DE1194084B - Verfahren zur Auftrennung von Kohlen-wasserstoffgemischen - Google Patents
Verfahren zur Auftrennung von Kohlen-wasserstoffgemischenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G25/00—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents
- C10G25/02—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents with ion-exchange material
- C10G25/03—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents with ion-exchange material with crystalline alumino-silicates, e.g. molecular sieves
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
ClOg
Deutsche Kl.: 23 b-1/05
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1194 084
D31396IVd/23b
29. August 1959
3. Juni 1965
D31396IVd/23b
29. August 1959
3. Juni 1965
Für die Erdölindustrie ist es wichtig, homologe Kohlenwasserstoffe aus Gemischen zu entfernen und
gleichzeitig aufzutrennen. So kann z. B. durch Entfernung von η-Paraffinen aus Benzinen die OZ des
betreffenden Benzins erhöht, und durch gleichzeitige Auftrennung der gewonnenen Paraffine können Ausgangsstoffe
für Petrochemikalien gewonnen werden.
Ziel der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren
zur Auftrennung homologer Kohlenwasserstoffreihen bzw. zur Abtrennung homologer Kohlenwasserstoffreihen
aus Gemischen und anschließende Auftrennung.
Das beanspruchte Verfahren zur Auftrennung von Kohlenwasserstoffgemischen, ausgenommen Gemische
von η-Paraffinen und n-Olefinen, in homologe Reihen und/oder deren Glieder ist dadurch gekennzeichnet,
daß man die zu trennenden Kohlenwasserstoffgemische über mehrere hintereinandergeschaltete Adsorptionsstufen mit Molekülsieben von verschiedener Porenweite leitet, worauf man die Adsorbate der ersten
Stufen mit den leichten Fraktionen einer der folgenden
Stufen und die leichten Fraktionen mit einem Spülgas desorbiert.
Die Ab- und Auftrennung der Kohlenwasserstoffgemische erfolgt in aufeinanderfolgenden Stufen mit
Molekülsieben abnehmender Porengröße.
Unter homologen Kohlenwasserstoffen werden η-Paraffine, iso-Paraffine, Olefine, Acetylene usw. verstanden.
Diese Kohlenwasserstoffe können entweder als Gemische von Kohlenwasserstoffen, die nur der
gleichen homologen Reihe angehören, oder auch vermischt mit Kohlenwasserstoffen aus anderen homologen
Reihen vorliegen, z. B. als Benzinschnitt.
In Molekülsieben können fast alle homologen Reihen voneinander getrennt werden, z. B. n-Paraffine
von iso-Paraffinen, ausgenommen sind lediglich Gemische aus homologen η-Paraffinen und homologen
n-Olefinen. Diese lassen sich nur nach der Zahl ihrer Kohlenstoffatome trennen, so daß man C-Zahlfraktionen
erhält, die Individuen aus beiden homologen Reihen anteilig enthalten. Man kommt so zu Fraktionen,
die z. B. aus Hexan und Hexen, Heptan und Hepten usw. bestehen.
Als Molekülsiebe kommen natürliche Zeolithe, wie Chabazit, oder auch künstliche in Frage. Es werden
meist solche mit einem Porendurchmesser von 4 bis 11 Ä verwendet.
Die Molekülsiebe werden in hintereinandergeschalteten Kolonnen angeordnet, deren Zahl mindestens·
zwei beträgt. Um stets Mengen im gleichen Verhältnis aufnehmen zu können, wird die zweite Stufe
größer ausgelegt als die erste.
Die nach der Auftrennung anfallenden leichteren Verfahren zur Auftrennung von Kohlenwasserstoffgemischen
Anmelder:
Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft,
Hamburg, Mittelweg 180
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Ernst Weingaertner, Hamburg
Kohlenwasserstofffraktionen können zur Desorption der schweren verwendet werden und bis zur nächsten
Beladung in den betreffenden Siebstufen verbleiben. Die auf die erste Molekülsiebstufe folgenden Stufen
müssen also größer als diese erste Stufe ausgelegt werden.
Die Auftrennung einer homologen Reihe findet nach der Molekülgröße statt. Die Kohlenwasserstoffgemische
werden am Kopf der ersten Kolonne eingeführt, in der die schwereren Anteile der betreffenden
Kohlenwasserstoffreihe adsorbiert werden, während die leichteren Anteile in die zweite und eventuell
folgende Kolonnen übertreten, wo sie ebenfalls adsorbiert werden. Die Beladung der ersten Kolonne wird
so lange fortgesetzt, bis die leichtesten Anteile am Ende der letzten Kolonne durchschlagen.
Zur Gewinnung der schwereren Kohlenwasserstofffraktionen wird die Desorption so durchgeführt, daß
leichtere Kohlenwasserstoffe in die vorhergehenden Adsorptionsstufen zurückgehen. Dabei können als
Spülung sowohl leichtere Kohlenwasserstoffe der direkt folgenden wie auch der späteren Adsorptionsstufen
verwendet werden.
Zur Desorption der leichteren und leichtesten Kohlenwasserstoffanteile werden besondere Spülgase,
z. B. inerte Gase, oder vorzugsweise paraffinfreie Abgase aus Crack- und Hydrieranlagen verwendet.
Zwecks kontinuierlicher Durchführung des beanspruchten Verfahrens werden in jeder Adsorptionsstufe zwei oder mehrere parallelgeschaltete Kolonnensysteme
verwendet. Dabei wird in jeder Adsorptionsstufe nur eine Kolonne beladen, und nach dem Durchbruch
der leichtesten Anteile in der letzten Adsorptionsstufe werden sämtliche beladenen Kolonnen auf
Spülung umgeschaltet. Die Spülung erfolgt mit leichteren Kohlenwasserstoffen oder mit Spülgas. Während
der Desorption der beladenen Kolonnen wird die
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io
zweite bzw. folgende parallelgeschaltete Kolonne in jeder Adsorptionsstufe beladen.
Das Verfahren wird an Hand der Zeichnung mit zwei Adsorptionsstufen, jede aus zwei parallelgeschalteten
Kolonnen, näher erläutert. Darin bedeuten 2 und 2a die parallelgeschalteten Kolonnen der ersten,
3 und 3a die der zweiten Adsorptionsstufe, 4 und 5 Molekülsiebe.
Der Einsatz, z. B. Benzin, aus dem n-Paraffine entfernt und aufgetrennt werden sollen, wird über
Leitung 1 in Kolonne 2 geleitet, wo die schwereren Anteile der n-Paraffine durch die Molekülsiebe 4 adsorbiert
werden. Der nur noch leichtere n-Paraffine enthaltende Einsatz geht über Leitung 6 in Kolonne 3,
wo die Adsorption der leichteren n-Paraffine an Molekülsieben 5 stattfindet. Die Porenweite der Molekülsiebe
5 ist kleiner als die der Molekülsiebe 4. Das aus Kolonne 3 abfließende n-paraffinfreie Produkt wird
über Leitungen 7 und 8 abgezogen.
Sobald aus Kolonne 3 die leichteren n-Paraffine austreten, wird auf die Kolonnen 2 a und 3 a umgeschaltet.
Ein Teil der nach Schließung des Ventils 7a und nach Öffnung der Ventile 9 a und 9 b über Leitungen
7 und 9 abgezogenen leichteren n-Paraffine wird über Leitung 10 (nach öffnen des Ventils lla) in
Kolonne 2 eingeleitet. Hier verdrängt er die schweren n-Paraffine, die nach Schließen von Ventil 6 a und
öffnen der Ventile 12a, 12b und 12c über Leitung 12 abgehen. Die leichteren Paraffine werden durch Einführung
von Spülgas über Leitung 13 (nach Öffnen von Ventil 13 a und Schließen von Ventil 13 b) in
Kolonne 3 ausgetrieben und über Leitungen 7 und 9 (nach öffnen der Ventile 9 b und 9 c) abgezogen.
Während der Spülung der Kolonnen 2 und 3 werden die Kolonnen 2a und 3a mit schwereren bzw. leichteren
Paraffinen beladen und nach dem Durchschlag durch Kolonne 3 a auf Spülung umgeschaltet.
Nach Spülung der Kolonnen 2 und 3, liegen in Kolonne 2 leichte n-Paraffine, in Kolonne 3 Spülgas
vor. Bei der neuen Beladung werden die leichten Paraffine aus Kolonne 2 über Leitung 6 (nach Schließen
von Ventil 12 a und öffnen von Ventil 6 a) in Kolonne 3 gedrückt und wie üblich über Leitung 7 und 9 abgenommen.
Das herausgedrückte Spülgas wird über Leitung 10 und Abzweigleitung 17 abgenommen.
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Als Einsatz diente ein Leichtbenzin mit dem Siedeendpunkt 1300C und folgender Zusammensetzung:
η-Butan 6,6 Gewichtsprozent
i-Pentane 6,9 Gewichtsprozent
n-Pentan 12,4 Gewichtsprozent
i-Hexane 8,9 Gewichtsprozent
η-Hexan 12,2 Gewichtsprozent
i-Heptane 10,0 Gewichtsprozent
n-Heptan 8,8 Gewichtsprozent
i-Oktane 8,0 Gewichtsprozent
n-Oktan 7,0 Gewichtsprozent
i-Nonane 1,3 Gewichtsprozent
Naphthene 17,9 Gewichtsprozent
Aus diesem Benzin sollten in einer ersten Stufe die C6- und Q-Kohlenwasserstoffe, in einer zweiten Stufe
die Cj-Cs-Kohlenwasserstoffe als einheitliche Fraktion
herausgenommen werden.
100 kg des genannten Benzins wurden nacheinander durch zwei Molekülsiebe der Porengröße 5Ä (1),
und 4Ä (2) geleitet, dabei wurden in (1) 15,8 kg n-Heptan und n-Oktan, in (2) 24,6 kg n-Pentan und
η-Hexan erhalten. Das nach dem Durchgang durch die Molekülsiebe anfallende Benzin hatte folgende
Zusammensetzung:
η-Butan 6,6 kg
i-Pentane 6,9 kg
i-Hexane 8,9 kg
i-Heptane 10,0 kg
i-Oktane 8,0 kg
i-Nonane 1,3 kg
Naphthene 17,9 kg
d. h., es bestand zu mehr als der Hälfte aus Isoparaffinen.
Zur Spülung des ersten Molekülsiebes (5Ä) wurde
der aus der zweiten Stufe gewonnene Schnitt aus n-Pentan und η-Hexan verwendet. Die Spülung des
zweiten Molekülsiebes (4 Ä) erfolgte mit Wasserstoff.
Claims (3)
1. Verfahren zur Auftrennung von Kohlenwasserstoffgemischen, ausgenommen Gemische von
η-Paraffinen und n-Olefinen, in homologe Reihen und/oder deren Glieder, dadurch gekennzeichnet,
daß man die zu trennenden Kohlenwasserstoffgemische über mehrere hintereinandergeschaltete
Adsorptionsstufen mit Molekülsieben von verschiedener Porenweite leitet, worauf man
die Adsorbate der ersten Stufen mit den leichten Fraktionen einer der folgenden Stufen und die
leichten Fraktionen mit einem Spülgas desorbiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ab- und Auftrennung in
aufeinanderfolgenden Stufen mit Molekülsieben abnehmender Porengröße vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ab- und Auftrennung
in zwei hintereinandergeschalteten Adsorptionsstufen vornimmt, wobei die zweite Adsorptionsstufe größer als die erste ist.
55 In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 097 603;
französische Patentschrift Nr. 1 172 788.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 097 603;
französische Patentschrift Nr. 1 172 788.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 578/378 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED31396A DE1194084B (de) | 1959-08-29 | 1959-08-29 | Verfahren zur Auftrennung von Kohlen-wasserstoffgemischen |
GB2978560A GB904677A (en) | 1959-08-29 | 1960-08-29 | Improvements in and relating to the removal of homologous hydrocarbons from mixturescontaining them |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED31396A DE1194084B (de) | 1959-08-29 | 1959-08-29 | Verfahren zur Auftrennung von Kohlen-wasserstoffgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1194084B true DE1194084B (de) | 1965-06-03 |
Family
ID=7040894
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED31396A Pending DE1194084B (de) | 1959-08-29 | 1959-08-29 | Verfahren zur Auftrennung von Kohlen-wasserstoffgemischen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1194084B (de) |
GB (1) | GB904677A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1172788A (fr) * | 1956-03-01 | 1959-02-16 | Universal Oil Prod Co | Procédé de séparation des paraffines normales des mélanges d'hydrocarbures |
DE1097603B (de) * | 1956-02-13 | 1961-01-19 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zum Desorbieren von an Molekuelsiebsubstanzen adsorbierten Kohlenwasserstoffen |
-
1959
- 1959-08-29 DE DED31396A patent/DE1194084B/de active Pending
-
1960
- 1960-08-29 GB GB2978560A patent/GB904677A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097603B (de) * | 1956-02-13 | 1961-01-19 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zum Desorbieren von an Molekuelsiebsubstanzen adsorbierten Kohlenwasserstoffen |
FR1172788A (fr) * | 1956-03-01 | 1959-02-16 | Universal Oil Prod Co | Procédé de séparation des paraffines normales des mélanges d'hydrocarbures |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB904677A (en) | 1962-08-29 |
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