DE1194384B - Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten

Info

Publication number
DE1194384B
DE1194384B DEK50156A DEK0050156A DE1194384B DE 1194384 B DE1194384 B DE 1194384B DE K50156 A DEK50156 A DE K50156A DE K0050156 A DEK0050156 A DE K0050156A DE 1194384 B DE1194384 B DE 1194384B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkali
alkaline earth
molar ratio
oxide
products
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEK50156A
Other languages
English (en)
Inventor
Harri Dipl-Chem Dr Kribbe
Heinz Dipl-Chem Dr Harnisch
Joseph Dipl-Chem Dr Cremer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knapsack AG
Original Assignee
Knapsack AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knapsack AG filed Critical Knapsack AG
Priority to DEK50156A priority Critical patent/DE1194384B/de
Priority to CH578264A priority patent/CH474452A/de
Priority to SE6588/64A priority patent/SE319758B/xx
Priority to GB2233364A priority patent/GB1044226A/en
Priority to BE648595D priority patent/BE648595A/xx
Priority to AT463664A priority patent/AT248395B/de
Publication of DE1194384B publication Critical patent/DE1194384B/de
Priority to US871521A priority patent/US3655334A/en
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/38Condensed phosphates
    • C01B25/385Condensed phosphates of alkaline-earth metals or magnesium

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten.
  • Alkaliphosphate werden in vielen Fällen durch Neutralisation von Orthophosphorsäure mit Alkalilaugen oder Alkalicarbonaten hergestellt. Durch anschließendes Entwässern können daraus kondensierte Alkaliphosphate gewonnen werden. Da die Neutralisation normalerweise chargenweise erfolgt, bereitet die Einstellung eines bestimmten A1k20-P206-Molverhältnisses (Alk = Alkalimetall bzw. Erdalkalimetall) hierbei im allgemeinen keine Schwierigkeiten. Auf Grund des bekannten P205-Gehaltes der Säure und des A1k20-Wertes des zugesetzten Alkali können die jeweils erforderlichen Mengen zur Erreichung eines bestimmten Alk20-P206-Molverhältnisses in der Ansatzlösung im voraus bestimmt werden. Außerdem sind auf Grund durchgeführter Analysen, z. B. durch acidimetrische Titration noch nachträgliche Korrekturen möglich.
  • Geht man jedoch bei der Herstellung von Alkaliphosphaten bzw. Erdalkaliphosphaten, insbesondere von kondensierten Phosphaten, von anderen Verfahren aus, indem man die bei der Phosphorverbrennung entstehenden P205-haltigen Gase direkt mit alkali- bzw. erdalkalihaltigen Stoffen, wie Carbonaten, Hydroxyden oder Salzen flüchtiger Säuren, umsetzt, so treten erhebliche Schwierigkeiten auf, wenn man dabei Produkte mit bestimmter und konstanter Zusammensetzung erhalten will. Da es sich hierbei um im großtechnischen Maßstab kontinuierlich betriebene Verfahren handelt, entfällt die Möglichkeit, die Zusammensetzung jedes Ansatzes zu kontrollieren und gegebenenfalls nachträglich zu korrigieren. Führt man die Ausgangsstoffe, d. h. den Phosphor und die Alkali-bzw. Erdalkaliverbindung über Mengenmeßvorrichtungen dem Reaktionsraum in einem bestimmten Mengenverhältnis zu, so ist damit noch nicht gewährleistet, daß im Endprodukt das gleiche Mengenverhältnis wiedergefunden wird, da während der Reaktion der Komponenten deren Ausgangsverhältnis verschoben wird.
  • Ein solches großtechnisches Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten besteht darin, daß man in einem senkrechten und feststehenden Reaktionsraum, dessen aus Graphit bestehende Wände mit einem Gas, beispielsweise Luft, gekühlt werden, vorzugsweise schmelzflüssigen Phosphor mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas sowie Alkali- und/ oder Erdalkaliverbindungen umsetzt. Dabei wird der Graphit zu Beginn des Prozesses mit einer Phosphatschmelze imprägniert und die Kühlung der Graphitwände so eingestellt, daß deren Innenflächen auf Temperaturen oberhalb der Schmelzpunkte der herzustellenden Phosphate gehalten werden. Nach erfolgter Umsetzung zieht man dann die entstandenen Phosphate in Form einer Schmelze aus dem Reaktionsraum ab, während das Abgas in der Nähe des Sumpfes, vorzugsweise unmittelbar über dessen Oberfläche aus dem Reaktionsraum abgeführt und mittels einer Waschflüssigkeit abgekühlt und ausgewaschen wird.
  • Insbesondere beim Dauerbetrieb eines solchen Reaktionsturmes konnte festgestellt werden, daß ganz bestimmte Verhältnisse der Ausgangsprodukte eingehalten werden müssen, um gleichbleibende definierte Endprodukte zu erhalten, zumal Teile der Reaktionsprodukte ständig mit dem Abgas aus dem Reaktionsraum abgezogen werden und daher nicht in die am Boden des Reaktionsturmes anfallende Reaktionsschmelze eingehen. Die Zusammensetzung der abströmenden Reaktionsgase ergibt sich hierbei aus dem Gehalt der in der nachgeschalteten Wasserwäsche gewonnenen wäßrigen Lösungen an Reaktionskomponenten. Diese Lösungen weisen in jedem Falle ein anderes Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P205-Molverhältnis auf als die Ausgangsprodukte oder als die erwünschten Endprodukte. Beim Studium dieser Frage konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die zur Einhaltung ganz bestimmter Maßnahmen führten, welche den Gegenstand vorliegender Erfindung bilden. Hierdurch konnten die anfänglichen Schwierigkeiten bei der Erzielung definierter Endprodukte in einfacher Weise überwunden werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei der Reaktion zwischen dem bei der Phosphorverbrennung entstehenden P,05 und Alkali- bzw. Erdalkalisalzen in fester, gelöster und/oder suspendierter Form das P205 bevorzugt in das Abgas geht, so daß das entstandene Endprodukt entsprechend P,05-ärmer ist. Aus diesem Grund muß also in den Ausgangsstoffen ein P205-Überschuß eingestellt werden. Dieser P,0,-Überschuß muß bei der Herstellung von sauren, P,0,-reichen Produkten größer sein als bei der Herstellung von alkalischen, P,05-ärmeren Produkten. Weiter wurde gefunden, daß die Höhe des notwendigen P20.- Überschusses überraschenderweise abhängig ist von der Temperatur im Reaktionsraum. Je höher diese Temperatur ist, desto größer muß auch der P,0,-Überschuß sein. Der Überschuß des P805 geht mit einem Teil des Reaktionsproduktes in das Abgas, aus welchem die Feststoffe mit Wasser ausgewaschen und in Form einer konzentrierten Lösung gewonnen werden können. Diese Lösungen können dann nach entsprechender Nachneutralisation z. B. auf Alkalitripolyphosphat oder Pyrophosphat weiterverarbeitet werden.
  • In der folgenden Tabelle sind nun für die Reaktion von P,05 mit Alkaliverbindungen, wobei diese Alkaliverbindungen, wie z. B., Hydroxyde, Carbonate oder Salze anderer flüchtiger Säuren, in fester bzw. in Flüssigkeiten, wie vorzugsweise Wasser, gelöster und/ oder suspendierter Form direkt in die Phosphorverbrennungszone eingebracht werden, die zur Erreichung bestimmter Alk,0-P,0,-Molverhältnisse in den als Endprodukt entstehenden kondensierten Alkaliphosphaten erforderlichen Alk,0-P,O.- Molverhältnisse der Ausgangsstoffe angegeben. Die in Spalte 111 gemachten Temperaturangaben beziehen sich hierbei nur auf die Na-Verbindungen, während, wie auch aus den späteren Beispielen hervorgeht, die Temperaturen für die K-Verbindungen entsprechend höher liegen.
    I il III
    Gewünschtes Erforderliches Temperaturen im
    A,O-P,0,-s0-P,0s- Reaktionsraum bei
    Molverhältnis Molverhältnis Einsatz von
    Na-Verbindungen
    der Endprodukte der Ausgansgstoffe in OC
    0,9 0,60 bis 0,72 460 bis 400
    1,0 0,73 bis 0,85 490 bis 430
    1,1 0,86 bis 0,97 590 bis 530
    1,2 0,98 bis 1,08 560 bis 500
    1,3 1,10 bis 1,20 560 bis 500
    1,4 1,24 bis 1,33 630 bis 560
    1,5 1,40 bis 1,47 750 bis 680
    1,6 1,55 bis 1,58 840 bis 770
    In Spalte III wurde die höhere Temperatur jeweils an erster Stelle genannt, da dies den in Spalte 1I aufgeführten Zählen entspricht.
  • Für das Alk80-P,0,-Molverhältnis der Ausgangsstoffe ist jeweils eine obere und untere Grenze angegeben, die dem Temperaturbereich entsprechen, der für die Herstellung des entsprechenden Produktes gemäß Spalte III in Frage kommt. Dabei entspricht der obere Verhältniswert der Minimaltemperatur, der Temperatur also, bei der das Produkt gerade noch in Form einer Schmelze gewonnen werden kann. Der untere Verhältniswert entspricht dagegen der Maximaltemperatur, die zweckmäßigerweise nicht überschritten werden sollte, da hiermit keine Vorteile verbunden sind, sondern nur unnötigerweise die Lebensdauer der Auskleidung des Reaktionsraumes abgekürzt würde. Zweckmäßigerweise wird bei einer mittleren Temperatur gearbeitet, für die entsprechend etwa der Mittelwert aus den angegebenen unteren und oberen Werten für das Alk,0-P,05-Molverhältnis der Ausgangsstoffe gilt.
  • Die in der obigen Tabelle angegebenen Werte sollen nur den Bereich angeben, in dem zweckmäßigerweise gearbeitet werden sollte. Muß dagegen aus irgendwelchen Gründen in anderen Temperaturbereichen gearbeitet werden, z. B. bei niedrigeren Temperaturen, wenn aus bestimmten Gründen keine flüssige Schmelze anfallen soll, so können die angegebenen oberen und unteren Grenzwerte natürlich über- bzw. unterschritten werden, ohne von dem umfassenderen Gegenstand der vorliegenden Erfindung abzuweichen, da es nach den aufgezeigten Gesichtpunkten lediglich noch darauf ankommt, für jedes herzustellende Produkt einen bestimmten P205-Überschuß einzustellen. Außerdem ist das Verfahren nicht auf die Herstellung von Endprodukten der in obiger Tabelle angegebenen Zusammensetzungen beschränkt, sondern gilt auch für sämtlicheZwischenwerte sowie fürZusammensetzungen mit Verhältniswerten unter 0,9 und über 1,6.
  • Erfindungsgemäß werden nach dem oben beschriebenenen Verfahren Alkali- und/oder Erdalkaliphosphate dadurch hergestellt, daß zur Erreichung eines Endproduktes mit einem bestimmten erwünschten Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P,0"-Molverhältnis, im Ausgangsprodukt ein P205-Überschuß zwischen etwa 1 und 50 Molprozent, bezogen auf das Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P,0,Molverhältnis des erwünschten Endproduktes, eingestellt wird. Hierbei wird der P,0.5-Überschuß bei der Herstellung von relativ sauren Produkten größer eingestellt als bei der Herstellung von alkalischen Produkten derart, daß er bei Produkten mit einem Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd P,0,-Molverhältnis von 1,0 bei etwa 40 Molprozent und bei einem Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P,OS-Molverhältnis von 1,5 bei etwa 2 Molprozent liegt.
  • Schließlich wird gemäß einem weiteren Gedanken vorliegender Erfindung die Temperatur im Reaktionsraum durch Kühlung für jedes bestimmte Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P205-Molverhältnis konstant gehalten, wobei diese zur Herstellung von alkalischen Produkten höher eingestellt wird als bei der Herstellung von sauren Produkten.
  • Erfindungsgemäß können feste Alkali- bzw. Erdalkaliverbindungen eingesetzt werden, zu deren Zugabe eine Mehrstoffdüse dient. Es können aber auch wäßrige Lösungen oder Suspensionen der eingesetzten Alkali-bzw. Erdalkaliverbindungen in die Phosphorflamme eingebracht, beispielsweise eingedüst werden. Bei Verwendung von Na-Verbindungen wird die Temperatur der Wandungen des Reaktionsraumes bei einem erwünschten Na,0-P,0"-Molverhältnis von 1,0 auf etwa 470°C, bei einem solchen Molverhältnis von 1,2 auf etwa 510°C und bei einem solchen Molverhältnis von 1,5 auf etwa 700°C gehalten. Bei Verwendung von K-Verbindungen wird die Temperatur der Wandungen des Reaktionsraumes bei einem erwünschten K,0-P205 Molverhältnis von beispielsweise 1,0 dagegen auf etwa 720°C gehalten. Als Alkali-und/oder Erdalkaliverbindungenkönnen die Hydroxyde und/oder solche Salze der entsprechenden Metalle, die über ein flüchtiges Anion verfügen, wie Carbonate oder Halogenide, insbesondere Chloride, eingesetzt werden. Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens Beispiel l Zur Herstellung eines Kalium-Polyphosphates mit einem K20-P205-Molverhältnis von 1,0, also der Zusammensetzung (KP03)n, wurden stündlich 200 kg Phosphor verbrannt. In die Phosphorflamme wurden stündlich 395 kg KCl (98°/jg) in feiner Form eingeblasen. Das K20-P205-Molverhältnis der Ausgangsstoffe betrug somit 0,80. Die Wandtemperatur des Reaktionsraumes wurde durch Luftkühlung auf 720°C gehalten.
  • Es wurden stündlich 450 kg Endprodukt der gewünschten Zusammensetzung, entsprechend 65 °/o der aufgegebenen Gesamtmenge, erhalten. Der Rest wurde durch Wasserwäsche der Abgase in Form einer Lösung mit einem K20-P205-Mol-Verhältnis von 0,50 gewonnen. Beispie12 Zur Herstellung eines Natrium-Polyphosphates mit einem Na20-P20. Molverhältnis von 1,2 wurden stündlich 200 kg Phosphor verbrannt. In die Phosphorflamme wurden stündlich 362 kg Na2C03 eingebracht. Das Na20-P205-Molverhältnis der Ausgangsstoffe betrug 1,04. Die Wandtemperatur des Reaktionsraumes wurde durch Luftkühlung auf 510°C gehalten.
  • Es wurden stündlich 515 kg einer Schmelze mit einem Na20-P20Molverhältnis von 1,2 erhalten, entsprechend 78 °/o der Gesamtmenge der zugesetzten Ausgangsprodukte. Der Rest wurde durch Wasserwäsche der Abgase des Reaktionsraumes in Form einer Lösung mit 45 Gewichtsprozent Feststoffgehalt und einem Na2O-P205- Molverhältnis von 0,56 erhalten, die nach entsprechender Nachneutralisation auf Natrium-Tripolyphosphat verarbeitet wurde. Beispiel 3 Zur Herstellung eines Natrium-Polyphosphates mit einem Na20-P,0,-Molverhältnis von 1,5, also eines sogenannten Tetrapolyphosphates der Bruttoformel NaeP4013, wurden stündlich 200 kg Phosphor verbrannt. In die Phosphorflamme wurden stündlich 750 kg 50°/oige, wäßrige Natronlauge eingedüst. Das Na20-P,0,-Molverhältnis der Ausgangsstoffe betrug dabei 1,45. Die Wandtemperatur des Reaktionsraumes wurde mittels Kühlluft auf 700°C eingestellt.
  • Es wurden pro Stunde 660 kg des gewünschten Endproduktes erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 90 °/o. Der Rest wurde durch Wasserwäsche der Abgase als konzentrierte wäßrige Lösung mit einem Na20-P205-Molverhältnis von 1,14 gewonnen. Die Lösung wurde nach entsprechender Einstellung rnit weiterer Natronlauge auf Natrium-Pyrophosphat verarbeitet.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/ oder Erdalkaliphosphaten durch Einbringen von Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen in P205-haltige, durch Verbrennen von Phosphor erzeugte heiße Gase, wobei man in einem senkrechten und feststehenden Reaktionsraum, dessen aus Graphit bestehende Wände mit einem Gas, beispielsweise Luft, gekühlt werden, vorzugsweise schmelzflüssigen Phosphor mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas sowie Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen umsetzt, den Graphit zu Beginn des Prozesses mit einer Phosphatschmelze imprägniert, die Kühlung der Graphitwände so einstellt, daß deren Innenflächen auf Temperaturen oberhalb der Schmelzpunkte der herzustellenden Phosphate gehalten werden und letztere nach erfolgter Umsetzung in Form einer Schmelze aus dem Reaktionsraum abzieht, während das Abgas in der Nähe des Sumpfes, vorzugsweise unmittelbar über dessen Oberfläche aus dem Reaktionsraum abgeführt und mittels einer Waschflüssigkeit abgekühlt und ausgewaschen wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zur Erreichung eines Endproduktes mit einem bestimmten Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P205-Molverhältnis im Ausgangsprodukt ein P205-Überschuß zwischen etwa 1 und 50 Molprozent, bezogen auf das Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P205-Molverhältnis des Endproduktes, eingestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der P205-Überschuß bei der Herstellung von relativ sauren Produkten größer eingestellt wird als bei der Herstellung von alkalischen Produkten, derart, daß er bei Produkten mit einem Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P205-Molverhältnis von 1,0 bei etwa 40 Molprozent und bei einem Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P205-Molverhältnis von 1,5 bei etwa 2 Molprozent liegt.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Reaktionsraum durch Kühlung für jedes bestimmte Alkalioxyd bzw. Erdalkalioxyd-P205-Molverhältnis konstant gehalten wird; wobei diese zur Herstellung von alkalischen Produkten höher eingestellt wird als bei der Herstellung von sauren Produkten.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß feste Alkali- bzw. Erdalkaliverbindungen eingesetzt werden, zu deren Zugabe eine Mehrstoffdüse dient.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß wäßrige Lösungen oder Suspensionen der eingesetzten Alkali- bzw. Erdalkaliverbindungen in die Phosphorflamme eingebracht, beispielsweise eingedüst werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Na-Verbindungen die Temperatur der Wandungen des Reaktionsraumes bei einem erwünschten Na20-P,0,Molverhältnis von -1,0 auf etwa 470°C, bei einem solchen Molverhältnis von 1,2 auf etwa 510°C und bei einem solchen Molverhältnis von 1,5 auf etwa 700°C gehalten wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von K-Verbindungen die Temperatur der Wandungen des Reaktionsraumes bei einem erwünschten K,0-P205-Molverhältnis von 1,0 auf etwa 720°C gehalten wird. B. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkali- und/oder Erdalkaliverbindung die Hydroxyde und/odersolche Salze der entsprechenden Metalle, die über ein flüchtiges Anion verfügen, wie Carbonate oder Halogenide, insbesondere Chloride, eingesetzt werden.
DEK50156A 1963-02-07 1963-07-08 Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten Pending DE1194384B (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK50156A DE1194384B (de) 1963-07-08 1963-07-08 Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten
CH578264A CH474452A (de) 1963-02-07 1964-05-04 Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten
SE6588/64A SE319758B (de) 1963-02-07 1964-05-29
GB2233364A GB1044226A (en) 1963-02-07 1964-05-29 Method for producing alkali metal and/or alkali-earth metal phosphates
BE648595D BE648595A (de) 1963-02-07 1964-05-29
AT463664A AT248395B (de) 1963-07-08 1964-05-29 Verfahren zur Herstellung von Natrium- und/oder Kaliumphosphaten
US871521A US3655334A (en) 1963-07-08 1969-11-17 Method for producing alkali metal and/or alkali earth-metal phosphates

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK50156A DE1194384B (de) 1963-07-08 1963-07-08 Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1194384B true DE1194384B (de) 1965-06-10

Family

ID=7225502

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK50156A Pending DE1194384B (de) 1963-02-07 1963-07-08 Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten

Country Status (2)

Country Link
US (1) US3655334A (de)
DE (1) DE1194384B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2657791B1 (fr) * 1990-02-02 1994-04-01 Rhone Poulenc Chimie Compose chimique contenant des alcalins ou des alcalino-terreux catalyseur en contenant et procede de solvolyse utilisant ledit catalyseur.

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1925644A (en) * 1930-03-15 1933-09-05 Pristoupil Vladislav Process for the manufacture of phosphates of the alkali and alkaline earth metals and of magnesium
US2142943A (en) * 1937-05-21 1939-01-03 Harold T Stowell Production of phosphate salts
US2142944A (en) * 1937-05-21 1939-01-03 Harold T Stowell Production of phosphates
DE1258848B (de) * 1959-01-22 1968-01-18 Knapsack Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kondensierten Alkaliphosphaten
US3087783A (en) * 1959-11-17 1963-04-30 Knapsack Ag Process for the manufacture of alkali metal phosphates
DE1112053B (de) * 1959-12-18 1961-08-03 Knapsack Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Alkaliphosphaten

Also Published As

Publication number Publication date
US3655334A (en) 1972-04-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3116469A1 (de) Verfahren zur herstellung von kaliumtetrafluoroaluminat
DE1567496B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumpolyphosphatglaesern
DE1216264B (de) Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphatdihydrat
DE1618254B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bromverbindungen aus Alkoholen aus Brom
DE2342362C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff
DE1815999B2 (de) Beta-chloraethanpyrophosphonsaeure und ihre verwendung als pflanzenwachstumshormon
DE1194384B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten
DE1249275B (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrilo - tris - methylenphosphonsaure
DE1272905B (de) Verfahren zur Herstellung von Monoalkalimetallphosphaten
DE970656C (de) Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen, organischen Verbindungen
EP1046615A1 (de) Verfahren zum Recycling von Alkalimetallfluoriden bzw. -bifluoriden
DE2645777C2 (de)
DE1107220B (de) Verfahren zur Herstellung von Sultonen
AT248395B (de) Verfahren zur Herstellung von Natrium- und/oder Kaliumphosphaten
DE2814450C2 (de)
DE3043895C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Alkalimonofluorophosphats
EP0170034B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor-phenyl-phosphanen
DE2503660C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin
DE525308C (de) Herstellung primaerer und sekundaerer wasserfreier Phosphate
DE1194852B (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphonsaeuren oder deren Salzen mit mindestens zwei Phosphoratomen im Molekuel
DE2241812A1 (de) Verfahren zur herstellung von tetrakis-(alpha-hydroxyorgano)-phosphonium-saeuresalzen
DE547882C (de) Verfahren zum Herstellen von primaeren Alkaliorthophosphaten
AT365543B (de) Verfahren zur herstellung von fluorwasserstoffsaeure
DE3622786A1 (de) Verfahren zur herstellung von vinyldiphosphonsaeure und ihren salzen
DE1103031B (de) Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten aus endstaendige Hydroxylgruppen aufweisenden Polyaethylenglykolaethern und Sauerstoffsaeuren des Phosphors