DE1195674B

DE1195674B - Geraet zum Sortieren von Schichtwiderstaenden, Kondensatoren od. dgl. elektrischen Bau-elementen mit axialen Anschlussdraehten

Info

Publication number: DE1195674B
Application number: DEZ9671A
Authority: DE
Inventors: Walter Kammel
Original assignee: INST DATENVERARBEITUNG
Current assignee: INST DATENVERARBEITUNG
Priority date: 1962-09-21
Filing date: 1962-09-21
Publication date: 1965-06-24

Description

Gerät zum Sortieren von Schichtwiderständen, Kondensatoren od. dgl. elektrischen Bauelementen mit axialen Anschlußdrähten Gegenstand der Erfindung ist ein Gerät zum Sortieren von Schichtwiderständen, Kondensatoren od. dgl. elektrischen Bauelementen mit axialen Anschluß drähten, insbesondere von 0,125-Watt-Kohleschichtwiderständen, nach Toleranzgruppen auf Grund eines elektrischen Meßergebnisses, wobei die Bauelemente von einem mit Aufnahmekerben versehenen Transportkettenpaar zugeführt werden, von dem sie abgenommen, an die Meßstelle des Gerätes übergeben werden.
Bekannt sind Geräte, denen die auf einer Transportkette oder auf gekerbten Transportschienen fortbewegten Bauelemente mit axialen Anschlußdrähten zugeführt werden und die einen sich um die vertikale oder horizontale Achse drehenden radförmigen Teil haben, von dem die Werkstücke je nach Meßergebnis in Sortierkästen aufgeworfen werden. Diese Geräte sind nicht in eine vollautomatische Fertigungsstraße einsetzbar, die nach dem Sortieren noch weitere Bearbeitungsstationen, wie beispielsweise Kodier- und Verpackungsautomaten hat, weil sich die in die Kästen abgeworfenen Werkstücke in ungeordnetem Zustand ablegen und ein daran anschließendes zuverlässiges Ordnen und Vereinzeln zum Zwecke der weiteren Bearbeitung ohne unzulässiges Verbiegen der Anschlußdrähte, insbesondere bei sehr kleinen Werkstücken mit bekannten Mitteln unmöglich ist.
Weitere bekannte Geräte, die ebenfalls einen radförmigen Teil für die Aufnahme der Bauelemente besitzen oder eine Transportkette haben, auf der die Bauelemente durch den Automaten befördert werden, legen Bauelemente nur einer Toleranzgruppe auf eine Transportkette ab, die die Bauelemente geordnet zum nachfolgenden Automaten bringt, wogegen die anderen Bauelemente in Kästen abgeworfen werden. Durch den radförmigen Teil sind diese Geräte verhältnismäßig groß.
Bei einer vollautomatischen Fertigung von elektrischen Bauelementen mit axialen Anschlußdrähten, die nach mehreren Toleranzgruppen sortiert werden sollen, ist es aber notwendig, die Bauelemente selbsttätig nach dem Sortieren geordnet und vereinzelt verschiedenen Kodierapparaten zur Kennzeichnung zuzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches in eine vollautomatisch arbeitende Fertigungsstraße für Schichtwiderstände, Kondensatoren od. dgl., insbesondere sehr kleinen elektrischen Bauelementen mit axialen Anschlußdrähten, eingefügt werden kann, und welches gegenüber den bekannten Geräten räumlich kleiner und unkomplizierter ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gerät einen senkrechten Führungsschacht umfaßt, in dem ein Stößel auf- und abbewegt wird und der in zwei gegenüberliegenden Seitenwänden je einen senkrechten Führungsschlitz für die axialen Anschlußdrähte der Bauelemente aufweist, in welchen an seinem unteren Ende eine seitliche Zuführbahn mündet und von dem im spitzen Winkel kurvenförmige Führungsschlitze abzweigen, wobei an den Abzweigstellen Weichen angeordnet sind, die abhängig vom Meßergebnis betätigt werden, daß am Anfang der Zuführbahn die Meßstelle, bestehend aus einem Kontaktpaar, auf das die Anschlußdrähte der Bauelemente nach ihrer tSbergabe gedrückt werden, angeordnet ist, und daß am Ende der von dem senkrechten Führungsschlitz abzweigenden kurvenförmigen Führungsschlitze Vorrichtungen zum Übergeben der Bauelemente an übereinander angeordnete wegführende Transportkettenpaare vorgesehen sind.
An Hand der Zeichnung wird die Ausführung der Erfindung im einzelnen wie folgt beschrieben: Ab b. 1 zeigt das Gerät in der Vorderansicht bei Zugrundelegung von zwei Toleranzgruppen; Abb. 2 zeigt das Gerät in der Draufsicht.
Die Bauelemente 1 werden dem Automaten auf den beiden nebeneinanderliegenden Förderketten 2 zugeführt. Mit Hilfe des mit den Förderketten 2 synchron laufenden Parallelkurbelgetriebes3 mit am Koppel angeordnetem Greifer werden sie aus der Förderkette 2 herausgehoben. Das Bauelement 1 wird durch die Bewegung des Greifergetriebes 3 in das als Kerbenpaar ausgebildete Kontaktpaar 4 eingelegt. Von oben drücken die am HebelS befestigten hammerartigen Bauteile 6 auf das Bauelement 1 mittels Federkraft, wodurch das Bauelement 1 über das Kontaktpaar 4 mit der Meßschaltung verbunden wird. Gleichzeitig wird durch den Hebel 5 ein Kontakt 7 geschlossen, wodurch die Messung erfolgt.
Je nachdem, welche Toleranzgruppe gemessen worden ist, wird einer der Magneten 8 oder 9 mit Spannung versorgt, dadurch zieht dieser Magnet an und gibt durch Zurückziehen eines Sperrstiftes 10 bzw.
11 eine Weiche 12 bzw. 13 an einem Führungsschachtl4 frei. In dem Führungsschachtl4, der in zwei gegenüberliegenden Seitenwänden je einen senkrechten Fühningsschlitz 14 a für die axialen Anschlußdrähte der Bauelemente 1 aufweist, bewegt sich, synchron mit dem Greifergetriebe 3 laufend, ein Stößel 15 auf und ab. Er wird durch einen Kurbeltrieb 16 angetrieben. Die Messung beginnt, während sich der Stößel 15 aufwärtsbewegt, und endet mit der Signalabgabe an einen der Magneten 8 oder 9, während sich der Stößel 15 abwärts bewegt.
In der Gegend des unteren Totpunktes wird ein Winkelhebell7 betätigt, wodurch das Bauelement 1, das durch das Einwirken des Greifergetriebes 3 von den hammerartigen Bauteilen6 freigegeben worden ist, mitgenommen und in den Führungsschlitz 14 a befördert wird.
Nach Überwindung des unteren Totpunktes geht der Stößel 15 wieder nach oben und bewirkt, daß der Winkelhebell7 in seine Ausgangslage zurückgeht. Ferner hebt der Stößel 15 das Bauelement in den senkrechten Führungsschlitzen i4a hoch. Da die weitere Bahn oberhalb der freigegebenen Weiche 12 bzw. 13 gesperrt ist, wird das Bauelement 1 in eine der kurvenförmig vom Führungsschachtl4 abzweigenden Führungsschlitzel8 bzw. 19 geschoben. Es wird dort in Kerben 20 bzw. 21 abgelegt. Um die betätigte Weiche 12 bzw. 13 für das nächste Bauelementl in die Ausgangsstellung zurückzubringen, drückt ein am Stößel 15 befindlicher Anschlag 22 bzw. 23 an einen in der ausgelenkten Weiche 12 bzw.
13 befestigten Anschlag24 bzw. 25 und führt dadurch die Weiche 12 bzw. 13 in die Ausgangsstellung zurück. Von den mit der Koppel des weiteren, mit dem Stößel 15 synchron laufenden Parallellwrbelgetriebes 26 starr verbundenen Greifern 27 und 28 wird das Bauelement 1 aus der Kerbe 20 bzw. 21 herausgehoben und in ein mit diesem Parallelkurbelgetriebe 26 synchron laufendes Transportkettenpaar 29 bzw. 30 eingelegt, das zum Kodierautomaten führt. Wenn auf Grund der Messung kein Signal gegeben wurde und deshalb keine der Weichenl2 bzw. 13 gestellt ist, wird das Bauelement 1 weiter den senkrechten Führungsschlitz 14a hinauf bis zu dessen Ende gedrückt und dort als Ausschuß in einen Behälter 31 abgelegt.
Die Zahl der Toleranzgruppen und damit die Zahl der Weichen kann im Bedarfsfalle ohne weiteres vergrößert werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Gerät zum Sortieren von Schichtwiderständen, Kondensatoren od. dgl. elektrischen Bauelementen mit axialen Anschlußdrähten, insbesondere von 0,125-Watt-Kohleschichtwiderständen, nach Toleranzgruppen auf Grund eines elektrischen Meßergebnisses, wobei die Bauelemente von einem mit Aufnahmekerben versehenen Transportkettenpaar zugeführt werden, von dem sie abgenommen und an die Meßstelle des Gerätes übergebenwerden, dadurch gekennz e i c h n e t, daß das Gerät einen senkrechten Führungsschacht (14) umfaßt, in dem ein Stößel (15) auf- und abbewegt wird und der in zwei gegenüberliegenden Seitenwänden je einen senkrechten Führungsschlitz (14 a) für die axialen Anschlußdrähte der Bauelemente (1) aufweist, in welchen an seinem unteren Ende eine seitliche Zuführbahn mündet und von dem im spitzen Winkel kurvenförmige Führungsschlitze (18, 19) abzweigen, wobei an den Abzweigstellen Weichen (12, 13) angeordnet sind, die abhängig vom Meßergebnis betätigt werden, daß am Anfang der Zuführbahn die Meßstelle, bestehend aus einem Kontaktpaar (4), auf das die Anschluß drähte der Bauelemente nach ihrer Übergabe gedrückt werden, angeordnet ist, und daß am Ende der von dem senkrechten Führungsschlitz (14a) abzweigenden kurvenförmigen Führungsschlitze (18, 19) Vorrichtungen (26, 27 bzw. 28) zum Übergeben der Bauelemente an übereinander angeordnete, wegführende Transportkettenpaare (29, 30) vorgesehen sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät mit einem Parallelkurbelgetriebe versehen ist, dessen Koppel einen Greifer für das Übergeben der zu sortierenden Bauelemente (1) von der zuführenden Förderkette (2) zum Gerät und je einen Greifer für das Ubergeben der sortierten Bauelemente (1) auf die wegführenden Transportkettenpaare (29, 30) trägt.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät mit mehreren Parallelkurbelgetrieben (3, 26) versehen ist, deren Koppeln mit je einem oder mehreren Greifern (27, 28) zum Übergeben der Bauelemente von der zuführenden Förderkette (2) zum Gerät bzw. zum Übergeben vom Gerät zu den wegführenden Transportkettenpaaren (29, 30) ausgestattet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 716017; britische Patentschrift Nr. 711570; französische Patentschrift Nr. 1 122636; Zeitschrift »radio und fernsehen«, 1960, H. 18, S. 566 bis 569.