DE1195935B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rotationskoerpern aus Kunststoff durch Schleudergiessen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rotationskoerpern aus Kunststoff durch Schleudergiessen

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DE1195935B DEM51152A DEM0051152A DE1195935B DE 1195935 B DE1195935 B DE 1195935B DE M51152 A DEM51152 A DE M51152A DE M0051152 A DEM0051152 A DE M0051152A DE 1195935 B DE1195935 B DE 1195935B
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    • B29C39/00Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor
    • B29C39/02Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C39/04Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles using movable moulds not applied
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B29C33/00Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
    • B29C33/30Mounting, exchanging or centering
    • B29C33/301Modular mould systems [MMS], i.e. moulds built up by stacking mould elements, e.g. plates, blocks, rods
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rotationskörpern aus Kunststoff durch Schleudergießen Die bekannten Schleudergießverfahren zur Herstellung von Rotationskörpern aus Kunststoff, insbesondere von Rohren oder rohrähnlichen Körpern werden allgemein in der Weise durchgeführt, daß die Gießmasse der Schleudergußform von der Drehachse her zugeführt und durch die Fliehkraft an die Wandungen der Form angelagert wird. Das Gießen erfolgt also in der Richtung der Radialkomponente der Fliehkraft. Mit diesem bekannten Verfahren lassen sich naturgemäß nur solche Körper herstellen, die nur eine geringe Wandstärke besitzen, während ihre axiale Länge beliebig sein kann. Beim Versuch, nach dem bekannten Verfahren dickwandige oder gar scheibenförmige Körper herzustellen, ergibt sich der die Güte des Endproduktes wesentlich beeinflussende Nachteil, daß die in der Schleuderform enthaltene Luft von der Gießmasse mitgerissen wird und als Luftblasen in dem Gußstück eingeschlossen bleibt.
  • Das fertige Gußstück ist dadurch minderwertig. Dieser Nachteil steigert sich mit zunehmender Wandstärke der Gußstücke, da dabei eine Vermehrung der Lufteinschlüsse erfolgt. Um diesen Nachteil zu beheben, ist man dazu übergegangen, das Schleudergießverfahren im Vakuum durchzuführen, mußte dafür aber den Nachteil in Kauf nehmen, eine teure, komplizierte und störanfällige Vorrichtung verwenden zu müssen, die den Gestehungspreis der Gießerzeugnisse erheblich erhöhte.
  • Die nach dem bekannten Verfahren hergestellten Rotationshohlkörper haben an ihrem äußeren Umfang die durch die Gießform bestimmte Oberflächengestalt und sind an ihrem inneren Umfang durch eine mehr oder weniger genaue Zylindermantelfläche begrenzt. Mit dem bekannten Verfahren können aber keine Rotationshohlkörper erzeugt werden, die auch an ihrem inneren Umfang eine vorbestimmte Oberflächengestalt aufweisen.
  • Gemäß einem weiteren bekannten Schleudergießverfahren wird die Gießmasse in die Schleudervorrichtung zentral eingefüllt und gelangt unter der Einwirkung der Fliehkraft in radialer Richtung von innen nach außen unmittelbar in ein bei diesem Vorgang erweitertes, d. h. nicht die Dimensionen des zu fertigenden Werkstückes, sondern erheblich größere aufweisendes Formnest, an dessen Umfang sie sich sammelt. Im Anschluß hieran wird die Gießmasse, die das Formnest bis jetzt noch nicht gänzlich ausfüllt, durch Verschieben einiger Formnestteile und somit erfolgende Verkleinerung des Formnestes auf die Abmessungen des fertigen Werkstückes auch in die übrigen noch zu füllenden, der Rotationsachse näher liegenden Teile des Formnestes hineingepreßt.
  • Mit diesem bekannten Verfahren können zwar Gußstücke erzeugt werden, die auch an ihrem inneren Umfang eine vorbestimmte Oberflächengestalt aufweisen, jedoch muß man hierfür wiederum eine Erhöhung des Gestehungspreises der Gießerzeugnisse in Kauf nehmen, da die für dieses Verfahren benötigte Vorrichtung dadurch, daß einige Teile des Formnestes axial verschoben werden, eine beträchtliche Höhe aufweist und außerdem nur immer ein Guß stück und nicht mehrere auf einmal hergestellt werden können.
  • Alle geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß das Einführen des Kunststoffes in das Formnest von dessen äußerem Umfang her entgegen der Fliehkraft erfolgt.
  • Um das Einfließen der Gießmasse in die Schleuderform vom äußeren Umfang her entgegen der Fliehkraft zu erreichen, wird das Prinzip der kommunizierenden Röhren ausgenutzt. Die Gießmasse wird erfindungsgemäß in einen konzentrisch zur Drehachse angeordneten, sich nach seinem äußeren Umfang zu in axialer Richtung verengenden kreisförmigen Raum gegeben, in dem unter Einfluß der Fliehkraft eine Vorverdichtung und Entlüftung der Gießmasse erfolgt. Durch mehrere am Umfang dieses Verdichtungsraumes angeordnete absperrbare Düsen gelangt die Gießmasse in außerhalb des Umfanges der Formnester in dem Schleudertrommelmantel axial verlaufende Verteilerrinnen. Aus den Verteilerrinnen fließt die Gießmasse unter dem Druck der in dem Verdichtungsraum befindlichen Gießmassenmenge entgegen der Fliehkraft in die einzelnen, mit den Verteilerrinnen in Verbindung stehenden Formnester.
  • Dabei schiebt die in die Formnester eintretende Gießmasse die in diesen enthaltene Luft vor sich her, die durch Entlüftungsöffnungen aus den Fonnnestern entweicht.
  • Zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung dient zweckmäßigerweise eine Vorrichtung, die aus einer wahlweise um eine senkrechte oder waagerechte Achse in Umdrehung versetzbaren, an ihrem inneren Umfang eine Anzahl axial verlaufender Verteilerrinnen aufweisenden Schleudertrommel, die an ihrem einen Ende einen lösbar befestigten, Einrichtungen zum Einsetzen in eine Drehvorrichtung mehrere Spannschrauben und Entlüftungslöcher aufweisenden Boden besitzt und an ihrem anderen Ende durch einen an ihr um die Drehachse drehbaren, einen Vorverdichtungsraum mit zentraler Einfüllöffnung enthaltenen Füllkopf verschlossen ist, der an seiner der Schleudertrommel zugekehrten Stirnseite eine Anzahl radial gerichtete, nach außen sich verengende Nuten aufweist, die in die Verteilerrinnen münden und die durch eine Relativdrehung zwischen Füllkopf und Schleudertrommel von den Verteilerrinnen absperrbar sind, und aus einer Anzahl in die Schleudertrommel einzulegender ring- undloder scheibenförmiger Gießformen besteht, die durch die Spannschrauben über eine axial bewegliche Spannscheibe gegen ein an der Füllkopfseite befindliches festes Widerlager gespannt und so in ihrer Lage gehalten werden.
  • Um möglichst viele unterschiedlich geformte Gußstücke herstellen zu können, ist jede Gießform mehrteilig ausgeführt. Eine Gießform besteht zweckmäßigerweise aus einem den äußeren Umfang in Abmessung und Gestalt bestimmenden, mit radialen Eintrittsschlitzen versehenen Ring und einem dem inneren Umfang ebenfalls in Abmessung und Gestalt bestimmenden Ring mit Luftauslaßschlitzen und aus zwei Ringscheiben oder Vollscheiben als Stirnbegrenzungen. Dabei sorgen Zentriersitze, die an den Ringscheiben bzw. Vollscheiben angebracht sind, für einen einwandfreien konzentrischen Sitz der beiden Ringe.
  • Um eine leichte Entfernung der nach dem Guß in den Verteilerrinnen noch vorhandenen Gußmasse zu ermöglichen, sind diese so ausgebildet, daß in Richtung vom Füllkopf zum Boden hin die Tiefe zunimmt und der Neigungswinkel der Seitenwände abnimmt.
  • Dadurch ergibt sich eine Keilform für den Gußmassenrest, der dann leicht in Richtung nach dem Bodenende zu ausgeräumt bzw. ausgestoßen werden kann.
  • Zur Aufnahme des durch die Spannscheibe auf die eingesetzten Formen ausgeübten axialen Druckes dient eine an der Füllkopfseite in die Schleudertrommel eingesetzte, aber herausnehmbare Widerlagerscheibe. Der Umfang dieser Scheibe ist vollkommen kreisförmig, so daß die Verteilerrinnen überbrückt, aber nicht versperrt werden. Die nach dem Füllkopf hin liegende Seite der Widerlagerscheibe bildet zugleich die eine axiale Begrenzungsfläche des Vorverdichtungsraumes.
  • Die Spannscheibe weist Ansätze auf, die in die Verteilerrinnen eingreifen, so daß ein Teil des Querschnittes der Verteilerrinnen abgeschlossen ist. Um zu verhindern, daß sich beim Schleudern eine größere Menge der Gießmasse an der Spannscheibe vorbei in den Raum zwischen Spannscheibe und Boden drückt, ist es zweckmäßig, bei der Vorbereitung der Schleudervorrichtung für einen Guß vor dem Aufsetzen des Bodens in die freien Abschnitte der Verteilerrinnen als Abschlußmittel Fett oder irgendeine leicht entfernbare ähnliche Masse einzudrücken. Die eine zentrale Entlüftungsöffnung aufweisende Spannscheibe kann in einfacher Weise mittels mehrerer in den Boden angeordneter Druckschrauben axial in Richtung auf die Widerlagerscheibe verschoben werden.
  • Eine einfache und schnell lösbare und ein gegenseitiges Verdrehen des Füllkopfes gegenüber der Schleudertrommel zulassende Verbindung zwischen diesen beiden Teilen ist durch eine Anzahl in die füllkopfseitige Stirnseite der Schleudertrommel bündig eingelassener Permanentmagnete geschaffen, die den Füllkopf fest anziehen. Dabei liegt der Füllkopf satt an der Schleudertrommel an, so daß irgendwelche Dichtungen nicht erforderlich sind.
  • Zur Begrenzung der die Absperrung der Verbindung zwischen dem Vorverdichtungsraum des Füllkopfes und den Verteilerrinnen bewirkenden Verdrehung des Füllkopfes in bezug auf die Schleudertrommel ist eine aus einem Stift und einem entsprechend bemessenen Langloch gebildete Anschlageinrichtung vorgesehen. Es können auch andere, den gleichen Zweck erfüllende Mittel verwendet werden.
  • Um die absperrende Verdrehung herbeizuführen, kann z. B. eine den Umfang des Füllkopfes umgebende Bandbremse angeordnet sein, die im gegebenen Augenblick von Hand oder durch Schaltgeräte kurzzeitig angezogen wird, bis die Absperrstellung erreicht ist.
  • Die Zuführung der Gießmasse zur Schleudervorrichtung erfolgt entweder von Hand oder unmittelbar in den Vorverdichtungsraum oder zweckmäßigerweise durch eine Zuführungsleitung, die in einem den Füllkopf gegen die Schleudertrommel drückenden und in die Einfüllöffnung des Füllkopfes hineinragenden Druckkegel od. dgl. angeordnet und mit einer Dosiereinrichtung verbunden ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
  • Abt. 1 ist ein Schnitt nach der LinieIII-III in Abb. 2; A b b. 2 zeigt in ihrer linken Hälfte eine Ansicht in Richtung des PfeilesIV in Ab b. 1; das rechte obere Viertel ist ein Schnitt nach der LinieI-I in A b b. 1 und das rechte untere Viertel ein Schnitt nach der Linie II-II in Ab b. 1.
  • Eine Schleudertrommel 1 in Form eines Hohlzylinders weist an ihrem inneren Umfang eine Anzahl durchgehender, axial gerichteter Nuten 2 auf, die als Verteilerrinnen dienen. Diese Verteilerrinnen 2 sind an dem durch einen Füllkopf 3 abgeschlossenen Ende Trommel 1 im Querschnitt rechteckig. Sie erweitern und vertiefen sich nach dem anderen, durch einen Boden4 verschlossenen Trommelende zu einem trapezförmigen Querschnitt, wobei die längere Grundlinie des Trapezes mit dem Innenumfang der Trommel 1 zusammenfällt und die kürzere Grundlinie gleich der Breite der Verteilerrinnen 2 an der Füllkopfseite ist. In die füllkopfseitige Stirnfläche der Trommel 1 sind mehrere Permanentmagnete 5 derart eingelassen, daß ihre Stirnfläche mit der Stirnfläche der Trommel 1 bündig abschließt. Sie dienen zum Halten des Füllkopfes 3 an der Trommel 1.
  • Der Füllkopf 3 wird durch eine mit Innenzentrierung auf die Trommel aufgesetzte magnetisierbare Metallscheibe gebildet, die durch die Zugkraft der Magnete 5 in axialer Richtung fest an die Trommel 1 angepreßt wird. Diese Befestigungsart läßt jedoch eine durch einen Stift 6 und ein Langloch 7 begrenzte Verdrehung des Füllkopfes 3 gegenüber der Trommell zu. Der Füllkopf weist eine zentral gelegene Einfüllöffnung 8 auf, die sich nach dem Trommelinneren trichterförmig erweitert. Von dieser trichterförmigen Ausweitung gehen strahlenförmige Nuten 9 aus, die sich nach dem Umfang zu verengen und in der Füllstellung des Füllkopfes 3 zur Schleudertrommell (SchnittI-I) genau über den Verteilerrinnen 2 stehen. Wird der Füllkopf 3 gegenüber der Schleudertrommel 1 um den durch die Länge des Langloches 7 festgelegten Winkel verdreht, dann sind die Nuten 9 durch die Wand der Schleudertrommel 1 verschlossen (s. Schnitt 1-1, gestrichelt).
  • Der Boden 4 weist einen zentralen Zapfen 10 auf, der das Einsetzen der Schleudervorrichtung in eine Drehvorrichtung ermöglicht. Außerdem ist der Boden 4 mit einem Kranz von Entlüftungslöchern 11 versehen, deren Achsen gegen die Achse der Schleudertrommel 1 geneigt sind, so daß beim Umlaufen eine die Luft aus dem Trommelinneren absaugende Ventilatorwirkung eintritt. Zur Befestigung des Bodens 4 an der Schleudertrommel 1 dienen mehrere an dieser angelenkte Schrauben 12, die in gabelartige Vorsprünge 13 des Bodens 4 eingeschwenkt werden und durch Festziehen der Muttern 14 den Boden 4 fest, aber schnell lösbar mit der Schleudertrommel 1 verbinden. In dem Boden 4 sind ferner mehrere Kopfschrauben 15 eingeschraubt, die als Spannschrauben dienen. Diese Spannschrauben 15 drücken gegen eine an ihrem Umfang kurze, in die Verteilernnnen 2 eingreifende radiale Vorsprünge 16 besitzende Spannscheibel7 mit einer zentralen Entlüftungsöffnung 18.
  • Unmittelbar gegenüber dem Füllkopf 3 ist in die Schleudertrommel 1 eine kreisförmige, den Querschnitt der Schleudertrommel 1 mit Ausnahme der Verteilerrinnen 2 ausfüllende Widerlagerscheibe 19 eingesetzt, die z. B. durch herausnehmbare radial gerichtete Stifte 20 oder Schrauben in ihrer Lage gehalten ist. Nach dem Entfernen der Stifte 20 oder Herausdrehen der Schrauben kann die Widerlagerscheibe 19 zwecks Reinigung des Trommelinneren leicht entfernt werden. Die zum Füllkopf 3 gewendete ebene Seite der Widerlagerscheibel9 begrenzt zusammen mit der Innenseite des Füllkopfes 3 den Einfüll- und Schleuderraum 21.
  • Zur teilweisen Umhüllung von Ringen, z. B. Metallschleifringen22, deren Außendurchmesser gleich dem Innendurchmesser der Schleudertrommel 1 ist, mit elektrisch isolierendem Kunststoff dienen Formen (mehrteilige), die nach dem Abnehmen des Bodens 4 oder des Füllkopfes 3 in die Schleudertrommel 1 einzubringen sind.
  • Den Endabschluß der Formen bilden zwei Stirnplatten23, deren eine zu Beginn des z. B. von der Füllkopfseite her erfolgenden Einsetzens der Formen nach dem Abnehmen des Füllkopfes 3 und dem Herausnehmen der Widerlagerscheibe 9 gegen die Spannscheibe 17 gelegt wird. Diese Stirnplatte23 weist an ihrem Umfang einen vorspringenden Rand 24 auf, dessen innerer Umfang entsprechend der gewünschten Gestalt der herzustellenden Kunststoffumhüllung 25 geformt ist. In diesem Rand 24 sind Schlitze 26 eingearbeitet, die den Durchtritt der Gießmasse von den Verteilerrinnen her vermitteln. Gegen den Rand 24 wird sodann der erste zu umhüllende Schleifring 22 gelegt, auf den ein Zwischenring27 folgt, dessen innerer Durchmesser gleich dem Innendurchmesser des fertig umhüllten Schleifringes 22 ist. Der Zwischenring 27 hat an seinen beiden Seiten am Umfang je einen dem Rand 24 gleichenden vorspringenden Rand 28 mit Schlitzen29. Abwechselnd werden nun Schleifringe 22 und Zwischenringe 27 eingelegt, bis die Schleudertrommel 1 voll besetzt ist. Hierauf wird ein Rohr 30 mit beliebiger Wandstärke und einem Außendurchmesser, der gleich dem Innendurchmesser der Zwischenringe 27 ist, das im Abstand der Mitten der Schleifringe 22 mehrere Entlüftungsbohrungen 31 aufweist, in die Schleudertrommel 1 eingeführt. Zum Schluß werden die zweite Stirnplatte 23 und die Widerlagerscheibe 19 eingesetzt, und letztere werden durch die Stifte 20 oder Schrauben in ihrer Lage gesichert. Nun wird mittels der Spannschrauben 15 das gesamte Formenpaket gegen die Widerlagerscheibe 19 festgespannt. Nachdem auch der Füllkopf 3 aufgesetzt und die Schleudervorrichtung mittels des Zapfens 10 am Boden 4 in eine Drehvorrichtung eingesetzt wurde, ist sie bereit zum Guß.
  • Die Zuführung der Gießmasse kann beliebig, zweckmäßigerweise jedoch durch eine Zuführungsleitung 32 erfolgen, die in einem den Umdrehungen der Schleudervorrichtung folgenden und das feste Anliegen des Füllkopfes 3 an der Schleudertrommel 1 unterstützenden Druckkegel 33 axial angeordnet ist.
  • Sobald die Schleudervorrichtung die für die Durchführung des Gusses erforderliche Drehgeschwindigkeit besitzt, wird durch die Zuführungsleitung 32 die Gießmasse in den Schleuderraum 21 eingebracht und gelangt durch die Fliehkraft in die sich zum Umfang hin verengenden Nuten 9 und erfährt hier bereits eine Vorverdichtung, wobei eingeschlossene Luftblasen entweichen. Aus den Nuten 9 gelangt die Gießmasse in die Verteilerrinnen 2 und steigt, solange in den Schleuderraum 21 Gießmasse nachgefüllt wird, dem Prinzip der kommunizierenden Röhren folgend durch die Schlitze26 in die Formen.
  • Die in den Formen enthaltende Luft wird dabei durch die Entlüftungslöcher 31 ausgeschoben, gelangt durch die zentralen Löcher 34 und 18 hinter die Spannscheibel7 und wird von dort aus durch die ventilatorähnlich wirkenden Entlüftungslöcher 11 ins Freie gesaugt.
  • Zur Herstellung eines Ringes mit Innenverzahnung als Beispiel für einen Rotationskörper mit nicht kreisförmigem und nicht glattem innerem Umfang setzt sich die Form aus folgenden Teilen zusammen: Zur Bestimmung des Außendurchmessers des Gußteiles dienen Ringe 35 mit einem entsprechenden Innendurchmesser. Der Außendurchmesser der Ringe 35 ist gleich dem Innendurchmesser der Schleudertrommel 1. Die Ringe 35 besitzen radiale, mit den Verteilerrinnen 2 korrespondierende Schlitze 36, durch die die Gießmasse aus den Verteilerrinnen 2 in die Formen eintritt. Die innere gezahnte Begrenzung der Gießformen wird durch Ringe 37 mit einer negativen Abformung38 der herzustellenden Innenverzahnung auf dem Außenumfang gebildet. Auch diese Ringe 37 weisen Entlüftungslöcher 31 auf. Die einzelnen Formen sind durch Ringscheiben 39 voneinander geschieden. Das Einsetzen und Zusammenspannen der Formen sowie die Durchführung des Gusses geschieht in der gleichen Weise, wie oben beschrieben. Dabei kann in beiden Fällen die Achse der Schleudertrommel 1 waagerecht oder senkrecht gerichtet sein.
  • Zur Herstellung eines vollscheiben- oder tellerförmigen Körpers 40 ist die Schleudertrommel 1 vorzugsweise mit senkrechter Achse zu betreiben. Die Gießform für einen solchen Rotationskörper besteht beispielsweise aus einer Scheibe 41, deren eine Seite als Negativ der Außenform des Gußkörpers40 ausgebildet ist und die einen axial vorspringenden Rand 42 mit Radialschlitzen 43 aufweist. Außerdem hat die Scheibe 41 ein zentral gelegenes Entlüftungsloch 44. Die innere Gestalt des Gußstückes 40 wird durch eine entsprechend geformte Scheibe 45 bestimmt, die gegen den Rand 42 gesetzt ist und die Form abschließt.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Rotationskörpern aus Kunststoff durch Schleudergießen, bei dem der Kunststoff beim Füllen des Formnestes im Formnest von dessen äußerem Umfang her entgegen der Fliehkraft geführt wird, d a -durch gekennzeichnet, daß das Einführen des Kunststoffes in das Formnest ebenfalls von dessen äußerem Umfang her erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch, eine wahlweise um eine senkrechte oder waagerechte Achse in Umdrehungen versetzbare, an ihrem inneren Umfang eine Anzahl axial verlaufender Verteilerrinnen (2) aufweisende Schleudertrommehl(1), die an ihrem einen Ende einen lösbar befestigten, Einrichtungen (10) zum Einsetzen in eine Drehvorrichtung, mehrere Spannschrauben (15) und Entlüftungslöcher (11) aufweisenden Boden (4) besitzt und an ihrem anderen Ende durch einen an ihr und der Drehachse drehbar gelagerten Füllkopf(3) verschlossen ist, der an seiner der Schleudertrommel (1) zugekehrten Stirnseite eine Anzahl radial gerichteter, sich nach außen verengender Nuten (9) aufweist, die in die Verteilerrinnen (2) münden und die durch eine Relativdrehung zwischen Füllkopf (3) und Schleudertrommel (1) von den Verteilerrinnen (2) absperrbar sind, und durch eine Anzahl in die Schleudertrommel (1) einzulegender ring- und/ oder scheibenförmiger Gießformen, die durch die Spannschraube (15) über eine axial bewegliche Spannscheibe (17) gegen ein an der Füllkopfseite befindliches festes Widerlager(19) gespannt und so in der Gießlage gehalten werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießformen mehrteilig sind und aus je einem den äußeren und den inneren Umfang des Gußstückes bestimmenden Ring (27, 30, 35, 37) mit Radialschlitzen für den Eintritt der Gießmasse und den Auslaß der verdrängten Luft und aus Ringscheiben bzw. Vollscheiben (23, 46) als Stirnbegrenzungen der Gießformen bestehen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben (23) bzw. Vollscheiben (46) Zentriersitze für die Ringe (27, 30, 35, 37) aufweisen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung vom Füllkopf (3) zum Boden (4) die Tiefe der Verteilerrinnen(2) zunimmt und der Neigungswinkel ihrer Seitenwände abnimmt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine an der Füllkopfseite in die Schleudertrommel (1) herausnehmbar eingesetzte, die Verteilerrinnen (2) überbrückende und eine Begrenzung des Vorverdichtungsraumes (21) bildende Widerlagerscheibe (19).
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannscheibe (17) in die Verteilerrinnen (2) eingreifende Ansätze (16) und eine zentrale Entlüftungsöffnung (18) aufweist und mittels mehrerer in dem Boden (4) angeordneter Druckschrauben (15) axial gegen die Widerlagerscheibe (19) vorschiebbar ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Anzahl in die füllkopfseitige Stirnseite der Schleudertrommel(1) bündig eingelassener permanenter Haltemagnete (5) für den Füllkopf (3).
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 8, gekennzeichnet durch eine Stift(6) Langloch-(7) Begrenzung od. dgl. für die Relativdrehung zwischen der Schleudertrommel(1) und dem Füllkopf (3).
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 2, 8 und 9, gekennzeichnet durch eine den Umfang des Füllkopfes (3) umgebende, von Hand oder durch Schaltgeräte betätigbare Bandbremse.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung (32) für die Gießmasse in einem den Füllkopf (3) gegen die Schleudertrommel (1) drückenden und in die Einfüllöffnung(8) des Füllkopfes(3) hineinragenden Druckkegel (33) od. dgl. angeordnet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 116 893, 1113082.
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EP0850750A2 (de) * 1996-10-12 1998-07-01 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Herstellung eines mikrostrukturierten Körpers, eines Gussrahmens, und eines integriert-optischen Bauteils

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