DE1197335B - Einzelradaufhaengung fuer das ueber eine Doppelgelenkwelle angetriebene Hinterrad eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Einzelradaufhaengung fuer das ueber eine Doppelgelenkwelle angetriebene Hinterrad eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B62d
Deutsche Kl.: 63 c - 38/03
Nummer: 1197 335
Aktenzeichen: F 3619311/63 c
Anmeldetag: S. März 1962
Auslegetag: 22. Juli 1965
Die Erfindung betrifft eine Einzelradaufhängung für das über eine Doppelgelenkwelle angetriebene
Hinterrad eines Kraftfahrzeuges mit einem als Dreieckslenker ausgebildeten Querlenker, der einerseits
um eine sich im wesentlichen in Fahrtrichtung unterhalb oder oberhalb der Radachse erstreckende
Schwenkachse am Radträger angelenkt und andererseits über ein Universalgelenk am Kraftfahrzeugrahmen
festgelegt und durch einen sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Hilfslenker geführt ist, der
an seinem äußeren Ende mit dem Dreieckslenker nahe an dessen Basis um dessen Längsachse schwenkbar
verbunden und am inneren Ende um eine durch den Schwenkpunkt des Universalgelenkes verlaufende
Stabilisierungsachse schwenkbar am Fahrzeugrahmen befestigt ist, wobei eine Projektion der radseitigen
Schwenkachse des Dreieckslenkers auf eine senkrechte Fahrzeuglängsebene stärker in Fahrtrichtung
nach aufwärts geneigt ist als eine entsprechende Projektion der Stabilisierungsachse, nach Patent
1 178 720.
Durch diese Anordnung ist es einerseits möglich, eine dynamische Nickkompensation durchzuführen,
d. h. der Neigung der hinteren Fahrzeugteile sich während der Beschleunigung zu senken und sich
während der Bremsung zu heben, entgegenzuwirken. Weiterhin ist es dadurch möglich, eine gewünschte
Kurvenstabilität beim Einschlagen der Vorderräder zu erreichen.
Bei der vorliegenden Erfindung soll eine wesentliehe
Vereinfachung und Verbesserung der im Hauptpatent angegebenen Lösung erreicht werden.
Die Erfindung besteht darin, daß der Dreieckslenker und der Hilfslenker durch einen an sich bekannten
Trapezlenker ersetzt sind, dessen rahmenseitige, der Stabilisierungsachse entsprechende Anlenkachse
und dessen radseitige Schwenkachse windschief zueinander verlaufen, derart, daß die Projektion
dieser Achsen in Seitenansicht und in Draufsicht sowohl miteinander als auch jede für sich mit einer
entsprechenden Abbildung der Horizontalen einen Winkel bilden und daß die Doppelgelenkwelle in an
sich bekannter Weise in der Länge nicht veränderbar ist.
Durch diese Ausbildung der Primärachse P und der Schwenkachse/? wird eine dynamische Nickkompensation
und gleichzeitig Kurvenstabilität erzielt. Die Ausrichtung der Achsen im einzelnen hängt
in einem bestimmten Maß von den Konstruktionsdaten des Fahrzeuges ab, auf das diese Art der
Aufhängung angewendet werden soll, und ebenso von der Größe des gewünschten Betrages an
Einzelradaufhängung für das über eine
Doppelgelenkwelle angetriebene Hinterrad
eines Kraftfahrzeuges
Doppelgelenkwelle angetriebene Hinterrad
eines Kraftfahrzeuges
Zusatz zum Patent: 1178 720
Anmelder:
Ford-Werke Aktiengesellschaft,
Köln, Henry-Ford-Straße
Köln, Henry-Ford-Straße
Als Erfinder benannt:
Klaus H. Araing, Detroit, Mich, (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 29. März 1961 (99 167)
dynamischer Nickkompensation und Kurvenstabilisierung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann dadurch geschehen, daß die Radaufhängung so
ausgelegt wird, daß sich die Abbildungen der Anlenkachse und der Schwenkachse in Seitenansicht
und/oder in Draufsicht jeweils so darstellen, daß sich ein Zusammenlaufen der abgebildeten Achsen in
Fahrtrichtung des Fahrzeuges ergibt, falls der Trapezlenker unter der Doppelgelenkwelle angeordnet
ist, und ein Zusammenlaufen entgegengesetzt der Fahrtrichtung, falls der Trapezlenker oberhalb der
Doppelgelenkwelle angeordnet ist.
Weiterhin kann die Neigung der Seitenansicht der Anlenkachse zum Bild der Horizontalen kleiner sein
als die Neigung der Seitenansicht der Schwenkachse zum Bild der Horizontalen. Dabei kann die Seitenansicht
der Anlenkachse gegenüber dem Bild der Horizontalen in Fahrtrichtung ansteigen.
In an sich bekannter Weise kann ein federndes Element zwischen dem Trapezlenker und dem Fahrzeugrahmen
angeordnet sein.
509 627/20*
Die Erfindung wird an Hand von zwei Ausführungsformen
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Anwendungsbeispiel mit unter der Doppelgelenkwelle angeordnetem Lenker in Draufsicht,
F i g. 2 die Ausführungsform gemäß F i g. 1 in
Seitenansicht,
F i g. 3 ein Anwendungsbeispiel mit einem über der Doppelgelenkwelle angeordneten Lenker in Draufsicht,
F i g. 4 eine Ausführungsform gemäß F i g. 3 in Seitenansicht.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Anwendungsbeispiel der Erfindung mit folgender Anordnung dargestellt:
der Trapezlenker 211 ist schwenkbar gelagert auf dem Hilfsrahmen 213 mittels der Drehgelenke 214 und
216, die beide vor der Doppelgelenkwelle 212 angebracht
sind. Die Verbindungslinie der Drehgelenke 214 und 216 bildet die Primärachse P. Die Schwenkverbindung
zwischen dem äußeren Ende des Trapez- ao Ienkers211 und dem Radträger 217 bildet die
Schwenkachse H. Um diese schwenkt der Radträger
217, der die Radachse aufnimmt, über die mittels der
nicht ausziehbaren Doppelgelenkwelle 212 der Antrieb des Fahrzeugrades erfolgt.
Der Hilfsrahmen 213 nimmt das Differentiallagergehäuse 218 auf und ist selbst mittels elastischer
Puffer 219 am Rahmen des Fahrzeuges befestigt. Der vordere Teil des Hilfsrahmeris 213 trägt eine Querverbindung
221, auf die sich die Schraubenfeder 222 abstützt. Das andere Ende der Schraubenfeder stützt
sich auf dem Trapezlenker 211 ab.
In den F i g. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die achstragenden
Teile sind in ihrer vertikalen Anordnung vertauscht mit dem Trapezlenker 231, der nun über der Doppelgelenkwelle
232 angeordnet ist. Der Trapezlenker 231 ist mittels der Gelenke 234 und 236, deren Verbindung
die Primärachse P bildet, schwenkbar am Hilfsrahmen 233 gelagert. Der Hilfsrahmen 233 trägt das
Differentialgetriebegehäuse 237 und ist selbst am Fahrzeugrahmen mittels elastischer Puffer 238 befestigt.
Der seitliche Arm 239 des Hilfsrahmens 233 dient als Federlager für eine Schraubenfeder 241, die
sich andererseits auf dem Trapezlenker 231 abstützt. Der äußere Teil des Trapezlenkers 231 ist schwenkbar
mit dem Radträger 242 verbunden über die Schwenkachse H. Der Radträger nimmt die Radachse
auf, die mittels der in der Länge nicht veränderbaren Doppelgelenkwelle 232 angetrieben wird.
Die Primärachse P und die Schwenkachse H stehen in einer bestimmten Winkelbeziehung zueinander.
Besonders gute Ergebnisse werden erreicht, wenn die Anordnung so getroffen wird, daß die Achsen^
und B in Draufsicht in Fahrtrichtung zusammenstreben. Die Seitenansicht der Primärachse P und der
Schwenkachse H stehen ebenfalls in einer Winkelbeziehung zueinander, jedoch wird besonders darauf
hingewiesen, daß die Seitenansichten der genannten Achsen bei der Ausführungsform in den F i g. 3
und 4 anstatt in Fahrtrichtung entgegengesetzt zur Fahrtrichtung zusammenstreben infolge der vorgenommenen
Vertauschung der Lenker. Durch diese Anordnung werden dieselben Fahreigenschaften erreicht
wie durch die Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2.
Gemäß der Erfindung wird eine Doppelgelenkwelle von konstanter und unveränderbarer Länge als Teil
eines Radaufhängungssystems benutzt, um auf diese Weise eine Querstabilität zu erzielen. Der Trapezlenker
hat die Aufgabe, das Rad zu unterstützen und zu führen. Auch innerhalb einer Aufhängungskonstruktion
mit einer in konventioneller Weise in der Länge veränderbaren Antriebswelle können ähnliche
Ergebnisse dadurch erzielt werden, daß ein zusätzliches Glied von gleichbleibender Länge zwischen
Rahmen und Radträger eingefügt wird.
Claims (5)
1. Einzelradaufhängung für das über eine Doppelgelenkwelle angetriebene Hinterrad eines
Kraftfahrzeuges mit einem als Dreieckslenker ausgebildeten Querlenker, der einerseits um eine sich
im wesentlichen in Fahrtrichtung unterhalb oder oberhalb der Radachse erstreckende Schwenkachse
am Radträger angelenkt und andererseits über ein Universalgelenk am Fahrzeugrahmen
festgelegt und durch einen sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Hilfslenker geführt ist,
der an seinem äußeren Ende mit dem Dreieckslenker nahe an dessen Basis um dessen Längsachse
schwenkbar verbunden und am inneren Ende um eine durch den Schwenkpunkt des Universalgelenkes
verlaufende Stabilisierungsachse schwenkbar am Fahrzeugrahmen befestigt ist, wobei eine Projektion der radseitigen Schwenkachse
des Dreieckslenkers auf eine senkrechte Fahrzeuglängsebene stärker in Fahrtrichtung
nach aufwärts geneigt ist als eine entsprechende Projektion der Stabilisierungsachse, nach Patent
1178720, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreieckslenker und der Hilfslenker ersetzt
sind durch einen an sich bekannten Trapezlenker (211 bzw. 231), dessen rahmenseitige, der
Stabilisierungsachse entsprechende Anlenkachse (P) und dessen radseitige Schwenkachse (H) windschief
zueinander verlaufen, derart, daß die Projektion dieser Achsen in Seitenansicht und in
Draufsicht sowohl miteinander als auch jede für sich mit einer entsprechenden Abbildung der
Horizontalen einen Winkel bilden, und daß die Doppelgelenkwelle in an sich bekannter Weise in
der Länge nicht veränderbar ist.
2. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abbildungen
der Anlenkachse (P) und der Schwenkachse (H) in Seitenansicht und/oder in Draufsicht jeweils so
darstellen, daß sich ein Zusammenlaufen der abgebildeten Achsen in Fahrtrichtung des Fahrzeuges
ergibt, falls der Trapezlenker (211 bzw. 231) unter der Doppelgelenkwelle angeordnet ist,
und ein Zusammenlaufen entgegengesetzt der Fahrtrichtung, falls der Trapezlenker oberhalb
der Doppelgelenkwelle angeordnet ist.
3. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Seitenansicht
der Anlenkachse (P) zum Bild der Horizontalen kleiner ist als die Neigung der Seitenansicht
der Schwenkachse (H) zum Bild der Horizontalen.
4. Einzelradaufhängung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenansicht der
Anlenkachse (P) gegenüber dem Bild der Horizontalen in Fahrtrichtung ansteigt.
5. Einzelradaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an
sich bekannter Weise ein federndes Element (222 bzw. 241) zwischen dem Trapezlenker (211 bzw.
231) und dem Fahrzeugrahmen (221 bzw. 239) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 808 024;
französische Zusatzpatentschrift Nr. 65 177 (erster Zusatz zur Patentschrift Nr. 1 076 337).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 627/204 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
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