DE1197881B - Verfahren zur Herstellung therapeutisch wert-voller Ester des 6-Hydroxy-17-aethylendioxy-3alpha, 5alpha-cycloandrostans - Google Patents

Verfahren zur Herstellung therapeutisch wert-voller Ester des 6-Hydroxy-17-aethylendioxy-3alpha, 5alpha-cycloandrostans

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DE1197881B
DE1197881B DEA43446A DEA0043446A DE1197881B DE 1197881 B DE1197881 B DE 1197881B DE A43446 A DEA43446 A DE A43446A DE A0043446 A DEA0043446 A DE A0043446A DE 1197881 B DE1197881 B DE 1197881B
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ethylenedioxy
cycloandrostane
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ether
pyridine
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DEA43446A
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John Soloman Tadanier
John Wayne Cole
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Abbott Laboratories
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J53/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by condensation with a carbocyclic rings or by formation of an additional ring by means of a direct link between two ring carbon atoms, including carboxyclic rings fused to the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton are included in this class

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Description

  • Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Ester des 6-Hydroxy-17-äthylendioxy-3a,5,x-cycloandrostans Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hersteflung von Estem des 6-Hydroxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostans der allgemeinen Formel worin R eine niedrige Alkyl-, Phenyl- oder Nitrophenylgruppe bedeutet.
  • Die neuen Ester sind wegen ihrer hormonalen Wirksamkeit therapeutisch wertvoll. Insbesondere zeigen sie antiandrogene Wirksamkeit, mit sekundären Wirkungen auf das Muskelwachsturn. Antiandrogene werden zur Hemmung gewisser endokriner Tumoren, z. B. von Prostatatumoren und bei der Behandlung endokriner Defekte, z. B. von Hirsutismus, verwendet. Der Bedarf für Substanzen dieser Art von Wirksamkeit wurde von D o r f m a n in Acta Endocrinologica, Bd. 33, S. 308 (1960), und an anderer Stelle diskutiert.
  • Die Ausgangsstoffe für die Herstellung der erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen sind die beiden Steroisomeren des 6-Hydroxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostaus. Die 6fl-Hydroxyverbindung wird nach dem von J u 1 i a et al in Bull. Soc. chim. Fr., S. 297 (1960), beschriebenen Verfahren hergestellt. Das 6a-Epimere wird durch Reduktion der entsprechenden 6-Ketoverbindung (s. J u 1 i a et al) mit Lithiumaluminiumhydrid gewonnen. Für ihre Herstellung wird im, Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das entsprechende 6-Hydroxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan in an sich bekannter Weise mit einem reaktionsfähigen Derivat einer niederen Fettsäure, von Benzolsäure oder Nitrobenzoesäure in Gegenwart eines Uberschusses von Pyridin bei einer Temperatur von IG bis 100'C acyliert. Obwohl die Reaktion theoretisch 1 Mol Säurechlorid oder -anhydrid je Mol Hydroxysteroid erfordert, wird ein Uberschuß des Säurechlorids oder -anhydrids bevorzugt.
  • Da die neuen Steroidester unter sauren Bedingungen, d. h. in Gegenwart freier Säuren, unstabÜ sind,wird das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart einer schwachen, inerten Base, z. B. von Pyridin, ausgefährt. Im Gegensatz zu anderen! Acyherungsreaktionen erfordert das erfindungsgemäße Verfahren die Anwesenheit von Pyridin sowohl, als Katalysator als auch zur Bindung der gesamten, in der Reaktion gebildeten, freien Säure. VorzugswAe wird Pyridin in bedeutendem Uberschuß1 über die berechnete Menge verwendet. Da auch große Mengen keine schädlichen Wirkungen haben, kann Pyridin als Lösungsmittel für die Reaktion verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch, nachstehende Beispiele näher erläutert. Beispiel 1 6ß-Acetoxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan Eine Lösung von 789 mg 6P-Hydroxy-17-äthylendioxy-3a,5e#--cycloandrostan und 4,0n11 Es.sigsäureanhydrid in 20 ral Pyridin wurde auf einem Dampfbad 4 Stunden erwärmt. Die Lösung wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 200 ml Wasser und 200 ml Äther geschüttelt. Die wäßrige Phase wurde abgetrennt und mit 200 ml Äther extrahiert. Die Ätherlösungen wurden nacheinander sechsmal mit je 150 ml Wasser gewaschen, vereinigt und über wasserfreiern Magnesiumsulfat getrocknet, der Äther auf einem Dampfbad abdestilliert und das restliche Pyridin im Vakuum der Wasserstrahlpumpe auf dem Dampfbad unter Verwendung eines Drehverdampfers vertrieben. Der Rückstand wurde in 20 nil Pentan gelöst und die Lösung zur Entfernung einer orangefarbenen Färbung mit Aktivkohle behandelt. Die filtrierte Lösung wurde von dem Lösungsmittel befreit und der Rückstand aus Methanol--Wasser umkristallisiert, wobei 722 mg 6ß-Acetoxy- 17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan, F. 110 bis 111'C, erhalten wurden. Ein aus Methanol-Wasser umkristaffisiertes Analysenmuster schmolz bei 112 bis 112,5'C und hatte eine fa]12 = +l8,5' (1%ige Lösung in Chloroform). Die Analyse ergab 73,88% C und 9,1401o H, in guter Ubereinstimmung mit den für die empirische Formel C23H3404 berechneten Werten.
  • Beispiel 2 6fl-p-Nitrobenzoyloxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan i Einer Lösung von 404 mg 6fl-Hydroxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan in 5 ml Pyridin wurden 458 mg p-Nitrobenzoylchlorid zugegeben. Man ließ das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur 5 Stunden stehen und goß es dann in 50 ml Wasser. Es schied sich ein kristalliner Festkörper aus, der auf einem Sinterglasfilter gesammelt wurde. Dieses Produkt wurde in 300 ml Äther gelöst, die Ätherlösung mit 100 ml Wasser gewaschen und die wäßrige Phase mit 200 ml Äther extrahiert. Die Ätherlösungen wurden nacheinander zweimal mit je 100 ml 5%iger wäßriger Natriumbicarbonatlösung und dreimal mit je 100 ml Wasser gewaschen. Die Ätherlösungen wurden vereinigt, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und die Lösung auf ein Volumen von 80 ml eingeengt. Die Lösung wurde auf eine Säule von 20 g neutralem Aluminiumoxyd der Aktivitätsstufe 111 gebracht. Durch Eluieren dieser chromatographischen Säule mit 200 ml Äther wurden 564 mg 6ß - p - Nitrobenzoyloxy - 17 - äthylendioxy-3a,5a-cyclo-androstan, F. 186 bis 189'C, erhalten. Durch zweimaliges Umkristallisieren aus Benzol-#Skellysolve B wurde ein Analysenmuster erhalten- das bei 187 bis 189'C schmolz und eine [a]-D + 16,8' (1 Olo, Chloroform) hatte. Bei der Analyse wurden 70,03% C und 7,39% H gefunden, in guter Ubereinstimmung mit den I'ür die empirische Formel C2s1135N06 berechneten Werten.
  • Wurde in obigem Beispiel das p-Nitrobenzoylchlorid durch 334 mg Benzoylchlorid ersetzt, dann ergab das gleiche Verfahren eine ähnliche Ausbeute an 6P-Benzoyloxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan.
  • Beispiel 3 6fl-Propionoxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan Eine Lösung von 609 mg 6ß-Hydroxy- 1 7-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan und 4n-d Propionsäureanhydrid in 18 ml Pyridin wurde auf einem Dampfbad 4 Stunden erwärmt und hierauf bei Raumtemperatur über Nacht stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wurde wie im Beispiel 1 aufgearbeitet und ergab als Rückstand ein orangefarbenes Ul. Dieses 01 wurde an einer Säule aus. 60 g neutralem Aluminiumoxyd der Aktivitätsstufe 111 chromatographiert. * Durch Eluieren mit 450 ml Äther-Pentan (1 : 20) wurden 540 mg eines fast farblosen Uls erhalten. Dieses wurde in 50 ml Pentan gelöst, mit Aktivkohle behandelt, filtriert und das Filtiat von dem Lösungsmittel befreit, wobei 500,7 mg 6ß-Propionoxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan als analytisch reines Oll'erhalten wurden. Bei der Analyse wurden 74,20% C und 9,34% H gefunden, in guter Ubereinstimmung mit den berechneten Werten für eine Verbindung der empirischen Fonne1C241-h604. Beispiel 4 6a-Hydroxy-17-äthylendioxy-3a.5a-cycloandrostan lg Lithiumaluminiumhydrid wurde in 80m1 Äther durch Rühren aufgeschlämmt und im Verlaufe von 30 Minuten eine Lösung von 2,0 g 17-Äthylendioxy-3a.5a-cycloandrostan-6-on in 60 ml Äther hinzugefügt. Nach beendeter Zugabe wurde weitere 4 Stunden gerührt und hierauf das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur über Nacht stehengelassen. Das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid wurde durch Zusatz eines Gemisches von 5 ml Athanol und 50 ml Äther zersetzt. Das entstandene Gemisch wurde hierauf mit einem Gemisch von 250 ml Äther und 250 ml Wasser geschüttelt. Die ungelöste Metallhydroxyde enthaltende wäßrige Phase wurde abgetrennt und mit 300 ml Äther gewaschen. Die Ätherlösungen wurden nacheinander sechsmal mit je 200 ml Wasser gewaschen, vereinigt und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther wurde abgedampft und hinterließ rohes 6a-Hydroxy-17 - äthylendioxy- 3a,5a - cycloandrostan als weißes, durchscheinendes Glas. 6a-Acetoxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan Eine Lösung aus dem. vorstehend beschriebenen rohen 6a - Hydroxy - 17 - äthylendioxy - 3a,5a - cycloandrostan (1,09 g), 30 ml Pyridin und 8 ml Essigsäureanhydrid wurden bei Raumtemperatur 20 Stunden stehengelassen. Das Produkt wurde wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Nach Abdämpfen des Äthers und Pyridins wurde der Rückstand in 250"ml Äther aufgenommen und die Ätherlösung über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Ab- dampfen des Äthers kristallisierte der Rückstand beim Stehen und ergab 1,2 g 6a-Acetoxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan, F. 105 bis 111 'C. Durch Umkristallisieren dieses Produktes aus Äther-Pentan wurde ein Analysenmuster erhalten, das bei 111 bis IO'C schmolz, mit einer [a12D2 = + 69' (1 %, Chloroform). Bei der Analyse ergab es 73,89% C und 9,42% H, in guter Ubereinstimmung mit den berechneten Werten für die empirische Formel C2311M04-Wurde das Essigsäurcanhydrid durch Isobutyrylchlorid ersetzt und die Reaktion 10 Stunden bei ungefähr 50'C durchgeführt, so wurde 6a-Isobutyryloxy - 17 - äthylendioxy -3a,5a - cycloandrostan, bei im übrigen identischen Bedingungen und identischer Aufarbeitung, erhalten. Beispiel 5 6a-p-Nitrobenzoyloxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan Eine Lösung von 408mg rohem 6a-Hydroxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cycloandrostan, 462 mg p-Nitrobenzoylchlorid und 5 nil Pyridin wurde 90 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Produkt wurde wie im Beispiel 2 durch Ätherextraktion -aufgearbeitet und über eine Chromatographiärsäule aus 20 g neutralem Aluminiumoxyd der AktivitätsstafeI1I mit 250 ml Äther eluiert. Der Äther wurde verdampfL und der Rückstand aus Benzol-Skellysolve B umkristallisiert, wobei er 363 mg 6a-p-Nitrobenzoyloxy# 17-äthylendioxy-3a,5ii-cycloandrostan, F. 168 bis 169'C, ergab. Zur Analse wurde die Verbindung aus Benzol-Skellysolve B amkristallisiert, worauf sie einen Schmelzpunkt von 168 bis 170'C zeigte und ein [a1-26 = + 60,5' (1%, Chloroform) hatte. Bei der Analyse wurden 70,02%C und 7,36%H gefunden, in guter Ubereinstimmung mit den für die empirische Formel C2sH,35N06 berechneten Werten.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen sind antiandrogen wirksam, während andere, unerwünschte hormonale Wirkungen stark zurücktreten.
  • Antiandrogene sind Substanzen, die eine oder mehrere Wirkungen natürlicher Androgene aufheben. Sie werden deshalb unter anderem zur Bekämpfung eines -übermäßigen Wachstums der Samenblase und der ventralen Prostata angewendet.
  • Die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Verbindungen wurden als Lösungen in Maisöl Rattenmännchen subcutan injizieM wobei Dosen von 3 mg/kg wöchentlich über 7 Tage verteilt wurden. Jede der Verbindungen wurde an einer Gruppe von je fünf Ratten geprüft. In der Vergleichsgruppe befanden sich ebenfalls fünf Ratten. In der nachstehenden Tabelle weiden die prozentualen Gewichtsveränderungen der angeführten Organe gegenüber dem Gewicht der Vergleichstiere aufgeführt. Gewichtsunterschiede gegenüber der unbehandelten Vergleichsgruppe, Oto
    Körper- Samen- Ventrale
    Verbindung gewicht blasen Prostala Levator ani Testes
    6ß-Acetoxy-17-äthylendioxy- 3a,5a-cyclo-androstan - 0 -10 -20 0 0
    6a-Acetoxy-17-äthylendioxy-3a,5a-cyclo-androstan +10 0 -20 0 0
    Progesteron ................................. 0 -10 +40 0 0
    In dieser Tabelle wurde Progesteron als Vergleichssubstanz verwendet, da dieses als antiandrogen wirksame Substanz in »Acta Endocrinologica 33, S. 316, Zeilen 4 bis 9 (1960)« aufgeführt ist. Aus der Tabelle geht hervor, daß mit Progesteron ein rasches u nd kräftiges Wachstum der ventralen Prostata (40 Gewichtsprozent Zunahme gegenüber den Vergleichstieren) erfolgte, während mit den Verbindungen nach der Erfindung eine Gewichtsabnahme dieses Organs gegenüber den Vergleichstieren erfolgte. Ferner erkennt man aus der Tabelle, daß mit den Verbindungen nach der Erfindung das Gewicht des Levator ani und der Testes gegenüber der Vergleichsgruppe unverändert blieb. Hieraus folgt, daß die Verbindungen nach der Erfindung antiandrogene Wirksamkeit, ohne gleichzeitige ander8 hormonale Wirkungen, aufweisen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: - Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Ester des 6 - Hydroxy - 17 - äthylendioxy-3a.5a-cycloandrostans der allgemeinen Formel worin R eine niedrige Alkyl-, eine Phenyl- oder Nitrophenylgruppe bedeutet, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß man die entsprechende freie 6-Hydroxyverbindung in an sich bekannter Weise mit einem reaktionsfähigen Derivat einer niederen Fettsäure, von Benzoesäure oder Nitrobenzoesäure in Gegenwart eines Uberschusses von Pyridin bei einer Temperatur von 10 bis 100'C acyliert. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
DEA43446A 1962-06-27 1963-06-27 Verfahren zur Herstellung therapeutisch wert-voller Ester des 6-Hydroxy-17-aethylendioxy-3alpha, 5alpha-cycloandrostans Pending DE1197881B (de)

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