DE1194800B - Biegsame, selektiv reflektierende Reflexionsfolie - Google Patents

Biegsame, selektiv reflektierende Reflexionsfolie

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DE1194800B
DE1194800B DEM44230A DEM0044230A DE1194800B DE 1194800 B DE1194800 B DE 1194800B DE M44230 A DEM44230 A DE M44230A DE M0044230 A DEM0044230 A DE M0044230A DE 1194800 B DE1194800 B DE 1194800B
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Melvin Leo Johnson
Eugene Leo Mckenzie
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3M Co
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Ίη.%. CL:
F21c
Deutsche KI.: 4b-5/01
Nummer: 1194 800
Aktenzeichen: M 44230IX a/4 b
Anmeldetag: 4. Februar 1960
Auslegetag: 16. Juni 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine selektiv reflexreflektierende Reflexionsfolie, die auf dem Gebiet der Fernsehsendungstechnik besonders nützlich ist.
Es wurden viele Mittel vorgeschlagen, um dem Fernsehzuschauer ein Fernsehbild darzubieten, das durchweg Einzelheiten mit großer Lebendigkeit ohne Benutzung von kostspieligen Zwischeneinstellungen wiedergibt. Bei einer Behelfslösung benutzt man eine Hauptkamera in Kombination mit einer Hilfskamera, wobei die Hauptkamera auf einen Aufbau gerichtet ist, wo eine Handlung sich abspielt, und wobei die Nebenkamera auf eine Miniaturaufnahme oder Fotografie oder Laufbildaufnahme gerichtet ist, die den Hintergrund für die Handlung liefert. Theoretisch bietet eine derartige Anordnung das dar, was für die Lebendigkeit und Wirklichkeit von Hintergrundbereichen eines Fernsehbildes im Studio am besten zu sein scheint. Es läßt geringe Unterschiede in der Helligkeit beispielsweise zwischen Meeresschaumkronen, weißem Sand und einem weißen Badeanzug deutlich dem Fernsehbetrachter erscheinen, wohingegen andere Anordnungen zur Fernsehsendung eines Bildes dazu neigen, daß Weiß derartiger Objekte in ein einziges verschwommenes oder unscharfes Weiß übergehen zu lassen. Sie ermöglicht Szenen mit ganz as genauen und feinen, deutlich sichtbaren Einzelheiten, was im Studio vorher nicht der Wirklichkeit entsprechend gemacht werden konnte, z. B. Szenen mit einem Hintergrund eines Strandes, von Schnee, einer Wüste, eines Dschungels oder dunklen Urwaldes, einer Straße zur Nachtzeit oder eines abgedunkelten Raumes. Es ermöglicht Effekte, wie z. B. ein Panorama, Nahaufnahmen und verschiedene Gesichtswinkel. Indessen ergeben sich bestimmte optische Erfordernisse an die Kameragruppierung, die für die Erzielung dieses Ergebnisses notwendig sind. Diese optischen Anforderungen verhinderten bisher den vollen Erfolg dieses verbesserten technischen Verfahrens.
Für die auf den Hauptgruppierungskreis, wo etwas vor sich geht, gerichtete Hauptkamera ist es äußerst wichtig, ein abgegrenztes Band von Wellenlängen von praktisch gleichmäßiger Intensität von allen Bereichen des aufgebauten Hintergrundes von der Szenerie aufzunehmen, die nicht durch einen Schau- 45 spieler bzw. Handelnden oder einen anderen, bei der Szenerie befindlichen Gegenstand verdeckt werden. Das durch dieses begrenzte Band von Wellenlängen erzeugte Bild mit Leerräumen, wo ein Handelnder oder ein Gegenstand sich befindet, wird zu elektronischen 5° Signalen umgewandelt, die zum Hervorrufen einer Fernsehsendung von dem Bild benutzt werden, das Biegsame, selektiv reflektierende Reflexionsfolie
Anmelder:
Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Eugene Leo McKenzie, St. Paul, Minn.;
Melvin Leo Johnson, Roseville, Minn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. Februar 1959 (791165)
durch die Nebenkamera nur in denjenigen Bereichen aufgenommen ist, die typisch für das Bild sind, das durch das begrenzte Wellenlängenband vom Hauptausstattungsaufbau erzeugt wird. Bereiche des Bildes, die durch die Hilfskamera entsprechend den durch einen Schauspieler oder ein Objekt in der Szenerie eingenommenen Bereichen abgetastet werden, werden so blockiert, daß sie nicht ferngesendet werden. So nimmt der Betrachter der Sendung ein Bildgemisch vom Schauspieler oder den Gegenständen von der Hauptszenerie auf, das in der Ausstattung, die durch die Hilfskamera abgetastet wird, überlagert ist. Es ist klar, daß eine solche Anordnung für Fernsehfotografie die Benutzung verschiedener Beleuchtung für verschiedene Teile des zusammengesetzten Bildes, das durch den Beschauer empfangen wird, ermöglicht; so wird die Vervollkommnung von Einzelheiten und Wiedergabennatürlichkeit ohne Verursachen hoher Kosten gefördert.
Der Erfolg des bekannten technischen Verfahrens ist jedoch weitgehend abhängig von der Hauptkamera, die ein ausgesuchtes, abgegrenztes Band von Wellenlängen von im wesentlichen gleichmäßiger Intensität von allen Bereichen der Hauptszenerie und einige oder gar keine Wellenlängen innerhalb dieses begrenzten Bandes von den Handelnden oder Objekten in der Hauptszenerie aufnimmt.
Durch die Erfindung wird nun eine biegsame, selektiv reflektierende Reflexionsfolie geschaffen, die nicht mit den Mängeln von Spiegelreflexionen oder Blendung behaftet ist, die bei vielen früheren Reflexions-
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folien vorkamen, und die besonders nützlich ist zum das Filter dazu dient, den Durchgang im wesentlichen Anordnen an den Wandabschnitten einer Hauptkulisse auf ein relativ enges Band von Wellenlängen zu (Szenerie). begrenzen. Scheinwerferlampen 17 und 18 werden auf
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer den Handelnden oder den sich abspielenden Vorgang biegsamen, selektiv reflektierenden Reflexionsfolie, die 5 vor dem Hintergrund 11 gerichtet,
eine Trägerschicht, eine pigmentierte Binderschicht Im Betrieb trifft von der Quelle B her Licht auf den
und eine praktisch gleichmäßige, einschichtige Lage halbdurchlässigen Spiegel 15 auf und wird zu der von sehr kleinen, durchsichtigen, reflektierenden, Wand 13 und dem Fußboden 14 hin reflektiert, die teilweise in der frei liegenden Oberfläche der Binder- wiederum als Reflektoren praktisch gleichmäßiger schicht eingebetteten Kügelchen aufweist, die auf i° Intensität dienen und Lichtbrillanzkegel von allen einer halbkugeligen Fläche reflektierend gemacht sind Teilen dort zur Linse der Kamera 10 hin rückleiten, und einen Brechungsindex von annähernd 1,9 haben, Eine bedeutende Menge dieses reflektierten Lichtes und sie besteht darin, daß die Oberfläche der mit geht durch den halbdurchlässigen Spiegel 15 in die einem farbanstrichartigen Mattierungsmittel versehenen Kamera 10. Gleichzeitig auf den Schauspieler 12 Binderschicht zwischen den Kügelchen praktisch 15 fallende Bühnenbeleuchtung wird in verschiedenen eben ist. Wellenlängen reflektiert und durch die Kamera 10
Die Grundsätze der Wirkungsweise der Reflexions- aufgefangen, wobei eine bedeutende Menge durch den folie nach der Erfindung werden nachfolgend im halbdurchlässigen Spiegel hindurchgeht, so daß sie Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert. für ein Aufnehmen durch die Kamera 10 verfügbar
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung der ver- 20 ist. Das durch die Aufnahmeröhre der Kamera 10 schiedenen in Beziehung zueinander stehenden EIe- aufgenommene Licht wird durch zwei Zellen Y und X mente einer an sich bekannten Fernsehaufnahme- in getrennte Stromkreise geleitet. Die Helligkeit des anordnung, bei der die Reflexionsfolie nach der Schauspielers 12 oder eines anderen Objektes im Erfindung angewendet werden kann; Bühnenaufbau wird durch bekannte Einstellungen
F i g. 2 ist eine schematische Seitenansicht der 25 leicht verbessert oder ausgeglichen. Die Zelle X dient Blendungseigenschaften, die verbunden sind mit vielen zum Abtasten von Wellenlängen des relativ begrenzten früheren Reflex-Reflexionsfolien, die oberflächlich der Bereiches, der durch die Wand- und die Fußboden-Folie gemäß der Erfindung ähneln; abschnitte des Hintergrundes zurückgeleitet wird,
F i g. 3 ist eine vergrößerte schematische Quer- wohingegen die Zelle Y die verbleibenden Wellenschnittsansicht von einem Bruchstück einer Re- 30 längen empfängt, z. B. vom Schauspieler 12 oder von flexionsfolie gemäß der Erfindung. einem anderen Objekt vor dem Hintergrund 11 her.
Die Hauptkamera 10 ist auf eine Hauptszenerie 11 Die Zellen F und X reagieren also selektiv auf das gerichtet, in der sich die Haupthandlung abspielt, wie Licht des durch die Kamera aufgenommenen Bildes, z. B. die Bewegung eines Handelnden 12. Die Kulisseil wobei sie die für das Licht typischen Impulse in zwei weist praktisch gleichmäßige Reflexionsintensität zur 35 Kanäle trennen. Das durch die Zelle Y dem Tast-Kamera 10 durch ihren gesamten Bereich, z. B. durch verstärker der Fernsehsendung gelieferte Signal wird die Wandteile 13 und ihre Fußbodenabschnitte 14, auf. im wesentlichen so, wie es durch den Tastverstärker
Während die Kamera 10 arbeitet, dient eine Hilfs- empfangen ist (d.h. Handelnder oder Objekt vor dem kamera 20 zum Abnehmen eines Hintergrundbildes Hintergrund 11 werden direkt ferngesendet), fernvon einer Miniaturkulisse 21, die die Bühnenaus- 40 gesendet, wohingegen das durch die Zelle X — typisch stattung als Kleinbild oder in wirklicher Größe oder für alle Bereiche des Hintergrundes 11 mit Ausnahme eine reine Fotografie oder ein projiziertes Bild oder der vom Handelnden 12 heraus abgedeckten Teile — eine Reihe von Lichtbildaufnahmen, wie z. B. ein gelieferte Signal als ein zurechtmachendes (doctoring) laufender Film, sein kann. Die Kamera 10 und die Signal dient, das ein Fernsehsenden des durch die Kamera 20 werden durch einen Servo-Mechanismus 45 Kamera 20 aufgefangenen Bildes nur in denjenigen synchronisiert, so daß eine Bewegung der Kamera 10 Bereichen hervorruft, die typisch sind für das vom von einer entsprechenden Relativ-, aber geringen Hintergrund 11 aus reflex-reflektierte Licht. Daraus Bewegung durch die Kamera 20 begleitet ist. ergibt sich, daß das durch die Hilfskamera 20 auf-
Unmittelbar vor der Kamera 10 ist ein halbdurch- genommene Bild in allen Bereichen mit Ausnahme lässiger Spiegel 15 in einem Winkel von annähernd 45° 50 derjenigen ferngesendet wird, in denen der Handelnde zur Linsenebene der Kamera 10 angebracht. Recht- und ein Objekt sich vor dem Hintergrund 11 befinden winklig zur Kamera 10 ist ein Bündel von einer Licht- und von der Kamera aufgenommen werden. Der quelle B her auf den halbdurchlässigen Spiegel 15 Betrachter empfängt ein zusammengesetztes Bild mit gerichtet, so daß eine beträchtliche Lichtmenge von einer Feinheit an Einzelheiten, die zur Natürlichkeit der Lichtquelle B her zum Kulissenhintergrund- 55 der Wiedergabe beiträgt.
schirm 11 reflektiert wird. Vorzugsweise besteht die Damit dieses Fernsehsendungssystem wirksam
Lichtquelle B aus Indigoblaulicht (z. B. 4000 bis arbeitet, ist es außerordentlich wichtig, daß das Bild 5200 A) mit Hauptwellenlängen von etwa 4600 Ä. vom Hintergrund 11 hinsichtlich seiner Intensität
Während die Lichtquelle B alle Wellenlängen sieht- (Helligkeit) in allen Bereichen im wesentlichen gleichbaren Lichtes einschließen kann, ist es wesentlich, daß 60 mäßig und von begrenzter Wellenlänge ist.
die Reflexionseigenschaften der Wand 13 und des Bei den bisher bekannten linsenförmigen Reflexions-
Fußbodens 14 im wesentlichen auf einen relativ engen folien mit reflex-reflektierenden Kügelchen 20, die Wellenlängenbereich, z. B. Indigoblau, beschränkt einschichtig auf einer Unterlage 21 (F i g. 2) verbunden sind. Falls gewünscht, kann ein Filter 16 zwischen sind, spielt sich gewöhnlich an den Seiten der kugeligen dem halbdurchlässigen Spiegel 15 und der Quelle B 65 Gebilde 20 ein Kapillarvorgang des Bindematerials 22 in Nebeneinanderstellung angeordnet sein. Allgemein ab. In F i g. 2 sind die Kugeln 20 im Abstand zubenutzt man solch ein Filter dort, wo die Lichtquelle B einander zwecks besserer Erläuterung und Darstellung vielfältige Wellenlängen von Licht einschließt, wobei wiedergegeben. Während diese Kapillarentwicklung
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einschließlich der Tatsache, daß die Oberfläche des sind, benutzen, wie dies in dem noch folgenden Beispiel
üblichen Bindemittels 22 normalerweise einen geringen aufgezeigt wird.
Betrag von Rückspiegelung mit sich bringt, in den Es ist außerordentlich wichtig, daß das Bindegewöhnlichen Zeichenübertragungen unbedeutend ist, mittel 33 ein Mattierungsmittel, wie z. B. feinverteiltes wurde herausgefunden, daß ein sehr geringfügiger 5 Kieselsäure-Aerogel (Kieselsäure geringer Dichte), Grad von Verschleierung in den hier erörterten enthält. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß Fernsehsendungsübertragungen hervorgerufen wird. Anstrichfarben-Mattierungsmittel dazu dienen, die In weniger empfindlichen Umgebungen würde dieser kapillaren Neigungen der üblichen Harze, die zum geringfügige Glanz nicht bemerkbar sein; aber bei Binden der Kügelchen 32 in ihrer Lage benutzt den hier erörterten Anwendungen behindert er Erfolg io werden, herabzusetzen oder sogar auszuschalten. Wie und Wirksamkeit des Fernsehens. Wie graphisch in F i g. 3 aufgezeigt ist, bietet das Bindematerial 33 dargestellt, scheint die Wahrnehmbarkeit der Blendung zwischen den reflex-reflektierenden Kügelchen 32 eine eine Folge der Tatsache zu sein, daß etwas Licht von flache Oberfläche an der frei liegenden Seite des den Lampen 17 und 18, das auf den Handelnden 12 Gefüges. Außer dem Mattierungsmittel enthält die oder einen anderen Gegenstand vor der Wand 13 15 Binderschicht 33, die in bekannter Weise aus einem gerichtet ist, auf kapillarisierte Teile zwischen den hitzehärtbaren, filmbildenden organischen Harz-Kügelchen 20 auftrifft und zur Kamera 10 hin reflek- gemisch zusammengesetzt ist, ein Pigment, das die tiert wird. Das für die Oberfläche von der Belegung Schicht absorptionsfähig für praktisch die gleichen charakterische, praktisch gleichmäßig fortlaufende Wellenlängen von sichtbarem Licht wie die Glas-Muster genügt zum Hervorrufen eines sehr gering- 20 kügelchen macht. Während die Oberfläche der Binderfügigen, aber deutlichen Glanzmusters, das durch die schicht glatt zu sein scheint, ist sie tatsächlich voll von Kamera 10 aufgefangen und durch die Zelle Y in den winzig kleinen Unregelmäßigkeiten, die zu einer Stromkreis abgetrennt werden muß, der zum Fern- Streuung des in ihm nicht absorbierten Lichtes sehenden des Bildes vom Handelnden oder von beitragen.
einem anderen Objekt vor der Wand 13 verwendet 25 Bei Herstellung eines spezifischen Bahnmaterials,
wird. das die an Hand von F i g. 3 beschriebenen Eigen-
Die neuartige Belegung gemäß der Erfindung beugt schäften hat, wurde eine Unterlage durch Überziehen diesem Nachteil vor und zerstreut wirksam und einer Lösung von Polyvinylbutyralharz in Äthylabsorbiert das Licht von den Lampen 17 und 18, so cellusolve auf einem mit einem Polystyrol geringer daß ein solches Licht nicht dazu dient, den Eindruck 30 Adhäsion überzogenen Papier gebildet und das Lösedes von der Kamera 20 ferngesendeten Bildes zu mittel verdampft. Dann wurde die Uberzugsbelegung verwaschen oder zu verhindern. Dies erzielt man durch Erhitzen auf annähernd 149 0C in einer Zeit von durch eine überraschend bequeme und doch wirksame 10 Minuten erschmolzen. Dann wurde über die UnterTechnik, nach der die Kapillarbildung der Binder- lage eine Trägerschicht mit folgendem Ansatz anschicht an den Kügelchen praktisch verhindert und 35 gebracht:
außerdem eine unbedeutend unregelmäßige Oberfläche
dem zwischen diesen Kügelchen befindlichen Binde- Gewichtsmaterial erteilt wird. „ .
Eine beispielsweise Ausführung einer solchen Be- Olmodmzierte Alkydlacklosung (60 %
legung geht aus F ig. 3 hervor; sie weist eine Zwischen- 4° ^estst(fe ΐη,ΤΓ!1 /JVn/ \V '-
schicht 30, eine Trägerschicht 31 und eine Schicht von Melammformaldehydharz (55 % Fest-
reflex-reflektierenden Kügelchen 32 auf, die in einer Stoftin em?m Gemisch von Χ^01
flach abgerichteten Bindemittelschicht 33 gehalten „ ™d, ßu .„ · ■ ·: 7
werden. Während die Kügelchen 32 in F i g. 3 in einem Phthalocyaninblaupigment 4
Abstand voneinander dargestellt sind, geschieht dies 45 Ffm iT^Uf Slllc^"Af ogf 5
nur zwecks einer klaren Darstellung. Man erkennt, Metal naphthanat-Trocknerlosung,
daß sie in praktisch tangentialer Berührung ein- J0JVo Feststoffe m Schwerbenzm
schichtig nebeneinanderliegen. Auf der der Reflexions- (Mineralspints) 1,1
oberfläche gegenüberliegenden Seite der Zwischenschicht 30 ist ein Überzug 34 von einem hochfesten, 50 Ein bevorzugter Typ von ölmodifiziertem Alkydwasserunlöslichen und druckempfindlichen Klebstoff harz ist eine Lösung von einem ein mittleres Öl-Harzmit einem schwach haftenden, entfernbaren Schutz- Verhältnis aufweisenden sojamodifizierten Phthalstreifen 35 angebracht. säureharz (Trocknertyp). Das feinverteilte Silica-Die reflex-reflektierenden Kügelchen 32 bestehen Aerogel und Phthalocyaninblau können in der aus sehr kleinen Glaskügelchen oder Perlen, z. B. im 55 Lösung durch Kugelmühlenbehandlung dispergiert Durchmesser etwa 0,2540 mm, mit einem Brechungs- werden.
index von annähernd 1,9 und mit einer reflektierenden Die Lösung wurde als Überzug auf der Rückseite Auflage 36. Wie aus F i g. 3 hervorgeht, hat diese mit einer Dicke des getrockneten Films von anAuflage die Form eines im wesentlichen halbkugeligen nähernd 0,0254 mm aufgetragen; alsdann wurde der lichtreflektierenden Überzuges an dem rückseitigen, 60 Überzug 15 Minuten auf 1070C zwecks Aushärtung in der Binderschicht liegenden Teil jeder Glaskugel erhitzt. Über diesen Grundlagenfilm wurde eine oder Kugellinse. Vorzugsweise sind die Glaskügelchen weitere Belegung von der vorhergehenden Lösung nicht größer als annähernd 150 Mikron im Durch- aufgebracht; für diesen zweiten Überzug wurde so messer, wobei Kügelchen mit 15 Mikron Durchmesser viel Lösungsmittel angewendet, daß sich eine trockene noch geeignet sind. Für Indigoblaureflexion soll man 65 Dicke von annähernd 0,013 mm ergab. Nach Weg-Kügelchen einer Massezusammensetzung, die durch- dampfen des Lösemittels von dieser zweiten Überzugslässig für Wellenlängen im Bereich von etwa 400 bis schicht, die die Bindung für die Kügelchen (Komplexe) Ä und absorptionsfähig für andere Wellenlängen ist, verblieb als Rückstand eine klebrige Oberflächen-
schicht. Über diese wurde eine frei fließende Masse von versilberten indigoblauen Kügelchen aufgeschwemmt, und die Kügelchen wurden in die klebrige Überzugsschicht bis zu etwa 40% ihres Durchmessers eingedrückt.
Die versilberten Kügelchen hatten einen Kern von indigoblauem Glas, gebildet aus mit Kobaltblau gefärbtem Glas, dessen Zusammensetzung in Molprozent analytisch folgende war: 3,55 °/0 B2O3, 38,41%TiOE, 22,92% SiO2, 12,63% Na2O, 1,47% w KjO, 18,42% BaC und 2,60% CoO. Diese Glaskerne (Glaskügelchen) hatten einen Brechungsindex von etwa 1,9 und einen Durchmesser von annähernd 60 bis 90 Mikron. Sie waren relativ absorptionsfähig für Wellen sichtbaren Lichtes außerhalb des Bereiches von annähernd 4000 bis 5200 Ä, wobei sie eine Lichtdurchlässigkeitsspitze bei rund 4600 Ä hatten. Sie wurden wie folgt versilbert:
Etwa 300 Gewichtsteile Kügelchen wurden zu etwa 1200 Teilen Wasser gegeben, das etwa 12 Teile Silbernitrat enthielt, und zwar in einem aus rostfreiem Stahl bestehenden Mischgefäß. Hierzu fügte man 20 Teile einer 28%igen Lösung von Ammoniumhydroxyd unter Umrühren des Gemisches. Dann ließ man das Gemisch etwa 1 Minute stehen. Nun wurden zu dem Gemisch etwa 10 Teile Dextrose in 32 Teilen Wasser hinzugegeben. Man ließ die Umsetzung etwa 5 Minuten vor sich gehen, so daß eine chemische Silberabscheidung auf den Kügelchenoberflächen erzielt wurde. Während dieser Umsetzung wurden die Perlen durchgerührt oder bewegt. Nach erfolgter Umsetzung wurden das Wasser und die in ihm aufgelösten Komponenten von den überzogenen Kügelchen entfernt und diese mit frischem Wasser gewaschen, in Aceton gespült und dann unter mildem Bewegen etwa 5 Minuten bei etwa 1490C getrocknet. Falls gewünscht kann man geeignete Reflektoren unter Benutzung technischer Aufdampfverfahren ausbilden.
Dann wurden überschüssige Kügelchen auf der Folienoberfläche durch kurzes Halten der Folie in senkrechter Lage entfernt und die Kügelchenbildung durch etwa 15minütiges Erhitzen auf 104,4° C gehärtet. Dann wurde das Silber von dem frei liegenden etwa halbkugeligen Teilabschnitt der Kügelchen dadurch entfernt, daß man die Folienoberfläche etwa 30 Sekünden in eine Beizlösung tauchte, die aus etwa 25 Teilen Kaliumdichromat, 92 Teilen konzentrierter Schwefelsäure und etwa 300 Teilen Wasser bestand. Dann wurde die Folie gründlich mit Wasser gespült, zwischen zwei Walzen weichen Kautschuks geführt, um das überflüssige Wasser zu beseitigen, und dann warmer Luft zur praktisch völligen Trocknung ausgesetzt.
Der auf der Polystyroloberfläche ausgebildete Schichtstoff wurde dann entfernt und auf einen druckempfindlichen Klebstoffüberzug geschichtet, der im wesentlichen aus polymerisiertem Methylisoamylacrylat (Acrylsäureester von 2-Methylpentanol-4) auf eine mit einem Polyäthylen geringer Adhäsion überzogenen Papierschutzstreifen bestand.
Dieses Folienmaterial weist eine praktisch gleichmäßige Reflex-Reflexionsintensität bei allen Winkeln innerhalb annähernd 30° von der Normalen auf. Mindestens 40% der Kugeloberflächen sind der Atmosphäre ausgesetzt. Die Bereiche zwischen den aneinander anstoßenden Kügelchen in der Schicht haben eine praktisch ebene Oberfläche bei praktisch keiner kapillaren Ausbildung. Bei Benutzung als Wand 13 eines Hintergrundes 11 in der Fernsehsendungstechnik, wie beschrieben, beugte dieses Folienmaterial der Blendung vor, die bei den durch Kapillarwirkung verformten Teilen früherer Reflexfolien vorhanden ist. Das zur Kamera 10 von der Wand 13 zurückgeleitete Licht war einzig und allein dasjenige des engen Bandes von Wellenlängen, die durch die Zelle X aufgenommen und von der Kamera 20 benutzt wurden. Bereiche des Bildes, das von der Kamera 20 ferngesendet wird, sind so lebendig und zeigen so feine Einzelheiten ohne verschwommene Grenzen oder Blendflecken, wie dies bei Verwendung der bisherigen Reflexionsfolien nicht erzielt werden konnte.
Zwar liegt die Eignung der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Reflexionsfolie speziell auf dem Fernsehgebiet, doch ist sie selbstverständlich auch für andere Verwendungszwecke geeignet, wie z. B. für Bekanntgebungen auf Landstraßen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Biegsame, selektiv reflektierende Reflexionsfolie, die eine Trägerschicht, eine pigmentierte Binderschicht und eine praktisch gleichmäßige, einschichtige Lage von sehr kleinen, durchsichtigen, reflektierenden, teilweise in der frei liegenden Oberfläche der Binderschicht eingebetteten Kügelchen aufweist, die auf einer halbkugeligen Fläche reflektierend gemacht sind und einen Brechungsindex von annähernd 1,9 haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der mit einem farbanstrichartigen Mattierungsmittel versehenen Binderschicht zwischen den Kügelchen praktisch eben ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Schweizerische Patentschriften Nr. 269 842,288 203; USA.-Patentschrift Nr. 2 379 741.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    509 580/62 6.65 © Bundesdruckerei Berlin
DEM44230A 1959-02-04 1960-02-04 Biegsame, selektiv reflektierende Reflexionsfolie Pending DE1194800B (de)

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