DE1194433B - Vorrichtung mit hoehenverstellbarer Arbeitsbuehne bei der kontinuierlichen Innenausmauerung oder bei der Durchfuehrung von Reparaturen in Konvertern oder aehnlichen metallurgischen Gefaessen - Google Patents

Description

• Vorrichtung mit höhenverstellbarer Arbeitsbühne bei der kontinuierlichen Innenausmauerung oder bei der Durchführung von Reparaturen in Konvertern oder ähnlichen metaUurgischen Gefäßen Für die Vornahme von Innenausmauerungen oder Durchführung von Reparaturarbeiten in Konvertern oder ähnlichen metallurgischen Gefäßen sind Gerüsthilfsmittel erforderlich, die es gestatten, solche Arbeiten kontinuierlich vom offenen Boden der Gefäße nach oben bis zum offenen Mund vorzunehmen. Vielfach werden hierfür die üblichen Nürnberger Scheren als Gerüste mit entsprechenden Gelenksystemen und oben angeordneter Arbeitsbühne vorgesehen, deren Höhenlage durch eine Veränderung der Spreizung der Scherengelenke einstellbar ist. Gerüste dieser Art genügen den Anforderungen nicht mehr, die bei den heutigen Großkonvertern besonders hinsichtlich ihrer Höhe und Belastbarkeit gestellt werden müssen. Zum anderen nimmt ein solches Gerüst fast den gesamten freien Innenraum ein, durch den nach Möglichkeit auch das benötigte Stein- und Mörtelmaterial auf die Arbeitsbühne geschafft werden soll.
• Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe lautet, eine einfache und allen Anforderungen, besonders hinsichtlich der Betriebssicherheit genügende, vor allem verwindungssteife Vorrichtung für eine Verwendung bei der kontinuierlichen Innenausmauerung oder bei der Durchführung von Reparaturarbeiten in Konvertern oder ähnlichen metallurgischen Gefäßen zu entwickeln. Die Lösung ist darin gefunden worden, daß erfindungsgemäß eine ringförinige Arbeitsbühne innerhalb des Konverters an der Oberkante von miteinander verbindbaren Rohrschüssen angeordnet und mit Bewegungselementen höhenverstellbar ist, wobei deren Antriebsmittel für die höhenverstellbare Arbeitsbühne auf einem am Konverter befestigten oder auf einen mittels Rollen verfahrbaren Arbeitsrahmen angeordnet sein können. Zur Anpassung an den jeweiligen lichten Ofendurchmesser des Mauerwerks ist weiterhin vorgesehen, daß die ringförmige Arbeitsbühne durch ausschiebbare Segementteile vergrößerbar sein kann, wobei an ihrem Außenrand auch Breitstrahldüsen an einer Ringleitung für einen kühlenden Preßluftschleier vorgesehen sein können. Die vorgesehenen Rohrschüsse zeichnen sich durch eine hohe Verwindungssteifigkeit aus und können vor allem mit großen Gewichten belastet werden.
• Für ihre Höhenverstellung können die einzelnen Rohrschüsse zweckmäßig mehrere, vorzugsweise drei am Außenumfang gleichmäßig verteilte Zahnstangen aufweisen, wodurch sich eine gleichmäßige Bewegung der Rohrschüsse erzielen läßt. Zusätzlich können noch zwischen den Zahnstangen winkelförmige Längsführungen an den Rohrschüssen angeordnet sein, die jeweils z. B. über ein Rollenpaar oberhalb oder unterhalb von dem Antriebsrahmen oder auch auf ihm geführt werden können. Die Bewegung der Rohrschüsse über ihre Zahnstangen kann erfindungsgemäß -über entsprechend am Rohrumfang verteilte und vom gleichen Antriebsmotor angetriebene Zahnräder erfolgen, wobei der Bewegungsantrieb von einem Motor her über eine Vorlegewelle mit einem Zahnradpaar symmetrisch nach beiden Seiten hin mit Weiterleitung durch Winkel-bzw. Kegelräder vorgesehen sein kann.
• Die neuartige Ausführung der erfindungsgemäßen Ringbühne, die zu den Rohrschüssen hin auch mit einem vorgeschriebenen Geländer abgesichert ist, gibt den Ofenmaurem ein unbedingtes Gefühl für eine gewünschte Arbeitssicherheit, da sie immer in Griffhöhe arbeiten können, zumal noch das benötigte Baumaterial auf üblichen Paletten durch den freien Schacht der Rohrschüsse mittels eines etwa an der Dachkonstruktion aufgehängten Flektrozuges auf die Höhe der Arbeitsbühne transportiert werden kann. Die weiteren benötigten Rohrschüsse lassen sich unterhalb des Antriebsrahmens in Arbeitsstellung bringen; sie können mit den schon vorhandenen durch Bolzen, Zapfen oder Schrauben verbunden werden. Der Antriebsrahmen kann selbst mittels Rollen oder Rädern verfahrbar sein oder mittels Wagen unter den Konverter eingefahren werden; zweckmäßig wird er über Halterungen oder Ketten mit Spannschlössem am Rahmen des Konverterunterteils befestigt.
• In den Figuren ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei F i g. la links ein halbes Konvertergefäß im Schnitt mit einer eingefahrenen Arbeitsbühne und eine Palettenförderung für das Baumaterial, F i g. 1 b rechts die andere Hälfte des zum Teil ausgeniauerten Konvertergefäßes im Schnitt mit aufwärts gefahrener Arbeitsbühne, F i g. 2 eine Draufsicht auf die vergrößerbare Arbeitsbühne gemäß Pfeil -II und F i g. 3 eine Draufsicht auf den Arbeitsrahmen gemäß Linie III-IH in den F i g. 1 a und 1 b zeigen.
• In der Beschreibung sind weitere Merkmale der Erfindung angegeben.
• In den F i g. 1 a und 1 b ist ein Großkonvertergefäß 1 links ohne Ausmauerung, rechts mit einer teilweise fertiggestellten Ausmauerung la im Schnitt gezeigt. Auf dem Konverterringunterteil 1 b kann sich die Ausmauerung abstützen, und an der ringförmigen Befestigungsvorrichtung 1 a für das einzusetzende Bodenstück des Konverters ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Antriebsrahmen 2 und einer über einzelne Rohrschüsse 3, 3 a, 3 b und 3 c höhenveränderbaren Arbeitsbühne 4 durch Halterungen 2a bzw. durch Ketten mit Spannschlössern 2a' aufgehängt. Der Antriebsrahmen 2 ist über Rollen oder Räder 2r verfahrbar, er kann aber auch z. B. durch einen oder mehrere- Wagen unter den Konverter 1 eingefahren werden.
• Auf dem Antriebsrahmen 2 ist der gesamte Antrieb für die Bewegung* der Rohrschüsse 3, 3a usw. untergebracht, der im einzelnen aus dem Verschiebeankermotor 5, einer Kupplung 5k, einer Sicherheitsbremse 5 a, einem Getriebe 6 und deren Kupplung 6 k, einer Zahnradübersetzung 6 z mit mehreren über Winkel- bzw. Kegelzahnräder 8 angetriebenen Vorgelegen besteht,aufdenendieZahntri e7m,7m'uiid7m" für den Eingriff in die an den Rohrschüssen 3 angebrachten Zahnstangen 3 m, 3 m' und 3 nY' angeordnet sind. Dieser dreifache Zahnradantrieb 7m kann die Rohrschüsse 3 gleichmäßig auf- und abbewegen, aber aus Sicherheitsgründen sind auch noch je drei eventuell höhenverstellbare Paare Führungsrollen 9 für drei Winkelführungen 3n, 3n* und 3n',' an den Rohrschüssen 3 vorgesehen.
• An der Oberkante 30 des ersten Rohrschusses 3, der als Kurzteil immer innerhalb des Arbeitsrahmens 2 - wie links in F i g. la dargestellt - verbleiben kann, während die weiteren, meist längeren Rohrschüsse 3 a, 3 b usw. nacheinander angesetzt und mit den bereits verfahrenen über besondere Vorsprünge 3 v durch Zapfen, Bolzen oder Schrauben verbunden werden, ist die ringförmige Arbeitsbühne 4 über mehrere Konsolstützen 3 s befestigt, die gemäß F i g. 2 je nach dem Durchmesser des Mauerwerkes la auch über verlängerbare Segmentstücke, Anne oder Holme 4a, 4b vergrößert werden kann. Der Innenrand der Arbeitsbühne ist mit einem üblichen Schutzgeländer 4g versehen, am Außenrand können an einer Preßluftringleitung 4r Breitdüsen angeordnet sein, wodurch die Ofenmaurer im unter Umständen noch heißen Konverter bei Ausbesserungsarbeiten mit gekühlter Frischluft in Form eines Luftschleiers versorgt werden. Der Transport des zur Ausmauerung benötigten feuerfesten Stein- und Mörtelmaterials usw. erfolgt zweckmäßig durch den lichten Innenraum der Rohrschüsse 3 mittels einer üblichen Palette 10, die über einen an der Eisenkonstruktion befestigten Elektrozug 11 zur Arbeitsbühne 4 hochgefahren wird, so daß die Steine z. B. stets griffbereit von der Palette 10 abgenommen werden können. Ebenso befindet sich eine notwendige und gesicherte Sprossenleiter im Innenraum der Rohrschüsse 3, worüber die Ofenmaurer zur Arbeitsbühne 4 auf- bzw. absteigen können. Der Rohrschuß 3 kann auch noch mit einer mittig geteilten Klappe verschlossen werden.
• Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Ausmauerung von Konvertern 1 oder ähnlichen metallurgischen Ofengefäßen in der je- weils günstigsten Arbeitsstellung der höhenveränderliehen Arbeitsbühne 4 vorgenommen werden, wobei diese auch allen Sicherheitsanforderungen genügen kann, da durch gegen Rückschläge gesicherte Sperrhebel die Zahnstangen nur aufwärts bewegt werden können, solange sich die Ofenmaurer auf der Arbeitsbühne 4 befinden. Beim Abwärtsfahren der Bühne 4 müssen jeweils die einzelnen Rohrschüsse 3 e, 3 b, 3 a wieder ausgebaut werden, sobald diese von den Getrieben 7 m, 7 m' und 7 m" freigegeben sind.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung mit höhenverstellbarer Arbeitsbühne bei der kontinuierlichen Innenausmauerung oder bei der Durchführung von Reparaturarbeiten in Konvertern oder ähnlichen metallurgischen Gefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß eine ringförinige Arbeitsbühne (4) innerhalb des Konverters (1) an der Oberkante (30) von miteinander verbindbaren Rohrschüssen (3) angeordnet und mit Bewegungselementen (3 m) höhenverstellbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (5, 6, 7, 8) für die höhenverstellbare Arbeitsbühne (4) auf einem am Konverter (1) befestigten Antriebsrahmen (2) angeordnet sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (5 bis 8) für die höhenverstellbare Arbeitsbühne (4) auf einem mittels Rollen (2r) verfahrbaren Antriebsrahmen (2) angeordnet sind. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Arbeitsbühne (4) durch ausschiebbare Segmentteile (4 a, 4 b) vergrößerbar ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rohrschüsse (3, 3 a, 3 b, 3 c) mehrere am Außenumfang gleichmäßig verteilte Zahnstangen (3 m, 3 m, 3 m") aufweisen. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschüsse (3) zwischen den Zahnstangen (3 m) winkelförinige Längsführungen (3 n, 3 n', 3 n") aufweisen. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Zahnstangen (3m) an den Rohrschüssen (3) über entsprechende am Rohrumfang verteilte und vom gleichen Antriebsmotor (5) angetriebene Zahnräder (7 m, 7 W, 7 PW') erfolgt. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsantrieb für die Zahnräder (7m) über eine Vorlegewelle mit Zahnradpaar (6z) symmetrisch nach beiden Seiten hin erfolgt, wobei Winkel- bzw. Kegelräder (8) zur Weiterleitung vorgesehen sind. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Schacht der Rohrschüsse (3) das zur Ausmauerung oder Reparatur benötigte Baumaterial auf Paletten (10) mittels eines Elektrozuges (11) od. dgl. auf die Arbeitsbühne (4) transportierbar ist.