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Schloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloß, bei dem mehrere
plattenförmige, senkrecht nebeneinander angeordnete, in der Schließstellung in die
Verzahnung des Riegelschwanzes eingreifende und dessen Bewegung sperrende Zuhaltungen
mittels eines plattenförmigen Schlüssels entgegen der Wirkung einer Schließkraft
aus der Verzahnung zurückziehbar sind.
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Bei einem derart bekannten Schloß ist der Riegelschwanz als Zahnstange
ausgebildet, in die die Zuhaltungen bei nicht eingeführtem Schlüssel einrasten.
Die Zahnstange geht durch die Zuhaltungen hindurch. Beim Einschieben des Schlüssels
werden die Zuhaltungen aus dem Eingriff mit der Zahnstange herausgehoben. Nachteilig
ist, daß die Zuhaltungen in ihrer oberen Stellung verklemmen können, so daß das
Schloß auch ohne Schlüssel geöffnet werden kann. Außerdem ist die Herstellung des
bekannten Schlosses aufwendig, da die Hindurchführung der Riegelstange durch die
Zuhaltungen ein relativ großes Spiel erfordert. Schließlich ist die Zahl der Schließmöglichkeiten
pro gegebener Länge des Schloßgehäuses relativ niedrig, so daß das bekannte Schloß
nur eine begrenzte Sicherheit bietet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die dem bekannten Schloß anhaftenden
Nachteile zu vermeiden, es insbesondere zu vereinfachen und die Zahl der Schließmöglichkeiten
pro gegebener Länge des Schlosses zu erhöhen, und zwar ohne eine größere Genauigkeit
bei der Herstellung des Schlüssels vorsehen zu müssen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zuhaltungen
in ihrer Ebene gleitend geführt sind und an einer ihrer Seitenkanten in ungefähr
halber Höhe je einen waagerechten Schlitz mit nach außen divergierender Mündungsöffnung
aufweisen, daß im Vorderabschnitt mindestens einer Oberfläche des Bartes des Schlüssels
parallele, mit den Zuhaltungen zusammenwirkende Nuten unterschiedlicher Tiefe vorgesehen
sind und daß die Zuhaltungen beim Einstecken des Schlüssels durch seine als Nockenflächen
wirkenden Grundflächen der Nuten in die Offenstellung überführbar sind. Mit der
Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß das Schloß mit wesentlich größerer Präzision
hergestellt werden kann, da die Zuhaltungen nicht von einer Zahnstange durchsetzt
werden, daß weiterhin die Zuhaltungen durch entsprechende Ausbildung des Bartes
des Schlüssels sowohl in eine obere als auch in eine untere Sperrstellung bewegt
werden können, so daß sich eine größere Anzahl von Schließmöglichkeiten ergibt,
daß sich die Zuhaltungen nicht in ihren Entsperrungsstellungen verklemmen können,
so daß das Schloß tatsächlich nur durch Einführen eines passenden Schlüssels aufsperrbar
ist, und daß das Zuhaltungspaket aus dem Schloß herausgenommen und in einer um 180°
gedrehten Stellung wieder eingesetzt oder ganz und gar durch ein anderes Zuhaltungspaket
ersetzt werden kann, wenn man einen Schlüssel verloren hat, und zwar ohne daß das
gesamte Schloß aus der Tür ausgebaut werden muß. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht noch darin, daß die Zuhaltungen des in die Tür eingebauten Schlosses an
einen Schlüssel dadurch angepaßt werden können, daß die bei in das Schloß eingeführtem
Schlüssel oben und unten herausgedrückten Zuhaltungsenden abgefeilt werden. Es ist
somit auch für den Laien möglich, bei verlorenem Schlüssel das Schloß für diesen
Schlüssel nicht mehr aufsperrbar zu machen, indem das Zuhaltungspaket umgekehrt
eingesetzt wird und die Zuhaltungen an einen neuen Schlüssel angepaßt werden.
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An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung des Türschlosses, F i g. 2 das
Schloß nach F i g. 1 mit auseinandergezogenen Einzelteilen, F i g. 3 das Schloßgehäuse
mit Riegel, F i g. 4 das Schloßgehäuse mit herausgezogenem Zuhaltungspaket,
F
i g. 5 in auseinandergezogener Darstellung eine Zuhaltung mit zwei benachbarten
Abstandsscheiben, F i g. 6 eine Ansicht einer Zuhaltung, F i g. 7 ein Zuhaltungspaket
mit eingeführtem Schlüssel, F i g. 8 eine Ansicht des Schlüssels schräg von vorn,
F i g. 9 einen Schnitt durch das Zuhaltungspaket in Schließstellung, F i g. 10 einen
Schnitt durch das Zuhaltungspaket in Offenstellung, F i g. 11 einen Längsschnitt
durch das Schloßgehäuse-im in die Tür eingebauten Zustand, F i g. 12 eine Seitenansicht
des Schlosses mit Schnapper und in der Sperrstellung befindlichem Riegel, F i g.
13 eine Ansicht des Schlosses wie F i g. 12, jedoch mit in der Offenstellung befindlichem
Riegel, F i g. 14 eine Ansicht des Schlosses wie F i g. 13, jedoch mit in Offenstellung
befindlichem Schnapper, F i g. 15 eine andere Ausführungsform einer Zuhaltung, F
i g. 16 einen Schnitt durch ein Vorhängeschloß mit den Merkmalen der Erfindung,
F i g. 17 eine Ansicht des zum Vorhängeschloß nach F i g. 16 gehörenden Schlüssels,
F i g. 18 eine auseinandergezogene Ansicht einer Zuhaltung und einer Abstandsscheibe
für das Schloß nach F i g. 16, F i g. 19 das Schloßgehäuse für das Vorhängeschloß
nach F i g. 16, F i g. 20 einen Schnitt durch das in Offenstellung befindliche Schloß
nach F i g. 16, F i g. 21 einen Schnitt entlang der Linie XXII-XXII nach F i g.
20, jedoch in Schließstellung, F i g. 22 ebenfalls einen Schnitt entlang der Linie
XXII-XXII, jedoch in Offenstellung, und F i g. 23 einen Schnitt durch das Vorhängeschloß
entlang der Linie XXIII-XXIII der F i g. 20.
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Das Türschloß 1, das in eine Tür 2 eingebaut ist, weist zwei Gehäusehälften
3 und 3' mit Stirnplatte 4
auf, durch welche der Schnapper
5 und der Vorderteil 6 des Riegels 7 hindurchgreifen. Der Vorderteil
6
kann insbesondere bei einer Verwendung für Panzerschränke u. dgl. durch
Riegelstifte 6 a und 6 b (F i g. 3) ersetzt werden. Die Gehäusehälften
3 und 3'
werden mittels Schrauben 8, 8' und 9 miteinander verbunden.
Die Schrauben 8 und 8' werden in die Führungsmuffen 10, 10'
eingeschraubt, während die Schraube 9 in die Buchse 11 eingeschraubt wird.
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Der Schnapper 5 ist einstückig mit der Betätigungsstange
12 ausgebildet, die eine Führungsnut 13 aufweist, in welche die Führungsmuffe
10 zur Begrenzung der Bewegung des Schnappers 5 eingreift. Die rückwärtige
Stimfläche der Stange 12 hat eine Bohrung 14 (F i g. 12), in die eine
Feder 15 hineingreift, deren anderes Ende 15' in einem Loch der Rückwand
3" der Gehäusehälfte 3' befestigt ist. Der Schnapper läßt sich für eine anders öffnende
Tür auch umgekehrt einsetzen.
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Der Riegel 7 (F i g. 2 und 3) besteht aus einem oberen Balken
18 und einem unteren Balken 19, die durch einen hinteren Verbindungsbalken
20 verbunden sind. Durch die gebildete Öffnung wird das Schloßgehäuse
21 eingefügt.
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Das Schloßgehäuse 21 besteht aus Innenquerwänden
22, 23, sich daran anschließenden zylindrischen Ansätzen 24 und
25, Seitenplatten 26, 27,
die je mit einer Längsnut 28 versehen
sind. Die Innenquerwände 22 und 23 sind bei 29 und 29' abgerundet,
so daß eine Lagerung für die Enden 30 der hohlen Türdrehknöpfe 31 und 32
geschaffen wird.
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Die Gehäusehälften 3, 3' weisen je eine Ausi nehmung
33, 33' (F i g. 2) auf, die ein unteres, quadratisches Teil 34, 34'
mit einem Paar gegenüberliegender Zungen 35, 35' und einen bogenförmigen oberen
Teil 36, 36' umfassen. Beim Einbau des Schloßgehäuses 21 greifen die Zungen 35 und
35' in die Nuten 28 der Seitenplatten 26, 27 ein, deren Länge wiederum
so bemessen ist, daß sie genau zwischen den beiden Gehäusehälften 3 und 3' passen.
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Beide Sperrbalken 18 und 19 sind mit einer Vielzahl
paralleler Sperrnuten 37, 38 versehen. Der obere Sperrbalken 18 weist zwei
gegenüberliegende Vertiefungen 39 (F i g. 2, 11) auf, in welche Mitnehmer
41,
42 der Türknöpfe 31 und 32 (F i g. 4) eingreifen, so daß beim Drehen
der Knöpfe der Riegel zwischen seinen beiden Endlagen verschiebbar ist. Die beiden
Innenquerwände 22, 23 sind mit horizontalen Innenschlüssellöchern 43, 44
versehen.
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In der durch die Innenquerwände 22, 23 und Seitenwände 26,
27 begrenzten prismatischen Gehäuseöffnung ist ein Paket aus abwechselnd angeordneten
Zuhaltungen 46 und Abstandsscheiben 45 gelagert, das die Gehäuseöffnung voll
ausfüllt. Die Abstandsscheiben 45 sind vorzugsweise etwas dicker als die Zuhaltungen
46 (F i g. 5 und 6) und bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, während die Zuhaltungen
besser aus Metall gestanzt werden. Die Abstandsscheiben 45 sind rechteckige Platten
mit Seitenschlitzen 47 und je einer oberen sowie unteren Bohrung 48, 48'.
Die Zuhaltungen 46 bestehen ebenfalls je aus einer rechteckigen Platte, von deren
oberer und unterer Schulter 49, 50 sich jedoch Ansätze 51 und
52
hinaus erstrecken. Dabei ist die Gesamthöhe einer Zuhaltung zwischen den
Oberkanten der Ansätze 51 und 52 gleich der Höhe der Abstandsscheiben
45. Entsprechend den Seitenschlitzen 47 der Abstandsscheiben sind
etwas schmalere Schlitze 53, 53' vorgesehen, die nach außen divergierende Mündungsöffnungen
54, 54' haben. Weiterhin sind ebenfalls Bohrungen 55, 55' vorgesehen, die
im zusammengebauten Zustand des Paketes mit den Bohrungen 48, 48' der Abstandsscheiben
fluchten. Die Weite der Mündungsöffnungen 54, 54' ist gleich der Höhe der Schlitze
47 der Abstandsscheiben. Durch die Bohrungen der Zuhaltungen und Abstandsscheiben
sind elastische Stangen 56, 56' aus Gummi oder einem Kunststoff mit ähnlichen Eigenschaften
hindurchgeführt. Ein so hergestelltes Paket (F i g. 4) wird in die Gehäuseausnehmung
des Schloßgehäuses 21 eingeschoben und paßt in sämtlichen Dimensionen genau
in dieses hinein. Der für das Schloß notwendige Schlüssel 57
(F i g. 8), dessen
Bart 58 mit der Stange 59 einstückig ausgebildet ist, weist an seinem Bart 58 eine
Anzahl Nuten 60 unterschiedlicher Tiefe zwischen stehenbleibenden Stegen 61 des
Querbalkens 62 auf. Wegen der unterschiedlichen Tiefen der Nuten 60 werden bei in
das Zuhaltungspaket eingeschobenem Schlüssel die einzelnen Zuhaltungen mindestens
teilweise verschoben. Mittels eines in F i g. 7 mit 63 angedeuteten Schleifsteins
werden die über die Abstandsscheiben vorstehenden Zuhaltungsansätze 51 und
52 abgeschliffen, wodurch das Zuhaltungspaket an den Schlüssel angepaßt ist.
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Das Schloß wird dann zusammengebaut, wobei die Zuhaltungsenden bei
eingeschobenem Schlüssel vollkommen
plan liegen (F i g. 10). Wird
der Schlüssel herausgezogen, so werden die Zuhaltungen in ihrer Ebene verschoben,
da die elastischen Stangen 56 und 56' sich aus ihrer gewellten Lage in die gerade
Lage (F i g. 9) zu bewegen suchen. Die Zuhaltungen greifen dabei in die Sperrnuten
37, 38 der Riegelbalken 18,19 ein, so daß der Riegel in der Sperrstellung festgelegt
ist. Die Bohrungen in den Zuhaltungen und Abstandsscheiben, durch die die elastischen
Stangen hindurchgreifen, sind außen aufgeweitet, so daß die elastischen Stangen
im wesentlichen keinerlei Scherkräften ausgesetzt sind. Durch die erweiterten Mündungsöffnungen
54, 54' wird der Schlüssel beim Einführen zwangläufig ausgerichtet. Wird der Schlüssel
in der zur richtigen Stellung um 180° gedrehten Stellung eingeführt, so werden die
Zuhaltungen zwar auch verschoben, jedoch werden die Zuhaltungsenden nicht aus den
Sperrnuten zurückgezogen. Diese Stellung des Schlüssels kann vorteilhafterweise
zur Versperrung des Schlosses von innen benutzt werden, da dann das Schloß auch
mit einem passenden Schlüssel nicht von außen geöffnet werden kann.
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Die zylindrischen Ansätze 24, 25 des Schloßgehäuses 21 weisen neben
den inneren Querwänden 22 und 23 äußere Querwände 65 und 74 (F i g. 11) auf, die
je mit horizontal liegenden Außenschlüssellöchern 68 versehen sind. Der eine zylindrische
Ansatz 24, der im eingebauten Zustand an der Außenseite der Tür liegt, besitzt
eine Zwischenwand 70 mit einem Mittelschlüsselloch 73, das gegenüber den beiden
Schlüssellöchern 43 und 68 der inneren Querwand 22 und der äußeren Querwand 65 um
90° versetzt ist. Dadurch wird eine zusätzliche Diebstahlsicherung geschaffen. Die
Abstände der Querwand von der Zwischenwand und der Zwischenwand von der Außenwand
sind mindestens so groß wie die Länge des Bartes 58 des Schlüssels 57. Um zu verhindern,
daß die Außenquerwand 65 unbefugterweise herausgenommen wird, erfolgt der Einbau
so, daß die gezahnte Umfangsfläche 66 in den zylindrischen Ansatz 24 eingepreßt
wird, so -daß sie drehfest ist. Dann wird eine Lippe 67 über den Rand der Außenwand
65 gebördelt. Die Außenschlüssellöcher 68 und das Zwischenschlüsselloch 73 besitzen
kreisförmige Mittelöffnungen 69 bzw. 69', um die Schlüsselstange 59 drehen zu können.
Bevor die äußeren Querwände 65 eingesetzt werden, wird die Zwischenquerwand
70
in den äußeren zylindrischen Ansatz 24 eingeschoben. Diese Zwischenquerwand
70 besitzt gegenüberliegende Nasen 71, die in Längsnuten 72 des zylindrischen
Ansatzes 24 hineinpassen. Diese Längsnuten 72 erstrecken sich nur etwa längs der
äußeren Hälfte des Ansatzes; so daß die Zwischenquerwand 70 bis zum Anschlag
nach innen geschoben werden kann. Es können sich somit keine Montagefehler ergeben.
Da beim anderen zylindrischen Ansatz 25, der im eingebauten Zustand auf der Innenseite
der Tür liegt, keine Zwischenquerwand 70 vorgesehen ist, da hier keine Diebstahlsicherung
notwendig ist, kann das Schlüsselloch der Außenquerwand zu dem der Innen- i quenvand
um 90° versetzt sein.
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Der außenseitige Türknopf 32 (F i g. 2, 4, 11) ist auf dem äußeren
zylindrischen Ansatz 24 drehbar; wobei eine durch die Gewindebohrung 76 eingeschraubte
Schraube 77 (F i g. 11) innerhalb einer c benachbart der inneren Querwand 22 vorgesehenen
äußeren Ringnut 64 eingreift. Selbstverständlich können auch mehrere in die Ringnut
eingreifende Schrauben vorgesehen sein. Der Türknopf ist so drehbar, jedoch nicht
axial verschiebbar. Nachdem der äußere Türknopf 32 auf dem äußeren zylindrischen
Ansatz 24 derart befestigt ist, wird das Schloßgehäuse 21 in die Hälften 3, 3' des
Schloßkastens mit dem inneren zylindrischen Ansatz 25 voran eingeführt, so weit,
bis der Mitnehmer 42 in die Vertiefung 39 des Riegels 7 eingreift. Da die Ringnut
64 sehr nahe an der inneren Querwand 22 liegt, wird die Schraube 74 von der Tür
2 verdeckt. Anschließend kann der Innenknopf 31 auf den inneren zylindrischen Ansatz
25 aufgeschoben und mittels einer oder mehrerer Schrauben 78 (F i g. 11), die in
eine benachbart der äußeren Querwand angeordnete Ringnut 75 eingreifen, axial festgelegt
werden, wobei der Mitnehmer 41 durch die bogenförmige Ausnehmung 36' hindurch und
in die Vertiefung 39 des Riegels 7 eingreift. Da die Schaube 77 am Innenknopf außen
liegt, während die entsprechende Schraube am Außenknopf weit innen liegt, kann diese
Schraube des Innenknopfes nachträglich in die Ringnut 75 eingeschraubt werden. Ein
entsprechender Ausbau erfordert somit zuerst das Lösen dieser Schraube 77 an der
Innenseite des Türschlosses. Auf beiden Seiten des Schlosses ist noch je eine Zierscheibe
79, 79' vorgesehen.
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Wesentlich ist, daß der Ein- und Ausbau des Schloßgehäuses zum Auswechseln
oder umgekehrtem Einsetzen des Zuhaltungspaketes nur durch Abschrauben des Türinnenknopfes
- erfolgen kann, wonach das Schloßgehäuse nach außen herausziehbar ist.
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Wenn einer der beiden Türknöpfe 31, 32 gedreht wird, so wird der Riegel
zwischen seiner Sperrstellung (F i g. 12) und seiner Offenstellung (F i g. 13) verschoben.
Um nach dem Verschieben des Riegels in seine Offenstellung die Tür zu öffnen, muß
der Drehknopf noch um ein Stück weitergedreht werden, um den Schnapper in die in
F i g. 14 gezeigte Offensiellung zu bringen. Zu diesem Zweck ist ein Winkelhebel
17 auf der Führungsmuffe 10' drehbar gelagert, dessen einer Schenkel 17'
in eine senkrechte Ausnehmung 16 des Schnappers hineingreift, während der andere
Schenkel 17" durch einen Zapfen 82 mit zwei Haken 81, 81', die sich auf beiden Seiten
des Winkelhebels erstrecken, verbunden ist. Zwischen den beiden Haken 81, 81' liegt
der Riegel 7. Die Hakennasen 83, 83' der Haken 81, 81' werden durch den Zapfen 84
immer in der Bahn der Mitnehmer 41, 42 gehalten. Wenn nun einer der Türknöpfe 31,
32 weitergedreht wird, so wird der Mitnehmer 41 bzw. 42 in die Nase 83' bzw. 83
einhaken, wonach die Haken bei Weiterdrehung in Richtung des Pfeiles 85 (F i g.
14) herabgezogen werden, so daß die Feder 15 zusammengedrückt und der Schnapper
5 in die Gehäusehälften 3, 3' zurückgezogen wird.
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An Stelle eines Paares aus einer Zuhaltung 46 und einer Abstandsscheibe
45 kann ein kombiniertes Teil 86 (F i g. 15) verwendet werden. Dieses kombinierte
Teil 86 besteht aus einem Hauptkörper 89 mit einem oberen Ansatz 87 und einem unteren
Ansatz 88, die mit der Rückwand des Hauptkörpers 89 bündig liegen. Der Hauptkörper
89 ist dicker als die Ansätze 87 und 88. Die Seitenwände 91 weisen Schlitze 92 mit
Mündungsöffnungen 93 ähnlich den Schlitzen 53 und den Mündungsöffnungen 54 der Zuhaltungen
gemäß F i g. 5 auf. Ebenfalls sind entsprechende Bohrungen 94 zum Hindurchstecken
der elastischen Stangen vorgesehen. Diese Ausführung ist billiger als das aus
Zuhaltungen
und Abstandsscheiben zusammengesetzte Paket gemäß F i g. 5, hat jedoch den Nachteil,
daß die elastischen Stangen stärkeren Scherkräften ausgesetzt werden, so daß die
Lebensdauer geringer sein wird.
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Die Erfindung ist auch in Verbindung mit einem Vorhängeschloß vorteilhaft.
Da der Schlüssel nur von einer Seite eingeführt wird, benötigen die Abstandsscheiben
und Zuhaltungen auch nur an einer Seite Schlitze. Wie in F i g. 18 gezeigt ist,
hat jede Abstandsscheibe 95 einen Schlitz 96 und ein Paar Bohrungen
97. Jede Zuhaltung 99 weist einen entsprechenden Schlitz 100 mit nach außen divergierender
Mündungsöffnung 101 und ebenfalls ein Paar Bohrungen 102 auf. Jede Zuhaltung
99 ist mit einem Paar Ansätzen 104, 105 versehen. An Stelle eines derart zusammengefügten
Zuhaltungspaketes kann auch ein Paket verwendet werden, das sich aus kombinierten
Teilen zusammensetzt, ähnlich denen, wie sie in F i g. 15 gezeigt sind.
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Das Schloßgehäuse 106 umfaßt einen hohlen zylindrischen Körper
107 mit einer Außenquerwand 108, die ein Schlüsselloch 109 aufweist.
Das Schloßgehäuse ist bei 110 stufenförmig abgesetzt und besitzt ein inneres
Schlüsselloch 111, das gegenüber dem Schlüsselloch 109 um 90° versetzt
ist. Wenn erwünscht, läßt sich auch hier eine Zwischenquerwand mit zusätzlichem
Schlüsselloch einsetzen. Das Schloßgehäuse 106 besitzt einen durchgehenden Kanal
112 von rechteckigem Querschnitt, in dem das Zuhaltungspaket von einer der beiden
Seiten 40 eingesetzt ist, wobei die Ansätze 104 hervorragen können.
Die Stirnwand 106' des Schloßgehäuses 106 hat eine Gewindebohrung
113. Parallel zum Kanal 112 erstreckt sich noch eine Bohrung 114, in der ein Schlüsselhaltekörper
115 (F i g. 21, 22) verschiebbar gelagert ist. Das Vorhängeschloß 116 (F i g. 16
und 20) weist eine stufenförmige Bohrung 119 auf, in die das Schloßgehäuse 106 mit
seinem Hohlzylinderkörper 107 von unten eingeführt wird, so daß die obere Stimwand
106' mittels einer Schraube 117
durch die Oberwand 118 des Schlosses
116 in die Gewindebohrung 113 eingeschraubt werden kann. Dann wird der Kopf der
Schraube 117 abgeschliffen. Das Schloß 116 weist zwei Bohrungen 120 und 121 für
den Bügel des Vorhängeschlosses auf, deren Mündungen 120, 121 jedoch in der Oberwand
118 liegen, während die Mündung der sich parallel dazu erstreckenden stufenförmigen
Bohrung 119 in einem Vorsprung 122 der Unterfläche 123 vorgesehen ist. Das Schloß
116 weist einen Querkanal 124 auf, der sich durch die Bügelbohrungen 120, 121
und den oberen Teil der Stufenbohrung 119 hindurch erstreckt. Er hat vorzugsweise
rechteckigen Querschnitt. Ein von außen von Hand im Kanal 124 längsverschiebbar
gelagerter Sperrkörper 125 besitzt geriffelte äußere Stirnflächen 126 und 127 sowie
Kanäle 128 und 129 für die Schenkel 140, 141 des Bügels 139. Diese Kanäle
sind im Querschnitt größer als die Bügelbohrungen 120 und 121. Der obere Teil des
Sperrkörpers 125 hat zwei Zähne 130 und 131, die in die Kanäle des Sperrkörpers
eingreifen. Der Sperrkörper 125 hat weiterhin einen mittleren Durchgang
132, in dessen oberem Teil (F i g. 23) die Sperrnuten 133 eingearbeitet
sind. Eine Vertiefung 152 im mittleren Durchgang 132 ermöglicht die
Lagerung einer Feder 135 (F i g. 16) deren anderes Ende gegen die gegenüberliegende
Wand des Schloßgehäuses 106
drückt. Das Schloßgehäuse 106 findet innerhalb
des mittleren Durchgangs 132 Platz.
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Der Bügel 139 hat einen langen Schenkel 140 und einen kurzen Schenkel
141, welcher nahe seinem freien Ende eine Ausnehmung 142 hat, in die der
Zahn 130 des als Sperrkörper ausgebildeten Riegels 125 eingreift (F i g.
16). Das untere Ende 140' des langen Schenkels 140 besitzt eine Längsbohrung
143,
in der eine Feder 144 gelagert ist, deren freies unteres Ende
gegen den Boden 121" drückt, so daß der Bügel 139 nach außen und oben gedrückt wird.
Der lange Schenkel 140 ist nahe seinem unteren Ende 140' mit einer
Ringnut 145 versehen, die vom unteren Ende 140' etwas nach oben versetzt ist. Die
Ringnut steht mit einer vertikalen Nut 146 in Verbindung. Ein Zapfen 147 im Vorhängeschloß
116 ragt in die Vertikalnut 146 (F i g. 16) oder die Ringnut 145 (F i g. 20) hinein.
Dieser Zapfen begrenzt die Bewegungsfreiheit des Bügels 139.
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Der Schlüssel 148 (F i g. 17) für das Vorhängeschloß besitzt einen
Bart 149 und eine Stange 150. Gegenüber der Ausführung nach F i g. 8 ist eine Vertiefung
151 vorgesehen, in die der Schlüsselhaltezapfen 115 eingreifen kann, um ein Herausfallen
des Schlüssels zu verhindern.
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Der Schlüsselbart 149 wird durch das äußere Schlüsselloch 109 in das
Schloßgehäuse eingeführt, dann um 90° gedreht und durch das innere Schlüsselloch
111 hineingedrückt, so daß seine vordere Stirnfläche in die Schlitze 96 der Abstandsscheiben
95 (F i g.18) und die Schlitze 100 der Zuhaltungen 99 eindringt und die Ansätze
104 und 105 aus den Sperrnuten 133 (F i g. 23) zurückzieht. Der Riegel
125 läßt sich dann in Richtung des Pfeiles 153 (F i g. 16) gegen die Wirkung der
Feder 135 verschieben, wobei die Zähne 130,131 aus den Ausnehmungen 142,142' des
Bügels 139 herausgelangen. Gleichzeitig drückt die Feder 144 (F i g. 20) den Bügel
139 nach oben, wobei der kurze Schenkel 141 aus der Öffnung 120' herauskommt. Das
Vorhängeschloß ist damit geöffnet. Der Riegel 125 wird selbsttätig in der geöffneten
Lage gehalten, da der Zahn 131 am langen Schenkel 140 anliegt. Bei der Aufwärtsbewegung
des Bügels 139 verschiebt sich die Nut 146 relativ zum Zapfen 147, bis letzterer
in die Ringnut 145 gelangt, wo der Zapfen gegen die untere Schulter 145' anstößt,
womit die Aufwärtsbewegung des Bügels 139 beendet ist. Dieser kann sich jedoch nunmehr
um die Achse des langen Schenkels 140 drehen. Bei eingeschobenem Schlüssel liegt
die Vertiefung 151 dem Ende 115' des Schlüsselhaltezapfens 115 gegenüber. Sobald
der Riegel 125 in die Offenstellung verschoben wird (F i g. 22), wird der Nocken
bzw. die schiefe Ebene 137 den Zapfen 115 in die Vertiefung 151 vorschieben, so
daß der Zapfen 115 durch die Verriegelungsfläche 138 des Riegels 125 den Schlüsselbart
149 sicher festhält, so daß der Schlüssel bei geöffnetem Schloß niemals herausfallen
kann.
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Um das Vorhängeschloß zu schließen, wird der kürzere Schenkel 141
durch die Öffnung 120' der Bügelbohrung 120 eingeschoben, woraufhin der Riegel 125
durch Federkraft zurückschnellt, so daß die Sperrnuten 133 (F i g. 23) den Ansätzen
104 und 105 gegenüberliegen und der Schlüsselhaltezapfen 115 der Vertiefung
136 gegenüberliegt (F i g. 21), so daß der Schlüssel 148 herausgezogen werden kann,
wobei die Ansätze 104 und 105 in die Sperrnuten eintreten. Das Vorhängeschloß
ist damit verschlossen.
Patentansprüche: 1. Schloß, bei dem mehrere
plattenförmige, senkrecht nebeneinander angeordnete, in der Schließstellung in die
Verzahnung des Riegelschwanzes eingreifende und dessen Bewegung sperrende Zuhaltungen
mittels eines plattenförmigen Schlüssels entgegen der Wirkung einer Schließkraft
aus der Verzahnung zurückziehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen
(46, 99) in ihrer Ebene gleitend geführt sind und an einer ihrer Seitenkanten in
ungefähr halber Höhe je einen waagerechten Schlitz (53, 100) mit nach außen divergierender
Mündungsöffnung (54,_54') aufweisen, daß im Vorderabschnitt mindestens einer Oberfläche
des Bartes (58, 149) des Schlüssels (57, 148) parallele, mit den Zuhaltungen
zusammenwirkende Nuten (60) unterschiedlicher Tiefe vorgesehen sind und daß die
Zuhaltungen beim Einstecken des Schlüssels durch seine als Nockenflächen wirkenden
Grundflächen der Nuten in die Offenstellung überführbar sind.
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2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen
(46, 99) zwischen je zwei Abstandsscheiben (45, 95) angeordnet sind und mit diesen
ein in das Schloßgehäuse (21, 106) einsetzbares Paket bilden und daß zur Anpassung
der Zuhaltungen an den Schlüssel die bei in das Schloß eingeführtem Schlüssel über
die Abstandsscheiben hinausragenden Zuhaltungsenden abfeilbar sind.
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3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstandsscheiben je an der gleichen Seitenkante wie die Zuhaltungen etwa in halber
Höhe einen Schlitz (47) von mindestens einer Höhe gleich der größten Höhe der Mündungsöffnung
(54, 54') aufweisen.
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4. Schloß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schloßgehäuse (21, 106)
einen Durchbruch von rechteckigem Querschnitt hat,
in dem das aus Zuhaltungen und Abstandsscheiben gebildete Paket in beiden, um 180°
gegeneinander gedrehten Stellungen einsetzbar ist.
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5. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuhaltungen (46,99) im Schloßgehäuse mit genügendem Spiel aufgenommen sind,
daß sie durch Schwerkraft in Sperrstellung fallen, wenn der Schlüssel herausgezogen
ist.
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6. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sich durch die Zuhaltungen und die Abstandsscheiben mindestens ein elastischer
Körper (56, 56') hindurch erstreckt, der die Zuhaltungen nachgiebig in Sperrstellung
drückt.
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7. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüssel (148) eine Ausnehmung (151) aufweist, in die bei eingesteckter
Schlüsselstellung ein Haltekörper (115) einrastet, um ein Herausfallen des Schlüssels
zu verhindern.
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B. Schloß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekörper
(115) federbelastet ist. 9. Schloß nach Anspruch 7? dadurch gekennzeichnet, daß
der Haltekörper (115) bei Bewegung des Riegels nockenbetätigt wird.
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10. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Betätigung des Schlosses wahlweise von beiden Seiten der Tür Zuhaltungen
(46) und Abstandsscheiben (45) jeweils an beiden gegenüberliegenden Seitenkanten
symmetrisch angeordnete Schlitze (53 bzw. 47)
aufweisen.
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11. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegelschwanz eine, von zwei gegenüberliegenden Balken (18, 19
bzw.
F i g. 16 bis 23) begrenzte Längsausnehmung von der Höhe bzw. Breite des Schloßgehäuses
(21 bzw. 106) hat und dieses durch die Längsausnehmung hindurchgreift, wobei in
einer der beiden oder in beiden dem Schloßgehäuse zugewandten Flächen des Balkens
die Verzahnung bildende Sperrnuten (37, 38 bzw.133) vorgesehen sind, die in der
Sperrstellung des Riegels (7, 125) mit den jeweiligen Zuhaltungen (46, 99)
ausgefluchtet sind.
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12. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schloßgehäuse in Einsteckrichtung des Schlüssels mindestens einen zylindrischen
Ansatz (24 bzw. 25 oder 107)
aufweist, der mindestens am vom Schloßgehäuse
abgewandten Ende eine Querwand (65, 108)
besitzt, in der ein Schlüsselloch
(68, 109) vorgesehen ist.
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13. Schloß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Schloßgehäuse (21) und zylindrischem Ansatz (24, 25) eine Innenquerwand (22, 23)
mit einem Innenschlüsselloch (43)
vorgesehen ist.
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14. Schloß nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenschlüsselloch
mit dem Außenschlüsselloch (68) ausgefluchtet ist und daß im zylindrischen Ansatz
m Abständen von der Außen- und Innenquerwand mindestens gleich der Bartlänge des
Schlüssels eine Zwischenquerwand (70) mit einem Mittelschlüsselloch (73) ausgebildet
ist, das gegenüber den Außen- und Innenschlüssellöchern (68, 43) um 90° versetzt
ist.
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15. Schloß nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Zuhaltung mit einer Abstandsscheibe zu einem kombinierten Teil
(86) zusammengefaßt ist, der einen Hauptkörper (89) aufweist, dessen Rückseite (90)
in je eine obere und eine untere Zunge (87, 88) übergeht, deren Dicke kleiner als
die des Hauptkörpers ist, und daß in den Seitenkanten (91) des Hauptkörpers Schlitze
(92) mit sich zu den Schlüsselöffnungen hin erweiternden Mündungsöffnungen (93)
für den Schlüsselbart (58) vorgesehen sind.