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Stahlsteindecke Die Erfindung betrifft eine Stahlsteindecke mit mindestens
zwei bezüglich der Spannrichtung neben-und/oder hintereinanderliegenden Deckenfeldern
unterschiedlicher Stützweite, die aus reihenweise angeordneten, eine geschlossene
Untersicht bildenden, statisch mitwirkenden Deckenhohlsteinen und einer zwischen
den Steinreihen eingebrachten bewehrten Betonfüllung besteht.
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Derartige Decken werden je nach ihrer Spannweite und Belastung üblicherweise
ohne statisch mitwirkende Mörteldruckschicht und als Stahlbetonrippendecken ausgebildet.
Die zulässigen Spannungen solcher Decken sind verhältnismäßig hoch, können aber
in den weitaus meisten Fällen nicht ausgenutzt werden, weil für die Bemessung nicht
nur die infolge der Belastung auftretenden Momente und Querkräfte, sondern auch
das Verhältnis der Dicke der Decke zu ihrer Stützweite maßgeblich ist.
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Bei Stahlsteindecken darf die größte Stützweite bzw. die größte Nullpunktentfernung
bei durchlaufenden Decken höchstens das Dreißigfache der statischen Höhe betragen,
d. h. eine frei aufliegende Decke mit einer Dicke von 14 cm und einer statischen
Nutzhöhe von z. B. 11,5 cm darf nur bis zu einer Stützweite von 11,5 - 30 cm = 3,45
m gespannt werden. Wenn die Decke End- oder Innenfeld einer über zwei oder mehr
Felder durchlaufenden Decke ist, darf die Stützweite 3,45: 0,80 = 4,30 m nicht überschreiten.
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Bei Stahlbetonrippendecken darf dagegen die Stützweite bei frei aufliegender
Decke das Fünfunddreißigfache, bei dergleichen Deckenhöhe von 14 cm also 35 - 11,5
cm, d. h., rund 4,00 m, und bei durchlaufender Decke 4,0: 0,8, d. h., 5,00 m betragen.
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Diese Bestimmungen führen dazu, daß z. B. bei der Ausführung einer
Geschoßdecke mit zwei benachbarten Deckenfeldern von 3,45 m und 4,00 m Stützweite
als frei aufliegende Decken spannungsmäßig in beiden Feldern eine Decke von 14 cm
Dicke ausreichend sein würde, daß aber mit Rücksicht auf das erwähnte Verhältnis
der Deckendicke zur Stützweite die Decke nur in dem 3,45 m weit gespannten Feld
14 cm dick sein kann, während sie in dem Feld mit 4,00 m Stützweite mit Deckenziegeln
der nächstgrößeren Höhe, z. B. 16,5 cm, ausgeführt werden muß. Zwei verschiedene
Deckendicken innerhalb einer Geschoßdecke wirken sich aber wegen der unterschiedlichen
Höhenlage ungünstig aus. Aus diesem Grund wird in der Praxis ein Deckenfeld mit
der kleineren Stützweite meist mit Steinen der gleichen Höhe ausgeführt, wie sie
für das Deckenfeld der größeren Stützweite erforderlich sind. Da die zulässigen
Spannungen in beiden Feldern nicht ausgenutzt werden können, bedeutet dieses eine
unnötige Erhöhung des Materialbedarfes und des Transport-und Einbauaufwandes. Es
kann statt dessen aber auch in beiden Feldern eine Deckendicke von 14 cm angewendet
werden, wenn das Feld mit der kleineren Stützweite als Stahlsteindecke und das größere
Feld als Stahlbetonrippendecke ausgebildet werden. Die Steine für Stahlsteindecken
dürfen aber nur eine Breite von 25 cm haben, während für Rippendecken aus statisch
mitwirkenden Deckenziegeln für vermörtelbare Stoßfugen im allgemeinen jedoch nur
Deckenziegel für einen Rippenabstand von 33,3 oder 50 cm zur Verfügung stehen. Das
bedeutet, daß für die beiden Deckenfelder Ziegelsorten mit verschiedener Breite
verwendet werden müssen, wodurch außer dem Arbeitsaufwand auch der Aufwand für die
Lagerhaltung im Ziegelwerk und auf der Baustelle vergrößert und die Verwechslungsgefahr
erhöht werden. Wenn beide Felder als Rippendecken ausgebildet werden, reicht zwar
die Deckendicke von 14 cm aus. Hierbei besteht aber der Nachteil, daß eines von
beiden Feldern als Rippendecke ausgebildet werden, d. h., eine Querbewehrung erhalten
muß, obwohl dies aus statischen und konstruktiven Gründen nicht erforderlich ist.
Auch hierdurch wird ein unnötiger Aufwand verursacht. Wenn zwei Deckenfelder z.
B. mit Stützweiten von 4,30 m und 5,00 m in der Spannrichtung hintereinanderliegen
und als über die beiden Felder durchlaufende Decke ausgebildet werden sollen, so
kann das Feld mit der kleineren Stützweite noch als Stahlsteindecke mit einer Dicke
von 14 cm bei 25 cm Achsabstand ohne Querbewehrung
hergestellt
werden. Das Feld mit der großen Stützweite muß dagegen bei gleicher Deckendicke
als Stahlbetonrippendecke mit Querbewehrung ausgeführt werden und benötigt dazu
wieder Deckenziegel mit einem Achsabstand von 33 oder 50 cm. Hierbei besteht die
besondere Schwierigkeit, daß die oberen Bewehrungsstäbe einwandfrei in den Rippen
untergebracht werden müssen und in waagerechter Richtung nicht abgeknickt sein dürfen.
Die Rippen müssen daher in einer Linie über die unterstützende Wand oder den Unterzug
durchlaufen. Abgesehen von den bereits geschilderten Nachteilen, die durch Verwendung
von zwei verschiedenen Ziegelsorten in einer Deckenfläche entstehen, lassen verschiedene
Rippenabstände zwischen zwei Deckenfeldern einer durchlaufenden Decke das Einlegen
einer oberen Bewehrung zur Deckung des Stützenmomentes nicht zu.
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Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung bei einer Stahlsteindecke
mit mindestens zwei bezüglich der Spannrichtung neben- und/oder hintereinanderliegenden
Deckenfeldern unterschiedlicher Stützweite aus reihenweise angeordneten, eine geschlossene
Untersicht bildenden, statisch mitwirkenden Deckenhohlsteinen und mit einer zwischen
den Steinreihen eingebrachten bewehrten Betonfüllung darin, daß sie in allen Deckenfeldern
als Deckenkonstruktion ohne Betondruckplatte mit einer dem Deckenfeld der kleinsten
Spannweite entsprechenden statischen Höhe aus zumindest in der Untersicht gleich
breiten Deckenhohlsteinen ausgebildet ist, daß ferner jedes Deckenfeld mit der kleinsten
Stützweite als Stahlsteindecke ohne Querbewehrung und daß jedes Deckenfeld mit größerer
Stützweite als Stahlbetonrippendecke mit Querbewehrung ausgebildet ist.
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Bei einer auf diese Weise ausgebildeten Decke haben alle Deckenhohlsteine
nur eine Breite, die sowohl für die als Stahlsteindecken ohne Querbewehrung als
auch für die Stahlbetonrippendecken verwendet werden kann. Die aus diesen Deckenhohlsteinen
hergestellten Decken finden ohne eingelegte Querbewehrung ihre Stützweitenbegrenzung
nach den Bestimmungen für Stahlsteindecken, nämlich maximal = 30 h. Mit in die Stoß-
bzw. Stirnfugen eingelegter Querbewehrung können sie dagegen die für Stahlbetonrippendecken
zulässigen Stützweiten erreichen, nämlich maximal = 35 h. Bei durchlaufenden Decken
kann z. B. das kleinere Feld als Stahlsteindecke ohne Querbewehrung ausgebildet
werden, während das große Feld, bei dem die Stützweite von 30 h : 0,8 überschritten
wird, durch Einlegen einer Querbewehrung in die Stirnfugen der sonst völlig gleichen
Deckenhohlsteine in eine Rippendecke verwandelt wird, bei der die größte zulässige
Stützweite 35 h : 0,8 betragen darf.
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Mit für Stahlsteindecken ohne Querbewehrung zugelassenen Breiten der
Deckenhohlsteine von z. B. 25 cm ist es ohne weiteres möglich, auf ein doppeltes
Achsmaß für Stahlbetonrippendecken, also z. B. 50 cm, zu kommen. Am einfachsten
wird dies dadurch erreicht, daß Hohlsteine mit zwei verschiedenen Steinhöhen verwendet
werden. Diese werden dann reihenweise abwechselnd so verlegt, daß bei einer Decke,
bei der die Deckenhohlsteine benachbarter Reihen gegeneinander versetzt angeordnet
sind, die Ausbildung vorzugsweise derart ist, daß mindestens bei den als Stahlbetonrippendecken
ausgebildeten Deckenfeldern Reihen von Deckenhohlsteinen mit einer der statischen
Höhe der Decke entsprechenden Höhe abwechselnd mit Reihen von Deckenhohlsteinen
geringerer Höhe angeordnet sind, über die bei einem Rippendeckenfeld die Stäbe der
in den Stoßfugen der hohen Steine eingemörtelten Querbewehrung unter genügender
Mörtelüberdekkung hinweggeführt sind und die einen der doppelten Steinbreite entsprechenden
Achsabstand der Rippen bestimmen.
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Hierbei braucht der Unterschied in der Höhe der Hohlsteine benachbarter
Reihen nur so groß zu sein, daß die Querbewehrung die erforderliche Mörtel-oder
Betonüberdeckung von z. B. einem Zentimeter erhält. Es kann daher schon ein Höhenunterschied
von etwa 2,5 cm genügen. Dies bedeutet, daß entsprechend der Staffelung der Höhen
der Deckenhohlsteine für die niedrigeren Reihen die nächst niedrigere Hohlsteinsorte
angewendet werden kann. Bei Anwendung der Erfindung entsteht eine Decke mit verschieden
weit gespannten Deckenfeldern, die sich weder in bezug auf die Form der Hohlsteine
und deren Breite und Achsmaß, noch in bezug auf die Untersicht und den gegenseitigen
Abstand der Bewehrung von der normalen Stahlsteindecke unterscheidet. Lediglich
bezüglich der Oberfläche besteht ein Unterschied. Es wechseln nicht mehr Streifen
aus Hohlsteinen von etwa 20 cm mit Streifen aus Beton von etwa 5 cm ab, vielmehr
können die Streifen aus Hohlsteinen nach wie vor z. B. 20 cm sein, die Breite der
Betonstreifen hat sich dabei aber auf 30 cm vergrößert. Diese 30 cm breiten Betonstreifen
bilden jetzt die Rippenbreite, so daß sich von Mitte Rippe bis Mitte Rippe das Achsmaß
von 50 cm ergibt. Dieses Achsmaß von 50 cm entspricht genau dem für Stahlbetonrippendecken
geforderten Achsmaß.
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Die Anordnung von nebeneinanderliegenden Reihen verschieden hoher
Deckenhohlsteine von einer für Stahlsteindecken ohne Querbewehrung eben noch zulässigen
Breite zur Ausbildung von Rippendecken hat aber noch die Vorteile, daß die Querbewehrung
leichter und sorgfältiger in die Ausnehmungen an der Stirnseite der Hohlsteine eingelegt
werden kann. Bisher sind erhebliche Schwierigkeiten bei der Verlegung dadurch entstanden,
daß die Stoßfugen der Hohlsteine keine durchgehende gerade Linie bilden. Die einzelnen
Hohlsteine weisen Unterschiede in der Länge auf, dazu kommen noch Ungenauigkeiten
bei der Verlegung. Die Rippenbreite beträgt bei den Rippendecken nach den Bestimmungen
je Achsmaß und Deckendicke nur 5 bis 7 cm. Innerhalb dieser geringen Breite muß
die Querbewehrung, wenn die vorher erwähnten Ungenauigkeiten vorliegen, hin und
her gebogen und geknickt werden, damit sie in den schmalen Ausnehmungen der Ziegel
Platz findet. Wenn hierfür Sonderstähle verwendet werden, z. B. Rippentorstahl,
oder geschweißte Baustahlmatten, ist diese zusätzliche Arbeit besonders zeitaufwendig.
Demgegenüber ist bei der Ausbildung nach der Erfindung erheblich mehr Platz vorhanden,
z. B. etwa 30 cm, so daß kleine Unterschiede ohne Schwierigkeiten leicht ausgeglichen
werden können. Weiterhin kann die Bewehrung über der Stütze von durchlaufenden Decken
besser untergebracht werden. Auch hier sind bisher Schwierigkeiten dadurch entstanden,
daß die Rippen über der Stütze gegeneinander versetzt waren. Die aufgebogenen oder
zugelegten Bewehrungsstäbe stoßen dabei an die Hohlsteine an und können daher nicht
einwandfrei
untergebracht werden. Bei der Decke nach der Erfindung
können die Rippen ohne weiteres geringfügig gegeneinander versetzt sein, da die
Toleranz zur Aufnahme von Ungenauigkeiten um ein Mehrfaches größer ist. Das abwechselnde
Verlegen von Reihen mit verschieden hohen Hohlsteinen, wobei die niedrigere Reihe
auch aus vorgefertigten Streifen, aus Hohlziegelbalken od. dgl. bestehen kann, macht
auf der Baustelle keinerlei Schwierigkeiten. Es wird dadurch aber die Gefahr vermieden,
daß die Bewehrungsstäbe eingezwängt oder überhaupt nicht eingelegt werden können,
trotzdem sie erforderlich sind.
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Es ist auch einfacher, an Stelle von zwei oder drei verschiedenen
Sorten von Deckenhoblsteinen mit verschiedenen Breiten für Stahlsteindecken ohne
Querbewehrung und Rippendecken mit Querbewehrung die gleichen Hohlsteine mit nur
einer Breite von z. B. 25 cm zu verwenden. Auch wenn zwei verschiedene Höhen für
die gleiche Decke zum Transport und zur Verarbeitung gelangen, wird die Lagerhaltung
nicht schwieriger, weil von den Hohlsteinen mit 25 cm Breite sowieso alle Höhen
vorrätig gehalten werden müssen.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch zwei nebeneinanderliegende
Deckenfelder gleicher Höhe, aber verschiedener Stützweite, die als frei aufliegende
Decken ausgebildet sind, F i g. 2 einen schematischen Querschnitt durch zwei als
Durchlaufdecke ausgebildete Deckenfelder ebenfalls gleicher Höhe und verschiedener
Stützweite, F i g. 3 einen Querschnitt durch ein als Stahlsteindecke ohne Querbewehrung
ausgebildetes Deckenfeld einer ersten Ausführungsform, F i g. 4 einen entsprechenden
Querschnitt durch ein als Stahlbetonrippendecke ausgebildetes Deckenfeld der gleichen
Ausführungsform, F i g. 5 eine schaubildliche Draufsicht auf die Hohlsteine und
die obere Bewehrung eines als Stahlbetonrippendecke ausgebildeten Deckenfeldes einer
abgeänderten Ausführungsform, F i g. 6 einen Querschnitt durch ein der F i g. 5
entsprechendes Rippendeckenfeld und F i g. 7 einen Längsschnitt zu F i g. 6.
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In F i g. 1 ist dargestellt, daß ein als frei aufliegende Stahlsteindecke
ohne Querbewehrung ausgebildetes Deckenfeld 1 bei einer bestimmten statischen Höhe
nach den zur Zeit geltenden Baubestimmungen mit Rücksicht auf das sogenannte Schlankheitsverhältnis,
das ist das Verhältnis der Deckendicke zur Deckenstützweite, nur eine Stützweite
haben darf, die der dreißigfachen statischen Höhe entspricht, während ein mit gleicher
Höhe als frei aufliegende Stahlbetonrippendecke ausgebildetes Deckenfeld 2 eine
Stützweite haben kann, die der fünfunddreißfachen statischen Höhe entspricht. Das
Deckenfeld 2 ist bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform der Geschoßdecke
gemäß der Erfindung aus statisch mitwirkenden Deckenhohlsteinen 3, z. B. aus gebranntem
Ton, gebildet, welche die gleiche Form und Größe haben wie die ebenfalls statisch
mitwirkenden Deckenhohlsteine des als Stablsteindecke ohne Querbewehrung ausgebildeten
Deckenfeldes 1. Im Gegensatz zu bisher bekannten Stahlbetonrippendecken aus statisch
mitwirkenden Deckenhohlsteinen haben die Deckenhohlsteine 3 daher auch in den beiden
Deckenfeldern der verschiedenen Art die gleiche Länge a, die im übrigen auch der
Steinbreite entspricht.
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In F i g. 2 sind die gleichen Verhältnisse für eine über eine mittlere
Stütze 4 durchlaufende Decke dargestellt, deren eines Deckenfeld 1 wieder als Stahlsteindecke
ohne Querbewehrung und deren anderes Deckenfeld 2 als Stahlbetonrippendecke ausgebildet
ist. Es ist dabei ersichtlich, daß das Deckenfeld 1 aus den vorher angegebenen Gründen
eine Stützweite von 30: 0,8 und das als Stahlbetonrippendecke ausgebildete
Deckenfeld 2 eine Stützweite von 35 : 0,8 haben darf, wobei die Deckenfelder wiederum
die gleiche statische Höhe aufweisen und ihre Deckenhohlsteine 3 die gleiche Form
und Größe, insbesondere die gleiche Steinlänge a haben, die wiederum der Steinbreite
entspricht.
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Die Deckenfelder 1 und 2 unterscheiden sich im übrigen
sowohl im Fall der F i g. 1 als auch im Fall der F i g. 2 nur dadurch, daß das Deckenfeld
2 bestimmungsgemäß mit einer Querbewehrung 5 versehen ist, die bei dem Deckenfeld
1 nicht vorhanden ist. Die Querbewehrung 5 ist, wie insbesondere aus F i g. 5 und
7 ersichtlich ist, in die an einer Stirnfläche der Deckenhohlsteine angeordnete
Querausklinkung 6 eingelegt, die für statisch mitwirkende Deckenhohlsteine zur Bildung
der vermörtelbaren Stoßfugen an sich bekannt ist. Beide Deckenfelder 1 und 2 sind
ferner sowohl nach F i g. 1 als auch nach F i g. 2 ohne Betondruckplatte hergestellt,
während Stahlbetonrippendecken dieser Art gewöhnlich eine 5 Zentimeter starke Betondruckplatte
aufweisen, in die die Querbewehrung eingebettet ist.
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Die grundsätzliche Ausbildung nach F i g. 1 und 2 ist auch allen anderen
Ausführungsformen der Erfindung eigen. Aus den F i g. 3 bis 7 ist jedoch ersichtlich,
daß die Deckenhohlsteine in nebeneinanderliegenden Steinreihen nicht die gleiche
Höhe zu haben brauchen, für die Decke jedoch überall dieselbe statische Höhe herbeiführen.
Bei der in F i g. 3 und 4 dargestellten Decke entspricht das in F i g. 3 dargestellte
Deckenfeld den Deckenfeldern 1 der F i g. 1 und 2 und ist demgemäß als Stahlsteindecke
ohne Querbewehrung ausgebildet, während das Deckenfeld nach F i g. 4 den Deckenfeldern
2 nach F i g. 1 und 2 entspricht und daher nach den Bestimmungen für Stahlbetonrippendecken
ausgebildet ist. Die statische Höhe der Decke ist in beiden Fällen die gleiche,
die Deckenhohlsteine 7 haben aber eine geringere Höhe als die Deckenhohlsteine B.
Diese sind wiederum mit einer durch die gestrichelten Linien angedeuteten Querausklinkung
6 zur Bildung der vermörtelbaren Stoßfugen versehen, in deren Mörtel bei der Ausbildung
als Stahlbetonrippendecke gemäß F i g. 4 die Querbewehrung 5 eingebettet ist. Diese
ist über die niedrigeren Deckenhohlsteine 7 hinweggeführt und über diesen in eine
Ortbeton- oder Mörtelausfüllung 9 eingebettet, die zugleich die erforderlichenfalls
angeordneten Bügel 10 überdeckt. Diese sind mit den Längsbewehrungsstäben
11. verbunden und können zugleich als Stützen für die Querbewehrung 5 dienen.- Die
Deckenhohlsteine 7 und 8 sind trotz der unterschiedlichen Art der Decke in den Deckenfeldern
nach F i g. 3 und 4 in beiden Fällen für sich gleich ausgebildet, wobei alle Hohlsteine
der Deckenfelder in an sich bekannter Weise an der Untersicht gleiche Breite haben
und
die Deckenhohlsteine 7 der einen Steinreihe mit unteren seitlichen
Flanschen 12 zur Auflagerung für die als Einhängesteine ausgebildeten Deckenhohlsteine
8 der benachbarten Steinreihe versehen sind. Die in F i g. 3 und 4 dargestellten
Ausführungsformen der Decke sind insbesondere für die schalungslose Herstellung
der Decke geeignet, da die Steinreihen mit den mit unteren Flanschen 12 versehenen
Deckenhohlsteinen 7 in an sich bekannter Weise leicht als vorgefertigte Hohlsteinbalken
mit oder ohne Vorspannung hergestellt und verlegt werden können. Die Deckenhohlsteine
7 können jedoch auch auf einer Streifenschalung als Einzelsteine verlegt werden
und dann die Deckenhohlsteine 8 als Einhängesteine aufnehmen.
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In F i g. 5 bis 7 ist eine Decke dargestellt, die insbesondere für
die Herstellung auf einer Schalung oder sonstigen Unterlage bestimmt ist. Auch bei
dieser Ausführungsform haben die Deckenhohlsteine 13 jeder zweiten Steinreihe eine
geringere Höhe als die Deckenhohlsteine 14 der Zwischenreihen. Außerdem sind
die Deckenhohlsteine 13 und 14 nur in der Untersicht gleich breit. Die höheren Deckenhohlsteine
14 weisen dabei die aus F i g. 5 und 7 ersichtlichen Querausklinkungen 6
auf, in die für den dargestellten Fall der Ausbildung des Deckenfeldes als Stahlbetonrippendecke
die Querbewehrung 5 eingelegt wird.. Für diesen Fall können auch wiederum Bügel
10 angeordnet sein, die U-förmig gebogen sind und über die niedrigen Deckenhohlsteine
13 hinweggeführt sind. Diese können ebenso wie die Deckenhohlsteine 14 aus
genormten, statisch mitwirkenden Deckenziegeln mit vermörtelbaren Stoßfugen bestehen
und daher ebenfalls mit oberen Querausklinkungen 6` versehen sein.
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Aus F i g. 5 und 6 ist ersichtlich, daß alle Deckenhohlsteine eine
der gleichen Breite ihrer Untersicht entsprechende Länge a aufweisen und, wie bei
Decken dieser Art üblich, in benachbarten Reihen zueinander versetzt sind. Trotzdem
kann die Querbewehrung 5 mit genügender Mörtelüberdeckung angeordnet werden,
ohne daß ein überbeton erforderlich ist, da sie in die Querausklinkungen 6 der höheren
Deckenhohlsteine 14 mit allseits genügender Überdeckung eingelegt und auch
über die niedrigen Deckenhohlsteine 13 mit ausreichender Überdeckung hinweggeführt
werden kann, wenn diese etwa 21/z cm oder mehr niedriger sind als die Deckenhohlsteine
14.
Wenn man annimmt, daß die Breite a der Steinuntersicht entsprechend der
Ausbildung genormter Deckenziegel 25 cm und die obere Breite der Steine 20 cm beträgt,
so wird, wie sich insbesondere aus F i g. 6 ergibt, ein Abstand zwischen den Mitten
der Steinreihen der niedrigen Deckenhohlsteine 13 von 50 cm und eine Breite
der jeweiligen Beton- oder Mörtelausfüllung 9 über den niedrigen Deckenhohlsteinen
13 von 30 cm erreicht. Diese Beton- oder Mörtelausfüllungen bilden nunmehr
die Breite der Rippen, deren gegenseitiger Querabstand demgemäß 50 cm beträgt und
genau dem Maß entspricht, das für Stahlbetonrippendecken erforderlich ist.
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Wenn die Steinbreite bei der Ausführungsform nach F i g. 3 und 4 in
der Untersicht ebenfalls 25 cm und die obere Breite der Einhängesteine 30 cm beträgt,
so ergeben sich zwar nur Rippenbreiten von 20 cm, der Querabstand von Mitte zu Mitte
Rippe, d. h., zwischen den Mitten der Steinreihen der niedrigen Steine, beträgt
aber ebenfalls 50 cm. Da bei allen Ausführungsformen die für die Ausbildung der
Deckenfelder als Stahlbetonrippendecke erforderliche Querbewehrung ohne seitliche
Knickung verlegt werden kann, können als Querbewehrung auch vorgefertigte Bewehrungsmatten
verwendet werden, bei denen der Abstand der Stäbe mindestens in der einen Richtung
gleich der Länge der für die Decke verwendeten Deckenhohlsteine ist.
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Für die als Stahlbetonrippendecke ausgebildeten Deckenfelder können
ferner die Längsbewehrungsstäbe 11 a (F i g. 6) sowie die Bügel 10 durch die Stäbe
von vorgefertigten, z. B. geschweißten Bewehrungsmatten gebildet werden, die in
Form von U-förmig gebogenen Streifen verwendet werden. Wenn dabei die Querbewehrung
der Stahlbetonrippendecke aus Einzelstäben gebildet wird, können diese zur Sicherung
ihrer vorschriftsmäßigen Lage mit den aus den Bewehrungsmatten gebildeten, U-förmig
gebogenen Streifen verbunden sein.
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Die vorbeschriebenen Bewehrungsausbildungen sind jedoch nicht Gegenstand
der Erfindung.