte
bekannte Verfahren zu verwendender Wähler für den ersten Wählvorgang so viele Eingänge,
wie Gruppen vorhanden sind, und ebenso viele Ausgänge. Sowohl die Eingänge als auch
die Ausgänge stehen mit einem den Einrichtungen zugeordneten Netzwerk von Richtleitern
und Widerständen in Verbindung. Bei diesem bekannten Verfahren müssen daher, wenn
von mehreren Identifizierungsanordnungen jeweils eine verwendet wird, Schaltkontakte
sowohl für die Eingänge als auch für die Ausgänge dieses Wählers vorgesehen werden.
Bei Anwendung der Erfindung läßt sich nun eine erhebliche Einsparung von Schaltkontakten
erreichen. Es wird hier nämlich eine Abtastung der Einrichtungen von Gruppe zu Gruppe
vorgenommen und der Wechsel zwischen den Gruppen angehalten, wenn eine Gruppe mit
mindestens einer freien Einrichtung angetroffen wird, wodurch ein Abtastkriterium
auf die Einrichtungen der zuletzt abgetasteten Gruppe weiterhin einwirkt und diese
zugleich markiert. Unter Markierung wird hier also das Anlegen eines Abtastkriteriums,
z. B. eines geeigneten Potentials, an die betreffenden Einrichtungen verstanden.
Für die Abtastung der Gruppen von Einrichtungen müssen nun lediglich diesen Gruppen
zugeordnete Anschlüsse vorhanden sein, also so viele Anschlüsse wie Gruppen, um
die Gruppen individuell abtasten zu können. Über diese gleichen Anschlüsse wird
dann auch gemäß der Erfindung die Markierung der gefundenen Gruppe vorgenommen.
Es brauchen daher für den Zweck der Markierung keine zusätzlichen Anschlüsse vorhanden
zu sein. Für die Anschaltung einer von mehreren zur Verfügung stehenden Identifizierungsanordnungen
werden daher im Zusammenhang mit der Bestimmung der Gruppe nur so viele Schaltkontakte
benötigt, wie Gruppen vorhanden sind. Bei dem erwähnten bekannten Verfahren werden
dagegen in diesem Zusammenhang jeweils doppelt so viele Schaltkontakte benötigt,
wie Gruppen vorhanden sind, da dort für den ersten Wahlvorgang ein Wähler mit jeweils
einem Eingang und einem Ausgang pro Gruppe verwendet wird. Zweckmäßigerweise wird
man etwa so viele Gruppen wie Lagen in den Gruppen vorsehen, so daß auch unter Berücksichtigung
desjenigen Teiles der Identifizierungsanordnung, welche für den zweiten Bestimmungsvorgang
bzw. Wahlvorgang vorgesehen ist, auf jeden Fall noch etwa 30 '°!o an Schaltkontakten
eingespart werden können. Weitere erhebliche Vorteile (weitere Einsparungen von
Schaltmitteln) werden
an Hand von Schaltungsanordnungen gemäß der
Erfindung noch beschrieben.
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Bei den erwähnten bekannten Schaltungsanordnungen mit Drehwählern
hat der eine Drehwähler jeweils so viele Anschlüsse, wie Einrichtungen vorhanden
sind. Für die vorstehend beschriebene Anschaltung einer derart aufgebauten Identifizierungsanordnung
werden daher offensichtlich erheblich mehr Schaltkontakte benötigt als bei einer
Identifizierungsanordnung, welche gemäß der Erfindung aufgebaut ist, so daß demgegenüber
die Verwendung der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung große Vorteile bringt.
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Es wird nun zunächst die Schaltungsanordnung gemäß Fig.1 beschrieben.
Bei dieser Schaltungsanordnung sind wie bei den in den anderen Figuren dargestellten
Schaltungsanordnungen zur Abtastung der Gruppen Zählkettensteuerschaltungen vorgesehen,
die so viele Ausgänge haben, wie Gruppen vorhanden sind, und welche zum Zwecke der
Abtastung über diese Ausgänge abwechselnd nacheinander das Abtastpotential abgeben,
das sich dem jeweiligen Meldezustand der betreffenden Einrichtungen entsprechend
gruppenweise auswirkt. Zur Durchführung der Abtastung wird bei dieser Schaltungsanordnung
das Abtastpotential abwechselnd nacheinander gruppenweise den Einrichtungen zugeführt
und von diesen lediglich im Meldezustand weitergegeben. Der übersichtlichkeit halber
sind in diesem Beispiel nur sechs Einrichtungen dargestellt. Sie sind mit E 1 bis
E 6 bezeichnet. Es können ohne weiteres wesentlich mehr Einrichtungen vorgesehen
werden. Eine Zählkettensteuerschaltung S 1 dient als Freiwähler für den ersten Bestimmungsvorgang
und ist lediglich in den Teilen, die hier von Bedeutung sind, schematisch mit Hilfe
von Kontakten s11 bis s13 dargestellt, welche nacheinander geschlossen und wieder
geöffnet werden, wodurch das Abtastpotential Ua nacheinander an den verschiedenen
Ausgängen der Zählkettensteuerschaltung auftritt. Vom Kontakt s 11 führen Meldeadern
zu den Einrichtungen E 1 und E4, vom Kontakt s12 führen Meldeadern zu den Einrichtungen
E2 und E5, und vom Kontakt s13 führen Meldeadern zu den Einrichtungen E 3 und E
6. Die drei genannten Paare von Einrichtungen bilden je eine Gruppe von Einrichtungen.
Über die Kontakte s 11, s12 und s13
werden diese Gruppen abwechselnd
nacheinander mit Abtastpotential versorgt.
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Außer der Zählkettensteuerschaltung S1 ist noch eine Zählkettensteuerschaltung
S2 vorgesehen. Sie hat so viele Ausgänge, wie verschiedene Lagen in den Gruppen
vorgesehen sind. Jede der hier vorhandenen Gruppen umfaßt zwei Einrichtungen. Es
ist daher jeweils eine erste und eine zweite Lage vorhanden. Demgemäß hat die Zählkettensteuerschaltung
S2 zwei Ausgänge. Sie ist ebenfalls lediglich schematisch dargestellt. Mit Hilfe
ihrer beiden Kontakte s21 und s22 kann nach Bedarf das Abtastpotential Ua an die
Ausgänge dieser Zählkettensteuerschaltung gelegt werden, von denen es zu den mit
ihrer anderen Meldeader lagenweise zusammengefaßten Einrichtungen gelangt. Dadurch
kann sich lagenweise der Betriebszustand der Einrichtungen auswirken, je nachdem,
ob sie sich im Meldezustand befinden oder nicht. Zu diesem Zweck sind noch den Lagen
zu- i geordnete Koinzidenzschaltungen K123 und K456 mit jeweils zwei Eingängen vorgesehen.
An jeweils einem dieser Eingänge sind die zur betreffenden Lage gehörenden Einrichtungen
mit ihrer anderen Meldeader unter Einfügung einer Oderschaltung angeschlossen. So
sind an die Koinzidenzschaltung K123 unter Einfügung der Oderschaltung M123 die
Einrichtungen El, E 2 und E 3 und an die Koinzidenzschaltung K456 unter Einfügung
der Oderschaltung M456 die Einrichtungen E4, E 5 und E 6 angeschlossen.
An die anderen Eingänge der Koinzidenzschaltungen ist jeweils ein Ausgang der Zählkettensteuerschaltung
S2 angeschlossen. Die Wirksamkeit des den Gruppen zugeordneten Abtastpotentials,
welches bei dieser Schaltungsanordnung mit Hilfe der Zählkettensteuerschaltung S1
zugeführt wird, wird nun mit Hilfe der eingefügten Koinzidenzschaltungen K123 und
K456 nacheinander auf je eine Lage eingeschränkt. Das gegebenenfalls vorhandene
Abtastpotential Ua kann sich nämlich wegen der Einfügung dieser Koinzidenzschaltungen
in die von den Einrichtungen E 1 bis E 6 abgehenden Meldeadern nur dann auswirken,
wenn der betreffenden Koinzidenzschaltung das Abtastpotential an beiden Eingängen
zugeführt wird. Die Ausgänge der Koinzidenzschaltungen führen bei diesem Schaltungsbeispiel
zu einer zentralen Prüfeinrichtung P. Dieser zentralen Prüfeinrichtung P werden
die Abtastergebnisse zugeleitet. Sie spricht an, wenn das Vorhandensein von sich
meldenden Einrichtungen sich auswirkt, und löst dann die für diesen Fall vorgesehenen
Vorgänge aus. Zu diesem Zweck steht die Prüfeinrichtung P mit den beiden Zählkettensteuerschaltungen
S 1 und S2 in Verbindung.
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Es wird nun noch der Ablauf der Bestimmungsvorgänge bei der Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 1 bei einem Funktionsbeispiel im Zusammenhang beschrieben. Es mögen sich
die Einrichtungen E2 und E 5 melden. Dies geschieht durch Schließen von zu ihnen
gehörenden Kontakten. Die Kontakte der Zählkettensteuerschaltungen befinden sich
zunächst in der gezeichneten Lage. Die Kontakte s 11, s12 und s13
sind
also geöffnet, und die Kontakte s 21 und s 22 sind geschlossen. Zur
Durchführung des ersten Bestimmungsvorganges wird zunächst der Kontakt s 11 geschlossen
und gegebenenfalls wieder geöffnet. Dabei wird dann den Einrichtungen E 1 und E
4 das Abtastpotential zugeführt. Es gelangt aber über diese Einrichtung nicht hinaus,
da die Einrichtungen E 1 und E 4 sich nicht im Meldezustand befinden und die zu
ihnen gehörenden Kontakte nicht geschlossen sind. Es erfolgt daher kein Ansprechen
der zentralen Prüfeinrichtung P. Infolgedessen wird danach der Kontakt s12 geschlossen.
In diesem Fall gelangt das Abtastpotential zu den Einrichtungen E 2 und E 5 und
von dort, da deren Kontakte geschlossen sind, zu den betreffenden Eingängen der
Koinzidenzschaltungen K123 und K456. Deren zweiten Eingängen wird über die Kontakte
s21 und s22 ebenfalls das Abtastpotential Ua zugeführt. Es wird daher von den Koinzidenzschaltungen
K123 und K456 weitergegeben und gelangt zur zentralen Prüfeinrichtung P. Diese spricht
an und hält den zuletzt eingenommenen Zustand bei der Zählkette S 1 fest, unterbricht
also bei ihr den Zählvorgang. Infolgedessen bleibt der Kontakt s12 geschlossen,
und das Abtastpotential wird weiterhin den Einrichtungen E 2 und E 5 zugeführt.
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Es schließt sich nun der zweite Bestimmungsvorgang an. Die Kontakte
s21 und s22 der Zählkettensteuerschaltung S2 werden zunächst geöffnet, so daß
bei
der zentralen Prüfeinrichtung P das Abtastpotential Ua wieder verschwindet. Sein
Verschwinden kann auch zugleich als Signal für die Zählbereitschaft der Zählkettensteuerschaltung
S 2 verwendet werden. Es findet nun der Zählvorgang bei der Zählkettensteuerschaltung
S2 statt. Zunächst wird der Kontakt s21 geschlossen. Es gelangt dann von der Zählkettensteuerschaltung
S2 das Abtastpotential wieder zur Koinzidenzschaltung K123. Da sich die Einrichtung
E 2 im Meldezustand befindet und in der Zählkettensteuerschaltung S1 der
Kontakt s12 geschlossen ist, gelangt das Abtastpotential über die Einrichtung E2
wieder zur Koinzidenzschaltung K 123. Daher wird es von dieser zur zentralen
Prüfeinrichtung P weitergegeben. Diese spricht an und unterbricht das Weiterzählen
der Zählkettensteuerschaltung S2. Der Kontakt s21 bleibt geschlossen, und
der Kontakt s22 bleibt weiterhin geöffnet. Damit ist der zweite Bestimmungsvorgang
beendet. Es sei noch erwähnt, daß die in die anderen Meldeadern eingefügten Oderschaltungen
M 123 und M 456 verhindern, daß infolge einer Rückführung des Abtastpotentials
über die den Einrichtungen zugeordneten Kontakte fälschlicherweise eine sich nicht
meldende Einrichtung bestimmt wird.
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Es ist nunmehr eine Gruppe und eine Lage gefunden worden, in der eine
der sich meldenden Einrichtungen liegt. Durch die Gruppe und die Lage ist eine einzige
Einrichtung bestimmt, nämlich die Einrichtung E2. Die betreffende Gruppe
und die betreffende Lage werden dadurch angegeben, daß die Kontakte s12 und s21
geschlossen sind. Nach Auswertung dieser Angabe kann die Schaltungsanordnung wieder
in die Ruhelage zurückgeführt werden und steht für weitere Bestimmungsvorgänge bereit.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Abtastergebnisse in Form des
Auftretens oder Nichtauftretens des Abtastpotentials bei den einzelnen Bestimmungsvorgängen
nicht unbedingt einer Prüfeinrichtung, die zentral angeordnet ist, zugeführt werden
müssen, sondern daß sie statt dessen auch den Zählkettensteuerschaltungen unmittelbar
zugeführt werden können. Es müssen die Zählkettensteuerschaltungen dann um Stufen
für die Auswertung des Auftretens des Abtastpotentials erweitert werden. Von Fall
zu Fall kann man die jeweils zweckmäßigere dieser beiden Möglichkeiten ausnutzen.
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Die zu verwendenden Zählkettensteuerschaltungen können z. B. mit Hilfe
von Relais in bekannter Weise ausgeführt werden. Wenn eine besonders große Arbeitsgeschwindigkeit
gefordert wird, so können sie mit elektronischen Schaltelementen aufgebaut sein,
z. B. mit Transistoren. Derartige Zählkettensteuerschaltungen sind bereits ebenfalls
vielfach bekannt. Auch Zählkettensteuerschaltungen, die unter Verwendung von magnetischen
Ringkernen aufgebaut sind, können verwendet werden.
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In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, die sich von der
in Fig. 1 dargestellten nur dadurch unterscheidet, daß die Einschränkung der Wirksamkeit
des jeweils gruppenweise wirksamen Abtastpotentials in anderer Weise vorgenommen
wird. Es wird hier mit Hilfe der Zählkettensteuerschaltung S2 das Abtastpotential
jeweils lagenweise weitergegeben. Es gelangt von der Zählkettensteuerschaltung S2
aus zu der zentralen Prüfeinrichtung P oder, wenn man die Schaltungsanordnung etwas
anders aufbaut, unmittelbar zu den Zählkettensteuerschaltungen. Je nach dem Nichtauftreten
oder Auftreten des Abtastpotentials läuft dann der Zählvorgang in einer Zählkettensteuerschaltung
weiter oder wird unterbrochen. Die Zählkettensteuerschaltung S2 ist auch hier lediglich
schematisch dargestellt. Es sind ihre beiden Kontakte s21 und s22 gezeigt. Der Kontakt
s21 ist mit einem Anschluß unter Einfügung der Oderschaltung M
123 an die Einrichtungen E 1, E 2
und E 3 und der Kontakt s22
mit einem Anschluß unter Einfügung der Oderschaltung M456 an die Einrichtungen
E4, E 5 und E 6 angeschlossen. Die beiden anderen Anschlüsse der Kontakte
sind miteinander verbunden und an die zentrale Prüfeinrichtung P angeschlossen.
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Der erste Bestimmungsvorgang läuft bei dieser Schaltungsanordnung
genauso ab wie bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1. Es mögen sich auch hier
die beiden Einrichtungen E 2 und E 5 gemeldet haben. In der Zählkettensteuerschaltung
S1 ist daher nach dem Ablaufen des ersten Bestimmungsvorganges der Kontakt s12 geschlossen.
Für den Ablauf des zweiten Bestimmungsvorganges werden zunächst wie bei der Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 1 die Kontakte s21 und s22 geöffnet, damit sie gegebenenfalls nacheinander
abwechselnd geschlossen werden können. Nach Schließen des Kontaktes s21 gelangt
das Abtastpotential Ua über den Kontakt s12, die Einrichtung E2, die Oderschaltung
M123, den Kontakt s21 zur zentralen Prüfeinrichtung P, welche anspricht und
das Weiterzählen der Zählkettensteuerschaltung S2 anhält. Damit ist auch der zweite
Bestimmungsvorgang beendet. Die Auswertung der Einstellungen der Zählkettensteuerschaltungen
S 1 und S 2 kann wie bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 in bekannter Weise
erfolgen.
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Eine Betrachtung der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 läßt besonders
deutlich die bereits erwähnten weiteren Vorteile erkennen, die sich durch die Erfindung
erzielen lassen. Es werden hier nämlich für das von den Zählkettensteuerschaltungen
S 1 und S 2 zu
den Einrichtungen E 1 bis E 6 führende Netzwerk nur
die beiden Oberschaltungen M123 und M456 und sonst keine besonderen Schaltelemente,
wie Widerstände, Richtleiter u. ä., benötigt, da dieses Netzwerk im übrigen lediglich
aus einfachen Verbindungsdrähten aufgebaut ist. Der Aufwand für dieses Netzwerk
ist daher sehr gering, auch wenn es sich um sehr viele Einrichtungen handelt, da
die Anzahl der Oderschaltungen nur der Anzahl von Lagen von Einrichtungen gleich
ist. Bei bekannten vergleichbaren Schaltungsanordnungen befinden sich in den dort
vorhandenen vergleichbaren Netzwerken Widerstände und Richtleiter, von denen je
Einrichtung jeweils mehrere benötigt werden. Gegenüber einer derartigen Schaltungsanordnung
kann durch die Erfindung eine erhebliche Ersparnis an Schaltelementen erzielt werden.
Auch bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 ist eindeutig eine Ersparnis an derartigen
Schaltelementen vorhanden. Es werden dort zwar zwei Koinzidenzschaltungen mit zwei
Oderschaltungen benötigt, welche z. B. aus Widerständen und Richtleitern aufgebaut
werden können, aber die Anzahl dieser Koinzidenzschaltungen und Oderschaltungen
ist hier nicht der Zahl der Einrichtungen, sondern lediglich der Zahl der Lagen
von Einrichtungen gleich. Der durch sie bedingte Aufwand ist daher nicht sehr groß.
Die bei den Schaltungsanordnungen gemäß Fig. 1 und 2 vorgesehene Prüfeinrichtung
P ist zentral
angeordnet. Der für sie aufzubringende Aufwand ist
daher, sofern die Zahl der Einrichtungen hinreichend groß ist, ebenfalls verhältnismäßig
klein.
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Man kann die zentrale Prüfeinrichtung P zweckmäßigerweise noch zu
einer anderen Funktion mit heranziehen, nämlich dazu, vor dem Ablauf von Bestimmungsvorgängen
zu signalisieren, daß überhaupt sich meldende Einrichtungen vorhanden sind, worauf
der Ablauf der Bestimmungsvorgänge eingeleitet wird. Zu diesem Zweck sind im Ruhezustand
der Schaltungsanordnung lediglich auch die Kontakte s 11, s12 und s13 geschlossen
zu halten. Sobald mindestens eine Einrichtung in den Meldezustand kommt, wird dann
das Abtastpotential Ua in bereits beschriebener Weise der zentralen Prüfeinrichtung
P zugeleitet. Diese kommt dann zum Ansprechen und hat das Ablaufen der Bestimmungsvorgänge
zu bewirken, wozu zunächst die Kontakte s 11, s 12 und s13 wieder zu öffnen
sind. Daraufhin verschwindet zunächst das Abtastpotential Ua bei der zentralen Prüfeinrichtung
P wieder. Dies kann als Zeichen für die Betriebsbereitschaft der Zählkettensteuerschaltung
S 1 verwendet werden.
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Wenn die Anzahl der vorhandenen Einrichtungen sehr groß ist, müßten
die Zählkettensteuerschaltungen auch eine ziemlich große Anzahl von Zählstufen enthalten.
Dem kann man jedoch abhelfen, in dem man die Zählkettensteuerschaltungen in vorteilhafter
Weise aus Teilzählketten aufbaut, die koordinatenartig zusammenarbeiten. Dies kann
z. B. in der Weise geschehen, daß man die Ausgänge von zwei Teilzählketten an die
Eingänge von Zweier-Koinzidenzschaltungen anschließt, welche das Abtastpotential
weitergeben, wenn ihnen von beiden Teilzählketten zugleich das Abtastpotential geliefert
wird. In Fig.3 ist eine Schaltungsanordnung mit zwei Teilzählketten dargestellt,
die nach diesem Prinzip aufgebaut ist. Diese Schaltung kann an Stelle der Zählkettensteuerschaltung
S1 gemäß Fig. 1 verwendet werden. Die Zahl der Einrichtungen ist dabei mit zehntausend
angenommen worden. Von der Zählkettensteuerschaltung S 1 in Fig. 1 führen drei Leitungen
weg, an der je zwei Einrichtungen angeschlossen sind. Die Leitungen entsprechen
den drei vorhandenen Gruppen, und die zwei Einrichtungen entsprechen den jeweils
zwei vorhandenen Lagen. Bei zehntausend Einrichtungen wird man zweckmäßigerweise
hundert Gruppen und hundert Lagen vorsehen. Daher sind in der Schaltung gemäß Fig.
3 hundert Leitungen vorgesehen, die mit 1 bis 100 bezeichnet sind. Die an sie jeweils
angeschlossenen hundert Einrichtungen sind durch Vielfachschaltzeichen k angedeutet.
Diese Leitungen sind an die Ausgänge von hundert Zweier-Koinzidenzschaltung
Q 1 bis Q 100 angeschlossen.
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Die ersten zehn Zweier-Koinzidenzschaltungen Q 1 bis Q 10 sind
mit ihrem einen Eingang an den ersten Ausgang der Teilzählkette S12, die zweiten
zehn Zweier-Koinzidenzschaltungen an den zweiten Ausgang und die zehnten zehn Zweier-Koinzidenzschaltungen
an den zehnten Ausgang dieser Teilzählkette angeschlossen. Die Zweier-Koinzidenzschaltungen
Q 1, Q 11 usw. sind mit ihren anderen Eingängen an den ersten Ausgang
der Teiizählkette S 11, die Zweier-Koinzidenzschaltungen Q 2, Q 12 usw. an
den zweiten Ausgang und die Zweier-Koinzidenzschaltungen Q 10, Q 20 bis Q
100 an den zehnten Ausgang der Teilzählkette S11 angeschlossen. Die Teilzählketten
selbst sind genauso aufgebaut wie die bereits beschriebenen Zählkettensteuerschaltungen.
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Wenn der erste Bestimmungsvorgang abzulaufen hat, so sind die Kontakte
in der Teilzählkette S 12 alle geschlossen. Die Kontakte in der Teilzählkette S11
werden nacheinander geschlossen und wieder geöffnet. Dadurch gelangt nacheinander
auf die Leitungen 1, 11, 21 bis 91; 2, 12, 22 bis 92 usw. das Abtastpotential so
lange, bis auf die entsprechende Weise wie bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig.
1 die zentrale Prüfeinrichtung P anspricht. Danach werden die Kontakte in der Teilzählkette
S 12 geöffnet und nacheinander einzeln geschlossen und wieder geöffnet, bis abermals
die zentrale PrüfeinrichtungP anspricht. Durch die in diesem Augenblick vorhandene
Einstellung der Teilzählketten S11 und S 12 ist die Gruppe durch Festlegung von
zwei Koordinaten bestimmt. Die Steuerung der Funktionen in den Teilzählketten kann
in gleicher Weise wie bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 mit Hilfe der Prüfeinrichtung
P oder einer zentralen Steuerschaltung vorgenommen werden.
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In Fig. 4 ist ein anderes Beispiel für das koordinatenartige Zusammenarbeiten
von Teilzählketten dargestellt. Die in Fig.4 dargestellten Koinzidenzschaltungen
T 1 bis T 100 entsprechen den Koinzidenzschaltungen, die den Lagen
zugeordnet sind, also z. B. den in Fig. 1 gezeigten Koinzidenzschaltungen K123 und
K456. Wenn insgesamt wieder zehntausend Einrichtungen vorhanden sind und diese in
hundert Gruppen mit je hundert Lagen aufgeteilt sind, so sind dann also auch hundert
diesen Lagen zugeordnete Koinzidenzschaltungen vorhanden. Diese hundert Koinzidenzschaltungen
werden durch die bereits genannten Koinzidenzschaltungen T 1 bis
T 100 dargestellt. Sie haben je drei Eingänge. An die ersten Eingänge sind
die lagenweise zusammengefaßten, den Einrichtungen zugeordneten Koinzidenzschaltungen
angeschlossen. Die anderen beiden Eingänge der Koinzidenzschaltungen T 1
bis T100 sind in der gleichen Weise wie die Eingänge der Koinzidenzschaltungen
Q 1 bis Q 100 an die Ausgänge der Teilzählketten angeschlossen.
Diese Koinzidenzschaltungen geben daher das Abtastpotential weiter, wenn ihnen von
je einem Ausgang der beiden Teilzählketten S21 und S22 und in der
betreffenden Lage von Einrichtungen das Abtastpotential geliefert wird. Die Ausgänge
dieser Koinzidenzschaltungen T1 bis T100 führen bei diesem Schaltungsbeispiel zu
der zentralen PrüfeinrichtungP, welche im gegebenen Fall anspricht. Die jeweils
bestimmte Lage wird dann durch die in diesem Augenblick vorhandene Einstellung der
Teilzählketten S21
und S22 in Form von zwei Koordinaten festgelegt. Die Steuerung
der Funktionen in den Teilzählketten S21 und S22 kann wieder mit Hilfe der zentralen
Prüfeinrichtung oder einer Steuerschaltung vorgenommen werden.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß es möglich ist, bei der Steuerung
der mit den Bestimmungsvorgängen verknüpften Zählvorgängen in den Zählkettensteuerschaltungen
bzw. in den Teilzählketten den Beginn eines Zählvorganges jeweils außer vom Ansprechender
zentralen PrüfeinrichtungP auch vom Anhalten der jeweils gerade zählenden Zählkettensteuerschaltung
bzw. Teilzählkette abhängig zu machen. Dadurch wird ermöglicht, daß bei Fehlfunktionen
in der Schaltung eine selbsttätige Unterbrechung
der Bestimmungsvorgänge
eintritt, was zu einer Meldung des Fehlers ausgenutzt werden kann.