DE1195756B - Verfahren zur Herstellung von aminoalkylierten aromatisch-heterocyclischen sekundaeren Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aminoalkylierten aromatisch-heterocyclischen sekundaeren Aminen

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DE1195756B DEN21878A DEN0021878A DE1195756B DE 1195756 B DE1195756 B DE 1195756B DE N21878 A DEN21878 A DE N21878A DE N0021878 A DEN0021878 A DE N0021878A DE 1195756 B DE1195756 B DE 1195756B
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  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aminoalkylierten aromatisch-heteroeyclischen sekundären Aminen Die Aminoalkylierung von einfachen aliphatischen sekundären Aminen kann in vielen Fällen unmittelbar durch Behandlung des sekundären Amins mit beispielsweise einem Dialkylaminoalkylhalogenid ausgeführt werden.
  • Bei der Aminoalkylierung von sekundären Aminen, in denen stark elektrophile, Gruppen an ein Stickstoffatom gebunden sind, das demzufolge nur schwachen Säurecharakter besitzt, versagt jedoch im allgemeinen diese einfache Methode zur Aminoalkylierung. Aromatisch-heterocyclische sekundäre Amine, die in Beziehung zu Diphenylamin stehen und in denen das Stickstoffatom in den heterocyclischen Ring eingebaut ist, sind solche schwach sauren Amine. Bei Verbindungen dieses Typs kann die Aminoalkylierung des Stickstoffatoms in der Weise erfolgen, daß das sekundäre Amin vermittels einer starken Base, beispielsweise Lithium- oder Natriumamid, in das entsprechende N-Alkalimetallderivat übergeführt und dieses anschließend mit einem reaktionsfreudigen Ester des Dialkylaminoalkanols, z. B. dem entsprechenden Halogenid umgesetzt wird.
  • Von den Verbindungen, die in der letztgenannten Weise erhalten werden können, seien 10-Dialkylaminoalkylphenthiazin und dessen kernsubstituierte Abkömmlinge sowie 5-Dialkylaminoalkyl-5 H-dibenz-[b,f ]azepin und dessen Derivate genannt. Einige dieser Verbindungen besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaften. Das 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-phenthiazin kann demnach durch Kondensation der N-Alkalimetallverbindung des Phenthiazins und eines reaktionsfreudigen Esters des 3-Dimethylaminopropanols erhalten werden. Die beiden an der Reaktion teilnehmenden Verbindungen sind instabil und müssen demnach sofort verwendet werden. Die N-Alkalimetallverbindung wird vorzugsweise in einer Suspension des Natriumamids in einem inerten Medium beispielsweise Toluol oder Xylol, hergestellt. Diese Arbeitsweise schließt Feuer- und Explosionsgefahr in sich. Im allgemeinen wird das 3-Dimethylamino-1-chlorpropan als reaktionsfähiges Derivat des 3-Dimethylaminopropanols eingesetzt; es ist giftig und wird aus dem Aminoalkohol und Thionylchlorid erhalten, das eine starke Reizung der Schleimhäute hervorruft. Das 5-(3'-Dimethylaminopropyl)-5H-dibenz[b,f]azepin wird auf analoge Weise hergestellt, wobei dieselben Nachteile auftreten.
  • Es ist jedoch auch möglich, z.B. das 3-Chlor-10-[3'-dimethylaminopropyl]-phenthiazin in der Weise herzustellen, daß man zunächst 3-Dimethylaminopropanol mit Toluolsulfonsäurechlorid in Gegenwart von Chloroform umsetzt, 3-Chlorphenthiazin mit Natronlauge in Benzol als Lösungsmittel unter Bildung des N-Natriumderivats des 3-Chlorphenthiazins bei mehrstündigem Kochen umsetzt und danach das in der ersten Stufe erhaltene 3-Dimethylaminopropyltoluolsulfonsäureester-hydrochlorid mit dem in der zweiten Stufe erhaltenen N-Natriumderivat des 3-Chlorphenthiazins in Überschuß von Natronlauge als Kondensationsmittel zum erwünschten Produkt bei weiterem Kochen in mehreren Stunden umsetzt.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, nach dem die vorgenannten und andere nachfolgend näher bezeichnete Produkte in zwei Stufen und mit hervorragender Ausbeute erhalten werden, wobei die Verwendung inerter Lösungsmittel überflüssig ist und die Reaktionskomponenten stabil und leicht zugänglich sind.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aminoalkylierten aromatisch-beterocyclischen sekundären Aminen der allgemeinen Formel in der X eine direkte Bindung oder ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder eine Methylen-, Äthylen-oder eine Vinylengruppe bedeutet, RI und R 2 , die identisch oder voneinander verschieden sein können, Wasserstoff- oder Halogenatome, gerad- oder verzweigtkettige, gegebenenfalls halogensubstituierte Alkylgruppen oder Alkoxy-, Alkylmercapto- oder Alkylcarbonylgruppen sind, A eine gerad- oder verzweigtkettigeAlkylenbrilcke mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei das Stickstoffatom in der Gruppe sich in 2- oder 3-Stellung der Alkylenkette befindet und die Reste R', Alkylgruppen bedeuten, die gemeinsam mit dem Stickstoffatom zum heteroeyclischen Ring geschlossen sein können oder an der Bildung des 4-Methyl- oder 4-Formylpiperazinorestes teilnehmen. Die Verfahrensprodukte werden erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß eine Verbindung der allgemeinen Formel in der X, RI und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Kohlensäureester der allgemeinen Formel in der R3 für eine Gruppe der allgemeinen Formel II steht und in der R4 dieselbe Bedeutung wie R3 hat oder eine Alkylgruppe darstellt, bei 150 bis 270'C umgesetzt wird.
  • Das erfindungsgemäße Aminoalkylierungsverfahren ist eine neue direkte Alkylierungsmethode, die für Ester der Kohlensäure nicht allgemein gültig ist sondern spezifisch ist für solche Ester der Kohlensäure, bei denen ein aliphatischer Alkohol in der Stellung 2 oder 3 der Kohlenwasserstoffkette eine tertiär substituierte Aminogruppe gebunden hält.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen fallen in hohen Ausbeuten an. Die Verwendung eines Lösungs- bzw. Kondensationsmittels ist nicht notwendig, da ein Zusatz eines basischen Katalysators, z. B. Kaliumacetat in katalytischer Menge, genügt, um die Reaktion schnell durchzuführen. Es empfiehlt sich, einen Überschuß des reaktionsfähigen Kohlensäureesters zu verwenden, doch ist ein Teil des eingesetzten Überschusses ohne weiteres rückgewinnbar. Da das erfindungsgemäße Verfahren einfach und übersichtlich abläuft und hierbei ein inertes Reaktionsmedium nicht verwendet wird und die Gesamtsynthese nur zwei Stufen umfaßt, liegt seine Produktionskapazität sowohl pro Volumeinheit der Apparatur als auch pro Zeiteinheit wesentlich höher als bei den bekannten Verfahren.
  • Die Aminoalkylierung wird gemäß der Erfindung vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Katalysators durchgeführt. Beispiele hierfür sind die Alkalisalze von schwachen Säuren, beispielsweise Kaliumearbonat, Kaliumacetat oder Kaliumphthalat.
  • In der Praxis wird vorzugsweise das aromatischheterocyclische sekundäre Amin der allgemeinen Formel III zusammen mit dem basischen Katalysator auf die vorgeschriebene Temperatur von 150 bis 270'C erhitzt, wonach der Kohlensäureester IV tropfenweise während einer angemessenen Zeitdauer zugesetzt wird. Falls man wesentlich niedrigere Temperaturen als 150'C für die Aminoalkylierung verwenden würde, verliefe die Umsetzung meistens so langsam, daß das Verfahren nicht mehr praktisch brauchbar wäre. Andererseits wäre die Verwendung von Reaktionstemperaturen wesentlich höher als 270'C mit einer Zersetzungsgefahr verbunden.
  • Die Verfahrensprodukte I können in an sich bekannter Weise isoliert werden.
  • Praktisch quantitative Ausbeuten der als Ausgangsstoffe dienenden Kohlensäurcester IV des asymmetrischen Typs werden durch Umsetzen der entsprechenden Aminoalkohole mit einem Ester der Chlorameisensäure in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, beispielsweise Triäthylamin, erhalten. Die symmetrischen Kohlensäureester IV können durch eine Umesterung zwischen einem Kohlensäuredialkylester, z. B. Kohlensäurediäthylester, und dem entsprechenden Aminoalkohol in Gegenwart eines basischen Katalysators hergestellt werden. (Für die Herstellung des Ausgangsstoffes wird ein Schutz nicht begehrt.) Der Aminoalkylierungsprozeß kann gemäß der Erfindung auch in der Weise durchgeführt werden, daß der Kohlensäureester IV in situ gebildet wird. Das aromatisch-heterocyclische sekundäre Amin der allgemeinen Formel III wird hierbei mit einem Aminoalkohol der allgemeinen Formel in der A und R5 die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines Kohlensäuredialkylesters unter den sonstgenannten Bedingungen umgesetzt. Das Molverhältnis des sekundären Amins III zum Aminoalkohol V und Kohlensäuredialkylester beträgt hierbei vorteilhaft 1 : 1,6 bis 2,4 : 3 bis 5, vorzugsweise 1 : 2 : 4. Diese Arbeitsweise wird am zweckmäßigsten folgendermaßen durchgeführt: Eine Mischung des sekundären Amins III und des Aminoalkohols V wird erhitzt und hiernach der Kohlensäuredialkylester zugesetzt. Der Zusatz einer basischen Verbindung, beispielsweise Kaliumcarbonat oder Aluminiumalkoholat, beschleunigt die Reaktion. Der Alkohol zusammen mit überschüssigem Aminoalkohol und Kohlensäuredialkylester werden durch Destillation entfernt, und das Verfahrensprodukt wird hiernach in an sich bekannter Weise isoliert.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen das neue Aminoalkylierungsverfahren weiter verdeutlichen. Beispiel 1 9-(3')-Dimethylaminopropyl)-carbazol Carbazol (83,6 g) und Kaliumphthalat (20 g) werden in ein Reaktionsgefäß gegeben, das für eine Destillation ausgestattet und in ein Ölbad von 260'C eingesetzt ist. O-Äthyl-0-(3-dimethylaminopropyl)-kohlensäureester (175 g) (hergestellt aus 3-Dimethylaminopropanol und Chlorameisensäureäthylester in Acetonlösung in Gegenwart von Triäthylamin) wird unter Umrühren tropfweise während 1 bis 2 Stunden zugesetzt. Während dieser Zeit werden 40 bis 50 ml Destillat aufgefangen. Die erhaltene Reaktionsmischung wird für weitere 30 Minuten auf 260'C gehalten, dann auf 180'C abgekühlt und die Destillation im Vakuum (15 mm) fortgesetzt, bis kein Destillat mehr übergeht. Der in Äther aufgelöste Rückstand wird mit Salzsäure extrahiert. Die Säurelösung wird mit Natriumhydroxyd alkalisch gemacht, und das 01, das sich absetzt, wird wieder in Äther aufgenommen. Manerhält9-(3'-Dimethylaminopropyl)-carbazol(96g); Siedepunkt (0,3 mm): 152 bis 155'C. Das Pikrat hat einen Schmelzpunkt von 182 bis 183'C.
  • Beispiel 2 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-phenoxazin Es wird wie im Beispiel 1 verfahren mit der Maßgabe, daß Carbazol durch Phenoxazin (91,6 g) ersetzt wird. Man erhält 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-phenoxazin (100 g), Siedepunkt (0,2 mm): 154 bis 158'C. Das Hydrochlorid (aus Aceton umkristallisiert) hat einen Schmelzpunkt von 132 bis 134'C.
  • Beispiel 3 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-acridan Es wird wie im Beispiel 1 verfahren mit der Ab- änderung, daß Carbazol durch Acridan (90,5 g) ersetzt wird. Man erhält 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-acridan (90 g); Siedepunkt (0,4 mm): 164 bis 170'C. Beispiel 4 3-Chlor-10-(2'-dimethylaminoäthyl)-phenthiazin 3-Chlorphenthiazin (58,5 g) und Kaliumacetat (8 g) werden in ein Reaktionsgefäß gebracht, das für eine Destillation ausgerüstet und in ein Ölbad von 220 bis 230'C eingesetzt ist. 0,0-Bis-(2-dimethylaminoäthyl)-kohlensäureester (102 g) (Siedepunkt [15 mm] 125 bis 128'C) werden tropfenweise unter Umrühren im Laufe von 1 bis 2 Stunden zugesetzt. Nachdem die Destillation beendet ist, wird die Reaktionsmischung für weitere 30 Minuten auf 230'C gehalten und dann gekühlt. Wenn der Rückstand mit Salzsäure behandelt wird, scheidet sich das wenig lösliche 3-Chlor-10-(2'-dimethyla,minoäthyl)-phenthiazin-hydrochlorid ab. Das Hydrochlorid wird mit einem Überschuß an Natriumhydroxyd in die freie Base übergeführt. Eine Lösung der freien Base in Salzsäure ergibt ein kristallines Hydrochlorid des 3-Chloro-10-(2'-dimethylaminoäthyl)-phenthiazins (60 g). Nach Umkristallisation aus Chlorbenzol besitzt die Verbindung einen Schmelzpunkt von 252 bis 253'C.
  • Beispiel 5 3-Chlor-10-(3'-dimethylaminopropyl)-phenthiazin 3-Chlorphenthiazin (58,5 g) und Kaliumacetat (8 g) werden in ein Reaktionsgefäß gebracht, das für die Destillation ausgerüstet und in ein Ölbad von 220 bis 230'C eingesetzt ist. O-Äthyl-0-(3-dimethylaminopropyl)-kohlensäureester (87,5 g) wird tropfenweise unter wirksamen Umrühren während 2 Stunden zugesetzt. Zur selben Zeit werden 35 bis 40 ml Destillat aufgefangen. Die erhaltene Reaktionsmischung wird während weiterer 30 Minuten auf 230'C gehalten, auf 200'C gekühlt und die Destillation in Vakuum (15 mm) fortgeführt, bis die Destillation aufhört.
  • Der Rückstand wird abgekühlt und mit Salzsäure extrahiert. Die Säurelösung wird mit Natriumhydroxyd alkalisch gemacht, und das abgeschiedene Öl wird in Äther aufgenommen. 3-Chlor-10-(3-dimethylaminopropyl)-phenthiazin (66 g), Siedepunkt (0,6 mm) 205 bis 215'C, wird aus der ätherischen Lösung durch Vakuumdestillation erhalten. Bei Stehenlassen kristallisiert die Verbindung leicht aus. Der Schmelzpunkt liegt zwischen 51 und 53'C. Das Hydrochlorid besitzt einen Schmelzpunkt von 193 bis 195'C.
  • Beispiel 6 3-Chlor-10-(3'-dimethylaminopropyl)-phenthiazin Es wird wie im Beispiel 5 verfahren mit der Maßgabe, daß der dort verwendete gemischte Ester durch den symmetrischen 0,0-Bis-(3-dimethylaminopropyl)-kohlensäureester (116 g) ersetzt wird. Man erhält 3-Chlor-10-(3'-dimethylaminopropyl)-phenthiazin (60 g). Der Siedepunkt des erhaltenen Produktes liegt zwischen 200 und 210'C bei 1 mm Hg.
  • Beispiel 7 3-Chlor-10-[3'-(4#'-methylpiperazino)-propyl]-phenthiazin Es wird wie im Beispiel 5 verfahren mit der Maßgabe, daß als gemischter Ester des O-Äthyl-O-[3-(4-methylpiperazino)-propyl]-kohlensäureester (115 g) verwendet wird. Man erhält 3-Chlor-10-[3 -(4' -methylpiperazino)-propyl]-phenthiazin (71 g); Siedepunkt (0,05 mm): 198 bis 204'C. Das Dimaleinat besitzt einen Schmelzpunkt von 203 bis 204'C.
  • Beispiel 8 3-Chlor-10-[3'-(4"-formylpiperazino)-propyl]-phenthiazin Es wird wie im Beispie15 verfahren mit der Ab- änderung, daß als gemischter Ester der O-Äthyl-0-[3-(4'-formylpiperazino)-propyl]-kohlensäureester (122 g) verwendet wird. Man erhält 3-Chlor-10 - [3' - (4" - formylpiperazino) - propyl] - phenthiazin (63 g), Siedepunkt (0,07 mm) : 250 bis 260'C. Das Pikrat besitzt einen Schmelzpunkt von 198 bis 200'C. Beispiel 9 5-(3'-Dimethylaminopropyl)-10,11-dihydro-5H-dibenz[b, flazepin 10,11-Dihydro-5H-dibenz[b,f]azepin (42,8g) und Kaliumphthalat (10 g) werden in ein Reaktionsgefäß gebracht, das für die Destillation ausgerüstet und in ein Ölbad bei 260'C eingesetzt ist. O-Äthyl-0-(3-dimethylaminopropyl)-kohlensäureester (88 g) wird tropfenweise unter Umrühren während 11/, Stunden zugesetzt. Zur selben Zeit werden 15 bis 16 ml Destillat gesammelt. Die Reaktionsmischung wird weitere 30 Minuten auf 260'C gehalten, auf 180'C abgekühlt und die Destillation im Vakuum (15 mm) während weiterer 15 Minuten fortgeführt. Die Gesamtmenge an Destillat beträgt 28 bis 30 ml. Der Rückstand wird auf Raumtemperatur abgekühlt, in Äther aufgelöst und mit Salzsäure extrahiert. Die saure Lösung wird mit Natriumhydroxyd alkalisch gemacht und die sich als Öl abscheidende Base in Äther aufgenommen. Durch fraktionierte Destillation im Vakuum erhält man 5-(3'-Dimethylaminopropyl)- 10,11 -dihydro-5H-dibenz[b,f]azepin (50 g); Siedepunkt (0,6 mm): 167 bis 1730C.
  • Das aus Aceton umkristallisierte Hydrochlorid besitzt einen Schmelzpunkt von 173 bis 175'C. Beispiel 10 5-[3'-(4#'-Methylpiperazino)-propyl]- 10, 11 -dihydro-5H-dibenz[b,f]azepin Es wird wie im Beispiel 9 verfahren mit der Maßgabe, daß der O-Äthyl-O-[3-(4'-methylpiperazino)-propyl]-kohlensäureester (115 g) verwendet wird. Man erhält 5-[3'-(4"-Methylpiperazino)-propyll-10, 1 1-dihydro-5 H-dibenz[b, f Jazepin (60,5 g); Siedepunkt (0,4 mm): 164 bis NO'C. Beim Stehenlassen kristallisiert die Base; Schmelzpunkt: 62 bis 64'C.
  • Das entsprechende Dihydrochlorid hat einen Schmelzpunkt von 250 bis 251'C.
  • Beispiel 11 5-(3'-Dimethylaminopropyl)-5 H-dibenz[b,f]azepin Es wird ' wie im Beispiel 9 verfahren mit der Ab- änderung, daß 10,11-Dihydro--5H-dibenz[b,f]azepin durch 5H-Dibenz[b,f]azepin (42,3 g) ersetzt wird. Man erhält 5-(3'-Dimethylaminopropyl)-5H-dibenz-[b,f]azepin (42 g); Siedepunkt (0,3 mm): 155 bis 165'C. Beim Stehenlassen kristallisiert die Base; Schmelzpunkt: 54 bis 56'C. Das aus 2-Pentanol umkristallisierte Hydrochlorid besitzt einen Schmelzpunkt von 170 bis 172C.
  • Beispiel 12 3-Chlor-10-(3'-dimethylaminopropyl)-phenthiazin In einem 250-mI-Reaktionsgefäß, das für die Destillation ausgerüstet ist, werden 3-Chlorophenthiazin (23,5 g), 3-Dimethylaminopropanol (22,0 g) und wasserfreies Kaliumcarbonat (1,35 g) gemischt. Die Mischung wird unter Umrühren auf 125'C erhitzt. Im Laufe von 6 Stunden wird Kohlensäurediäthylester (60,0 g) tropfenweise zugesetzt. Während der tropfenweisen Zugabe wird das Reaktionsgefäß unter Vakuum gesetzt; dabei liegt der Druck zu Beginn bei 500 mm Hg und zum Schluß bei 370 mm; die Reaktionstemperatur wird zwischen 125 und 130'C gehalten. Darüber hinaus wird während der tropfenweise Zugabe darauf geachtet, daß das Verhältnis zwischen Rückfluß und Destillat mindestens 10: 1 ist. Sobald die tropfenweise Zugabe des Kohlensäurediäthylesters beendet ist, wird das Reaktionsgefäß unter Atmosphärendurck gesetzt, und die Temperatur wird während einer Stunde auf 200'C erhöht. Dabei wird ein Verhältnis zwischen Rückfluß und Destillat zwischen 3: 1 und 1 : 1 aufrechterhalten. Dann wird die Wärmezufuhr unterbrochen, während der Druck in dem Reaktionsgefäß auf 14 mm Hg gesenkt wird, wodurch eine gewisse Menge an Flüssigkeit abdestilliert. Der Rückstand, der zur Hauptsache aus 3,1 Chloro - 10- (Y- dimethylaminopropyl) - phenthiazin, 3-Dimethylaminopropanol, Kaliumcarbonat und nicht umgesetztem 3-Chlorphenthiazin besteht, wird auf Raumtemperatur abgekühlt und in der folgenden Weise aufgearbeitet: Es werden 100 ml Wasser zugesetzt, wonach die wäßrige Phase mit 1 - 100 ml und 2 - 50 ml Äther extrahiert wird. Die wäßrige Phase, die Kaliumcarbonat enthält, wird verworfen. Die gesammelte ätherische Phase wird mit 3 - 125 ml einer In-Salzsäure extrahiert, wodurch die basischen Substanzen von 3-Chlor-10-(3'-dimetliylaminopropyl)-phenthiazin und 3-Dimethylaminopropanol in die angesäuerte wäßrige Phase übergehen. Letztere wird durch Extraktion mit 50 ml Äther gereinigt und dann mit 250 ml einer 3n-Natronlauge neutralisiert, wobei ein Öl, das zur Hauptsache aus 3-Chlor-10-(3-dimethylaminopropyl)-phentbiazin besteht, abgeschieden wird. Die neutralisierte wäßrige Phase wird mit 1 - 100 ml und 2 - 50 ml Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wird durch Schütteln mit Kaliumhydroxyd-Pastillen getrocknet-, hiernach wird sie dekantiert, und der Äther wird im Vakuum abdestilliert. Der erhaltene Rückstand wird im Ölvakuum destilliert. Die zwischen 201 und 210,5'C (1 mm) siedende Fraktion wird gesammelt, während der zurückbleibende Rückstand verworfen wird. Die aufgefangene Fraktion ist reine 3-Chlor-10-(3'dimethylaminopropyl)-phenthiazinbase, die in einer Ausbeute von 27 g, entsprechend 76 0/, der Theorie, erhalten wird und einen Schmelzpunkt von 54 bis 56'C besitzt. Die Base enthält 11, 10/,) CI und 8,8 0/0 N in Übereinstimmung mit dem theoretischen Gehalt an Chlor und Stickstoff. Das Hydrochlorid hat einen Schmelzpunkt von 192 bis 194'C.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von aminoalkylierten aromatisch-heterocyclischen sekundären Aminen der allgemeinen Formel in der X eine direkte Bindung oder ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder eine Methylen-, Äthylen-oder eine Vinylengruppe bedeutet, RI und R 2, die identisch oder voneinander verschieden sein können, Wasserstoff- oder Halogenatome, gerad-oder verzweigtkettige, gegebenenfalls halogensubstituierte Alkylgruppen oder Alkoxy-, Alkylmercapto- oder Alkylcarbonylgruppen sind, A eine gerad- oder verzweigtkettigeAlkylenbrücke mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei das Stickstoffatom, in der Gruppe sich in 2- oder 3-Stellung der Alkylenkette befindet und die Reste Ra Alkylgruppen bedeuten, die gemeinsam mit dem Stickstoffatorn zum heterocyclischen Ring geschlossen sein können oder an der Bildung des 4-Methyl- oder 4-Formylpiperazinorestes teilnehmen, durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel mit einem reaktionsfähigen Ester von einem Dialkylaminoalkanol, dadurch gekennzeichnet, daß als reaktionsfähiger Ester ein Kohlensäureester der allgemeinen Formel in der R3 für eine Gruppe der allgemeinen Formel II steht und in der R4 dieselbe Bedeutung wie R3 hat oder eine Alkylgruppe darstellt, verwendet und die Umsetzung bei 150 bis 270'C durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlensäureester während des Alkylierungsprozesses in situ gebildet wird, wobei das aromatisch-heteroeyclische Amin der allgemeinen Formel 111 mit einem Aminoalkohol der allgemeinen Formel in der A und R5 die im Anspruch 1 wiedergegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines Kohlensäuredialkylesters umgesetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart eines basischen Katalysators stattfindet. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen Formeln III, V und der Kohlensäuredialkylester in einem Molverhältnis von 1 : 1,6 bis 2,4: 3 bis 5 verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1097 995, 1049 865.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049865B (de) * 1955-09-07 1959-02-03 Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung acylierten Phenthiazinderivaten
DE1097995B (de) * 1956-03-08 1961-01-26 Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten

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