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Dreipunktanbaudrehpflug Die Erfindung betrifft einen Dreipunktanbaudrehpflug
mit einem den oberen mit den unteren Lenkem verbindenden starren Rahmen, der ein
Drehlager für die die Arbeitswerkzeuge tragende Dreliwelle bildet, die, in ihrer
Längsrichtung gesehen, unterteilt ist, wobei die beiden Wellenabschnitte um einen
quer zur Wellenlängsachse gerichteten Drehbolzen schwenkbar sind und der die Arbeitswerkzeuge
tragende Wellenabschnitt eine mittlere Längsachse aufweist, die gegenüber der Wendeachse
winklig versetzt und in ihrer versetzten Lage arretiert wird.
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Pflüge dieser Art sind seit langem bekannt und ermöglichen ein selbsttätiges
Drehen des Pfluges nach Beendigung einer Arbeitsfahrt. Hierbei erfolgt die Drehbewegung
des Pfluges bzw. der Pflugkörper dadurch, daß die Schwerelinie der Pflugkörperanordnung
gegenüber der eigentlichen Drehachse versetzt ist, so daß diese Drehachse unstabil
wird und durch Freigeben der Drehbewegung auf Grund einer lösbaren Verriegelung
nunmehr der Pflug in die umgekehrte Stellung umdreht. Die Festle ung der beiden
#g cl Pflughälften bzw. Wellenabschnitte in ihre zueinander versetzten Lage erfolgt
dabei durch eine frei drehbare und selbsteinrastende Klinke, die auf Grund des
je-
weiligen Schwerpunktes von selbst in die Verriegelungsstellung einkippt.
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Dieser bekannte Pflug hat den Nachteil, daß er für jeweils nur eine
bestimmte Anzahl von Arbeitswerkzeugen, d. h. als ein-, zwei- oder mehrschariger
Pflug, ausgelegt werden kann, da der Winkel zwischen den beiden Wellenabschnitten
im wesentlichen durch das sich am rückwärtigen Wellenabschnitt befindende Pfluggewicht
bestimmt wird. Es ist ohne weiteres erklärlich, daß eine Winkelversetzung, die dem
Pfluggewicht eines einscharigen Pfluges angepaßt ist, dann viel zu groß ist, wenn
an dem zweiten Wellenabschnitt ein zwei- oder dreischariger Pflug angesetzt werden
soll, so daß entweder die Drehbewegung zu rasch erfolgt oder aber die Schläge in
dem Verriegelungssystem für den Pflug so groß werden, daß hier schnell eine Störung
dieses relativ feinen Mechanismus auftritt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen,
die, auf dem Grundprinzip dieses bekannten Pfluges aufbauend, vorschlägt, eine Anordnung
zu schaffen, die es ermöglicht, die Grundausrüstung des Pfluges ohne großen Arbeitsaufwand
und ohne große Fachkenntnis für einen ein- oder mehrscharigen Pflug umzustellen,
um unabhängig von den am zweiten Wellenabschnitt angeordneten Arbeitswerkzeugen
und damit dem Gewicht des zweiten Wellenabschnittes ein ständig gleichbleibendes
und einwandfreies Drehen zu ermöglichen. Dieses der Erfindung zugrunde liegende
Ziel wird dadurch erreicht, daß die beideli Wellenabschnitte in der ausgehobenen
Stellung oder Arbeitsstellung, in Arbeitsrichtung gesehen, in Flucht miteinander
liegen und die Abschnitte in ihrer gegeneinander winklig versetzten Lage arretierbar
sind. Die Arretierung der beiden Wellenabschnitte in ihrer gegeneinander winklig
versetzten Lage erfolgt vorzugsweise durch die stirnseitige Anlage einer Klinke
an dem rückwärtigen Ende des vorderen Wellenabschnittes. Die Klinke ist hierbei
an dem rückwärtigen Wellenabschnitt, in der Längsachse desselben gesehen, verstellbar
gelagert, und zwar vorzugsweise stufenlos verstellbar.
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Gemäß der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, daß das rückwärtige
Ende des vorderen Wellenabschnittes als den Drehbolzen und das vordere Ende des
rückwärtigen Wellenabschnittes aufnehmendes Gehäuse ausgebildet ist, in dem Anschlagflächen
für die an dem rückwärtigen Wellenabschnitt drehbar gelagerte Klinke vorgesehen
sind. Der die Klinke tragende Drehzapfen kann hierbei in der Welle in einem Langloch
und außerhalb der Welle in mit je einer exzentrischen Bohrung versehenen,
in einem Lager festgelegten Platten gelagert sein, wobei außerdem Stellschrauben
vorgesehen werden können, um die Anschlagweite des rückwärtigen Wellenabschnittes
zu regulieren.
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Durch diese Anordnung wird in einfachster Weise erreicht, daß der
Grad der Winkelversetzung der beiden Wellenabschnitte ohne große Schwierigkeiten
jeweils eingeregelt werden kann und daß trotzdem eine sichere Verriegelung der zueinander
versetzten Wellenabschnitte erreicht wird, und zwar in gleicher
Weise
automatisch, wie dies bei dem bekannten, nicht einregelbaren Pflug der Fall ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Einrichtung gehen
aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung hervor, die ein Ausführtingsbeispiel
der Erfindung schematisch darstellt. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht in größerem
Maßstab der Verriegelungseinrichtung der beiden Wellenabschnitte und F i
g. 3 eine Aufsicht auf die Darstellung in F i g. 2. In F i
g. 1 ist allgemein mit 1 der den Anschluß des Pfluges an eine Dreipunktanbauvorrichtung
einer Zugmaschine ermöglichende Rahmen bezeichnet, in welchem ein Drehlager 2 vorgesehen
ist, das einen vorderen Wellenabschnitt 3 drehbar aufnimmt. Dieser Wellenabschnitt
3 mündet an seinem rückwärtigen Ende in ein Gehäuse 4, welches einen Drehbolzen
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aufnimmt, der den rückwärtigen Wellenabschnitt 6
fest aber drehbar
mit dem vorderen Wellenabschnitt 3
verbindet. Hierdurch ist eine Bewegung
der beiden Wellenabschnitte zueinander um eine quer zur Längsachse der eigentlichen
Drehachse gerichtete Achse möglich. Der rückwärtige Wellenabschnitt trägt, wie dies
schematisch angedeutet ist, die Arbeitswerkzeuge 7 und um einen Drehzapfen
8 schwenkbar gelagert eine Klinke 9. Die Klinke 9 kommt mit
ihrer vorderen Kante 12, wie dies aus der Darstellung ersichtlich ist, mit einer
Anschlagkante 10 bzw. 11
in Kontakt und legt derart den rückwärtigen
Wellenabschnitt 6 in seiner versetzten Lage fest. In F i g. 1
ist mit
A-A die eigentliche Wendeachse bezeichnet und mit B die mittlere Längsachse des
zweiten Wellenabschnittes, wobei ersichtlich ist, daß diese mittlere Längsachse
B gegenüber der eigentlichen Wendeachse A-A um einen Winkel oc versetzt ist, und
zwar in der ausgehobenen oder in der Arbeitsstellung in vertikaler Richtung.
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Aus F i g. 2 ist in größerem Maßstab die Anordnung der Verbindung
der beiden Wellenabschnitte 3
und 6 zu ersehen. Mit 13 und 14
sind Stellschrauben bezeichnet, die eine Einregulierung der Ausschlagweite ermöglichen,
wobei weiterhin aus dieser Darstellung ersichtlich ist, daß der eigentliche Drehzapfen
8 der Klinke 9 in dem Wellenteil 6 in einem Langloch
15 geführt ist. Außerhalb der Welle ist auf beiden Seiten ein Lager
16 vorgesehen, in welchem Platten 17 angeordnet sind. Die Platten
17 sind mit einer exzentrisch angeordneten Bohrung 19 ausgerüstet,
durch die der Drehzapfen 8 hindurchgreift und außerhalb dieser Platten bzw.
diesem Lager durch entsprechende Verriegelungsmittel 20 gehalten wird. Es ist ohne
weiteres ersichtlich, daß durch ein Drehen der Plattten um jeweils 901' und
durch die exzentrische Anordnung der Bohrung 19 nunmehr die Klinke
9 mehr oder weniger, in Längsrichtung der Wellen gesehen, verschoben wird,
so daß dadurch der Winkel cc beeinflußt werden kann. Durch die Beeinflussung des
Winkels a, welcher zwischen der mittleren Längsachse B des zweiten Wellenabschnittes
6 und der eigentlichen Wellenachse A-A besteht, wird eine mehr oder weniger
starke Verlagerung des Schwerpunktes des zweiten Wellenabschnittes 6 erreicht,
so daß dadurch eine mehr oder weniger starke Drehbewegung erzeugt werden kann. Es
ist ersichtlich, daß, je leichter der Pflug auf dem zweiten Wellenabschnitt6
ausgebildet ist, d. h. wenn der Pflug nur ein Einscharpflug ist der Winkel
oc um so größer sein muß, daß aber, wenn beispielsweise der zweite Wellenabschnitt
einen Dreischarpflug trägt, der Winkela verkleinert werden kann und trotzdem immer
noch eine ausreichende und zufriedenstellende Drehbewegung erzeugt wird.
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Die Verriegelung der beiden Wellenabschnitte durch die Klinke
9 ist offensichtlich und bedarf keiner näheren Erläuterung, da automatisch
bei der Drehbewegung die Klinke 9 auf Grund ihres Schwerpunktes in die andere
Lage fällt und hier die Verriegelung des zweiten Wellenabschnittes wieder bewirkt.
In der Zeichnung sind auch die erforderlichen Verriegelungsmittel zur Beeinflussung
der Drehbewegungen, die in den meisten Fällen am Wellenabschnitt 3 angeordnet
sind, aus übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt, da diese Mittel bekannt sind
und beliebig ausgebildet werden können. In der Zeichnung ist weiterhin nicht dargestellt,
daß auch eine zusätzliche Reguliermöglichkeit für die Klinke 9
bzw. den Drehzapfen
gegeben sein kann. Durch beispielsweise eine exzentrische Ausbildung des eigentlichen
Zapfens kann eine weitere Verstellung der Klinke 9 in Richtung der Längsachse
erreicht werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern es sind demgegenüber Abänderungen möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung
zu verlassen.